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- Día 1
- lunes, 31 de marzo de 2025, 17:15
- ☁️ 8 °C
- Altitud: 385 m
AlemaniaFriedrichshafen47°38’13” N 9°27’46” E
01 Sizilianische Tage des Glücks
31 de marzo, Alemania ⋅ ☁️ 8 °C
Heute morgen beginnt sie, unsere nächste Tour. Zweieinhalb Wochen lang. Manche sagen, das wahre Italien lerne man erst in Sizilien kennen. Das möchten wir natürlich jetzt gerne auch tun, obwohl wir bislang wahrlich keine Italienexperten sind (nur 1 x Toskana). Der April ist bestens geeignet.
Frühlingshafte Temperaturen so um die 18 bis 20 Grad. Wenig Regen. Wenig Touristen, kein Trubel. Eher Ruhe und Entspannung. Leckeres sizilianisches Essen mit bestem italienischen Rotwein. Der wahre Gegensatz zu unserer Kolumbienreise Anfang 2025. Ein Mietwagen, zweimal Ferienhaus und einige kleine romantische B&Bs oder Hotels. Wenig Gepäck. Flugzeit von München echt nur zwei Stunden. Thats it!
Sizilien ist eines der spannendsten Reiseziele im Mittelmeer. Voller inspirierender Kontraste. Majestätische Berge liegen direkt am tiefblauen Mittelmeer, bunte Fischerdörfer neben quirligen Altstädten. Oder ein bezauberndes Bergdorf anschauen. Und überall ergiesst sich die spektakuläre Geschichte Siziliens in eine atemberaubende Gegenwart. Griechische Tempel und Amphitheater. Aber sie ist vor allen Dingen Sonne, Meer und Dolce Vita.
Die größte Insel Italiens wird von drei Meeren umspült: Dem Tyrrhenischen Meer im Westen, dem Ionischen Meer im Osten und dem Mittelmeer im Süden. Nur die schmale Meeresenge von Messina trennt Sizilien von Kalabrien auf dem italienischen Festland.
Sizilien ist noch etwas Besonderes, finanziell ärmer, aber landschaftlich, kulturell und kulinarisch noch reicher. Wer einmal in Sizilien war, den lässt die Sehnsucht nach dieser Insel nicht mehr los. Die Natur in Sizilien ist farbig und duftend mit den blühenden Mandel-, Zitronen- und Orangenbäumen und exotischen Blumen. Die Natur ist unglaublich vielfältig mit Vulkanen, mediterraner Macchia auf den Hängen der Berge und Hügel sowie Flusstälern.
Die zahlreichen Fremdherrschaften haben in Sizilien ihre Spuren hinterlassen, es ist zu einem kulturellen Schmelztiegel geworden, aus dem die Menschen schöpfen konnten. Die Vielfalt macht den Reichtum Siziliens aus. Wenn Italien übersät ist mit archäologischen Stätten, so stammen diese größtenteils aus römischer Zeit. In Sizilien gehen die meisten Ausgrabungen in die Zeit der griechischen Herrschaft zurück und noch weiter.
In Sizilien strotzt der Barock, mittelalterliche Orte findet man nur wenige. Die italienische Sprache mit ihren vielen Vokalen ist eine sehr flüssige und wohlklingende Sprache. Im Sizilianischen kennt man nur zwei Vokale, das i und u. Mehr noch, Vokale am Anfang des Wortes werden verschluckt, so dass die Sprache insgesamt härter wird. Diese Vermischung von arabischer und italienischer Sprache ist für Norditaliener kaum noch verständlich. Mal sehen, wie wir uns so schlagen.
Wir freuen uns sehr auf dieses spannende Sizilien Die italienische Insel ist von der Sonne verwöhnt – und dazu ein wunderschöner Flecken Erde und ein wahres Schatzkästchen. Ihr Mix aus stolzen Städten, wilden Küstenlandschaften und quirligem Leben ist einzigartig. Eine wunderbare Welt im tiefen Süden Italiens wartet auf uns.Leer más
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- Día 2
- martes, 1 de abril de 2025
- 🌧 12 °C
- Altitud: 21 m
ItaliaPalermo38°6’56” N 13°21’41” E
02 Palermo: laut, liebevoll, chaotisch
1 de abril, Italia ⋅ 🌧 12 °C
Guten Morgen.
gestern mit Fahrt nach München, Flug, Einkaufen bei Lidl in Bargheria und Ferienhaus übernommen. Alles ging glatt.
Unser Vermieter hat uns etwas Süßes mitgebracht: Zwei Cannoli (ital. Einzahl: cannolo) !! Das ist ein gefülltes Gebäck aus Sizilien. Es besteht aus einer frittierten Teigrolle mit einer süßen cremigen Füllung, die Ricotta, Vanille, Kakao, Schokoladenstückchen und/oder kandierte Früchte enthält. Matthias schmilzt dahin.
Cannoli waren ursprünglich eines von verschiedenen Schmalzgebäcken, die in der Fastnachtszeit gegessen wurden, werden jetzt aber das ganze Jahr über hergestellt.
Das italienische Wort cannolo heißt übrigens wörtlich übersetzt „kleines Rohr“ und bezieht sich auf die röhrenartige Backform, um die der Teig zum Frittieren gewickelt wird. Früher waren das zugeschnittene Stücke von Schilfrohr. Heute verwendet man kleine Zylinder aus Stahl.
Der April macht auch auf Sizilien, was er will, stellen wir leicht enttäuscht fest. Es ist doch eher kalt und es regnet. Die Häuser hier haben keine Heizung. Nur Klimaanlagen, die auch heizen. Unzureichend für ein ganzes Haus.
Heute: Palermo erkunden, die Altstadt zu Fuß, weil Autos hier nicht so gut durchkommen. Wir parken etwas außerhalb und nehmen die Straßenbahn ins Zentrum.
Palermo ist eine Markt-Stadt. Hier kann man sich jederzeit an Streetfood satt essen und den Straßenhändler*innen dabei zusehen, wie sie schreiend und sogar tanzend auf sich und die Produkte aufmerksam machen. Der älteste Markt der Stadt ist der Ballarò-Markt. Hier werden seit über tausend Jahren von Montag bis Sonntag unter freiem Himmel Lebensmittel und vereinzelt auch Haushaltswaren und Kleidung verkauft.
Wir springen von einer Überdachung zur anderen. Warum? Es regnet. Fein und beständig. Langsam bilden sich Wasserfälle auf den Straßen, die Pfützen werden immer größer.
Wir laufen durch den Markt. Traumhaft günstige Preise und überall frischer Fisch, Gemüse und Obst. Leider schüttet es jetzt richtig. Wir schlagen uns bis zur Kathedrale von Palermo durch. Ein riesiges Bauwerk. Hier ruhen etliche Kaiser und Könige.
Der gegenwärtige Bau wurde 1184/1185 im normannisch-arabisch-byzantinischen Stil errichtet und erfuhr im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten. Aufgrund seiner ersten Bauperiode wird er auch als Normannendom bezeichnet.
Wir kaufen für 7 € zwei Regenschirme, inzwischen pitschnass und beschließen abzubrechen. Es ist später Nachmittag und wir fahren zurück zu unserem Häuschen. In den nächsten Tagen Palermo nochmal bei einem neuen Versuch bei Sonnenschein. Ab morgen scheint hier die ☀️!
Auf dem Rückweg noch beim Lidl vorbei und etwas einkaufen für heute Abend. Toll. Geschlossen wegen Stromausfall. Wir finden einen kleineren Supermarkt. Gut versteckt, aber immerhin. Wir kaufen frische Pasta mit Tomaten-Ricottasauce und (später auf dem Gasherd geschmelzten) Sardellen plus geriebenem Parmiggiano auf drauf. Für heute Abend. Inklusive Primitivo.Leer más

ViajeroHahaha das mit dem Gasherd is doch ne Anspielung🤣. Wir drücken die Daumen für das Wetter

Andrea on TourDen Gasherd werden wir ja ausprobieren und Danke fürs Daumendrücken.

ViajeroDas Wetter erinnert mich echt an Barcelona und die Film Aufnahmen mit dem gelben New York Taxi! Andrea, hübsche Farbe übrigens, dein Regenschirm 😹😹😹. Ich gehe jetzt erst mal Volleyball spielen und melde mich später noch mal!
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- Día 3
- miércoles, 2 de abril de 2025
- ☀️ 16 °C
- Altitud: 44 m
ItaliaBagheria38°6’22” N 13°31’54” E
03 Felsnasen und eine Halbmondstadt
2 de abril, Italia ⋅ ☀️ 16 °C
Als wir aufstehen: Es ist ein tiefbewölkter Himmel und feiner Nieselregen macht alles wieder nass.
Wir wollen heute die nordwestliche Küste Siziliens entlang zu den noch urigen Fischerdörfern fahren. Egal, vielleicht kommt die Sonne noch. Und sie kam. Direkt nach dem Losfahren. Superschöne Wolken schmücken den tiefblauen Himmel. Die fotografierten Bilder in Andrea’s Kamera sehen so unnatürlich knallig aus, dass sie erstmal die Einstellungen gecheckt hat. Aber alles war okay. Ein wunderschöner warmer Tag liegt vor uns.
Die Parkplätze kosten noch kein Geld und sind leer, aber so langsam bereitet sich Sizilien auf den Tourismus vor. Stühle werden weiß gestrichen, der Schmutz des Winters von Sonnenschirmen gewischt. Ein Riesenrad wird abgetrocknet.
Auf dem Programm stehen Porticello, Sant’Elia, Aspra und Cefalu. Die Felsnasen gibts in den ersten beiden Dörfern. Damit sind schmale Felsvorsprünge gemeint, auf denen bunte Häuser stehen und einfach nur schön aussehen - auch wenn sie schon sehr alt sind.
Am schönsten finden wir am Ende des Tages Sant'Elia. Es ist der faszinierendste Ortsteil von Santa Flavia, liegt direkt am Meer und alleine das ist natürlich schon einen Blick wert. Aber man sollte etwas genauer hinschauen, denn eines der Geheimnisse ist ein wenig verborgen, öffnet sich dann aber dem staunenden Betrachter in voller Schönheit - eine felsige Bucht mitten im Ort, umgeben von alten Häusern und Balkonen, die über dem Meer schweben.
An einem kleinen Strand liegen orange-blau gestrichene Fischerboote und in der Mitte der Bucht kann man über eine Treppe ins Wasser steigen. Ein Kreuz auf dem Felsen am Ende des Meeresarmes ist ein bei den Sizilianern beliebter Platz, um Heiratsanträge zu machen.
Ein weiteres Geheimnis liegt hinter den Wänden eines alten Hauses verborgen, das fast mitten im Meer steht - das "Casa Bianca" (Weißes Haus) am Ende des Dorfstrandes. Ein Sehnsuchtsort, der sicherlich viele Male am Tag erzählt bekommt, wie gerne man dort leben würde - mit den Füßen im Meer und dem Kopf in den Wolken. Aber das Haus birgt dunkle Familiengeheimnisse, zumindest wenn man der Autorin Stefanie Gerstenberger glauben möchte. In ihrem Roman "Das Limonenhaus" weht der Duft von Zitronen durch die Räume, aber es lastet auch ein Geheimnis darauf, das auf einer alten sizilianischen Tradition beruht, die hier natürlich nicht weiter verraten wird...
Das schöne Porticello ist ein Ortsteil von Santa Flavia. So jedenfalls sieht es organisatorisch aus. Die Bürger von Porticello sehen das allerdings anders. Schließlich gab es Porticello lange vor den Filangeri. Damals kamen Bewohner des heissen Landesinneren zum Fischen hierher. Hier gab es einen natürlichen Hafen und Tuffstein-Höhlen, in denen man wohnen konnte. Der Name Porticello stammt aus dieser Zeit: Er bedeutet "kleiner Hafen".
Nach und nach entschieden sich mehr und mehr Fischer zu bleiben. Die Höhlen wurden zu Häusern und aus dem kleinen Naturhafen ist der zweitgrößte Fischereihafen Siziliens geworden. Es wundert also nicht, daß er heute der Lebensmittelpunkt Porticellos ist.
Zur Mittagszeit gehts dann in Richtung Osten an der Küste entlang nach Cefalu, in die hübsche Altstadt, die sich zwischen dem Rocca di Cefalù, der fast an die 300 Meter hoch ist, und dem Meer hineinschmiegt. Vor der Stadt eine lange gebogene Bucht mit Sandstränden, dahinter die Berge der Madonie. Alles zusammen bildet übrigens einen perfekten Halbmondkreis ab.
Cefalù, das leitet sich aus dem Griechischen ab: Kephaloidion (von Kephalos – der Kopf) nannten die Griechen die antike Siedlung, die sich damals noch hoch oben auf dem Felsen befand.
Normannenkönig Roger II., der hier mit seinen Mannen landete, verlegte die Stadt dann hinunter an den Fuß des Berges. Nach seiner Krönung 1131 stiftete er der Stadt die heute noch mächtig daliegende Kathedrale. Damals, im 12. Jahrhundert, erlebte die kleine Stadt im Norden Siziliens auch ihre Blütezeit.
Trotz ihrer heutigen beachtlichen Tourismuskarriere ist die Stadt irgendwie sie selbst geblieben – und wenn man durch die Gässchen schlendert, sieht man auch, dass hier nach wie vor Alltag gelebt wird. Da fährt ein kleines Auto, vollgeladen mit Obst und Gemüse durch die Gassen, hält vor den Häusern und schon werden da und dort kleine Körbe aus den Fenstern herabgeseilt und vom fahrenden Händler befüllt. Aber auch auf der Straße wird mit ihm gehandelt und gefeilscht. Bis er den Motor wieder anwirft und um`s Eck in die nächste Gasse verschwindet.
Ein schöner Tag endet am Abend in einer familiären Trattoria in Bargheria. Wir genießen den frischen Fisch. Und einen beerenroten sizilianischen Rotwein.Leer más

ViajeroThe basket abseiling of veggies reminds me of Bangalore, except there it's sold from hand carts rather than cars :)
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- Día 4
- jueves, 3 de abril de 2025
- ☀️ 16 °C
- Altitud: 44 m
ItaliaBagheria38°6’22” N 13°31’54” E
04 Ab in die Madonie
3 de abril, Italia ⋅ ☀️ 16 °C
Ein Märchen. Tiefblauer Himmel und strahlende Sonne. So beginnt der Tag. Ein Märchen geht weiter.
Parco delle Madonie, ein Geopark. Und hier seine strengen Regeln für dienigen, die es interessiert. Ansonsten gehts unten weiter mit unserem Reisebericht:
„In regionalen Parks und Reservaten sind Aktivitäten verboten, die den Schutz der Landschaft, der natürlichen Umwelt und der Vegetation, insbesondere der Flora und Fauna, beeinträchtigen könnten. Die Verbote betreffen insbesondere:
a) das Fangen, Töten, Beschädigen oder Stören von Tierarten, das Sammeln und Beschädigen von Pflanzenarten sowie die Einführung fremder Pflanzen- oder Tierarten, die das natürliche Gleichgewicht verändern könnten
b) die Änderung des Wasserhaushalts
c) die Durchführung von Werbeaktivitäten innerhalb des Parks und des Reservats, die nicht von der Parkbehörde von Scillato oder dem Verwaltungsorgan des Reservats genehmigt wurden
d) die Bewirtschaftung von Steinbrüchen und die Durchführung von Erdarbeiten, die nicht der Ausübung normaler landwirtschaftlicher Tätigkeiten dienen
e) das Einbringen von Waffen, Sprengstoffen und jeglichen Mitteln zur Zerstörung oder Eroberung durch Privatpersonen
f) das Anzünden von Feuern im Freien.“
Das ist also ein Geopark. Wussten wir bisher auch nicht. Und dieser hier ist riesig. Unfassbar schön. Der Madonie Park umfasst über 40.000 Hektar naturalistische Landschaft im Norden von Sizilien.
Hier finden sich höchsten Gipfel der sizilianischen Insel mit Ausnahme des Ätnas. Einige dieser Gipfel, wie z.B. der Pizzo Carbonara (1979m ü. d.M.), Pizzo Antenna Grande (1977m ü. d.M.) und der Monte San Salvatore (1912m ü. d.M.) liegen bei knapp 2.000 Metern Höhe und gehören zu den ältesten bekannten Gipfeln Siziliens: Sie sind die ersten Teile der Erde, die aus dem Wasser ragten, die uns heute als das Ergebnis von Millionen Jahren Naturgewalt erscheinen.
Der Nordteil der Madonie mit tiefen Tälern fällt mit steilen Wänden zum Meer hin ab, während im Süden das lehmige Hügelland der Täler des Gangi sanft das Gebirge mit der Hochebene verbindet.
Wir fahren durch Zauberwälder mit bemoosten Steinen und alten Eichen, bunte Wiesen, die im Sonnenlicht rot, blau und gelb leuchten. Bei den Bäumen ist der Frühling noch nicht angekommen.
In 1.960 m Höhe Schnee auf der Straße und die Landschaft vor uns ist weiß. Ja, man kann Skifahren auf Sizilien.
Und die kleinen Dörfer, direkt an Hänge gebaut oder wie dieses spezielle Dorf direkt oben auf einem Berg: Sclafani Bagni. Es ist ein winziges sizilianisches Dorf mit 387 Einwohnern, einer kleinen Bar und einem Tante-Emma-Laden. Beim ersten Blick in Google Maps haben wir Schwierigkeiten, Sclafani Bagni überhaupt zu finden.
Außerdem haben wir uns im Vorfeld gefragt, was Sclafani Bagni so interessant macht. Es gibt gleich mehrere Gründe dafür. Zum einen ist Sclafani Bagni wegen seiner mittelalterlichen Struktur fast frei von Autos. Viele Strassen sind schlicht zu eng oder auch zu steil. Sclafani Bagni liegt nämlich auf einem Felsen oder anders ausgedrückt in einen Felsen hineingebaut, der derart schroff abfällt, dass es selbst in einem "flachen" Satellitenbild auffällt.
Sclafani Bagni ist also bereits für sich eine Sehenswürdigkeiten. Hinzu kommen zwei Wehrtürme, die durch eine noch recht gut erhaltene Mauer verbunden sind. Durch das ebenfalls gut erhaltene Stadttor in dieser Mauer gelangt man auf den Belvedere von Sclafani Bagni. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die für eine solch kleine Gemeinde die beachtliche Anzahl von drei Kirchen.
Die letzte Sehenswürdigkeit hat dem Dorf den Beinahmen Bagni eingetragen. Unterhalb der nördlichen Seite des Felsens befindet sich ein Mitte des 19. Jahrhundert gebautes Heilbad. 1970 wurde die Anlage ein letztes Mal renoviert aber irgendwann danach aufgegeben. Einige der Gebäude sind daher mittlerweile stark verfallen. Eine der Quellen etwas abseits von den Gebäuden ist allerdings erhalten und spendet 36 Grad warmes, schwefelhaltiges Wasser.
Jetzt genug mit Worten. Bilder erzählen oft noch mehr.Leer más

ViajeroWow, was für ein Sizilien-Kapitel! Schnee auf fast 2.000 Metern, zauberhafte Dörfer und schwefelwarme Quellen – klingt nach Herr der Ringe auf Italienisch! 😁
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- Día 5
- viernes, 4 de abril de 2025
- ⛅ 19 °C
- Altitud: 36 m
ItaliaPalermo38°6’12” N 13°20’41” E
05 Die Stadt auf den 2. Blick: Palermo
4 de abril, Italia ⋅ ⛅ 19 °C
Palermo bei Sonnenschein.
Die Straßen auf der Insel sind - bis auf wenige Ausnahmen - echt schlecht. Entspannt Autofahren geht nicht. Auch wegen des Fahrstils der Italiener nicht. Zum guten Ton gehören hupen, dicht auffahren, rechts und links überholen, selbst in den schmalsten Straßen. Aber der Clou: Kommen sie aus einer Einfahrt, Nebenstraße oder Querstraße, fahren sie einfach raus in die Mitte der Straße und zwingen andere damit, sie rein zulassen. Funktioniert immer.
Wir versuchen es bei bestem Wetter noch einmal mit Palermo und nehmen wieder die Straßenbahn. 4,60 € für 2 Personen hin und zurück.
Palermo platzt aus allen Nähten: Menschen, überall, Autos, Vespas und noch einmal Menschen. Palermo, du ziehst uns die Schuhe aus, denken wir auch am zweiten Tag, als wir uns in das wilde Treiben der Stadt werfen. Eine Viertelstunde stehen wir am Straßenrand und wagen nicht die Straße zu überqueren, denn ein unablässiger Strom an Autos und Zweirädern fließt zwischen uns und der anderen Straßenseite. Unüberwindbar, zumindest empfinden wir es so. Erste Lektion in Palermo: Mutig sein und Tatsachen schaffen. Und dann wagen wir uns hinunter vom Gehsteig und finden unseren Weg zwischen hupenden Autos hindurch auf die andere Seite.
Sie ist bunt, farbenprächtig, schillernd. Renoviertes neben Verfallenem. Neben prachtvollen Palazzi stehen immer noch Ruinen aus dem zweiten Weltkrieg. Aber egal wie verfallen manche Gebäude sind, die Stadt strahlt Würde aus. Ja, hier ist nicht alles perfekt, ja, hier fehlt es offensichtlich oft an Geld oder dem Willen, etwas zu ändern: Putz bröckelt von so mancher Fassade, auf den Gehsteigen in manchen Gassen muss man aufpassen nicht in die Löcher zu stolpern, Balkongitter rosten vor sich hin. Aber trotzdem scheint diese Stadt und mit ihr ihre Bewohner zu wissen, wer sie ist.
Wir nehmen uns dieses Mal viel Zeit, durch den echt sensationellen Ballaro-Markt zu schlendern: Es dampft, qualmt und duftet aus allen Ecken. Die Händler schreien um die Wette, ein unglaublicher Trubel, laut und schrill. Musik aus riesigen Lautsprechern und gegen Mittag sind die Tische der unzähligen Streetfood-Restaurants proppenvoll. wir lieben diese Art Atmosphäre so sehr. Den angestrebten Normannenpalast von innen lassen wir aus, er scheint nicht das Gelbe vom Ei zu sein.
Unverfälscht und ehrlich, so empfinden wir nun Palermo. Und ihre Unzulänglichkeiten übertüncht die Stadt mit Grandezza. Dies ist eine Stadt für den zweiten Blick. Man muss sie gerade nicht lieben, aber erlebt muss man sie haben.
Zum Abschluss unseres Aufenthaltes im Nordwesten der Insel genießen wir noch ein kühles Bier am Mini-Strand unseres Lieblingsortes Sant‘Elia. Morgen gehts dann weiter nach Westen, wo unser nächstes Ferienhaus, die „Villa Tico“, schon auf uns wartet.Leer más

Viajero
Wenn einem zu diesem Bild nicht das Wort „SIZILIEN“ einfällt, dann weiß ich auch nicht weiter… 😹😹😹
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- Día 6
- sábado, 5 de abril de 2025, 8:09
- ☁️ 14 °C
- Altitud: 44 m
ItaliaBagheria38°6’22” N 13°31’54” E
06 Weiter geht’s nach Westen
5 de abril, Italia ⋅ ☁️ 14 °C
Heute verlassen wir unser Domizil und fahren zum Nächsten. Alles zusammen gepackt und ab.
Wir fahren in den Westen der Insel. Die Landschaft ändert sich deutlich. Es wird hügeliger und sanfter. Landwirtschaft gibts hier oft und Wein wird angebaut.
Castellammare del Golfo, ein verborgener Küstenort, liegt auf unserem Weg. Das Dorf mit seinen charakteristischen engen Gassen und farbenfrohen Häusern wird von der imposanten arabisch-normannischen Burg dominiert, die einen spektakulären Panoramablick auf den Golf bietet.
In der Antike trug Castellammare del Golfo den Namen Emporium Segestanorum. Dies rührte daher, dass es der Stadt Segesta als Hafen diente. Auf den Hügeln vor Castellammare sind noch heute die Ruinen des antiken Segesta erhalten, darunter ein dorischer Tempel. Castellammares namensgebendes Kastell, das „Castello a mare“, ruht auf den Grundfesten einer auf einer Landzunge erbauten arabischen Festung. Im 14. Jahrhundert wurde das ursprüngliche Bauwerk durch Friedrich II. von Aragonien, König von Sizilien, zerstört und neu aufgebaut.
Der Krieg von Castellammare, ein blutiger Machtkampf innerhalb der Mafia in New York City um 1930, bezieht seinen Namen von dem Ort, da einige der Kontrahenten aus Castellammare del Golfo und dessen Umland stammten.
Die Einwohner leben von der Landwirtschaft, der Möbelindustrie, der Marmorverarbeitung und vom Tourismus.
Leider ist die Burg geschlossen. Aber wir haben einen Panoramablick außerhalb des Ortes gefunden. Nach einem touristischen (hohe Preise) Mittagssnack fahren wir zu einer Thunfischfabrik.
Die Tonnara von Scopello ist eine historische Thunfischfabrik. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und spielte jahrhundertelang eine bedeutende Rolle in der Thunfischindustrie. Die Anlage besteht aus alten steinernen Gebäuden, die früher zur Thunfischverarbeitung dienten, sowie einem kleinen Hafen, in dem Boote anlegen.
Heute ist die Tonnara stillgelegt, beherbergt ein Hotel und ein Museum und dient als malerische Kulisse für Fotografien, Filmaufnahmen – wie für Ocean’s Twelve – und Hochzeiten.
Besonders markant in der Szenerie sind die Faraglioni, die mächtigen Felsen, die dramatisch aus dem türkisblauen Meer ragen. Die gesamte Landschaft der Umgebung ist idyllisch, aber der Blick auf die Bucht hat uns wirklich beeindruckt: das blaue-smaragdgrüne Wasser (nicht übertrieben!), das zum Ufer hin immer türkiser wird und die merkwürdig geformten Felsen umschließt. Die alte Thunfischfabrik, die sich durch ihren Rotton von der Kulisse abhebt. Die Ruine über dem Gebäude, das sich in den Felsen einfügt – und das alles umrahmt von einem tiefen Grün der Büsche und dem klaren blauen Himmel.
Auf dem Parkplatz vor der Tonnara stehen LKWs von einer Produktionsfirma. Hier wird ein Film gedreht, gerade heute. Wir können nicht hinein für eine Besichtigung.
Also weiter Richtung neues Ferienhaus. Und einkaufen gehen sollten wir auch noch. Die kleine Enttäuschung, dass wir die Tonnara nicht besuchen konnten, da hilft ein Gläschen Rotwein. 🍷Leer más
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- Día 7
- domingo, 6 de abril de 2025, 17:12
- ⛅ 16 °C
- Altitud: 14 m
ItaliaCornino38°5’17” N 12°39’36” E
07 Naturwanderung durch den Zigeunerpark
6 de abril, Italia ⋅ ⛅ 16 °C
Heute werden wir wieder einmal etwas für unsere Gesundheit und Seele tun.
Das Naturreservat Zingaro ( = Zigeuner) an der sizilianischen Nordwestküste ist ein Schutzgebiet zwischen Castellamare del Golfo und Trapani. Dank der natürlichen Beschaffenheit aus Buchten, Höhlen und abgelegenen Buchten war dieser Ort in der Vergangenheit ein sicherer Hafen für Piraten und Fischer, die im Sturm auf See gefangen wurden.
Bis heute scheint es das einzige Küstenschutzgebiet in der Region Sizilien zu sein, das nicht mit Asphaltstraße und Beton ausgestattet ist. Die Bevölkerung hat 1980 eine Eingabe gemacht, um der Zementierung und Verfremdung dieses irdischen Paradieses entgegenzuwirken, indem sie die Einrichtung eines Naturschutzgebietes forderte, um es vor dem Eingriff des Menschen zu schützen. Daher wurde jeglicher Kraftfahrzeugverkehr aus dem gesamten Areal verbannt, um Platz für den umweltschonenden Verkehr durch Tiere, wie Maultiere, Esel und Wanderer zu schaffen. Der einzige Abschnitt einer asphaltierten Straße endet am südlichen und nördlichen Eingang des Reservats.
Es besteht aus einer etwa 7 km langen Strecke mit einem Höhenunterschied von etwa 100 m bergauf/bergab, begehbar in etwa drei Stunden, wenn man sehr fit ist und mit Wanderschuhen, einem Rucksack sowie ausreichend Getränken versorgt ist. Das Ganze muss auch wieder gelaufen werden.
Auf dem Weg verlieren wir unseren Blick in einer unvergleichlichen Aussicht, die von großen, mit Palmen, Eschen, Orchideen und dem glasklaren, smaraggrünen-blauen Mittelmeer bedeckten Gebieten eingerahmt ist. Wir könnten auch in verschiedene und einzigartige Buchten mit weißem Sand oder Kieselsteinen hinabsteigen, um ein Bad zu genießen, das Körper und Geist regeneriert. Machen wir aber nicht, erstens sehr anstrengend hoch und runter und zweitens zu kalt Anfang April.
Trotz der verheerenden Auswirkungen des großen Flächenbrands im Jahr 2012, bei dem 80 % des Reservats zerstört wurden, bleibt das Naturschutzgebiet von großer Bedeutung für die Region. Dank umfangreicher Erholungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen ist das Schutzgebiet heute ein Symbol der Widerstandsfähigkeit und Hoffnung. Die Bemühungen zur Wiederherstellung der Vegetation und des Lebensraums für die Tierwelt haben dazu beigetragen, die einzigartige Umgebung des Zingaro zu bewahren und zu schützen. Diese Bemühungen haben auch gezeigt, wie wichtig es ist, die natürlichen Ressourcen zu schützen und nachhaltige Maßnahmen zur Erhaltung der Umwelt zu ergreifen. Somit bleibt das Naturschutzgebiet ein leuchtendes Beispiel für den Schutz der Natur und ihrer Schätze.
Seine Bedeutung spiegelt sich in seiner Rolle als Schutzgebiet wider, das nicht nur für die Erhaltung der Biodiversität von Sizilien von Bedeutung ist, sondern auch als Ort der Erholung und Bildung für Besucher aus aller Welt dient. Das Reservat bietet die Möglichkeit, die Natur in ihrer reinsten Form zu erleben und zu schätzen, während es gleichzeitig als Erinnerung an die fragilen Ökosysteme dient, die wir schützen müssen. Somit ist es nicht nur ein Symbol für die Bewahrung der natürlichen Schönheit, sondern auch ein Ort, an dem die Verbindung zwischen Mensch und Natur im Einklang miteinander steht.
Jede Menge Menschen - egal ob Jung oder Alt - sind heute hier unterwegs. Unglaublich! Wir schaffen ungefähr 2/3 des Weges bei dunkelblauem Himmel und strahlender Sonne hin und kehren dann wieder um. Ganz schön anstrengend der felsige schmale Weg an der Mittelmeerküste hoch und runter und entlang. Für diese 9 km hin und zurück haben wir bereits 4,5 Stunden verbraten. Aber es war toll, durch diese Natur zu wandern. Unfassbar viele blühende Blümchen haben ihren Teil dazu beigetragen. Und es hat geduftet wie schon lange nicht mehr.
Ein schönes Erlebnis war es. Die Füsse sind platt und brennen. Macht aber nix. Deshalb seht ihr heute einige Bilder von der Natur dort und ganz viele Blümchen.Leer más
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- Día 8
- lunes, 7 de abril de 2025, 9:31
- 🌬 15 °C
- Altitud: 14 m
ItaliaCornino38°5’17” N 12°39’36” E
08 Trapani und Don Quijote
7 de abril, Italia ⋅ 🌬 15 °C
Die Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern liegt im äußersten Nordwesten Siziliens eingebettet zwischen dem Tyrrhenischen Meer und dem Mittelmeer und wird deshalb auch als „Città tra due mari“ (Stadt zwischen zwei Meeren) bezeichnet. In der Antike trug sie den Namen Trepanon, was sich mit „Mondsichel“ übersetzen lässt und auf das sichelförmige Felsenriff südwestlich der Altstadt verweist. Einer griechischen Sage nach hat die Göttin Demeter eine Sichel vom Himmelreich geworfen, aus der Trapani entstand. Die Stadt ist heute zugleich Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und ist ein Geheimtipp. Was er hoffentlich auch bleibt.
Lässt man den Blick weiter streifen, sieht man die vorgelagerten Ägadischen Inseln Favignana, Levanzo und Marettimo als auch die weiten Ebenen des Trapanesischen Hinterlandes.
Trapani hat eine bunte Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Gegründet von den Phöniziern wurde die Stadt im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Kulturen geprägt, darunter Griechen, Römer, Araber und Normannen. Trapani war stets ein wichtiger Handelshafen im Mittelmeer und spielte eine bedeutende Rolle während der Kreuzzüge. All jene Einflüsse spiegeln sich in der Architektur und Kultur der Stadt wider. Die Altstadt fasziniert bis heute mit ihrer barocken Pracht, historischen Gebäuden und malerischen Plätzen.
Zur gelebten Geschichte von Trapani gehörte viele Jahrhunderte die traditionelle Thunfischjagd „Mattanza“, die früher vor der Küste stattfand und eine wichtige Nahrungsmittelquelle der Menschen war. Heute wird die Jagd aufgrund schwindender Fischbestände nicht mehr durchgeführt. Bis in die Gegenwart prägen hingegen die Salinen von Trapani die Landschaft und bieten ein einzigartiges Ökosystem. An die hier stehenden Windmühlen soll Dichter Cervantes im 16. Jahrhundert gedacht haben, als er in seinem berühmten Roman „Don Quijote“ den gleichnamigen Protagonisten gegen selbige kämpfen ließ.
Wir haben nur noch eine Windmühle gefunden. Mit zerrissenen Flügeln und eigentlich abgesperrt. Die Absperrung haben wir irgendwie übersehen.
Es ist heute total windig, fast stürmisch. Keine Wolke am tiefblauen Himmel. Das sonst so ruhige Mittelmeer schäumt in weiß. Zurück zu Trapani.
Wir schlendern gemütlich durch die schöne Stadt. An einem kleinen Café machen wir halt. Wir müssen mal auf ein Örtchen. Also bestellen wir zwei Cappuccino und zwei Croissants. Der Besitzer fragt uns, mit was er die Croissants belegen oder füllen soll. Wir wählen Schokolade oder besser Nutella. Die Menge der Füllung ist so gigantisch, dass schon nach dem ersten Bissen die schokoladige Masse herausquillt. Der Hammer: 5,20 € alles zusammen.
Nach 8 km Laufen, der Parkplatz liegt etwas außerhalb, fahren wir zu den Salinen. Sie sind zu flach zum fotografieren. Doch dieses Motiv ist etwas für die Drohne.
Also nächster Halt auf dem Weg zurück ist ein hochmoderner Lidl. Wir kaufen Wein und Baguette. Keine Kasse ist besetzt. Dafür gibt es Automaten. Auf italienisch. Ein mürrischer Lidl-Mensch hilft uns bei der Bedienung. Bezahlt und zufrieden wollen wir den Lidl wie verlassen. Geht nicht, gesperrt ist der Ausgang. Man muss den Kassenbon auf den Scanner legen, dann geht’s auch raus.
Trapani ist für uns der bisher schönste Ort.
Morgen geht es weiter.
Korrektur zu Don Quijote und Cervantes: die Inspiration holte er sich in Spanien, La Mancha. Hat uns Rainer erzählt und er wohnt in Spanien. Und es stimmt wahrscheinlich.Leer más

ViajeroHaha Nutella ich komme 😮😘 Das mit den Windmühlen und Cervantes lass mal nicht die Spanier hören… der wurde eher von den Windmühlen der La Mancha inspiriert….

Andrea on TourDas Nutella bringen wir mit. Cervantes hat sich auch auf Sizilien inspirieren lassen, sagen die Italiener. Wer weiß es schon… 🥰
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- Día 9
- martes, 8 de abril de 2025, 8:43
- ☁️ 13 °C
- Altitud: 14 m
ItaliaCornino38°5’17” N 12°39’36” E
09 Chillige Antike & das magische Erice
8 de abril, Italia ⋅ ☁️ 13 °C
Segesta – Tempel chillt, Theater mit Aussicht
Mitten in der wilden Landschaft Siziliens steht er einfach da – der Tempel von Segesta. Einfach so, mitten im Nirgendwo. Kein großes Museum drumherum, keine moderne Stadt in Sicht, nur dieser riesige, uralte Tempel, der da schon seit über 2.000 Jahren rumsteht, als hätte er nie was anderes gemacht.
Er ist riesig – 36 Säulen, jede fast 10 Meter hoch, und trotzdem kein Dach drauf. Warum? Tja, das weiß bis heute keiner so genau. Vielleicht war er nie ganz fertig. Vielleicht war das Dach einfach nur ein überbewertetes Accessoire. Wer weiß das schon. Aber gerade das macht ihn irgendwie cool – so als ob er sich selbst treu geblieben ist, seit die Griechen ihn im 5. Jahrhundert v. Chr. da hingestellt haben.
Und die Aussicht erst! Der Tempel steht auf ’nem Hügel mit Blick auf Täler, Berge und in der Ferne manchmal sogar das Meer. Kein Wunder, dass man hier gerne mal länger bleibt, Fotos macht, rumträumt.
Kurz gesagt: Wenn du mal auf Sizilien bist und was Altes sehen willst, das dich nicht mit Touristenmassen erschlägt, dann ist der Tempel von Segesta genau dein Ding. Ein Stück Antike, das irgendwie chillt.
Okay, das Amphitheater von Segesta – richtig schön, alte Steine, tolle Aussicht und ordentlich Geschichte. Aber bevor du da sitzt wie ein Philosoph in der Abendsonne, musst du erst mal hoch.
Der Weg dahin? Joa, sagen wir mal: Dein Kreislauf freut sich. Vom Parkplatz aus geht’s entweder zu Fuß den Hügel hoch – was ungefähr so romantisch ist wie ein Spaziergang mit Rucksack bei 30 Grad – oder du schnappst dir den Shuttlebus. Pro-Tipp: Nimm den Bus. Es sei denn, du willst deine Fitness testen oder dringend ein bisschen schwitzen.
Oben angekommen wirst du aber belohnt – und wie! Nicht nur wegen des Theaters selbst, sondern auch wegen des Blicks: sanfte Hügel, Zikaden-Konzert, und irgendwo in der Ferne das Meer. Fast zu kitschig, um wahr zu sein – aber eben auch verdammt schön.
Segesta ist der perfekte Mix aus Geschichte und Natur – chillig, eindrucksvoll und total entspannt.
In dieser wunderschönen hügeligen Landschaft stehen viele verlassene Häuser. Türen und Fenster sind verschlossen, die Dächer eingesunken oder eingestürzt. Niemand kam jemals mehr zurück, um die Tür aufzuschließen und die Fenster zu öffnen.
Wir fahren weiter nach Erice – das kleine Juwel über den Wolken.
Erice ist wie ein Ort aus einem alten Märchenbuch, das man zufällig auf einem Flohmarkt findet – ein bisschen verstaubt, aber voller Magie. Hoch oben auf einem Berg in Sizilien thront dieses mittelalterliche Städtchen und schaut mit erhobenem Kopf aufs Meer und die umliegenden Ebenen.
Wir wollten die Seilbahn von Trapani aus nehmen. Doch die war reparaturbedingt geschlossen. Also wieder rein in das Auto. Denn wer einmal die kurvige Straße hinauf gefahren ist, weiß: Der Weg nach Erice ist schon Teil des Abenteuers.
Oben angekommen, fühlt man sich, als hätte man einen Zeitsprung gemacht. Kopfsteinpflaster, enge Gassen, uralte Kirchen und überall der Duft von frisch gebackenen Dolci. Besonders berühmt ist die Pasticceria von Maria Grammatico – eine Legende für Naschkatzen. Ihre süßen Mandeldinger machen einen so glücklich, dass man kurz vergisst, dass man eigentlich nur “mal eben gucken” wollte.
Und dann ist da noch die Aussicht – wow. Von der Burg aus sieht man halb Sizilien, das Meer glitzert in der Sonne, und mit ein bisschen Fantasie kann man sogar die tunesische Küste am Horizont erahnen. Kein Wunder, dass hier schon Phönizier, Griechen, Römer und Normannen ihre Spuren hinterlassen haben. Erice ist so etwas wie ein historischer Airbnb-Hotspot – nur ohne Bewertungen, aber mit viel Charakter.
Kurz gesagt: Erice ist klein, aber hat es in sich. Wer Ruhe, Romantik und ein bisschen Magie sucht, ist hier goldrichtig. Und wer nichts sucht, findet hier wahrscheinlich trotzdem etwas – vielleicht sogar ein kleines Stückchen von sich selbst.Leer más

ViajeroIch glaube der Tempel ist für wichtige Menschen gemacht. Also genau für euch. 😄😄😄😄😇😊

Andrea on TourFür uns wurde er bestimmt nicht gebaut. Aber es ist schon erhebend diesen Tempel zu sehen 🥰♥️
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- Día 10
- miércoles, 9 de abril de 2025, 9:40
- ☁️ 14 °C
- Altitud: 14 m
ItaliaCornino38°5’17” N 12°39’36” E
10 Auf der Suche nach den Salzmühlen
9 de abril, Italia ⋅ ☁️ 14 °C
Was passiert, wenn wir eine Untertasse mit Salzwasser in der Sonne stehen lassen? Genau - es bleiben schöne Salzkristalle übrig. Trapani, Paceco und Marsala haben eine riesige Untertasse vor der Haustür. Das Mittelmeer ist im westlichen Raum Siziliens sehr flach und der sizilianische Sommer bietet wochenlang Sonne pur. Dazu kommt ein stetiger Wind, der für trockene Luft sorgt. Perfekte Voraussetzungen also für Meerwassersalinen.
Die ersten historischen Aufzeichnungen über die Salinen von Trapani gehen auf den berühmten arabischen Historiker Edrisi zurück, der sie bereits zur Zeit der normannischen Herrschaft erwähnt. Im 16. Jahrhundert, unter Kaiser Karl dem Fünften, stieg die Salzproduktion* durch die Errichtung neuer Salinen so stark an, dass der Hafen von Trapani im Jahr 1572 zum wichtigsten Salzexporthafen Europas wurde. Kurz vor der Einigung Italiens gab es zwischen Trapani und Marsala 40 aktive Salinen mit einer Jahresproduktion von etwa 200 Tonnen Salz.
Und zur Aufbereitung von Salz braucht man Windmühlen, auch Salzmühlen genannt. Da diese sehr fotogen sind - obwohl oft schon verfallen und ohne Funktion - gehen wir heute auf Mühlenjagd. Das ist garnicht so einfach, denn die riesigen mit Wasser gefüllten Salzsalinen sind schwer zugänglich geschweige denn begeh- oder befahrbar.
Und die Salzmühlen, von denen es in diesem Gebiet entlang der „Salzstrasse“ noch mehr als 50 geben soll, wollen erst einmal gefunden werden. Ausserdem wird an einigen Stellen noch aktiv Salz abgebaut. Dort darf man dann überhaupt nicht hin! Andere liegen allein und verlassen auf Mininseln umgeben von salzigem Wasser.
Aber wir finden einige ansehnliche Exemplare und bannen sie auf die Fotoplatte. Ziel erreicht!
Das Salz, welches hier bergeweise gewonnen wird, wird später zu Speisesalz und landet nicht etwa auf deutschen vereisten Straßen. Man erntet übrigens Salz, das wussten wir bis noch nicht.
Tja und dann besuchen wir das noch weiter südlich gelegene Marsala. Marsala? Nein - nicht Masala! Ach ja - der süße Wein! Nein, das tolle Rot! Oder Chicken Marsala? Also - besser wir fangen nochmal von vorne an: "Masala" ohne "r" ist ein indisches Gewürz und "Marsala" eine sizilianische Stadt.
In Marsala und Umgebung versteht man sich seit Jahrhunderten auf süße Weine. Im 18. Jahrhundert wurden sie zufällig vom englischen Kaufmann John Woodhouse "entdeckt". Ein paar Proben davon lösten in seiner Heimat Begeisterung aus. Das war die Chance des Lebens für John Woodhouse. Er blieb in Marsala, gründete eine Firma und verkaufte den süßen Wein unter dem Markennamen "Marsala".
In seiner alten Heimat wurde der Marsala aber nicht nur als Aperitif oder Desserwein getrunken, sondern auch zum Kochen benutzt. Eines der, auch in den USA bekanntesten Rezepte ist "Chicken Marsala" (Hähnchenschnitzel mit Pilzen in Marsala-Soße). Marsala gibt es übrigens als Weiss- und Rotwein.
Wir trinken in den schmucken Gassen in einer kleinen Weinbar ein Glas dieses kupferglänzenden Gesöffs. „Secco“, nicht „Dolce“. Es schmeckt wie Madeira, Sherry oder Portwein. Lecker! Zumindest Matthias findet das so. Andrea ist weniger begeistert. Aber wenn man schon mal hier ist, muss man das Ding auch mal ausprobieren, oder?! Was die Stadt anbelangt, hat sie für uns nicht ganz die Erwartungen erfüllt. Eine kleine Altstadt mit Flair, aber das war’s auch schon.
Früher einmal haben die vorgelagerten riesigen Salzsalinen auch Marsala reich gemacht. Heute haben wir Salz im Überfluss und bekommen es nahezu geschenkt - eine Folge der industriellen Massenproduktion.
Vor diesen Zeiten bezeichneten die Menschen Salz allerdings nicht zufällig als "Weisses Gold". Orte, an denen Salz aus Meerwasser gewonnen werden konnte oder an denen Salzstöcke nahe unter der Erdoberfläche lagen, gab es nicht viele. Entsprechend hoch war der Preis für Salz.
Wer in seinem Sizilien Urlaub in den Salinen von Marsala Arbeitern zuschaut, bekommt schnell einen Eindruck von dem Aufwand, der hinter der traditionellen Gewinnung von Meersalz steckt. Kein Wunder also, dass Marsala dieser ehemals so wichtige Industriezweig mehr und mehr wegbrach.
Zu allem Überfluss gab es 1965 hier eine Flut, die die Salzwiesen schwer beschädigte. Mittlerweile gibt es allerdings eine Renaissance des traditionell gewonnen Meersalzes. Mit Unterstützung des WWF werden einige Salzwiesen wieder genutzt. Dabei legt man Wert darauf, drei Ziele zu harmonisieren: die Salzgewinnung, den Umweltschutz und den Tourismus.
Schön war es trotzdem, dort gewesen zu sein.
Auf der Rückfahrt nach Custonaci (dort liegt unser Ferienhaus) findet Andrea direkt an der felsigen Küste eine halb verfallene Thunfischfabrik aus dem 16. Jahrhundert. Toller Anblick. Morgen gibts hier ein Zeitraffervideo vom hoffentlich besten Sonnenuntergang unserer Tour.
Und morgen geht es mal planlos in die Landschaft.Leer más

Viajero
Liebste Andrea, ich kann überhaupt nicht verstehen, dass der dir nicht schmeckt. Hättest du vielleicht den „Dolce“ probieren sollen? Aber egal, bei unserer nächsten Begegnung trinken wir halt zusammen wieder den guten Dornfelder vom Weingut Heussler…. Ich freue mich schon drauf!

Viajero
Really a unique colour. And the table looks like it has chunks of gold embedded in the wood! 🤩
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- Día 11
- jueves, 10 de abril de 2025, 10:28
- ☀️ 16 °C
- Altitud: 35 m
ItaliaBaglio Belle Scurati38°4’28” N 12°39’14” E
11 Auf der Blumenstrasse ins Blaue
10 de abril, Italia ⋅ ☀️ 16 °C
Gestern war für heute noch Sturm angesagt. Also hielt ich ein Zwiegespräch mit meinem Freund Petrus und bat um einen windstillen Tag. Bei Sturm ist es immer so schwierig, ein Zeitraffervideo zu machen. Schwups, ist das Stativ umgefallen, Aufnahmen im Eimer und Kamera kaputt.
Die Sonne strahlt warm vom Himmel, der sich im tiefsten Postkartenblau zeigt und das Meer geht in den Himmel über. Und kein Zweig rührt sich. Danke Petrus.
Unser letzter Tag in dieser Gegend. Wir haben alles gesehen und besucht, was geplant war. Also heute eine Fahrt ins Blaue. Die Hotspots sind allesamt abgehakt. Wir fahren also ins Hinterland. Da gibt es vielleicht nicht die Highlights, aber dafür magische Landschaften voller Farben. Man muss nur hinschauen und genießen.
Schmale Straßen winden sich durch sanfte Hügel, links und rechts gesäumt von einem dicken bunten Band aus Blumen – leuchtendes Gelb, tiefes Rot, zartes Lila, pastelliges Blau. Als hätte jemand die Farben des Frühlings großzügig über die Landschaft gestreut. Kilometerlang.
Was für eine Natur! Zwischen den Hügelkuppen ziehen sich ordentliche Reihen von Weinreben, silbrige Olivenbäume werfen weiche Schatten auf den Boden. Und es riecht nach Honig. Das es so etwas in dieser Fülle noch gibt. Das reinste Schlaraffenland.
In der Ferne erkennt man die Winzer, wie sie mit ruhigen, geübten Bewegungen ihre Felder vorbereiten – die Erde wird gelockert, Reben werden zurückgeschnitten, während die Sonne mild über allem liegt. Es liegt ein Gefühl von Aufbruch in der Luft, aber auch von Beständigkeit, als würde die Landschaft selbst tief durchatmen und sich auf die kommende Zeit freuen.
Wir erreichen Salemi. Nicht lachen, es heißt so, nicht etwa Salami. Salemi ist ein eher unbekanntes Städtchen, hat aber definitiv versteckte visuelle Schätze, die sich super für einen besonderen fotografischen Blick eignen.
Dazu ein wenig Geschichtliches: Nachdem es Schauplatz mehrerer kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Selinunt und Segesta gewesen war, wurde Salemi von den Römern erobert und als freie, d. h. nicht steuerpflichtige Stadt deklariert. In der Folge fiel Salemi an die Wandalen und die Westgoten und geriet sodann nacheinander unter arabische, normannische und staufische Herrschaft. 1860 proklamierte Garibaldi von der hiesigen Piazza aus die Diktatur des Reiches Beider Sizilien, die der Ausrufung des Königreiches Italien voranging.
Durch das verheerende Erdbeben von 1968 wurde ein Teil des historischen Stadtkerns zerstört, und danach verlagerte sich der Schwerpunkt des städtischen Lebens auf das Gebiet unterhalb des Hügels. Die heutige Altstadt folgt in ihrer Anlage dem arabischen Muster und präsentiert sich mit zahlreichen gewundenen Gassen und Gässchen, die vor versteckten Innenhöfen enden, und mit zahlreichen besonders steilen Treppen.
Damit hat der Stadtkern von Salemi durchaus seinen Reiz, auch wenn die Atmosphäre von den nach dem Erdbeben errichteten „modernen“ Bauten teilweise zerstört ist. Mitten im Stadtzentrum erhebt sich die eindrucksvolle Burg Castello di Federico II. Darüber hinaus hat Salemi auch ein „Mafia-Museum“, das viele Besucher aus aller Welt hierher lockt.
Nach dem Erdbeben wurde ein Teil von Salemi aufgegeben. Einige dieser verlassenen Häuser stehen noch – eingestürzte Fassaden, wild wuchernde Pflanzen. Lost Places mit mediterranem Flair. Lost places finden wir auch reichlich auf und zwischen den Hügeln inmitten dieser sanften Traumlandschaften. Überall sind sie zu finden. Die verlassenen Häuser und großen Gehöfte sind heute wie eingefrorene Momentaufnahmen der Vergangenheit. Mauern, die einst Leben schützten, geben nun den Blick frei auf das, was war.
Pflanzen erobern sich ihren Raum zurück, als wollten sie das Geschehene überwuchern. Und wenn das Licht durch die Ritzen fällt, scheint es fast, als erzähle es Geschichten von früher – flüchtige Schatten von Stimmen, Gerüchen, Alltagsmomenten. Ein Lost Place, ja – aber nicht verloren. Nur im Wandel.
Den krönenden Abschluss haben wir in den Ruinen der alten Thunfischfabrik. Ein Sonnenuntergang wie in einem Märchen. Und gegenüber der fast volle Mond.
Es gibt soviel wunderschöne Ecken auf unserer Welt. Wenn Fotos erzählen könnten, was man in diesen Momenten und Augenblicken gefühlt hat, das wäre das perfekte Bild.Leer más

ViajeroAlso ehrlich – Petrus scheint euch echt zu mögen! Kein Wind, perfekte Sonne… da kann man schon mal Danke sagen! Und was für ein Tag dann auch noch! Diese wunderschönen blumengesäumten Straßen, und der Duft nach Honig – ich kann’s mir richtig vorstellen. Ich glaube, ich müsste alle 200 Meter anhalten, einfach nur zum Gucken (und Staunen). 😍
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- Día 12
- viernes, 11 de abril de 2025, 20:10
- ⛅ 16 °C
- Altitud: 109 m
AlemaniaFrankfurt am Main50°7’1” N 8°41’1” E
12 Die Treppe der Türken
11 de abril, Alemania ⋅ ⛅ 16 °C
Wir verlassen unser Ferienhaus in Custonaci, was uns 6 Tage und Nächte im Nordwesten brav beherbergte, und düsen einmal längs runter durch das Innere von Sizilien an die südliche Mittelmeerküste. Dort gibt es noch einmal einen Ausflug in das alte Griechenland vor Christus:
Wir besuchen Selinunte, die versunkene Megacity der alten Griechen. Der Archäologiepark Selinunte ist unglaublich groß. Hier hat man schon 40 ha antiker Erde umgegraben und fördert trotzdem immer noch neues altes Gemäuer ans Tageslicht. Gerade ist unter Archäologen ein antikes Gewerbegebiet der Selinunte-Hype.
Uns interessieren vor allen Dingen die alten Tempel und natürlich die Akropolis. Ja, so etwas gab es tatsächlich nicht nur in Athen. Eine Akropolis gehörte zu jeder "ordentlichen" antiken griechischen Stadt. Es war schlicht ihr höchster Punkt und damit häufig gleichzeitig der Ort, an dem sich die ersten Siedler niedergelassen hatten. Und die bevorzugten aus naheliegenden Gründen Anhöhen - die konnte man gut verteidigen.
Selinunte wurde zwar von griechischen Siedlern gegründet, lag aber gefährlich nahe am Einflußbreich der Karthager. Abwechselnd verbündete man sich, führte aber auch Krieg.
Ein riesiger, richtig gut erhaltener Tempel sieht wirklich genial aus im Morgenlicht. Echt beeindruckend! Ein tolles Fotomotiv. Alle anderen völlig in sich zusammengefallenen Tempel von Selinunte gehen nach neuesten Erkenntnissen nicht auf einen Krieg zurück. Sie wurden wahrscheinlich Opfer eines gewaltigen Tsunamis - die Kehrseite des wunderbaren Meerblicks in Selinunte. Trotzdem ein sehr ungewöhnlicher Ort der Antike. Wir waren da.
An der Südküste entlang kurven wir weiter in Richtung Osten. Dort gibt es noch etwas Besonderes zu sehen: Die Scala dei Turchi, was übersetzt Treppe der Türken bedeutet, ist eine kalkhaltige Felsformation in der Provinz Agrigent. Dieses natürliche Phänomen ist durch die Erosion über die Jahre entstanden und fasziniert durch seine charakteristische weiße Farbe, die einen starken Kontrast zum klaren, blauen Wasser des Mittelmeers bildet.
Was sie so einzigartig macht, ist ihre ungewöhnliche Form – sie erinnert an eine gigantische Treppe, die ins Meer führt. Diese natürliche Treppe besteht aus schichtweise abgelagertem Kalkstein, der im Laufe der Zeit durch Wind und Wellen geformt wurde. Die glatten, abgerundeten Formen und die strahlend weiße Farbe des Felsens verleihen ihm eine fast unwirkliche Schönheit. Wir entschließen uns, nicht herab zu steigen, um auf dem Weiß herumzulaufen, sondern bewundern das Felsgebilde von oben. Geht auch so, denken wir.
Die Namensgebung der Scala dei Turchi geht übrigens auf die Geschichte Siziliens zurück. Während der mittelalterlichen Zeit war die Insel oft von Eindringlingen bedroht, darunter auch die sarazenischen Piraten. Es wird angenommen, dass diese Piraten die weißen Felsen der Scala dei Turchi als Landmarke nutzten, während sie die Küste plünderten. Daher erhielt die Felsformation den Namen Treppe der Türken.
Wir übernachten in einem wunderhübschen B&B im kleinen am Wasser gelegenen Palma di Montechiaro.Leer más

Viajero
💜 This reminds me of one of my favourite bands- The Cactus Blossoms :)

ViajeroWunderschöne Bilder und Bericht, aber mir fehlt noch ein exklusiv Bericht übers Essen und Trinken. 😄😅😇

Andrea on TourWir werden Dir und Annie ein Extra-Kapitel „Leckereien aus Sizilien“ widmen. Versprochen! 🤪🤪🤪😘😘😘😜😜😜🍸🍸🍸🍷🍷🍷🍺🍺🍺😇😇😇🌶️🌶️🌶️🎂🎂🫕
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- Día 13
- sábado, 12 de abril de 2025, 10:00
- ☁️ 15 °C
- Altitud: 8 m
ItaliaLicata37°6’43” N 13°59’17” E
13 Barock bis zum Umfallen
12 de abril, Italia ⋅ ☁️ 15 °C
Heute nehmen wir uns die zweite Hälfte unser Südküsten-Schnelldurchfahrt-Tour vor. Bevor wir unseren Agritourismo (ehemaliger Bauernhof) zum Übernachten mit leckerem Dinner im Südosten der Insel erreichen, stehen noch zwei superspannende Barockorte auf dem Visitenprogramm.
Auf der Tour dorthin verstecken sich Weinstöcke, Obstbäume und Gemüse unter massenhaft riesigen weißen Plastikplanen und Gewächshäusern. Dadurch sollen die daunter bzw. darin befindlichen Pflanzen vor der gnadenlosen Sommersonne, dem Wind und dem eher seltenen Regen geschützt werden. Die ganze Landschaft ist kilometerweit voll davon. Darunter gibts Tausende von kleinen Weinreben, die unter anderem zum süssen Marsala heranwachsen.
Dann ist es soweit:
Ragusa Ibla, die Insel auf der Insel. 2002 wurde der Ort zum UNESCO-Menschheitserbe ausgerufen. Dank seines Reichtums an künstlerischen und archäologischen Zeugnissen ist es eine der bedeutendsten Kunststädte Italiens, Erbin einer mehrtausendjährigen Tradition. Die Protagonisten des Wiederaufbaus nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 waren so bekannte Namen wie Sinatra und der berühmte Rosario Gagliardi. Er leistete mit Hilfe einer Reihe von hiesigen Bildhauern und Maurermeistern einen außerordentlichen Beitrag zur Entstehung eines einzigartigen Phänomens: Des Barock im Val di Noto, der sich mit dem hiesigen Stein schmückt, mit Säulen und Kapitellen, Statuen und architektonischen Kompositionen, und der im Dom San Giorgio wohl seinen höchsten Ausdruck findet.
Durch das Erdbeben im Jahr 1693 wurde die Stadt fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau im 18. Jh. unterteilte sie dann in zwei große Stadtteile: Ragusa superiore auf dem Hochplateau und Ragusa Ibla, wiederaufgebaut auf den Ruinen der antiken Stadt und angelegt in Befolgung des einstigen Stadtplans aus dem Mittelalter. Ibla liegt auf einem etwa 450 m hohen Hügel, und seine Altstadt hat mehr als 50 Kirchen und zahlreiche Palazzi im Barockstil.
Die schmalen, auf- und abwärts führenden Gassen bilden ein Labyrinth aus mit Stein gepflasterten Durchgängen und verleihen diesem Winkel Siziliens einen fantastischen Reiz außerhalb der Zeit. In der Tat konzentriert sich in Iblas Gässchen, Brücken und Straßen der ganze Zauber Siziliens, seine Seele, die heute anderswo kaum mehr zu finden ist. Vielleicht aus diesem Grunde wurde Ragusa von berühmten Literaten als „Insel auf der Insel“ oder „das andere Sizilien“ gepriesen.
Noto ist noch ein echter Insidertipp, ein relativ ruhiger, idyllischer Ort mit vielen sehenswerten Gebäude im Barockstil. Bevor die Kleinstadt in das Weltkulturerbe der Menschheit im Jahr 2012 avancierte, war Noto weitestgehend unbekannt. Seitdem entdecken zunehmend die Größen aus Kunst und Unterhaltung den schmucken Ort. Es wurden schon Giorgio Armani und Julia Roberts in Noto gesehen.
Bereits die Zufahrt ist ein Erlebnis, durch schattige Alleen von Zitrusbäumen, Olivenhainen und Mandelbäumen erreicht man den an einem sanften Hang gelegenen Ort. Nachdem ein Erdbeben 1693 Noto dem Erdboden gleichgemacht hatte, wurde die Stadt im wunderschönen Barockstil wiederaufgebaut. Ein paar Ruinen auf dem Alveria Hügel erinnern noch an den Ort vor dem Erdbeben.
Es ist sehr angenehm, durch die gemütlichen Straßen mit den honigfarbenen Fassaden von Kirchen, Klöstern und noblen Palästen der Adligen zu spazieren. Der Blick wird automatisch nach oben gelenkt zu den Dekorationen und Statuen, den bauchigen Balkonen mit den schmiedeeisernen Gittern und den majestätischen Fassaden.
Egal ob man von der Ebene der Kirche des hl. Franziskus und der von schlichter Eleganz geprägten Kirche Santa Chiara oder aus dem Gebiet von San Salvatore und der Kirche von San Domenico kommt, aus allen Richtungen erreicht man den zentralen Dom von Noto, die Kathedrale San Nicolò auf der Anhöhe über eine monumentale Freitreppe. Zusammen mit dem gegenüber liegenden Palazzo Ducezio und den seitlichen hufeisenförmigen Baumdächern ergibt sich eine majestätische Harmonie.
Die Hauptstraße ist der Corso Vittorio Emanuele. Durch das königliche Stadttor Porta Reale Noto betritt man den barocken Stadtkern. Der schmückende Barockstil passt zu einzigartigen Gourmetdelikatessen. Genannt seien an dieser Stelle die Pizzuta-Mandel, Marzipan und Orangen, die zu süßen Köstlichkeiten verwandelt werden, mal zart, mal gewürzt. Und dann die typischen sizilianischen Cannoli und Cassatine - alles aus Mandeln der umliegenden Mandelhaine. Ebenfalls ein echter Gaumengenuss ist Mustazzola, ein Teig mit Honig und gefüllt mit Feigen und Mandeln oder Safrantorte mit Bitterorangengeschmack. Oh mein Gott!
Das war echt schön in Ragusa Ibla und Noto.Leer más
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- Día 13
- sábado, 12 de abril de 2025, 19:14
- ☁️ 18 °C
- Altitud: 20 m
ItaliaAvola36°56’44” N 15°10’51” E
14 Eine kulinarische Reise
12 de abril, Italia ⋅ ☁️ 18 °C
Gewidmet Rosemarie und Annie
Sizilien wurde lange Zeit von den Arabern beherrscht, wodurch leckere Zutaten in das sizilianische Essen eingebracht wurden – wie zum Beispiel Couscous. In der sizilianischen Küche findet man auch griechische, spanische und französische Einflüsse.
Streetfood ist auf Sizilien ein echter Lifestyle. Snacks gibts sogar in Restaurants.
Siziliens Klima ist besonders günstig für den Obst- und Gemüseanbau – alles ist super saftig und intensiv! Ein Glas frisch gepresster Orangensaft ist auf Sizilien deshalb quasi Pflicht.
Auch wenn es regionalen Unterschiede gibt, findest du einige Gerichte immer wieder. Die sind einfach durch und durch sizilianisch.
Pasta
Pasta con le Sarde ist der sizilianische Pasta-Teller schlechthin. Dabei handelt es sich um Bandnudeln, dessen Kochwasser mit wildem Fenchel aromatisiert wird.
Zu den Nudeln (also Spaghetti oder Bucatini) kommen dann Kapern, frische Sardinen, Rosinen, Sardellen, Pinienkerne und geriebene Mandeln.
Lumache (Pasta in Schneckenform) mit einer Soße aus rohen Tomaten, Olivenöl, Knoblauch und Basilikum. Manchmal ist auch geriebener Schafskäse dabei.
Pasta alla Norma besteht aus Makkaroni-Pasta, Tomatensoße, frittierten Auberginen, gesalzenem Ricotta-Käse und frischem Basilikum.
Involtini di Pesce Spada
Das sind kleine, panierte Schwertfisch-Rouladen am Spieß, die entweder frittiert oder gebacken werden. Innen gibt es eine Füllung aus Tomaten, grünen Oliven, Kapern und Basilikum.
Sarde Beccafico
Wie Involtini, nur mit Sardinen.
Streetfood auf Sizilien
Streetfood gab es auf Sizilien schon zu Zeiten der Römer und ist nicht einfach nur Essen für zwischendurch, sondern ein echter Lifestyle. Es ist auf Sizilien so verwurzelt, dass typische Streetfood-Snacks auch in den schicksten Restaurants auf der Speisekarte zu finden ist.
Sizilianisches Streetfood ist deftig, duftet meterweit und ist super populär. Du solltest es dir auf keinen Fall entgehen lassen! Folgende Snacks gehören zu den Leckereien, die man an jedem Streetfood Stand auf Sizilien findest:
Panelle sind frittierte, vegane Fladen aus Kichererbsenmehl, die auf Sizilien in einem Brötchen gegessen werden.
Arancini
Das Street Food Nr. 1 in ganz Sizilien sind Arancini. Das sind handgroße, frittierte Reisbälle, mit verschiedenen Füllungen, zum Beispiel mit Schinken und Mozzarella oder Hackfleisch und Erbsen.
Crocché
Wenn du es etwas einfacher magst, aber auf die Streetfood-Erfahrung nicht verzichten willst, gibt es auch ganz normale Kartoffelkroketten, auf sizilianisch Crocché oder Cazzilli.
Pani ca meusa
Pani ca meusa ist sizilianisches Dialekt für “Pane con la milza“, was so viel wie “Milzbrötchen“ heißt. Ja, eher etwas für Hartgesottene, aber eine echte Köstlichkeit und in Sizilien sehr beliebt. Dabei bekommt man ein Sesambrötchen mit gebratener Rindermilz, einen Spritzer Zitrone und wahlweise geschmolzenem Schafskäse oder Ricotta.
Polpo bollito
Polpo bollito ist gekochter Tintenfisch, der in kleine Stücke geschnitten und mit einem Spritzer Zitrone und Petersilie serviert wird.
Sizilianische Desserts und Süßspeisen
Als würde das nicht schon alles ausreichen, ist Sizilien in Italien die Region, wo es die besten Desserts gibt. In sizilianischen Bars türmen sich Berge von cremegefüllten Croissants, Marzipantörtchen und Cannoli.
Ganz geschweige von den Konditoreien: Allein schon um die Kunstwerke aus Marzipan, Obst und Schokolade zu bewundern, lohnt es sich mal hineinzugehen.
Neben wirklich gigantisch cremigen und top schmeckenden Gelato (Eis) gibts noch viele Kalorienbomben. Die Zutaten, die bei der Herstellung verwendet werden, sind einfach super frisch und geschmacksintensiv.
Cassata
Die berühmteste sizilianische Torte ist die Cassata, die es aber auch in kleinen Minitörtchen in vielen Bars gibt. Man erkennt sie sofort, denn sie besteht aus leuchtend grünem Mandelteig, geschmückt mit kandiertem Obst und Ricotta-Füllung.
Cannolo
Ein weiteres Dessert, was in keiner Bar und keinem Restaurant auf Sizilien fehlt, sind die Cannoli. Das sind knusprige Teigrollen mit Ricottacreme-Füllung, Schokostreuseln und kandierten Kirschen oder Orangenschalen.
Frutta di Martorana
Bei diesen kleinen Marzipanfrüchten isst das Auge mit. In Konditoreien kann man im Schaufenster oft Berge von kleinen Äpfeln, Pfirsiche, Bananen oder andere Obstsorten finden, die aber nicht echt sind, sondern eben aus buntem Marzipan. Sie sehen den echten aber wirklich zum Verwechseln ähnlich.
Getränke
Klar hat Sizilien auch einige gute Weine, vor allem Rotweine. Besonders berühmt sind aber die sizilianischen Likörweine, also die Weine, die zwischen 15 und 22 Prozent Alkoholgehalt besitzen.
Marsala: Der Marsala ist ein international bekannter Likörwein und kommt aus der Region um die Stadt Marsala, an der Westküste. Der Marsala ist dunkel und dickflüssig und wird wegen seines hohen Alkoholgehalts in kleinen Likörgläsern nach dem Essen serviert.
Limoncello
Sehr beliebt auf Sizilien ist außerdem der Zitronenlikör Limoncello. Ihn findest du wahrscheinlich auf jeder Speisekarte. Oft wird der Limoncello nach dem Essen serviert. Ganze Zitronen sind im Limoncello übrigens nicht drin. Für den Likör wird ausschließlich der gelbe Teil der Zitronenschale verwendet.
Nicht zu vergessen, die frisch gepressten Obstsäfte und Smoothies aller Art.
Das war ein kleiner Rundumschlag. Natürlich gibt’s noch viel mehr. Wir lassen es jetzt dabei, sonst nimmt man noch beim Lesen zu.Leer más
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- Día 14
- domingo, 13 de abril de 2025, 15:41
- ☁️ 18 °C
- Altitud: 3 m
ItaliaPachino36°44’23” N 15°6’59” E
15 Das legendäre Syrakus
13 de abril, Italia ⋅ ☁️ 18 °C
Heute steht eine wirklich berühmte Stadt auf unserer Besichtigungsagenda: Syrakus. Wir erreichen ohne größere Probleme einen sehr großen, fast leeren Parkplatz direkt am Hafen und machen uns auf den Weg. Es sind Touristen unterwegs, aber deren Anzahl hält sich total in Grenzen.
Syrakus war einst die größte Megastadt der antiken Welt und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Herz von Syrakus ist Ortygia, die Insel, auf der die Stadt vor mehr als 2.750 Jahren erbaut wurde. Diese historische Insel war schon oft Schauplatz bedeutender geschichtlicher Ereignisse. In ihrer Hoch-Zeit war Syrakus eine blühende Stadt und wurde von Cicero als "die größte griechische Stadt und die schönste von allen" gelobt. In diesen „besten“ Zeiten hatte die Stadt mit über 1 Million Menschen 9 Mal so viele Einwohner wie heute.
Syrakus im Süden der Ostküste Siziliens, die Heimatstadt des Mathematikers und Konstrukteurs Archimedes, die von Siedlern aus Korinth 734 vor Christus gegründet wurde, war zunächst über Jahrhunderte hinweg die Metropole Grossgriechenlands. Dionysios I. und der II. herrschten hier - u.a. auch Hippokrates als dessen Mitregent. Unter den Römern wurde die Stadt vor 1.200 Jahren Hauptstadt der Provinz Sizilien, die erste des Römischen Reiches. Gut 700 Jahre später, als die Insel an Byzanz gefallen war, stieg die Bedeutung der Stadt wieder, und von 661 bis 668 v. Chr. löste Syrakus sogar Konstantinopel als Hauptstadt des Oströmischen Reiches ab.
Heute ist Syrakus mit seinen 121.000 Einwohnern eine zwar lebendige, aber eher beschauliche Stadt des tiefen europäischen Südens, die mit zahlreichen historischen Zeugnissen und ansehnlichen Kunstschätzen aufzuwarten hat.
Da wir nicht alles schaffen können an einem Tag, lassen wir den ärchäologischen Teil, die unterirdischen Katakomben und das Castello Maniace weg und haben uns aus unserer Sicht den schönsten Teil der Stadt vorgenommen: Ortygia.
Diese eigentümliche Insel ist eine der Top-Attraktionen von Syrakus und wir könnten leicht einen Tag an ihren malerischen Ufern zu verbringen. Man erreicht die Insel über eine der zwei Brücken und wird nach deren Überquerung von den Ruinen des griechischen Apollo-Tempels begrüsst, der den Weg zu hoffnungslos romantischen Strassen, bröckelnden Gassen und eleganten barocken Kirchen und zu mit kunstvollen Schnitzereien geschmückten Balkonen und Palästen weist.
Im Herzen Ortygias befindet sich die zentrale Piazza Archimedes, die von einem riesengroßen, gold-kupferfarbigen Brunnen dominiert wird, der die Legende der Nymphe Arethusa darstellt. Er heißt „Fontana di Diana (bei den Griechen Artemis). Das Ding ist echt monströs und ein Meisterwerk, das 1907 von Guilio Moschetti erschaffen wurde. Auf dem Platz genießen wir frisch gepresste Fruchtsäfte und beobachten die Menschheit um uns herum.
Besonders eindrucksvoll ist für uns auch die ehrfurchtgebietende Kathedrale Santa Maria delle Colonne von Syrakus: Trotz ihrer barocken Fassade sieht man im Inneren auf den ersten Blick, dass die Kathedrale aus einem mehrfach umgebauten griechischen Tempel entstanden ist, welcher der Göttin Athene geweiht war.
Die Insel ist ausserdem für ihren üppigen, farbenfrohen Markt (leider nur mittwochs) mit seinen lokalen Produkten berühmt, auf dem es nicht nur fangfrischen Frisch und Meeresfrüchte direkt vom Boot, sondern auch exotische Gewürze, leckeren Käse und alle möglichen sizilianischen Leckereien gibt.
Die Süssigkeiten aus Marzipan, Schokolade und Cremes, die wir in jedem zweiten Laden in der Auslage sehen, übertreffen echt alles zuvor Erlebte! Wir müssen uns streng zurückhalten, nicht dort shoppen zu gehen. Kleine und große, romantische und versteckte Restaurants, Osterias und Bars gibts hier natürlich auch in Hülle und Fülle.
Als wir gegen Mittag Syrakus in Richtung Südostspitze Siziliens verlassen, strömen Scharen von Besuchern auf die Insel. Unfassbar! Unser Parkplatz ist bis auf den letzten Platz gefüllt plus x Reisebusse. Wir sind froh, so früh heute hier gewesen zu sein.
Marzamemi, ein malerisches Fischerdorf (so steht es im Web) an der südöstlichen Küste Siziliens, „zeichnet sich durch seine reiche Geschichte und sein charmantes mediterranes Flair aus. Das Dorf ist ein beliebtes Reiseziel für Besucher, die nach authentischer sizilianischer Schönheit suchen.“
Die Geschichte von Marzamemi reicht bis in die phönizische Zeit zurück, als die Gegend ein bedeutender Handelshafen für die Phönizier war. Später wurde es von den Römern erobert und entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum für die Fischerei und die Verarbeitung von Thunfisch. Der Name Marzamemi leitet sich vermutlich vom arabischen Wort "Marsa al-hamam" ab, was "Hafen der Tauben" bedeutet, was auf die arabische Herrschaft während des Mittelalters hinweist.
„Heute sind die historischen Überreste der Tonnara von Marzamemi ein faszinierendes Zeugnis der Vergangenheit des Dorfes. Die alten Gebäude der Tonnara wurden liebevoll restauriert. Das charmante Ambiente und die malerische Kulisse ziehen Besucher aus der ganzen Welt an. Das Zentrum von Marzamemi besteht aus engen Gassen, die von traditionellen Gebäuden gesäumt sind. Der Hauptplatz, die "Piazza Regina Margherita", ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Hier kann man in einem der Cafés sitzen, das bunte Treiben beobachten und das süße Dolce Vita genießen. Die Strände von Marzamemi sind ein weiterer Höhepunkt des Dorfes. Feiner Sand, kristallklares Wasser und idyllische Buchten laden zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Einige der Strände sind von der typisch mediterranen Macchia umgeben und bieten einen reizvollen Kontrast zum türkisfarbenen Meer.“
So steht es vielerorts beschrieben ….
Ja, wir waren hier in der Erwartung, ein solch idyllisches Fischerdorf zu entdecken. Der Parkplatz wird von zwei schwarzen Jungs bewacht und kassieren 5 €. Ob das legitim ist, wissen wir nicht. An so manchem Parkplatz wird abgezockt.
Die Gebäude der alten Tonnara waren abgesperrt. Keine Anzeichen von liebevoller Restaurierung. Verrostete Stahlgerüste halten die Dächer gerade so zusammen. Die wunderschönen alten Häuser beherbergen ein Restaurant nach dem anderen, nichts zu sehen von den alten Häusern wegen lauter Stühlen, Tischen und Sonnenschirmen.
Wir sind echt herumgelaufen, doch von den alten Gassen haben wir nichts gesehen. Und zu guter letzt, die schönen Strände. Sie sind voller Müll und mit abgestorbenen Algen bedeckt. Vielleicht wird zur Hochsaison alles besser. Auch wenn hier alles nach Hochsaison aussieht.
Sehr schade. Und wo die ganzen Fischer geblieben sind, keine Ahnung.Leer más
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- Día 15
- lunes, 14 de abril de 2025, 18:10
- ☁️ 19 °C
- Altitud: 22 m
Italia37°27’32” N 14°54’43” E
16 Catania, die Stadt am Ätna
14 de abril, Italia ⋅ ☁️ 19 °C
Heute ist es sehr bewölkt, diesig und kühler Wind lässt einen etwas frösteln. Wir besuchen heute Catania, unsere vorletzte Station. Sie ist weder die bekannteste noch die schönste Stadt Italiens. Aber sie ist etwas Besonderes so nah am Ätna und wieder anders. Und Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters und Sizilien ist nicht Italien … sagen Sizilianer und Italiener.
Catania ist eine lebendige Hafenstadt im Schatten des Ätna am Fuße der Südhänge des Vulkans. Dicht an dicht stehen die Häuser bis hinunter an die Küste des Ionischen Meeres. Obwohl von Erdbeben und Vulkanausbrüchen gebeutelt, verloren die lebensfrohen Catanesen nie ihren Mut.
Die Stadt wurde von griechischen Siedlern aus Naxos im 8.Jahrhundert v. Chr. gegründet. Unter den Römern entwickelte sich Catania zu einem der wichtigsten Handelsstützpunkte Siziliens und stellte das Tor nach Afrika dar. 884 n.Chr. wurde die Stadt von Muslimen zerstört.
Furchtbare Zerstörungen richtete auch ein Lavastrom des Ätnas an, der 1669 eine Schneise durch die Stadt zog. Die Lava mündete beim Castello Ursion ins Meer und verlagerte die Küste um gut 1 km. Ein Erdbeben im Jahr 1693 zerstörte dann auch den Rest von Catania. Anschließend wurde die Stadt - nun im Barockstil - wieder aufgebaut.
Ihre Altstadt ist von schwarzem Lavagestein geprägt. Häuserfassaden, Kirchen, das Pflaster der Straßen und auch das römische Amphitheater wurden aus dem vulkanischen Material des Ätna geschaffen. Uns erscheint alles etwas grau, schwarz, dunkel. Vielleicht trägt aber auch der graue Himmel dazu bei.
Das Zentrum bildet die Piazza del Duomo. Dort steht die monumentale Kathedrale von Catania, die der Schutzpatronin der Stadt gewidmet ist. Bei der Schutzpatronin handelt es sich um die Heilige Agatha. Die Fassade der Kathedrale wurde nach dem Erdbeben ebenfalls neu errichtet.
Das Wahrzeichen Catanias ist übrigens der Elefantenbrunnen mit dem ägyptischen Obelisken, welcher der Kathedrale gegenüber liegt. Der Elefant wurde vom Bildhauer Giovanni Battista Vaccarini aus schwarzem Basalt gehauen. Der Obelisk besteht aus Granit und wurde wahrscheinlich zu Zeiten der Römer als Siegessäule im Amphitheater aufgestellt. Der Elefant trägt den Obelisken auf seinem Rücken.
Im Markt von Catania spiegelt sich ein wenig die damalige Bedeutung der Stadt als Handelszentrum wieder. Besonderes eindrücklich sind für uns dabei die Impressionen, die einem der Fischmarkt (Pescheria di Catania) vermittelt. Hier wird echt alles angeboten, was das Mittelmeer hergibt. Und er ist nochmal anders als der quirlig-laut-bunte Ballaro-Markt in Palermo.
Wir sind heute mal - bis auf die bunten Fotos vom Markt - in Schwarzweiß unterwegs.Leer más

Viajero
Musical notation on the base of a statue? 😮 I don't think I've seen that before!

Andrea on TourDas ist eine ganz dicke heiße Schokolade. Leider gibts die wohl nur in Italien. ❤️
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- Día 16
- martes, 15 de abril de 2025, 16:20
- ⛅ 18 °C
- Altitud: 213 m
ItaliaTaormina37°51’4” N 15°16’58” E
17 Taormina, Schmuckstück Siziliens
15 de abril, Italia ⋅ ⛅ 18 °C
Heute ist unser letzter Tag und wir haben uns für ihn noch ein Sahnestückchen Siziliens ausgesucht:
Taormina.
Als vor ein paar hundert Jahren die ersten Urlauber auf der Suche nach Erholung über die Strasse von Medina, die Meerenge zwischen Sizilien und dem italienischen Festland, kamen, wurde Taormina schnell zum Liebling der feinen europäischen Gesellschaft. Nach und nach avancierte diese inspirierende Stadt zur Muse für Schriftsteller und Künstler, von Goethe und Oscar Wilde bis Gustav Klimt.
Wir laufen gemächlich inmitten reichlich vieler Touristen durch den Ort. Der liegt hoch oben auf einem einzelnen kleinen Berg bzw. Hügel und ist nur auf einer sehr engen, mit Haarnadelkurven versehenen Strasse zu erreichen. Parken muss man etwas unterhalb des Ortes in einem riesigen Parkhaus, das irgendwie in die Felsen hinein gebaut wurde.
Taorminas mittelalterliche Strässchen verlaufen wie ein Spinnennetz, mit der Flaniermeile Corso Umberto I im Zentrum. Diese pulsierende Fussgängerzone zieht sich vom Palazzo Corvaja bis zur Piazza del Duomo und wird abends erst richtig lebendig: Musikanten, Strassenkünstler und Menschen, die zusammensitzen, sich unterhalten, etwas trinken und zusehen, wie die Welt vorüberzieht. Elegante Boutiquen mit der neuesten Mode Italiens und Juwelierläden geben sich am Corso Umberto I sowie jede Menge gemütliche Cafés, Bars und Restaurants die Hand und warten darauf, entdeckt zu werden. In den romantischen verwinkelten Gassen reihen sich echt bildhübsche, restaurierte Häuser, Villen und Kirchen aneinander. Man kommt aus dem Schauen garnicht mehr heraus.
Besonders schön ist der kleine Stadtpark, „Villa Communale“ genannt. Dort hat es ganz absonderliche Bauten mittendrin.
Auf Sizilien haben in der Vergangenheit viele verschiedene Kulturen eingewirkt und so die Geschichte des Landes geprägt. Die alten Griechen, Byzantiner und Römer hinterliessen in Taormina ebenso ihre architektonischen Spuren wie Araber, Normannen und europäische Eroberer. Und Taormina ist tatsächlich ein Fenster in die sizilianische Vergangenheit.
Das allerbeste Beispiel dafür ist das wirklich sensationelle Teatro Greco: Das antike griechische Amphitheater gilt als Nonplusultra unter den historischen Sehenswürdigkeiten in Taormina und ist das zweitgrößte Siziliens nach dem von Syrakus.
Auf einem gesonderten Hügel gelegen bietet es einen atemberaubenden Panoramablick auf das glitzernde Meer, die Bucht von Naxos und den hoch aufragenden Ätna. Das Wahrzeichen von Taormina ist das wohl beeindruckendste Theater der Antike, das im 3. Jhd. v. Chr. unter dem König Hieron II erbaut wurde. Um den Bau zu ermöglichen, war es notwendig, mehr als 100.000 Kubikmeter Felsen manuell aus dem Berg zu entfernen. Später wurde das Theater von den Römern renoviert und erweitert, die Säulen, Statuen und geschickte Überdachungen hinzufügten. Auf manchen den Sitzen sieht man noch heute griechische Inschriften.
Das antike Bauwerk liegt etwas außerhalb des Zentrums von Taormina oberhalb auf einem Felsplateau des Monte Tauro, umgeben von einer eindrucksvollen Landschaft zwischen Land und Meer. Schon Johann Wolfgang von Goethe war begeistert von der Lage des Griechischen Theaters mit Blick auf den „dampfenden Feuerberg“. Bei seinem Besuch am 7. Mai 1787 beschreibt er das Theater in seinem Reisebericht "Italienische Reise" als das „ungeheuerste Natur- und Kunstwerk“.
In den Sommermonaten Juli und August organisiert die Stadt dort internationale Festivals mit Konzerten, Ballett, Filmen und Theateraufführungen. Eine Aufführung unter dem Sternenhimmel ist bestimmt ein unvergessliches Erlebnis. Im Sommer 2025 kommt z.B. die Band Simple Minds hierher. Schade, dass wir nicht dabei sind an einem solch genialen Veranstaltungsort. Das Publikum genießt in der Dunkelheit dabei einen unglaublichen Blick auf die Bühne und die Kulisse des Theaters. Taormina zu Füssen flimmert ein Lichtermeer und am Himmel entdeckt man vielleicht eine Sternschnuppe. Oft leuchtet in der Ferne feuerrot ein glühender Lavastrom des Ätna.
Den allerdings haben wir heute dank dicker Wolken überhaupt nicht gesehen, ihn uns aber immer leibhaftig vorgestellt. Was anderes blieb uns ja auch echt nicht übrig.
Leider auch nicht betreten haben wir die Mini-Insel Isola Bella, die durch eine schmale Sandbank mit dem Strand von Taormina verbunden ist. Die heute etwas höheren Mittelmeerwellen haben es verhindert…..
Es ist ein schöner letzter Tag hier auf der Insel.Leer más
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- Día 17
- miércoles, 16 de abril de 2025
- ☁️ 19 °C
- Altitud: 50 m
ItaliaCatania37°31’5” N 15°5’49” E
18 Abschied und Fazit
16 de abril, Italia ⋅ ☁️ 19 °C
Wir sind ganz froh, heute nach Hause zu fliegen. Denn ab übermorgen beginnen in jeder Stadt und in jedem Dorf die Osterprozessionen. Jede Kirche ist geschmückt und wartet mit unglaublich vielen Programmpunkten auf die Gläubigen. In vielen Kirchen standen an Eingang eine thronende Maria und in einem gläsernen Sarg Jesus auf schweren Holzgestellen, fertig zum Tragen von starken Männern bei den langen Prozessionen.
Wer mit eigenem Auto unterwegs ist, sollte starke Nerven haben. Dicht auffahren, hupen, überholen an den schlimmsten Stellen, so fahren die italienischen Autofahrer. Ungeduldig bis zum Umfallen.
Wenn ein Sizilianer sagt, er kann englisch, deutsch, französisch oder spanisch, so kann er meist nur einen Satz und nicht mehr. Solche Aussagen entlockten uns immer ein schmunzeln, wenn das Gespräch mit einem Satz beendet war.
Ciao, bella Sicilia!
Die Zeit hier war ein Traum – Sonne, Meer, gutes Essen und einfach diese entspannte Atmosphäre. Besonders der Norden und Westen haben’s uns angetan: Palermo mit seinem wilden Charme, die Küste rund um San Vito lo Capo, die Salinen bei Trapani, die sanften Hügel mit den wunderschönen Blumenwiesen… einfach toll.
An der Ostküste der Insel gibt es vier schöne Städte und man merkt, wo der Tourismus liegt.
Insgesamt: Der Osten hat seine Highlights, aber wer’s ruhiger, ursprünglicher und ein bisschen weniger touristisch mag, sollte definitiv den Westen und Norden mit auf dem Zettel haben.
Jetzt heißt’s leider Abschied nehmen – mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Danke für die Sonne im Herzen und die Pasta auf den Hüften. Wir sehen uns bestimmt wieder!
Und wer Lust hat, begleitet uns in 6 Wochen nach Istanbul. Bis dann!Leer más

ViajeroIhr habt ja bis jetzt noch kein meiner gefürchteten Gedichte bekommen, und auch jetzt bleibt ihr davon verschont. Dafür schicke ich euch jetzt den Songtext von Spliff: Io voglio viaggiare in Sicilia, bel paese dei limoni, Brigate Rossi e la Mafia, cacciano suulla strada del sol. Distruzione della lira, Gelati Motta con grio, tecco mecco con ragazza, ecco la mamma di amore mio. Sentimento grandioso per Sicilia, baciato da sole calda, borselino è vuoto totale, percio mangio sempre solo: SPAGHETTI CARBONARA E UNA COCA-COLA, CARBONARA E UNA COCA-COLA…. Ich habe nur an zwei Stellen aus Italia Sicilia gemacht. Alles andere ist original. Kommt gesund zurück, wir sehen uns an Ostern, ich freue mich auf euch! 💖💖💖

Andrea on TourWir können immer noch kein italienisch. Aber wir sehen uns ja für ne Übersetzung ❤️

Andrea on TourUnd hier von uns nun doch schon die Übersetzung Deines Textes für alle die, die kein italienisch können: "Ich möchte nach Sizilien reisen, in das wunderschöne Land der Zitronen, der Roten Brigaden und der Mafia, und auf der Straße zur Sonne jagen. Zerstörung der Lira, Gelati Motta mit Grio, Tecco Mecco mit Mädchen, hier ist die Mutter meiner Liebe. Tolles Sizilien-Gefühl, von der warmen Sonne geküsst, mein Geldbeutel ist völlig leer, deshalb esse ich immer nur: SPAGHETTI CARBONARA UND EINE COCA-COLA, CARBONARA UND EINE COCA-COLA......"






























































































































































































































































































































ViajeroHabt eine schöne Reise mit vielen positiven Erlebnissen und Eindrücken. 😘🤗🍀
Andrea on TourDanke schön und….
ViajeroSafe travels and we look forward to learning & seeing wonderful pictures of your time in Italy 🇮🇹. 🥰
Andrea on TourWe’re looking forward too and hopefully the weather is nice 👍 thank you sister. And hugs to you both ❤️♥️