• Zwischenstopp an der Burg Hunedoara

    July 14 in Romania ⋅ ☀️ 28 °C

    Auf dem Weg von Brașov in Richtung Serbien, zum Eisernen Tor, haben wir die Burg Hunedoara (Castelul Corvinilor) als Zwischenstopp gewählt – und wurden ehrlich gesagt positiv überrascht.

    Was uns direkt aufgefallen ist:
    Die Burg wirkt nicht künstlich modernisiert, sondern bewahrt ihren historischen Charakter. Einige Bereiche waren bei unserem Besuch aktuell nicht zugänglich, da dort weiterhin gearbeitet wird. Wir hätten gern noch mehr gesehen, waren aber nicht enttäuscht – gerade weil das, was zugänglich war, einen stimmigen Eindruck hinterlässt.

    Der Eintritt kostet 50 Lei (etwa 10 Euro) pro Person, das Parken schlägt mit 5–10 Lei zusätzlich zu Buche. Für rumänische Verhältnisse ist das eher teuer, aber wir finden: Der Besuch ist das Geld wert. Vor der Burg gibt es ausreichend Parkplätze sowie kleine Stände mit Souvenirs, Snacks und Getränken.

    Ein Audioguide ist über eine App verfügbar – leider war diese bei uns kaum nutzbar, da sie ständig abgestürzt ist. Sehr schade, denn mit funktionierender Technik hätte man sicherlich noch mehr vom historischen Hintergrund mitnehmen können.

    Etwas zur Geschichte:
    Die Burg Hunedoara wurde im 15. Jahrhundert erbaut und war einst Residenz des ungarischen Heerführers Johann Hunyadi, der im Kampf gegen das Osmanische Reich eine bedeutende Rolle spielte. Heute gilt sie als eine der eindrucksvollsten mittelalterlichen Anlagen Rumäniens und als Symbol für gotische und Renaissance-Architektur im Land.

    Ein besonderes Element der Burg ist der Brunnen im Innenhof, um den sich eine düstere Legende rankt:
    Mehrere osmanische Gefangene sollen ihn über viele Jahre hinweg in den Fels gegraben haben – unter dem Versprechen, freigelassen zu werden, wenn sie Wasser finden. Als das gelang, wurde das Versprechen jedoch nicht eingelöst. Einer der Männer soll sich während der Arbeiten das Leben genommen haben. Die Inschrift am Brunnen – „Ihr habt Wasser, aber keine Seele“ – erinnert an dieses Ereignis. Ob sie wirklich aus dieser Zeit stammt, ist unklar, aber sie verleiht dem Ort eine eindrückliche Tiefe.
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