Südamerika

Eylül 2023 - Ekim 2024
Ein Jahr unterwegs in Südamerika mit unserem Sprinter. Grobe Planung: Montevideo - Ushuaia - Cartagena. Alles Weitere ergibt sich.... Okumaya devam et

ülkelerin listesi

  • Hollanda
  • Kolombiya
  • Ekvador
  • Peru
  • Bolivya
  • Antarktika
  • Şili
  • Tümünü göster (12)
Kategoriler
Karavan
  • 66,8bkilometre seyahat etti
Ulaşım araçları
  • Camper36,4bkilometre
  • Uçuş23,8bkilometre
  • Cruise gemisi2.100kilometre
  • Tren975kilometre
  • Otobüs553kilometre
  • Araba306kilometre
  • Feribot210kilometre
  • Deniz motoru110kilometre
  • Yürüme-kilometre
  • Yürüyüş-kilometre
  • Bisiklet-kilometre
  • Motosiklet-kilometre
  • Tuk Tuk-kilometre
  • Karavan-kilometre
  • 4x4-kilometre
  • Yüzme-kilometre
  • Kürek çekme-kilometre
  • Yelkencilik-kilometre
  • Yüzen ev-kilometre
  • At-kilometre
  • Kayak yapmak-kilometre
  • Otostop-kilometre
  • Cable car-kilometre
  • Helikopter-kilometre
  • Çıplak Ayak-kilometre
  • 222ayak izleri
  • 389günler
  • 1,7bfotoğraflar
  • 1,8bbeğeniler
  • Minenbesuch in Potosí

    27 Mart 2024, Bolivya ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir haben länger diskutiert, ob wir eine Tour durch eine aktive Mine machen sollen. Nicht nur ist es nicht ganz ungefährlich und man sollte nicht klaustrophobisch veranlagt sein, auch hat es etwas Voyeuristisches, den Minenarbeitern bei ihrer Arbeit unter solch elenden Bedingungen zuzuschauen. Wir entscheiden uns für eine „kleine“ Tour, ohne Klettern und Kriechen in die tieferen Stollen.
    Die Guides sind zwei jüngere Mineure, die es geschafft haben: sie haben sich selber Englisch beigebracht und arbeiten jetzt als Tourguides.
    Nach dem Ankleiden mit Gummistiefeln und -Klamotten sowie Helm und Grubenlampe geht es erst mal auf den Mineursmarkt, dort kaufen die Minenarbeiter alles, was sie in der Mine brauchen. Es sind nämlich großteils selbstständige Arbeiter, die in Kooperativen organisiert sind. Die Kooperative sorgt für eine rudimentäre Kranken- und Rentenversicherung und organisiert den Vertrieb des Erzes. Im Laden gibt es Dynamit und Zünder, Cocablätter, 97% Alkohol, Zigaretten und sonstigen Grubenbedarf. Wir kaufen auch Getränke, Zigaretten und Cocablätter als Geschenke für die Grubenarbeiter.
    Dann geht’s in die Mine. Die Stollen sind komplett unbeleuchtet und gerade mal so breit, dass die Loren hindurch passen. Manchmal so niedrig, dass sogar Sibylle den Kopf einziehen muss. Immer wenn eine Lore vorbeikommt, müssen wir uns schnell in einer Nische an die Wand drücken. Jeweils zwei Mineure schieben oder ziehen eine Lore. Schutzkleidung gibt es keine, es wird in Gummistiefeln, Jeans und T-Shirt gearbeitet. Schichten gehen zwischen 8 und 20 Stunden. Unvorstellbare Bedingungen. Das Erz enthält großteils Zinn, Zink, Blei und Silber und geht direkt nach China. Bei den Mineuren bleiben nur ca. 20% des Erlöses. Der Rest geht für Transport und Zwischenhändler drauf. Moderne Sklaverei, damit wir schön billig Elektronik kaufen können.
    Wir statten noch dem Tío einen Besuch ab, dem Schutzheiligen der Grubenarbeiter. Er wacht in einem stillgelegten Stollen und dort werden von den Mineuren Cocoblätter und Alkohol geopfert, um den Berg gnädig zu stimmen. Wie uns der Guide erklärt, bestimmt unter Tage Pachamama, die Mutter Erde das Schicksal, über Tage dann Jesus und die katholische Kirche.
    Wir sind doch recht froh, als wir wieder das Tageslicht erblicken. Diese ganzen Eindrücke werden uns noch eine ganze Weile beschäftigen.
    Trotz all dieser Eindrücke beschließen wir den Tag in einer Bar mit einer kleinen Geburtstagsfeier für Sibylle.
    Okumaya devam et

  • Sucre

    30 Mart 2024, Bolivya ⋅ ⛅ 22 °C

    In Sucre gönnen wir uns einen Campingplatz. Beziehungsweise den Garten einer Familie hier in der Innenstadt, der für ein geringes Entgelt als Stellplatz für Overlander dient. Am Freitag nutzen wir den Tag größtenteils damit, unseren Bus mal wieder auf Vordermann zu bringen: Putzen, Aufräumen und vor allem die Wassertanks reinigen und neue Wasserfilter einbauen. Auch kommt praktischerweise ein Wäscheservice vorbei, in den letzten Wochen haben sich tatsächlich 12 kg Dreckwäsche angesammelt. Erst Abends machen wir uns auf in die Stadt.
    Sucre ist eine alte spanische Kolonialstadt, hat eine 400 Jahre alte Universität und hier wurde vor 200 Jahren die Unabhängigkeit Boliviens von Spanien ausgerufen. Samstag Vormittag schlendern wir durch die Stadt und über die Märkte. Nachmittags machen wir eine Free Walking Tour und lernen wieder einiges über die Geschichte von Sucre und Bolivien. Abends feiern wir Sibylles Geburtstag nach mit einem sagenhaften 7-Gänge Menü und einer Flasche hervorragendem bolivianischen Rotwein. Heute lassen wir es wieder ruhig angehen. Spätes Osterfrühstück, Telefonate mit Eltern und den Jungs, die Herbstsonne genießen…
    Okumaya devam et

  • La Higuera

    2 Nisan 2024, Bolivya ⋅ ⛅ 20 °C

    Von Sucre aus geht’s weiter nach Nordosten. Die ersten 100km noch asphaltiert, werden die Straßen danach immer schmaler. Wir tauchen langsam, fast unmerklich in den Urwald ein. Es wird immer grüner, Schlingpflanzen hängen von den Bäumen und wir entdecken die ersten Papageien. Nach einer ruhigen Nacht an einem Bach geht es weiter zu unseren nächsten Ziel, La Higuera. Ein kleines Dorf mit geschätzt weniger als 50 Einwohnern mitten in den bolivianischen Wäldern. Hier wurde Che Guevara 1967 gefasst und erschossen. Im Dorf gibt es in der ehemaligen Schule, in der er festgehalten wurde, ein kleines Museum. Auch prangert an den meisten Häusern sein Bild sowie revolutionäre Losungen. Die Besitzerin des Dorfladens zeigt uns stolz Zeitungsartikel, die belegen sollen, dass sie, damals als kleines Kind, als letzte Zivilistin Che lebend gesehen hat. Zum Schluss bittet sie uns um etwas Obst, das in diesem abgelegenen Dorf schwer zu bekommen sei. Gerne geben wir die Hälfte unserer Obstvorräte ab.
    Wir übernachten in der ehemaligen Telegrafenstation des Dorfes. Das Gebäude wurde von einem französischen Paar restauriert und ist jetzt eine Herberge und Campingplatz. Auch hier ist alles voller Che Memorabilia. Abends kocht die Besitzerin ein leckeres Menü, Boeuf Stroganoff, und wir genießen zusammen mit anderen Gästen französische Küche an einer langen Tafel im Innenhof.
    Okumaya devam et

  • El Fuerte de Samaipata

    4 Nisan 2024, Bolivya ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach einer ruhigen Nacht auf dem Dorfplatz von Samaipata fahren wir nach dem Frühstück das kurze Stück zur Festung Samaipata. Die Ausgrabungsstätte liegt auf einem Bergrücken hoch über dem Tal. Schon vor den Inkas stand hier eine Kultstätte und Handelsstadt der lokalen Indiokulturen. Nach deren Niedergang wurde sie von den Inkas und später den Spaniern weiter ausgebaut.
    Die Anlage ist liebevoll erschlossen, sämtliche Erklärungen sind auch auf Englisch und an wichtigen Stellen sind Podeste oder Türme errichtet, um die Anlage von oben betrachten zu können. Auf einem riesigen Felsplateau sind Symbole, geometrische Muster und Tiere (Leopard und Puma) eingraviert, deren Bedeutung bis heute ungeklärt ist. Interpretationen gehen von Gräben zur Bewässerung bis zu Landebahnen für Außerirdische. Von Däniken lässt grüßen.
    Nachmittags fahren wir weiter nach Santa Cruz, mit 2 Millionen Einwohnern die größte Stadt Boliviens. Auf nur 400m östlich der Cordillere gelegen, ist es hier schwül-heiß. Wir stehen hier an einem Park in einem der besseren Stadtteile und bekommen Abends noch Besuch von einem deutsch-kolumbianischen Pärchen, welches hier lebt. Sie haben beim Spazieren gehen das deutsche Kennzeichen erkannt.
    Okumaya devam et

  • Abkühlung

    6 Nisan 2024, Bolivya ⋅ 🌙 31 °C

    Wir sind endgültig raus aus den Bergen und gewöhnen uns so langsam an das tropische Klima. Heute war es 38 Grad warm, bei gefühlt mehr als 90% Luftfeuchtigkeit. Wir müssen einmal quer durch das bolivianische Tiefland von Santa Cruz nach Corumbá in Brasilien.
    In San José stolpern wir über einen tollen Stellplatz: Ein Schwimmbad mitten in einem tropischen Wald. Herrlich erfrischend. Das Bad schließt um 18 Uhr, wir dürfen aber mit dem Bus stehen bleiben und haben die Anlage für uns. Beim Abendessen können wir unzählige Tukane in den Bäumen über uns beobachten.
    Okumaya devam et

  • Aguas Calientes

    10 Nisan 2024, Bolivya ⋅ ☁️ 28 °C

    Eine skurrile geologische Besonderheit mitten im Tiefland fernab jeglicher offensichtlicher Vulkane oder sonstiger geologischer Aktivität: ein heißer Fluss. Das glasklare Wasser kommt hier mit ca. 40 Grad aus dem Boden. Bei einer Lufttemperatur von über 35 Grad ist das Baden dann leider nicht mehr ganz so erfrischend.
    Trotzdem ein herrlicher Ort, den wir 2 Tage fast für uns alleine haben.
    Okumaya devam et

  • Corumbá

    12 Nisan 2024, Brezilya ⋅ ⛅ 29 °C

    Seit Mittwoch Abend sind wir wieder in Brasilien. Dreieinhalb Stunden haben wir für die Einreise gebraucht. Bis zum letzten Schritt, den Zollpapieren für den Sprinter, lief alles glatt, eine Sache von wenigen Minuten. Dann hieß es, der Chef, der wohl als einziger die Papiere unterschreiben darf, halte gerade Siesta und dürfe nicht gestört werden. Nach einer Stunde war er angeblich beim Mittagessen, danach dann in einem ganz wichtigen Meeting. Heute würde das nichts mehr mit der Einreise. Wir sind einfach penetrant vor dem Büro stehen geblieben. Und siehe da, um 17 Uhr ging es plötzlich ganz schnell, innerhalb von 5 Minuten hatten wir unsere Importpapiere.
    Wir stehen 2 Nächte in Corumbá am Rande der Innenstadt mit Blick auf das Pantanal und machen Besorgungen. Großeinkauf, Wäsche waschen, was so alles ansteht. Es ist unglaublich heiß und schwül, auch nachts kühlt es nicht wesentlich unter 30 Grad ab.
    Wir bekommen per WhatsApp die Info, heute um 17 Uhr im Hafen zu sein zur Einschiffung. Wir werden die nächsten 3 bis 4 Tage auf dem Rio Paraguay durchs Pantanal nach Porto Jofre, dem Endpunkt der Transpantaneira fahren. Das Boot versorgt die Dörfer entlang des Flusses, die alle keine Straßenanbindung haben. Und so wird auf die Pontons Saatgut, Futtermittel, Lebensmittel, ganze Hausstände inkl. Kühlschränke und Möbel verladen. Wir als Touristen sind hier die Exoten. Während wir hier „Camping on Board“ machen, spannen die anderen Passagiere ihre Hängematten auf.
    Okumaya devam et

  • Auf dem Rio Paraguay

    13 Nisan 2024, Brezilya ⋅ ⛅ 30 °C

    So haben wir uns das vorgestellt: der Tag fließt so gemächlich hin wie der Fluss. Wir haben den vorderen Ponton für uns alleine, quasi eine Terrasse direkt am Wasser. Das Boot tuckert mit knapp 6 km/h dahin, das bisschen Fahrtwind bringt aber schon angenehme Abkühlung und vertreibt die Mosquitos.
    Der Fluss mäandert in unzähligen Schleifen nach Norden. Alle paar Kilometer steht am Ufer eine Hütte oder eine winzige Siedlung. Ansonsten ist das Ufer von undurchdringlichen Bäumen und Sträuchern gesäumt, im Wasser treiben schwimmende Inseln von Wasserpflanzen. Ein Paradies für Vögel.
    Und nicht nur gibt es auf dem Boot dank Starlink Internet, wir werden auch noch mit Vollpension versorgt. Ein Besatzungsmitglied zaubert in der winzigen Kombüse einfache, aber leckere Gerichte.
    Und so vergeht der Tag wie im Fluge mit Lesen, Dösen oder einfach nur die Landschaft an uns vorbeiziehen lassen. Entschleunigung pur.
    Okumaya devam et

  • Rio Cuiabá

    14 Nisan 2024, Brezilya ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach einer weiteren ruhigen Nacht sind wir heute Mittag nach Osten auf den Rio Cuiabá abgebogen. Diesem Fluss folgen wir jetzt bis Porto Jofre im Herz des Pantanal.
    Heute Nachmittag haben wir am Ufer dann auch unseren ersten Alligator entdeckt. Ich hoffe mal, die können nicht springen. Unsere Bordwand ist nur wenige cm hoch… 😬Okumaya devam et

  • Porto Jofre

    17 Nisan 2024, Brezilya ⋅ ⛅ 28 °C

    Am Montag Abend kurz vor Mitternacht kommen wir in Porto Jofre an. Es ist stockdunkel und so liegen wir bis morgens um 6 am Ufer, bis wir dann im Hellen vom Boot fahren können.
    Porto Jofre besteht auch nur aus wenigen Häusern und jetzt in der Vorsaison sind wir die einzigen Gäste auf dem Campingplatz. Mir ist es vorgestern ziemlich ins Kreuz gefahren und wir bleiben jetzt erst mal hier, bis sich mein Rücken wieder eingerenkt hat.
    Auch schon hier bekommen wir einen Eindruck der Tierwelt: Alligatoren, Affen, eine ziemlich beeindruckende Wasserschlange, tintenblaue Papageie und allerlei andere Vögel.
    Okumaya devam et