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- Day 106
- Wednesday, July 16, 2025 at 9:42 AM
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 89 m
SerbiaОпштина Голубац44°39’35” N 21°41’18” E
Am Eisernen Tor entlang der Donau

Unsere Reise führte uns durch eine der eindrucksvollsten Landschaften entlang der Donau: das Eiserne Tor. Von der rumänischen Seite aus überquerten wir am Grenzübergang den Fluss und fuhren auf serbischer Seite weiter – auf sehr gut ausgebauten Straßen, die uns mit tollen Ausblicken und beeindruckenden Perspektiven auf die Donau begleiteten. Sowohl die rumänische als auch die serbische Seite präsentierten sich landschaftlich gleichwertig – rau, wild, wunderschön.
Das Eiserne Tor ist ein rund 134 Kilometer langes Durchbruchstal der Donau, das sich zwischen den Karpaten im Norden und dem Balkangebirge im Süden hindurchschneidet. Es bildet den dramatischsten Abschnitt des gesamten Flussverlaufs. Früher galt das Eiserne Tor als eine der gefährlichsten Engstellen für die Schifffahrt in Europa.
Erst mit dem Bau des großen Wasserkraftwerks Đerdap (Iron Gate I) in den 1970er-Jahren wurde die Donau in diesem Abschnitt gezähmt. Der imposante Staudamm, den man beim Grenzübergang überquert, dient vor allem der Stromerzeugung und der Regulierung des Flusses. Beide Länder betreiben jeweils ein eigenes Kraftwerk auf ihrer Seite – das serbische und das rumänische Kraftwerk arbeiten unabhängig, aber eng abgestimmt. Gemeinsam sichern sie einen großen Teil der Energieversorgung in der Region.
Ein echtes Highlight war für uns der Blick auf die Decebalus-Skulptur auf rumänischer Seite – besonders vom Aussichtspunkt auf serbischer Seite aus. Die Skulptur allein ist ganz nett, aber erst der weite Blick auf Fluss, Felswand und Gesicht im Stein macht das Erlebnis besonders. Mit 44 Metern Höhe ist sie übrigens die größte Felsskulptur Europas.
Unsere Unterkunft befand sich in einem kleinen serbischen Ort nahe der Burg Golubac. Der Ort wirkt auf den ersten Blick ruhig, fast verschlafen – mit gepflegten Häusern, guter Ausstattung und wenig Trubel. Am Wochenende aber änderte sich das Bild: Ein Schiff legte an, Autos strömten in den Ort, und ein kostenloses Konzert brachte plötzlich Leben auf den Platz. Zwar verstanden wir die Sprache nicht, aber die Stimmung war großartig. Es war deutlich zu spüren: Auf serbischer Seite wird gerade viel in den Tourismus investiert. Straßen, Infotafeln, Aussichtspunkte – alles wirkt neu. Doch man merkt auch: Es steckt noch in den Kinderschuhen. Genau das macht den Charme aus.
Auch die Burg Golubac, die wir ausgiebig besichtigt haben, liegt direkt an der Donau – spektakulär eingebettet zwischen Wasser und Felsen. Dazu folgt bald ein eigener Bericht.
Das Eiserne Tor war für uns nicht nur ein geografischer Übergang, sondern ein Abschnitt voller Naturgewalt, Geschichte und Momentaufnahmen, die bleiben. Wer die Donau kennt, kennt sie hier noch einmal ganz anders – und wer sie nicht kennt, sollte hier anfangen.Read more