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- Dag 110
- zondag 20 juli 2025 om 18:03
- ☀️ 29 °C
- Hoogte: 243 m
ServiëОпштина Деспотовац44°6’4” N 21°28’11” E
Manasija: Kloster mit Wehrtürmen

Etwa 150 km südöstlich von Belgrad, in der Nähe der Stadt Despotovac, liegt das Kloster Manasija – auch bekannt als Resava-Kloster. Auf unserem Weg zur nächsten Unterkunft machten wir hier einen Zwischenstopp. Wir hatten schon einige Klöster gesehen, aber so eines noch nie. Schon von außen fällt es auf: Es wirkt nicht wie ein klassisches Kloster, sondern wie eine starke Festung, die einem anderen Zweck gedient haben könnte.
An diesem Tag war es wieder einmal sehr heiß. Umso angenehmer war es, durch das gepflegte Innere zu schlendern. Der Eintritt und parken ist kostenlos, was uns positiv überrascht hat. Wenn man auf die Mauern steigen möchte, muss man im kleinen Souvenirladen nachfragen. Dort zahlt man etwa 2–3 Euro in bar, und ein Mitarbeiter führt die Gruppe hinauf. Manchmal muss man ein paar Minuten warten, damit sich mehrere Besucher anschließen können – verständlich, denn der Angestellte begleitet jedes Mal die ganze Runde über die steilen Treppen.
Die Atmosphäre war ruhig und freundlich. Die Mitarbeiter waren offen für Fragen, und insgesamt war alles sehr entspannt. Besonders gut gefallen hat uns die Mischung aus Geschichte, starker Symbolik und gepflegter Stille.
Die gesamte Anlage wurde im 15. Jahrhundert, zwischen 1406 und 1418, vom serbischen Fürsten Stefan Lazarević erbaut – in einer Zeit großer politischer Unsicherheit. Die Region stand damals unter zunehmendem Druck durch das Osmanische Reich, das sich immer weiter nach Westen ausdehnte. Um sich gegen diese Bedrohung zu schützen, ließ Lazarević das Kloster wie eine Wehrburg ausbauen – mit über 2 Meter dicken Mauern, 11 mächtigen Türmen und einem komplexen Verteidigungssystem.
Besonders auffällig sind die vielen Schießscharten rund um die Türme – ungewöhnlich zahlreich für diese Zeit. Dieses ausgeklügelte Verteidigungssystem macht Manasija bis heute zu einem der best erhaltenen mittelalterlichen Festungsklöster auf dem Balkan.
Doch hinter den Mauern ging es nicht nur um Schutz: Das Kloster war ein bedeutendes geistiges und kulturelles Zentrum, in dem Mönche religiöse Schriften kopierten, übersetzten und weiterentwickelten. Diese sogenannte Resava-Schule hatte großen Einfluss auf die serbische Literatur und Bildung im Mittelalter und machte Manasija zu einem wichtigen Ort des Wissens und geistigen Widerstands gegen die heranrückenden Osmanen.
Im Inneren steht die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, ein beeindruckendes Bauwerk, das früher mit außergewöhnlich reichhaltigen Fresken geschmückt war – viele davon sind bis heute erhalten und gehören zu den wichtigsten Zeugnissen der spätbyzantinischen Kunst im serbischen Raum.Meer informatie
Reiziger
Die Lage und das Kloster ist fantastisch.. super Fotos gemacht 👍