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  • Day 45–46

    Pyrgos Dirou und Vathia

    October 16, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    So, jetzt sind wir wirklich auf der Mani.
    Die Mani (griechisch Μάνη) ist ein Landstrich im Süden der griechischen Halbinsel Peloponnes – genauer deren „Mittelfinger“. Die Mani beginnt südlich der Stadt Kalamata und endet an der Spitze des Mittelfingers (Kap Tenaro, auch Kap Matapan genannt). Das Kap liegt südlicher als Tunis und ist nach Tarifa (Spanien) der südlichste Festland-Punkt Europas. Der Hauptort der Mani ist Areopoli.
    Die Mani ist ein ziemlich anderes Griechenland, als wir es bisher auf dieser Reise erlebt haben, anders als Nordgriechenland, anders auch als der restliche Peloponnes.
    Eine endlose Weite durchzieht die Landschaft mit ihrer unzugänglichen Küste, den schroffen Hügeln und kargen Hängen. Dazwischen immer wieder mittelalterliche Streusiedlungen mit markanten Wehrtürmen, von den Bergen bis zum Meer.
    Vom Rest des Landes durch das 2400m hohe Taygetos-Gebirge abgeriegelt, bewahrten sie ihre archaischen Bräuche und boten Freiheitskämpfern, Schmugglern und Piraten ein sicheres Versteck. Die türkischen Eroberer konnten sie nicht unterdrücken und sie waren die letzten Griechen, die sich zum Christentum bekehrten.
    Gekämpft wurde viel, wenn nicht gerade gegen fremde Eindringlinge, dann bekämpften sie sich gegenseitig in endlosen Blutfehden zwischen den Sippen. Schutz boten ihnen ihre hohen Turmhäuser aus den Steinen, die der Boden der Mani als einziges im Überfluss hergibt
    Die Geschichte des Alexis Sorbas ereignete sich hier und lieferte die Vorlage für den berühmten Roman nach Sorbas Leitspruch „Das Leben lieben und den Tod nicht fürchten."

    Mittlerweile führen gut ausgebaute kleine oder größere Straßen in viele Buchten, die markanten grauen Manidörfer, die kaum mehr bewohnt sind, werden gerade sehr schön saniert und einige Turmhäuser sind schon zu Hotels umgebaut. Auch Mani wird für den Tourismus entdeckt, ist aber diesbezüglich immer noch sehr zurückhaltend.

    Wir haben heute eines der typischen Manidörfer besucht. Vathia liegt schon fast an der Südspitze des Peloponnes, ist nahezu unbewohnt, hat aber eine tolle Taverne und der ganze Ort wird gerade restauriert.

    Bevor wir aber nach Varhia fuhren, besuchten wir noch die Tropfsteinhöhle von Pyrgos Dirou, die man teilweise zu Fuß, teilweise per Boot erkundet, aber immer mit Führung. Die Höhle ist recht schön, die Führung und das Rundherum aber unglaublich chaotisch. Muss man nicht besuchen.
    Also weiter in den Süden.
    Jetzt stehen wir auf einem Parkplatz in Vathia am Straßenrand, wo wir auch die Nacht verbringen werden. Hier ist es richtig schön. Neben uns steht noch ein Camper und sonst ist seit 4 Stunden kein einziges Auto gefahren. Das Essen in der Taverne des Dorfes war übrigens köstlich.
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