• Staunend reisen mit Edith
  • Thomas Daxner
apr. – mai 2023

Sardinien

Et 41-dagers eventyr av Staunend reisen mit Edith & Thomas Les mer
  • Reisens start
    11. april 2023

    Umweg über Stockach am Bodensee

    11. april 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 11 °C

    Gefahrene Strecke: 301 km

    Ja, echt! Wir fahren wirklich nach Sardinien. Allerdings gibt es auf der Anreise noch einiges zu tun. Wir müssen nach Stockach, dorthin, wo wir Balù vor knapp drei Jahren gekauft haben. Weil es muss einiges repariert werden. Z.B. die Wasserversorgung. Außerdem muss die Duschwand ausgetauscht werden, weil sie einen Riss hat. Wir fahren also am 11.4. nach Stockach, diesmal über Ravensburg, um den diversen Staus am Bodensee zu entgehen. Es schüttet die ganze Zeit in Strömen, sodass wir nur eine kurze Pause einlegen, sonst aber bis Stockach durchfahren.
    Dort übernachten wir am Stellplatz von Caramobil. Von dort sind es gerade mal 15 Minuten zu Fuß in die Stadt, wo wir im "Goldenen Ochsen" gemütlich Abendessen.
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  • Über alle Berge

    12. april 2023, Tyskland ⋅ 🌧 8 °C

    Gefahrene Strecke: 264 km

    Unser Balù ist ab 8.00 Uhr früh in der Werkstatt und wird funktionsmäßig wieder auf Trab gebracht. In der Zwischenzeit schauen wir uns Stockach an. Die Kreisstadt am Bodensee hat aber nicht viel zu bieten und so warten wir einfach nur auf unser Auto. Das Wetter ist regnerisch und dämpft daher auch unseren Unternehmungsgeist.
    Um 14.00 Uhr ist es endlich soweit. Wir bezahlen ein halbes Vermögen und stürzen mit topfittem Balù Richtung Süden.
    Über Chur in der Schweiz, Autobahnen vermeidend gehts bei strömenden Regen und ein paar Verirrungen Richtung Julierpass auf ca. 2300 m, wo aus dem strömenden Regen starker Schneefall wird. Zum ersten Mal sind wir froh, im Herbst Ganzjahresreifen gekauft zu haben.
    So langsam wird es dunkel, wir fahren wieder ein paar Hundert Höhenmeter hinunter Richtung Maloja-Pass. Aus dem Schneefall wird wieder Regen, aber das ist bei Dunkelheit auf einer Passstraße auch nicht lustig. Eigentlich wollten wir heute noch die Schweiz verlassen, aber wir schaffen die Fahrerei nicht mehr.
    Kurz vor Maloja, bei der Ortschaft Sils, sehen wir links dir Einfahrt zum Beachclub am Silvaplanasee. Zu sehen ist ein großer Parkplatz mit Verbotsschild für Wohnmobile. Dennoch fahren wir hinein, erkundigen uns im Beachclub wie ernst die Verbotsschilder zu nehmen sind. Ja, sind ernst zu nehmen. Wir riskieren es trotzdem.
    Es schüttet immer noch in Strömen. Wir kochen uns Gemüsenudeln und machen uns gemütlich. Die Heizung im Wohnmobil läuft zum ersten Mal wirklich auf Hochtouren.
    Bei den Fotos gibt es nur ein paar Eindrücke von Stockach. Andere Bilder gibt es heute leider nicht
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  • Vom Schneetreiben zum Comosee

    13. april 2023, Italia ⋅ 🌧 7 °C

    Gefahrene Strecke: 79 km
    In der Nacht hat es irgendwann zu regnen aufgehört und es wurde ganz still.
    In der Früh um 7.00 weckt mich Thomas mit den Worten: "Schau mal zum Fenster raus!"
    Oh Schreck🙈😱 Tiefverschneite Landschaft und heftiges Schneetreiben. Eine Hymne auf die Ganzjahresreifen, sonst hätten wir da oben auf 1700 m ausapern müssen.
    Nichts wie weg und ab nach Italien. Aber zunächst müssen wir uns mal frei schaufeln und für Wintercamping sind wir überhaupt nicht ausgerüstet. Dankenswerterweise nehme ich auf jede Reise Mütze, Handschuhe und Daunenjacke mit.😃🙏
    Aber um halb neun starten wir schon los. Die spektakuläre Straße vom Malojerpass Richtung Chiavenna, dem ersten Ort in Italien. Der Schneefall hört bald auf, der Regen bleibt uns eine zeitlang erhalten.
    Wir fahren bis Samolaco am nördlichen Ende des Lago di Mezzola. Endlich gönnen wir uns einen Super -Cappuccino und was Süßes dazu.
    Der Regen hat aufgehört, aber es ist saukalt und windig.
    Wir fahren noch die paar Kilometer weiter. Zunächst zu einem Brunnen zum Wassertanken und dann nach Colico/Olgiasca am Como See zur Abbazia Santa Maria di Piona.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abtei_Piona

    Ein wirklich wunderschöner Ort direkt am See. Hier bleiben wir heute auch über Nacht. Um den Ort und den See und eine richtige Wanderung wirklich zu genießen ist es einfach zu kalt und zu windig. Sehr schade.

    Also verkriechen wir uns nach der Klosterbesichtigung und einer kurzen Wanderung wieder und planen unsere nächsten Tage.
    Zum Abendessen gibt es Gemüseauflauf aus dem Omnia.
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  • Von Colico nach Mailand

    14. april 2023, Italia ⋅ ⛅ 14 °C

    Na also, geht ja, das mit dem Wetter. Heute war's ein richtig frühlingshafter Morgen hier am Comosee.
    Den halben Vormittag haben wir auf dem schönen Platz beim Kloster gerumgetrödelt. Dann ging's weiter Richtung Mailand. Zuerst machen wir noch Halt in Lecco. Die 50.000 Einwohner-Stadt liegt am südöstlichen Zipfel des Como-Sees und hat das angeblich schönste Seepanorama.
    Zunächst quetschten wir unser Auto in die gefühlt einzige Parklücke der ganzen Stadt. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt kehrten wir noch auf Salat und ein Gläschen Weißwein ein und fuhren dann weiter Richtung Mailand. Jetzt wurde der Verkehr richtig dicht und es war große Konzentration gefordert. Ich muss ein Loblied auf Google Maps singen. Mit Schaudern erinnere ich mich nämlich an Fahrten nach und durch Mailand vor vielen Jahren ohne Navi. Stundenlanges Im-Kreis-Fahren und unendlicher Beziehungsstress waren die unerfreulichen Ergebnisse solcher Touren.
    Heute ging es ganz easy. Wir fanden auf Anhieb unseren Stellplatz etwas außerhalb von Mailand. Super organisiert, extrem herzliche Führung und rund um die Uhr bewacht, was in Mailand empfehlenswert ist.

    Das Highlight des Abends war dann das Abendessen im Restaurant Le Colonne ganz im der Nähe. Ausgezeichnete Pizza und eine ganze Familie, die das Lokal führt mit großer Begeisterung und überwältigender Herzlichkeit führt. Weil Freitag Abend ist, gab's sogar Musik (Karaoke Sänger).
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  • Milano - Mailand

    15. april 2023, Italia ⋅ ☁️ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 101 km

    Heute also Milano, Italiens zweitgrößte Stadt.
    In der Früh fahren wir mit der S3 zum Bahnhof Milano Cadorna. Von dort geht man ca. 15 Minuten bis zum Dom. Auf dem Weg dorthin gibt es unser obligates Frühstück.
    Samstag, früher Vormittag und auf dem Domplatz ist nach unsere Wahrnehmung die Hölle los. "È poco," sagt die Expertin, die Stadtrundfahrten anbietet.

    Apropos Stadtrundfahrt: Ich liebe Stadtrundfahrten mit dem Seightseeingbus. So hab ichs heute auch gemacht. Hab mir eine zweistündige Infotour gegönnt. Thomas mag das gar nicht, also macht er halt was anderes.

    Was hat mich beeindruckt? Der Dom, den ich als Machwerk empfinde. Die vielen,vielen Türme und Türmchen, Figuren und Figuren finde ich übertrieben. Man merkt halt, dass sich viele Baumeister über viele Jahrhunderte mit verschiedensten Ideen hier zu verwirklichen suchten.

    Die Giardini verticali, also die senkrechten Gärten schmücken moderne Wohnanlagen. Hier sind die Hausmauern vollständig bepflanzt und verleihen so dem Haus ein ganz besonderes Klima. Die Wohnungen in diesen Wohnblöcken sind allerdings einem gut betuchten Klientel vorbehalten.

    Die vielen Parks und das viele Grün.
    Die Scala (Opernhaus),
    der Hauptbahnhof,
    l'arco della pace - der Friedensbogen,
    der Zentralfriedhof, das gentrifizierte Viertel am alten Messegelände,
    la torre dell'arcobaleno, der 1990 anlässlich der Fußball-WM in 🌈 Farben gefliest wurde.
    Das Altenheim für verarmten Musiker, das damals von Giuseppe Verdi gestiftet wurde und immer noch in Betrieb ist
    Und Vieles mehr..

    Nach meiner Stadtrundfahrt gingen wir noch eine Kleinigkeit essen. Die Esskultur im Zentrum von Mailand lässt extrem zu wünschen übrig. Überall schwerer- oder leicht erkennbare Fastfood-Lokale mit schlechtem Essen zu horrenden Preisen.
    Wir begnügten uns also mit Panino caldo und Caprese.

    Online hatten wir uns für eine Dombesichtigung mit Domterrassen und Museum angemeldet. Dieses Programm absolvierten wir dann noch am Ende unseres Mailandbesuches.

    Gegen 18.00 Uhr gings wieder mit der S3 zurück zu unseren Stellplatz.
    Dort machten wir das Auto fahrbereit und fuhren dann 100 km weiter Richtung Alessandria, nach Valenza. Dort stehen wir nun hubdemüde auf einem sehr ruhigen Parkplatz. Abendessen gab's aus dem Kühlschrank.
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  • Valenza

    16. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute hat Balù einen Ruhetag. Wir bleiben hier in Valenza, weil wirklich strahlendes Wetter ist.
    Daher steht eine ausführliche Wanderung am Po auf dem Plan. Hier verläuft nämlich auch der Piemontesische Po-Nationalpark.
    Schöner, gemütlicher Tag und feiner Abend in der Trattoria-Pizzeria PaneLardo. Bester Thunfischcarpaccio und ausgezeichnete Trüffelpizza. Hierher scheint die Teuerungswelle noch nicht gekommen zu sein.
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  • Valenza- Alessandria- Ovada

    17. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 60 km

    Heute war der Plan, Alessandria zu besichtigen und dann ein Stück weiterzufahren Richtung Genua.
    Alessandria ist eine 90.000 Einwohner*innen-Stadt im Piemont. Interessant ist, dass die Stadt genau in der geografischen Mitte von drei Regionalhauptstädten liegt: Turin (Piemont), Mailand (Lombardei), Genua (Ligurien).

    In Alessandria angekommen, hatten wir großes Glück mi dem Parkplatz. Die Parkplatzsuche in den Städten gestaltet sich nämlich häufig als schwierig. Diesmal haben wir uns einfach an den Straßenrand in der Nähe der Piazza Garibaldi gestellt. Niemand hat's gestört.

    Zunächst stürmten wir ein Windtre-Geschäft, um eine Datensimkarte für unser Modem im Auto zu kaufen.
    Die Jungs dort waren extrem freundlich und haben uns ein gutes Angebot gemacht. Als sie allerdings ein documento wollten und ich ihnen meinen italienischen Pass gab, wurden die Angebote schnell besser und vielfältiger.
    Auf jeden Fall waren wir erfolgreich. Zufällig gab es auf der Piazza auch noch einen großen Wochenmarkt mit unendlich vielen Fetznstandln und noch mehr Haushaltsstandln, an denen alles angeboten wurde, was der Mensch dringend (nicht) braucht.
    Der Bummel durch die Stadt gestaltete sich dann doch viel ausgedehnter als geplant, weil wir unabsichtlich einen Riesenumweg gingen um wieder zum Auto zu kommen.
    Alessandria ist auf jeden Fall eine nette gemütliche Stadt. Nichts Großartiges, aber durchaus einen Besuch wert.

    Ach ja, und übrigens ist Alessandria die Geburtsstadt von Umberto Eco.

    Wir fuhren dann noch weiter nach Ovada, aber nur auf den Stellplatz, den uns Park4Night vorgeschlagen hat.
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  • Ovada - Genua - La Spezia

    18. april 2023, Italia ⋅ ☁️ 18 °C

    Gefahrene Strecke: 183 km

    Von Ovada geht's auf einer tunnel- und baustellenreichen Autobahn nach Genua. Eigentlich waren wir gar nicht sicher, ob wir nach Genua hineingehen sollen, haben uns dann doch dafür entschieden.
    Auffällig ist bei der Einfahrt nach Genua der ewig lange Hafen. Der Hafen von Genua ist tatsächlich der flächenmäßig größte Italiens. Ja, Genua ist eine richtige Hafenstadt.
    Wir kamen also in Genua an und als wir das Treiben sahen, hatten wir kaum Hoffnung, einen Parkplatz zu finden. Aber, siehe da, an einer relativ unscheinbaren Stelle fanden wir dann doch einen Platz und mir ein paar autofahrerischen Kunststücke gelang es uns, ordentlich einzuparken. Aber: Parkgebühr entrichten Da stand ein Automat mit unendlich vielen Tasten und einer elendslangen Bedienungsanleitung. Wir versuchten uns durch die Bedienungsanleitung zu arbeiten, aber nichts funktionierte. Dankenswerterweise kam ein älterer Herr vorbei, den ich um Hilfe bat. Introdurre la moneta e ritirare il biglietto, ( Geld einwerfen und das Ticket ziehen😀). Und wofür sind dann all die Tasten und die umständliche Beschreibung? Per far disperare la gente. (Um die Leute zur Verzweiflung zu bringen).
    Wir warfen Münzen für 2 Std. ein. Was passiert, wenn wir überziehen? È lo stesso, sono tutti a mangiare. (Egal, sind eh alle beim Mittagessen). So gestaltete sich die ganze Parkangelegenheit noch zu einer lustigen Episode.

    In Genua gingen wir dann nur auf den großen Platz (Piazza della Vittoria). In einem netten Lokal gab es ein kleines Mittagessen. Dann wollten wir noch zum Hafen, aber der war für viele km vor lauter Baustellen unzugänglich. Also fuhren wir bald weiter Richtung La Spezia.
    An einer Autobahnraststätte machten wir Halt um gründlich zu Duschen und Schönheitspflege zu machen.
    Dann gings weiter zu unserem Übernachtungsplatz oberhalb von La Spezia mit herrlichem Blick auf die Bucht von La Spezia auf der einen Seite und in das erste Dorf der Cinque terre auf der anderen Seite.
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  • La Spezia - Livorno

    19. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 16 °C

    Gefahrene Strecke: 115 km

    So, der heutige Tag ist nun der letzte auf der Anreise zur Fähre nach Sardinien.
    Morgen geht's endlich los.
    Aber zuvor ist noch wandern.
    Eigentlich wollten wir nur einen kurzen Spaziergang machen, wurde dann doch eine recht ordentliche Wanderung. Von unserem Stellplatz aus gingen wir zunächst eine steilen Weg hinauf zum höchsten Punkt dieser Steilküste. Oben hat man einen sagenhaften Blick über den Golf von La Spezia. Leider kann man das rundum Panorama nicht genießen, weil es militärisches Sperrgebiet ist.
    Wir stiegen dann ab zu Rifugio Muzzarone, eine spektakulär gelegene "Berghütte", die laut Homepage alles, was man zum Essen und Trinken braucht, zu bieten hat.
    Aber: Wir wurden sehr unfreundlich empfangen, wollten frühstücken, gab's nicht. Nur zwei Espressi und dafür zahlten wir 5€.
    Wir stiegen dann noch weiter bergab bis PortoVenere. Dort beginnen die Cinqueterre, Porto Venere gehört aber noch nicht dazu. Hier bekamen wir dann wirklich unser übliches Frühstück, Cappuccino und Cornetti. Wir machten dann noch einen Bummel durch die touristische Gasse des Städtchens bis zur Chiesa San Pietro. Auf dem Weg kauften wir noch, typisch ligurisch, Trofie (das ist eine ganz spezielle Nudelsorte, die man Original nur in Ligurien bekommt) und Pesto Genovese. Der Aufstieg wieder zu unserem Übernachtungsplatz war dann, obwohl sehr steil, bald erledigt.

    Und dann ging es nach Livorno, wo wir am Hafen die bestellten Tickets für die Fähre nach Olbia abholten. Und am Hafen gibt es auch eine Area Sosta Camper. Dort kann man super übernachten, was für die Fähre am nächsten Morgen äußerst sinnvoll ist. Da wir mit Grimaldi Lines fahren, haben wir einen anderen Terminal, als die üblichen Sardinien Fähren und so mussten wir uns erst zum Terminal, an dem die Area Sosta Camper liegt, durchschschlagen. Ging easy. Dort gibt es zwei gut besucht Bars für den abendlichen Aperitivo.

    Die Anfahrt zum Terminal von Grimaldi Lines hat sich über Google Maps wieder ziemlich verwirrend gestaltet. Aber jetzt haben wir es drauf (hoffentlich)
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  • Endlich Sardinien

    20. april 2023, Italia ⋅ ⛅ 19 °C

    Gefahrene Strecke mit dem Auto: 12 km

    Wir fanden uns um halb neun am Terminal ein, die Fähre ging dann erst um halb 12 mit einer Stunde Verspätung. Wir fanden es aber spannend, vom Schiff aus dem Treiben zuzuschauen.
    Nach 9-stündiger Schifffahrt kamen wir um 20 30 im Hafen von Olbia an, von wo aus wir den 5 km entfernten Übernachtungsplatz ansteuerten. In der daneben gelegenen Bar gab es noch einen Spritz und das wars für heute.
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  • Von Olbia Richtung Süden

    21. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 77km
    War eine feine, ruhige Nacht gegenüber vom Hafen von Olbia. Frühstück gab's dann in der Bar von gestern.
    Dann ging's weiter Richtung Süden, immer auf der Strada statale 125. Erster Stopp war San Teodoro mit seinem langen, wunderschönen Sandstrand. Die unendlich vielen Parkplätze lassen ahnen, was hier im Sommer los ist. Jetzt ist's ruhig und wunderschön, wenn auch noch zu kühl für ein Bad im Meer.

    Wir fuhren dann weiter nach Posada. Der Ort liegt rund um einen knorrigen Kalkklotz, der sich mitten in der üppig grünen Ebene des Posada Flusses erhebt. Halt gemacht haben wir hier, weil wir das Castello della Fava besichtigen wollten und weil man von dort oben einen ganz tollen Blick über die Küste Ostsardiniens und hinein ins Hinterland haben soll. Leider war der Zugang wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Dennoch war der Weg durch das Dorf sehr interessant. Das Dorf ist eine einzige Baustelle. Nahezu alle Häuser werden saniert. Die Leute sind nämlich in diverse Tourismusorte an der Küste abgewandert. Mit gezielten Restrukturierungsmaßnahmen wird versucht, den Ort neu zu besiedeln. Wir kehrten dann noch ein in einer kleinen Bar, die ausschließlich sardische Produkte führt, vom Vermentino (sardischer Weißwein) bis zum pane carasau (ein hauchdünnes knuspriges Brot).
    Weiter ging's dann über Santa Lucia zum Faro di Capo Comino, einem 26 m hohen weißen Leuchtturm, der sich über der grünen und felsigen Landschaft erhebt.
    Dort in der Nähe, neben einer Sanddüne, haben wir auch unseren heutigen Übernachtungsplatz, zusammen mit 4 weiteren Wohnmobilen, lauter Deutsche.
    Abendessen "zu Hause": Ravioli mit Pilzesauce und gemischter Salat.
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  • Gola su Gorropu

    22. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 72 km
    Der heutige Tag begann schon Mal mit ein paar Irrtümern.
    Wir wollten auf den Monte Tiscali. Dazu mehr, wenn wir wirklich dahin gehen.
    Aber zuerst brauchten wir einen Supermarkt und der Balù dringend einen Tank voller Trinkwasser. In Orosei soll es einen Supermarkt und einen einigermaßen zugänglichen Brunnen zum Wassertanken geben. Das mit dem Supermarkt hat tadellos funktioniert. Den Brunnen gibt's auch, neben einer Bar. Der ist dazu da, dass Radfahrer*innen ihre Wasserflaschen auffüllen können, aber niemals, dass ein Wohnmobil mitten auf der Durchfahrtsstraße, die sowieso ziemlich eng ist, 15 Minuten herummanövert.
    Also kein Wasser.
    Und nun zur Tour: Aus dem Rother-Wanderführer Sardinien haben wir eine genaue Beschreibung der Tour mit genauer Startpunktangabe: Bar SA Barva/Gorropu. Google Maps findet die Stelle sofort und wir starten los. Auf der Strecke schauen wir uns noch einen Agriturismo mit sosta Camper an, den wir am Abend ansteuern wollen, auch um unser Wasserproblem zu lösen.
    Lassen uns also von Google dorthin bringen- Und: April, April, wir sind komplett falsch. Also alles nochmal zurück und lieber nach Landkarte und Wegweisern fahren. Gegen 13.30 landen wir dann schließlich doch an der richtigen Stelle- die genau so heißt, wie im Wanderführer beschrieben.
    Dort gibt es einen bewachten Stellplatz: 10€ pro Tag, 10 € pro Nacht.
    Für den Monte Tiscali ist es uns zu spät, aber dafür geht von hier aus auch der Weg in die Gola su Gorropu, die tiefste Schlucht Italiens und eine der tiefsten Europas.
    Vom Parkplatz bei der Brücke Ponte S'Abba Arva geht es ca. 7 km zu Fuß den Lauf des Riu Flumineddu entlang. Erst da kommt man zum Eingang der Schlucht und hier zahlt man 5 € Eintritt pro Person.
    Die eindrucksvolle Schlucht wird von überwiegend senkrechten und in Teilen sogar überhängenden Kalksteinwänden gebildet und bietet eine reiche Flora und Fauna. Sogar 2 Steinadlerpärchen haben sich dort angesiedelt.
    Die Schlucht ist für Besucher*innen in drei Schwierigkeitsstufen gegliedert. Am Anfang grüner Bereich. Das ist der spektakulärste Bereich und für Leute mit gutem Schuhwerk und Trittsicherheit gut erreich- und begehbar. Dann der gelbe Bereich mit engeren Durchgängen und mehr Kraxelei, schön, aber nicht mehr so spektakulär. Den gingen wir auch noch. Und der dritte, rote Bereich ist echten Kletterbegeisterten mit der entsprechenden Ausrüstung vorbehalten.
    Der Weg vom Parkplatz bis zum Ende des gelben Teiles der Schluchtund zurück beträgt ca. 16 km und erfordert bei 4,5 Stunden.
    Wir waren kurz vor 19.00 wieder am Parkplatz und blieben dort über Nacht mit noch 6 anderen Campern. Mit einem Paar aus der Schweiz, Eve und Richi, die einen supergeilen Iveco fuhren, haben wir uns lange unterhalten und dann Trofie mit Pesto genovese gekocht.
    Wasser getankt haben wir noch immer nicht und unseren Müll werden wir hier offensichtlich auch nicht los.
    Aber morgen....
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  • 🚢S'Abba Barva-Cala Gonone-Genna Silana

    23. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 45 km
    Nachdem wir uns heute frühstücksmäßig "zu Hause" mit Tostadas und frischen 🍅 versorgt haben, fahren wir weiter nach Cala Gonone. Dazu müssen wir zunächst über die enge Zufahrtsstraße ca. 10 km auf die Strada statale (in Italien heißt das SS, ich schreib es aber lieber aus) 125. Auf dieser wunderschönen Straße fahren wir wieder ein Stückchen zurück also Richtung Norden und biegen dann bei Dorgali ans Meer nach Cala Gonone ab. Cala Gonone deshalb, weil man dort eine Bootsfahrt zur Grotta del bue marino buchen kann.
    Die Grotta del Bue Marino ist ein Höhlensystem am Fuß des Supramonte im Golf von Orosei. Bis in die 1980er Jahre lebte hier die Mönchsrobbe (italienisch Bue Marino), nach der die Höhle benannt ist.
    Wir buchen also die Tour für 18€ pro Person + 10 €pro Person die Führung in der Grotte. Ohne Führung kommt man da nicht hinein.
    Das ganze dauert ca. 2 Std. ( 1 Std. Führung, eine Stunde Bootsfahrt hin und zurück). Es lohnt sich aber wirklich.
    Die Zeit bis zur Abfahrt des Bootes haben wir mit Kaffeehausbesuch, Strandspaziergang und der Suche nach einem passenden Lokal fürs Abendessen verbracht.
    Wie gesagt, die Tour war sehr interessant und Bootsfahrten liebe ich sowieso.
    Den Abend verbrachten wir dann noch in einem superfeinen Lokal (Ristorante ai quattro mori) mit ausgezeichnetem Essen.
    Wir fuhren dann nach dem Essen noch weiter zu unserem heutigen Stellplatz am Passo Genna Silana auf 1000m. Das war unbedingt notwendig. Dort gibt es nämlich einen voll ausgestatteten Stellplatz um 20 € pro Nacht. Wir hatten ja noch immer kein Wasser und unser Balù entwickelte sich zur fahrenden Müllhalde.
    Hier auf Sardinien ist es äußerst schwierig, seinen Müll loszuwerden. Erstens muss alles fein säuberlich getrennt werden, zweitens gibt es keine offenen Mülltonnen, sodass man gezwungen ist, Campingplätze, organisierte Stellplätze oder Recyclingzentren in Gemeinden anzufahren.
    Wir fuhren also immer auf der Strada statale 125, diese wunderschöne Bergstraße mit atemberaubendem Blick. Es wurde schon dunkel und in der Abenddämmerung hieß es vorsichtig sein, denn es trieben sich allerlei Tiere, vor allem Ziegenfamilien auf der Straße herum.
    Daher auch große Erleichterung, als wir kurz nach 21 Uhr unser Ziel erreichten.
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  • Genna Silana - Oliena

    24. april 2023, Italia ⋅ 🌬 19 °C

    Gefahrene Strecke: 53 km
    Wow, der Mistral pfeift über Sardinien. Heute Nacht auf 1000 Höhenmeter hat er unseren Balù ganz schön ins Wanken gebracht.

    In der Früh wurde dann alles auf Vorderfrau gebracht. Wasser auffüllen, Grauwasser und Toilette entleeren, Müll entsorgen und alles putzen. Der Wind pfeift uns kalt und unangenehm um die Ohren. Der Monte Tiscali ist vermutlich wohl endgültig gestrichen. Jetzt fahren wir mal Richtung Oliena (Ullana sagen die Sarden).
    Wir fahren eigentlich immer am Rand oder im Nationalpark Gennarentu e Silana.
    Auf dem Weg zweigen wir rechts über eine recht rustikale Straße zum Nuraghendorf Or Murales ab.
    Nuraghen sind prähistorische Bauten der Bonnanaro-Kultur (2200–1600 v. Chr.) und der mit ihr untrennbar verbundenen, nachfolgenden Nuraghenkultur (etwa 1600–400 v. Chr.) auf Sardinien. Es gibt sie in großer baulicher Vielfalt. Ihr Zweck ist umstritten. Diskutiert wurde sowohl eine Nutzung als Kultstätte, Grabanlage oder in neueren Untersuchungen favorisiert als Wohn- und Befestigungskomplex.

    Mit dem Wohnmobil konnten wie über eine zugegebenermaßen abenteuerliche Straße bis zum Eingang der Kultstätte fahren, die eingebettet ist in einen geschützten kleinen Naturpark mit besonderer Fauna und Flora.
    Hier gibt es auch ein Gehege für den sardisch-korsischen Hirschen, der eine ganz besondere Hirschart ist und bis vor 20 Jahren vom Aussterben bedroht war.

    Danach gings weiter nach Oliena.
    Oliena gehört zur Barbagia und das heißt: Jetzt verlässt man definitiv die Touristenregionen und ist mitten im "echten" Sardinien.
    Und man ist mitten in der Region des Cannonau, dem typisch sardischen Rotwein.

    Ziemlich am Eingang des Ortes gibt es die Bar Managheri. Dort kehrten wir auf einen Imbiss ein. Tranken übrigens einen wunderbaren Cannonau. Ein nettes Gespräch mit dem Wirt ermöglichte uns die Übernachtung auf einem Platz 50 m von der Bar entfernt auf einem Platz mit ein paar Autowracks, aber schön gerade und ruhig.

    Wir stellten also das Auto dorthin und machten uns auf den Weg in den Ort. Aber bis auf einige wirklich interessante Mauerbilder hat Oliena nicht viel zu bieten.
    Die Einheimischen nennen das Dorf die "Schöne am Berg". Gemeint ist der Monte Corrasi an dessen Fuß der Ort liegt.
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  • Oliena-Nuoro-Fontana Donnortei

    25. april 2023, Italia ⋅ 🌬 18 °C

    Gefahrene Strecke: 65 km

    Irgendwie kommen wir nicht recht weiter in Sardinien. An jeder Ecke gibt es irgendwas zu bewundern, zu bestaunen, zu sehen. Und vor allem gibt es im Landesinneren jede Menge Berge, die nach bewandern bzw. nach besteigen schreien.
    Heute z.B. in Nuoro
    Die Stadt haben wir gar nicht erst besichtigt. Wir wollten auf den Monte Ortobene, den Hausberg von Nuoro, den man auch mit dem Auto befahren kann. Aber wir doch nicht.
    Von Nuoro aus, ab dem Kirchlein Santa Maria della Solitudine geht ein gut markierter Pfad. Der Weg ist wunderschön. Am Wegrand blühen Gingster, Lavendel, Rosmarin und viele verschiedene Orchideensorten. Der Gipfel liegt auf 977 m. Wir haben also eine gemütliche Höhendifferenz von etwas mehr als 400m zu bewältigen.
    Oben steht eine riesengroße Christusstatue, genannt "Il Redentore".
    Beim Abstieg haben wir einen etwas anderen Weg genommen und kamen rein zufällig an der antiken Stätte Domus de Janas (Haus der Feen) vorbei. Es handelt sich um eine Art von Felsengräbern, die es nur auf Sardinien gibt und die aus der Ozieri Kultur stammen.

    Heute ist in Italien Staatsfeiertag, der an die Befreiung Italiens vom Faschismus erinnert ( hahaha Giorgia Meloni und Fratelli d'Italia 🙈😱). Da ist es fast schon eine Fügung des Schicksals, dass wir nach unserer Bergtour in Orgosolo landen.
    Orgosolo, mitten in Sardinien, ein Nest des Widerstandes und des Banditentums jeglicher Art.
    Von besonderer Bedeutung sind die Murales von Orgosolo. Hunderte Wandmalereien zieren die Gebäude, sie erzählen von Bräuchen, Traditionen, Kultur und Widerstand der Einwohner der Barbagia. Die turbulenten Sechziger und Siebziger Jahren führten zur Entstehung der kollektiven Wandmalereien, die noch heute den Alltag der Bauern, die Machtkämpfe, soziopolitische Themen detailliert beschreiben, dazu gehören auch Frauen bei der Arbeit, reitende Männer, Hirten. Orgosolo ist eine zeitlose Attraktion, die man mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte.

    Von Orgosolo ging's dann weiter in den Gennargentu hinein, vorbei am Fonni, zu einem netten Übernachtungsplatz an der Fontana Donnertei, einem Brunnen mit Wasser, dem heilende Kräfte nachgesagt werden.
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  • Bergtour Punta La Marmora

    26. april 2023, Italia ⋅ ☀️ 16 °C

    Gefahrene Strecke: 30 km
    Von unserem Übernachtungsplatz sind wir zunächst nach Fonni zurückgefahren. Das waren aber nur ein paar km auf der Suche nach einer Frühstücksbar. Hat sich schnell gefunden und es gab die obligaten zwei letzten Cornetti.
    Dann fuhren endlich nach S'Arena, dem Ausgangspunkt unserer heutigen Bergtour auf die Punta La Marmora, den höchsten Berg Sardiniens mit 1834m.
    S'Arena entpuppt sich als eine verlassene Schutzhütte auf 1200 m. Mit dem Auto gut zu erreichen, allerdings ist Vorsicht geboten, da die Straße sehr schlaglochreich ist. Und natürlich ist gut, dass kaum Verkehr ist und das einzige Verkehrsbeeinträchtigende ein paar Kuhherden sind.

    Die Bertour von S'Arena aus ist lang, ziemlich anstrengend und wunderschön. Für sämtliche Bergtouren auf Sardinien kann ich übrigens den Rother Wanderführer wärmstens empfehlen.

    Oben pfeift immer noch der Mistral. Es ist also saukalt, aber wolkenlos mit einer Sicht über nahezu ganz Sardinien. Herrlich. Und Menschen scheint es irgendwie nicht zu geben.
    Wir bleiben heute über Nacht hier bei der Schutzhütte und versorgen uns selbst.
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  • Bergtour Monte Idolo

    27. april 2023, Italia ⋅ ⛅ 18 °C

    Gefahrene Strecke: 91 km
    Heute sind wir relativ früh in S'Arena aufgebrochen, weil wir noch eine weitere Bergtour geplant haben.
    Von Fonni geht's über einsame, aber sehr gute Landstraßen Richtung Villagrande und von dort sind es noch 2 km bis Santa Barbara, wo wir unsere Tour starten. Santa Barbara ist eigentlich ein großzügig angelegter Park. Es gibt ausreichend Parkplatz, was aber um diese Jahreszeit nicht nötig ist. Die ganzen 18 km dieser Tour ist uns nämlich keine Menschenseele begegnet, obwohl schönes Wetter war und die Tour wirklich wunderschön ist. Am Gipfel des Monte Idolo steht eine riesengroße Statue des Erzengel Michael. Die Aussicht von dort ist traumhaft. Da steht auch ein Steinpavillon der Feuerwacht. Ab Mai bis Oktober muss da ständig jemand die ganze Gegend auf mögliche Waldbrände kontrollieren. So sind auch immer wieder Brandschneisen zu sehen.
    Wir genießen also unsere Tour, kommen beim Abstieg aber ziemlich auf Abwege, sodass aus den vorgesehen 14 km plötzlich 18 km werden. Da die Wege aber alle gut begehbar sind, ist das halb so schlimm.

    Wir fahren dann heute noch ans Meer, Santa Maria Navarrese in der Nähe von Arbatax, wo wir es uns auf einem Stellplatz, der alles bietet, was wir brauchen, gemütlich machen.
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  • Der Balù hat Ruhetag und wir auch. Nach drei Bergtouren hintereinander, ist es recht angenehm, einen Tag lang nicht viel zu tun. Santa Maria Navarrese ist ein Touristenort am Meer. Aber es ist nichts los. Das Meer ist zum Baden noch zu kalt, die Lufttemperatur alles andere als sommerlich. Ein großer Teil der touristischen Infrastruktur ist noch geschlossen.
    Am Abend gehen wir Essen, finden ein schönes Restaurant, das MecPuddu's, unbedingte Empfehlung.
    Zum Restaurant gehört auch eine Cocktailbar auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Und während wir hier noch auf einen Absacker einkehren, kommen wir mit dem Barman ins Gespräch, zunächst auf italienisch. Aber schnell stellt sich heraus, der Mann (Klaus) ist Österreicher, kommt aus Güssing und natürlich haben wir einige gemeinsame Bekannte.
    Wurde ein netter Abend mit angeregten Gesprächen.
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  • Auf dem Weg nach Cagliarì

    29. april 2023, Italia ⋅ ☁️ 20 °C

    Nachdem wir heute den Balù wieder startklar gemacht haben, fahren wir weiter nach Tortoli, wo wir zuerst einen Waschsalon aufsuchen und 2 Maschinen Wäsche waschen und trocknen. Kostet insgesamt 15 €.
    Dort in der Nähe gibt's auch unser Frühstück und während wir auf die Wäsche warten, gehen wir noch zu Fuß in den Supermarkt, damit wie unsere Essensvorräte wieder auffüllen können.
    Dann fahren wir weiter nach Arbatax. Da bestaunen wir die roten Gesteinsformationen im Meer.
    Von dort nehmen wir Kurs auf Cagliarì. Heute fahren wir aber nicht bis ganz nach Cagliarì, sondern auf einen lauschigen Übernachtungsplatz in Sinnai, ca. 30 km vor Cagliari. Da stehen wir ganz allein zwischen Korkeichen. Von der Straße hören wir aber dennoch den Lärm der Motorräder. Die Strecke, die wir gefahren sind, auf der ex 125, ist wunderschön, von Autos kaum befahren, aber eine beliebte Motorradstrecke.
    Jetzt stehen wir hier, haben uns fein bekocht mit Fisch, Salat und Weißbrot. Kein Internet, kein Telefonnetz.. Also werde ich den Blog erst in den nächsten Tagen hochladen. Morgen fahren wir weiter nach Cagliarì.
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  • 2 Tage Cagliari und weiter nach Masua

    1. mai 2023, Italia ⋅ ☁️ 19 °C

    Gefahrene Strecke: 114 km in 2 Tagen

    Gestern Früh sind wir von Sinnai nach Cagliari gefahren. Frühstück gab's am Weg.
    Wir erreichten den ziemlich zentral gelegenen und gut besuchten Stellplatz gegen 11.00.
    Von hier aus ist das Zentrum gut zu Fuß erreichbar.
    Cagliari hat ungefähr die Größe und Einwohnerzahl von Innsbruck. Daher können wir jeden Punkt der Stadt zu Fuß erreichen.
    Es ist Sonntag, die Stadt wirkt sehr lebendig, gut besucht, aber nicht überfüllt und in den hinteren Gassen ist kaum etwas los.
    Wir spazieren über den Lungomare ins Hafenviertel, das mit der Via Roma eine äußerst belebte und beliebte Straße hat. Cafés und Restaurants wechseln einander ab. Wir sind fleißig und besuchen das Hafenviertel, das Burgviertel, die Ciradella dei Musei, das Amphitheater und den botanischen Garten. Zwischendurch gibt's Pausen in einer netten Bar, in einem feinen Cafè und am Abend gönnen wir uns noch einen Aperitivo. Das ist auf Sardinien ein alkoholische Getränk und Unmengen Zeug zum Essen dazu: Foccaccia, Oliven, Salumi, Pecorino.

    Heute dann Großereignis in Cagliari: Die Sagra di San Efisio, das angeblich populärste Fest in Sardinien. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Wir fahren in der Früh vom Stellplatz weg auf einen Parkplatz am Hafen. Der Parkplatz ist im Prinzip kostenlos, aber da treiben sich ein paar selbsternannte Parkwächter herum und wünschen eine freiwillige Spende, was wir auch machen.

    Also, das Fest Sant Efisio. Das dauert vom ersten bis 4. Mai und gefühlt ist ganz Sardinien auf den Beinen. Ja, es ist ein Fest für die Einheimischen, kein Touristenspektakel.
    Aus allen Teilen der Insel kommen Menschen beten und in ihren originalen Trachten. Die meisten sind zu Fuß unterwegs, aber auch auf prächtig geschmückten Wägen. Nahezu jede sardische Gemeinde mit ihrer ganz speziellen Tracht ist vertreten.
    Wir sehen uns diesen wirklich beeindruckenden Umzug 2 Stunden lang an.

    Am frühen Nachmittag wollen wir aufbrechen. Inzwischen ist unser Balù komplett zugeparkt, aber mit Thomas präzisen Anweisungen und meinem fahrerischen Können schaffen wir es schließlich, den Platz zu verlassen.
    Und jetzt fahren wir weiter an die Westküste über Iglesias an die Spiaggia di Masua, wo wir auf einem sehr schönen Platz über dem Meer mit dem Blick aif den Pan di Zucchero ( das ist ein Felsen im Meer) übernachten.
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  • Spiaggia di Masua

    2. mai 2023, Italia ⋅ ⛅ 16 °C

    Gestern Nachmittag sind wir ja noch an die Südwestküste Sardiniens gefahren.
    Hier in Masua ist es wunderschön. Heute ist es wieder einmal sehr windig, aber die Temperaturen sind trotzdem frühlingshaft. Nein- nicht sommerlich, davon sind wir noch ziemlich einige Grade entfernt.
    In der Früh spazieren wir nach Porto Flavia.
    Der faszinierende Hafen Porto Flavia gehört zu einem ehemaligen Bergwerk, das sich an der Westküste Sardiniens befindet. Die spektakuläre Lage der verlassenen Mine, die direkt in die Kalksteinklippen über dem Mittelmeer geschlagen wurde, lockt viele Besucher in diese Gegend. Mittlerweile ist die gesamte Bergwerksgegend um Iglesias zum Weltkulturerbe erklärt.

    Seit Jahrhunderten wird in der Region um Porto Flavia Bergbau betrieben, aber der Hafen wurde erst 1923 angelegt. Seinen klangvollen Namen erhielt er in Anlehnung an die Tochter des Architekten Cesare Vecelli, der einst die gewagte Konstruktion entwarf, die das Verladen von Mineralien auf die Schiffe revolutionierte.

    Im frühen 20. Jahrhundert, als der Abbau von Kohle, Schwefel und Mineralien florierte, erlebte Porto Flavia seine Blütezeit. In den 1990er Jahren, als es mit dem Bergbau bergab ging, musste auch dieser Stollen geschlossen werden.
    Wir haben diesen genialen, faszinierenden Stollen im Rahmen einer geführten Tour erkundet Anders kommt man auch gar nicht hinein.
    Wir waren schon um halb 10 da und hatten das Glück, mit der ersten Tour, bestehend aus 6 Personen und dem Guide, mitzukommen. Die Führungen gehen ab 10.00Uhr stündlich und kosten 8 €.

    Nach dieser Tour spazieren wir zurück zu unserem Auto, warfen uns in Bergschuhe und machten eine wunderschöne und relativ anspruchsvolle Klippenwanderung Richtung Nebida und zurück.
    Heute Nacht bleiben wir noch hier und genießen die Schönheit dieser Südwestküste. Der Wind pfeift immer noch.
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  • Von Masua nach Villamassargia

    3. mai 2023, Italia ⋅ ☀️ 19 °C

    Gefahrene Strecke: 42km

    Heute gings wieder einmal ein bisschen weg vom Meer. Zunächst nach Iglesias: Einkaufen in der Markthalle, Frühstücken in einer Bar im Zentrum. Da verfolge ich ein Gespräch, in dem ein offenbar einheimischer Radfahrer über die Grotta San Giovanni schwärmt, durch die er angeblich mit dem Rad gefahren ist. Seine Erzählungen machen mich neugierig und ich lasse mich von der Begeisterung anstecken. Nachdem es bis dorthin nicht weit ist und wir auch keinen Umweg fahren müssen, beschließen wir, trotz Grottenskepsis, dorthin zu fahren. Vorher aber muss noch Großeinkauf getätigt werden, da es in der Markthalle nur Brot und Obst und Gemüse gab.
    Danach also zur Grotta San Giovanni, die zur Gemeinde Domusnovas gehört.
    Die Höhle von San Giovanni mit ihrer 860 Meter langen Binnenstraße wird als die längste befahrbare Höhle der Welt eingestuft, der einzige Fall in Italien und einer der drei Fälle der Welt. Bis 1999 war die Höhle sogar für den Autoverkehr offen.
    Eintritt in die Höhle kostet 10 € bzw. 6,50 €, das ist unser Sondertarif. Fazit: Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.
    Ein deutsches Paar in unserem Alter will sich auch diese Grotte anschauen, braucht aber sprachliche Unterstützung meinerseits, was sich dann, im Laufe der Besichtigung zu einem netten Gespräch entwickelt hat.
    Dann fahren wir zu unserem heutigen Stellplatz in Villamassargia. Ein wunderschöner Platz bei einem BioBetrieb im Rahmen eines Projektes " Donne agricoltrici". Wir stehen zwischen Olivenbäumen und der Platz bietet jegliche Infrastuktur für Camper um 29 Euro plus 2 Euro Dusche.
    Risotto al Nero di seppia (homemade) schließt den Tag ab.
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  • Von Villamassargia in die Berge

    5. mai 2023, Italia

    Gefahrene Strecke: 54 km
    Wieder voll mit sauberem Wasser und entleert von allem, was es zu entleeren gibt, fahren wir heute wieder in die Berge.
    Zunächst nach Domusnovas, wo wir unsere Frühstücksbar finden. Dort leistet uns eine alte Dame Gesellschaft, die aus dem Ort stammt , mehr als ein halbes Jahrhundert in Deutschland gelebt hat und jetzt als Witwe wieder zurückgekehrt ist in ihre alte Heimat und zu ihrer Jugendliebe. Eine sehr berührende Geschichte. ❤️🧡❤️
    Wir fahren weiter. Google Maps hat CantinaFerraris, wo wir heute hinwollen, sofort erkannt, den Weg dahin offensichtlich nicht. Wir landen zunächst auf jeden Fall bei einem streng bewachten und mit Stacheldraht abgesicherten Gebäudekomplex, von dem wir vermuten, dass es sich um ein Gefängnis handelt. Schon läuft ein Ubiformierter auf uns zu, gewappnet mit strenger Miene und 5 Brocken englisch. Als er merkt, dass er italienisch sprechen kann, wird er schlagartig freundlich und erklärt uns, dass hier kein Weiterkommen ist. Wir müssen also den ganzen Weg zurück und über Villacidro fahren. Wir kommen auf einer relativ engen Asphaltstraße a Stausee Diga vorbei und bald geht es über eine Schotterpiste, die mehr schlecht als recht zu befahren ist, Richtung Cantina Ferraris. Die Schotterpist führt vorbei am den Gebäuden der Guardia forestale, die uns bewundern, dass wir mit dem Balù überhaupt diese Straße fahren.
    Cantina Ferraris ist ein Komplex von alten Ställen, die derzeit nicht in Betrieb sind. Der Ort liegt wunderschön zwischen Bergen, am südlichen Ausläufer des Monte Linas Gebirges.
    Wir parken. Eine Frau aus Kärnten mit VW Bus steht dort. Sie hat schon den ganzen Winter relativ einsam in Sardiniens Bergen verbracht.
    Aber wir sind ja zum Wandern da. Es ist mittlerweile früher Nachmittag. Also machen wir eine kürzere Wanderund u.z. zu den Cascate di Muru Mannu. Das ist eine wunderschöne Tour von ca. 10 km. Von Cascate (Wasserfälle) ist zwar keine Rede, aber der Weg ist wunderschön. Wieder muss ich den Rother Wanderführer Sardinien loben. Wer in Sardinien mehr als Badeurlaub machen will, soll sich diesen Wanderführer unbedingt zulegen.
    Heute Nacht bleiben wir hier in Cantina Ferraris. Ist ein wunderschöner Platz, ohne jegliche Infrastuktur, aber mit zwei Trinkwasserbrunnen. Bei dem einen Brunnen ist sogar der Schlauchanschluss möglich, sodass wir Wasser auffüllen können.
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  • Noch eine Bergtour

    5. mai 2023, Italia ⋅ ☀️ 22 °C

    Von Cantina Ferraris nach Grotta Mannau 65 km
    Heute Früh haben wir die Cantina Ferraris relativ zeitig verlassen, und sind dann Richtung Fluminimaggiore gefahren. Dort in der Nähe soll unsere heutige Bergtour -rund um die Punta Bau Mannu-losgehen. Die Straße zum Ausgangspunkt in einer Parkbucht auf der SP 126 ist extrem kurvenreich und führt über den Passo Bidderdi auf 492m, genau zwischen Arbus und Fluminimaggiore. Eine wunderschöne Strecke und auch hier: Ein Paradies für Motorradfahrer*innen. Autoverkehr gibt's auch hier kaum.
    Die ca. 4 stündige Tour ist durchaus anstrengend, vor allem, weil hier alle Bergpfade zwar gut markiert sind, aber aus losem grobem Geröll bestehen, was vor allem das Bergabgehen äußerst mühsam macht. Aber die wunderbare Landschaft und der Wahnsinns Ausblick sind jeden Schritt wert.
    In dieser Gegend wurde übrigens bis in die 1969 er Jahre recht individueller Bergbau betrieben. Das heißt, es gab viele kleine Bergwerke, in denen Zink, Blei, Kobalt und Nickel abgebaut wurde. Typisch verfallene Bergwerkshäuser zeugen davon.
    Nach unserer Tour fuhren wir die 6 km weiter zur Grotta Mannau, auf deren Parkplatz wir heute übernachten.
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  • Archäologische Wanderung

    6. mai 2023, Italia ⋅ ☀️ 24 °C

    Gefahrene Strecke: 77 km
    Wir haben also am Parkplatz der Grotta su Mannau übernachtet. In der Früh bekamen wir überraschenden Besuch von einer Ziegenherde.
    Die Grotte haben wir aber nicht besucht
    Dennoch haben wir die notwendigen Infos über diese Grotte eingeholt. Einen Besuch haben wir uns erspart, weil wir hier schon 2 Grotten besucht haben.
    Wasser, Stein und Zeit – diese drei Elemente braucht eine Grotte, um zu wachsen. Die Grotte Su Mannau in Fluminimaggiore ist eine der schönsten und größten Grotten in ganz Sardinien – und mit ihren permanent 16 Grad eines der angenehmen Ausflugsziele auf der Insel speziell im Sommer.
    Su Mannau ist immer noch dabei, sich zu entwickeln. Während andere Grotten bereits fossil werden und sich wegen der klimatischen Veränderungen in einer Art Stillstand befinden.

    Die Grotte also nicht, dafür aber doch eine archäologische Wanderung durch das Antas- und Mannau Tal. Von Archäologie ist aber bei dieser Wanderung nicht allzu viel zu sehen. Nur der Ruinenkomplex des Tempio von Antas und die Überreste einer Nuraghensiedlung.
    Die Tour heute ist recht gemütlich und dauert knappe 3 Stunden. Der Weg ist zwar gut markiert, aber auch die Markierungen lassen viele Möglichkeiten offen. Thomas hat sich aber die tolle tschechische App heruntergeladen (mapy.cz), die uns schon gleich beim ersten Mal gute Dienste geleistet hat.

    Am Abend fahren wir dann weiter nach Baradilli. Dort gibt es eine kostenlose Area Sosta Camper, mit Strom, Wasser, Ver- und Entsorgungsmöglichkeit und warmer Dusche.
    Baradilli hat noch etwas ganz besonders: Es ist die kleinste Gemeinde Sardiniens mit 77 Einwohnern. Aber 3 Pizzerie/Restaurants. Eine Pizzeria haben wir heute besucht: Sa scolla. Der Besitzer hatte die Idee, in der größten (Cagliari) und kleinsten Gemeinde Sardiniens ein Lokal zu eröffnen. Und siehe da: Das Lokal ist riesig, hat sicher 70 Plätze und wurde im Laufe des Abends tatsächlich voll.
    Wirklich gute Pizza und guter Wein.
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