• Gola su Gorropu

    22. april 2023, Italien ⋅ ☀️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 72 km
    Der heutige Tag begann schon Mal mit ein paar Irrtümern.
    Wir wollten auf den Monte Tiscali. Dazu mehr, wenn wir wirklich dahin gehen.
    Aber zuerst brauchten wir einen Supermarkt und der Balù dringend einen Tank voller Trinkwasser. In Orosei soll es einen Supermarkt und einen einigermaßen zugänglichen Brunnen zum Wassertanken geben. Das mit dem Supermarkt hat tadellos funktioniert. Den Brunnen gibt's auch, neben einer Bar. Der ist dazu da, dass Radfahrer*innen ihre Wasserflaschen auffüllen können, aber niemals, dass ein Wohnmobil mitten auf der Durchfahrtsstraße, die sowieso ziemlich eng ist, 15 Minuten herummanövert.
    Also kein Wasser.
    Und nun zur Tour: Aus dem Rother-Wanderführer Sardinien haben wir eine genaue Beschreibung der Tour mit genauer Startpunktangabe: Bar SA Barva/Gorropu. Google Maps findet die Stelle sofort und wir starten los. Auf der Strecke schauen wir uns noch einen Agriturismo mit sosta Camper an, den wir am Abend ansteuern wollen, auch um unser Wasserproblem zu lösen.
    Lassen uns also von Google dorthin bringen- Und: April, April, wir sind komplett falsch. Also alles nochmal zurück und lieber nach Landkarte und Wegweisern fahren. Gegen 13.30 landen wir dann schließlich doch an der richtigen Stelle- die genau so heißt, wie im Wanderführer beschrieben.
    Dort gibt es einen bewachten Stellplatz: 10€ pro Tag, 10 € pro Nacht.
    Für den Monte Tiscali ist es uns zu spät, aber dafür geht von hier aus auch der Weg in die Gola su Gorropu, die tiefste Schlucht Italiens und eine der tiefsten Europas.
    Vom Parkplatz bei der Brücke Ponte S'Abba Arva geht es ca. 7 km zu Fuß den Lauf des Riu Flumineddu entlang. Erst da kommt man zum Eingang der Schlucht und hier zahlt man 5 € Eintritt pro Person.
    Die eindrucksvolle Schlucht wird von überwiegend senkrechten und in Teilen sogar überhängenden Kalksteinwänden gebildet und bietet eine reiche Flora und Fauna. Sogar 2 Steinadlerpärchen haben sich dort angesiedelt.
    Die Schlucht ist für Besucher*innen in drei Schwierigkeitsstufen gegliedert. Am Anfang grüner Bereich. Das ist der spektakulärste Bereich und für Leute mit gutem Schuhwerk und Trittsicherheit gut erreich- und begehbar. Dann der gelbe Bereich mit engeren Durchgängen und mehr Kraxelei, schön, aber nicht mehr so spektakulär. Den gingen wir auch noch. Und der dritte, rote Bereich ist echten Kletterbegeisterten mit der entsprechenden Ausrüstung vorbehalten.
    Der Weg vom Parkplatz bis zum Ende des gelben Teiles der Schluchtund zurück beträgt ca. 16 km und erfordert bei 4,5 Stunden.
    Wir waren kurz vor 19.00 wieder am Parkplatz und blieben dort über Nacht mit noch 6 anderen Campern. Mit einem Paar aus der Schweiz, Eve und Richi, die einen supergeilen Iveco fuhren, haben wir uns lange unterhalten und dann Trofie mit Pesto genovese gekocht.
    Wasser getankt haben wir noch immer nicht und unseren Müll werden wir hier offensichtlich auch nicht los.
    Aber morgen....
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