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- Day 16
- Tuesday, April 15, 2025 at 4:20 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 213 m
ItalyTaormina37°51’4” N 15°16’58” E
17 Taormina, Schmuckstück Siziliens
April 15 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C
Heute ist unser letzter Tag und wir haben uns für ihn noch ein Sahnestückchen Siziliens ausgesucht:
Taormina.
Als vor ein paar hundert Jahren die ersten Urlauber auf der Suche nach Erholung über die Strasse von Medina, die Meerenge zwischen Sizilien und dem italienischen Festland, kamen, wurde Taormina schnell zum Liebling der feinen europäischen Gesellschaft. Nach und nach avancierte diese inspirierende Stadt zur Muse für Schriftsteller und Künstler, von Goethe und Oscar Wilde bis Gustav Klimt.
Wir laufen gemächlich inmitten reichlich vieler Touristen durch den Ort. Der liegt hoch oben auf einem einzelnen kleinen Berg bzw. Hügel und ist nur auf einer sehr engen, mit Haarnadelkurven versehenen Strasse zu erreichen. Parken muss man etwas unterhalb des Ortes in einem riesigen Parkhaus, das irgendwie in die Felsen hinein gebaut wurde.
Taorminas mittelalterliche Strässchen verlaufen wie ein Spinnennetz, mit der Flaniermeile Corso Umberto I im Zentrum. Diese pulsierende Fussgängerzone zieht sich vom Palazzo Corvaja bis zur Piazza del Duomo und wird abends erst richtig lebendig: Musikanten, Strassenkünstler und Menschen, die zusammensitzen, sich unterhalten, etwas trinken und zusehen, wie die Welt vorüberzieht. Elegante Boutiquen mit der neuesten Mode Italiens und Juwelierläden geben sich am Corso Umberto I sowie jede Menge gemütliche Cafés, Bars und Restaurants die Hand und warten darauf, entdeckt zu werden. In den romantischen verwinkelten Gassen reihen sich echt bildhübsche, restaurierte Häuser, Villen und Kirchen aneinander. Man kommt aus dem Schauen garnicht mehr heraus.
Besonders schön ist der kleine Stadtpark, „Villa Communale“ genannt. Dort hat es ganz absonderliche Bauten mittendrin.
Auf Sizilien haben in der Vergangenheit viele verschiedene Kulturen eingewirkt und so die Geschichte des Landes geprägt. Die alten Griechen, Byzantiner und Römer hinterliessen in Taormina ebenso ihre architektonischen Spuren wie Araber, Normannen und europäische Eroberer. Und Taormina ist tatsächlich ein Fenster in die sizilianische Vergangenheit.
Das allerbeste Beispiel dafür ist das wirklich sensationelle Teatro Greco: Das antike griechische Amphitheater gilt als Nonplusultra unter den historischen Sehenswürdigkeiten in Taormina und ist das zweitgrößte Siziliens nach dem von Syrakus.
Auf einem gesonderten Hügel gelegen bietet es einen atemberaubenden Panoramablick auf das glitzernde Meer, die Bucht von Naxos und den hoch aufragenden Ätna. Das Wahrzeichen von Taormina ist das wohl beeindruckendste Theater der Antike, das im 3. Jhd. v. Chr. unter dem König Hieron II erbaut wurde. Um den Bau zu ermöglichen, war es notwendig, mehr als 100.000 Kubikmeter Felsen manuell aus dem Berg zu entfernen. Später wurde das Theater von den Römern renoviert und erweitert, die Säulen, Statuen und geschickte Überdachungen hinzufügten. Auf manchen den Sitzen sieht man noch heute griechische Inschriften.
Das antike Bauwerk liegt etwas außerhalb des Zentrums von Taormina oberhalb auf einem Felsplateau des Monte Tauro, umgeben von einer eindrucksvollen Landschaft zwischen Land und Meer. Schon Johann Wolfgang von Goethe war begeistert von der Lage des Griechischen Theaters mit Blick auf den „dampfenden Feuerberg“. Bei seinem Besuch am 7. Mai 1787 beschreibt er das Theater in seinem Reisebericht "Italienische Reise" als das „ungeheuerste Natur- und Kunstwerk“.
In den Sommermonaten Juli und August organisiert die Stadt dort internationale Festivals mit Konzerten, Ballett, Filmen und Theateraufführungen. Eine Aufführung unter dem Sternenhimmel ist bestimmt ein unvergessliches Erlebnis. Im Sommer 2025 kommt z.B. die Band Simple Minds hierher. Schade, dass wir nicht dabei sind an einem solch genialen Veranstaltungsort. Das Publikum genießt in der Dunkelheit dabei einen unglaublichen Blick auf die Bühne und die Kulisse des Theaters. Taormina zu Füssen flimmert ein Lichtermeer und am Himmel entdeckt man vielleicht eine Sternschnuppe. Oft leuchtet in der Ferne feuerrot ein glühender Lavastrom des Ätna.
Den allerdings haben wir heute dank dicker Wolken überhaupt nicht gesehen, ihn uns aber immer leibhaftig vorgestellt. Was anderes blieb uns ja auch echt nicht übrig.
Leider auch nicht betreten haben wir die Mini-Insel Isola Bella, die durch eine schmale Sandbank mit dem Strand von Taormina verbunden ist. Die heute etwas höheren Mittelmeerwellen haben es verhindert…..
Es ist ein schöner letzter Tag hier auf der Insel.Read more






















Traveler
💙🧡
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😮 beautiful
Traveler
❤️