• Im Soomaa Nationalpark

    8 de junio de 2024, Estonia ⋅ ⛅ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 67 km

    Heute muss ich vorausschicken, dass sich in der Zwischenzeit die Wetterbedingungen verschlechtert haben. Es regnet nämlich ziemlich stark täglich von 10 bis 15 Uhr, und am Abend ist's dann strahlend schön. Also muss das Tagesprogramm entsprechend angepasst werden.
    Wir fahren in der Früh in Pärnu weg, zuerst noch einkaufen zum Lidl und dann auf eine Tankstelle, die alles kann. Dort können wir entsorgen und Wasser tanken und sogar um 4€ ganz luxuriös duschen. Das alles ist notwendig, weil unser heutiges Ziel der Sooma-Nationalpark ist, wo es kein bisschen Infrastruktur, dafür aber schöne Übernachtungsplätze gibt.
    Unser erster Weg im Nationalpark führte uns zum Infocenter in Tipu. Es regnete gerade in Strömen und daher wollten wir uns im Infocenter ausreichend Zeit nehmen und genug Infos sammeln zum Wandern im Nationalpark. Die Frau im Infocenter hatte aber absolut keine Lust, uns mit Infos zu versorgen. Sie drückte uns ein paar mehr oder weniger hilfreiche Broschüren in die Hand und sagte: Hier sind alle Hikingtrails beschrieben und hier gibt es ein paar Telefonnummern von Leuten die Bootstouren anbieten. Aha! Also werden wir aus den Unterlagen selber was zusammenstellen.
    Soomaa, das sind riesige Hochmoore, ruhige Flüsse, Überflutungswiesen, Heideflächen, Kiefernwälder, Bruch- und Moorwälder. Im Frühjahr kommt es hier häufig zu Überschwemmungen, weil die Wassermassen aus Schmelzwasser und Regen nicht abfließen können. Diese Zeit der Überschwemmungen nennt sich die"fünfte Jahreszeit". Das Gebiet ist dann zum Großteil nur per Boot oder Kanu erkundbar, was mittlerweile touristisch hoch attraktiv ist. Jetzt ist diese fünfte Jahreszeit vorbei und ein Teil des Soomaa Naturparks ist zu Fuß, meist über Bohlenstege, gut begehbar. Es ist aber immer noch sehr feucht und die Mückenplage entsprechend.
    Wir machten gleich beim Infocenter eine Wanderung, den sog. Biberweg. Hier haben wir einen Eindruck über die Dichte dieses Urwaldes bekommen. Vom Weg abkommen ist weder aus Orientierungsgründen noch aus Überlebensgründen sinnvoll.
    Wir sind dann weitergefahren auf einen ruhigen Übernachtungsplatz mitten im Park. Da es wieder angefangen hat zu regnen, haben wir bis zum Abend gewartet und dann bei strahlendem Himmel noch eine wunderschöne Wanderung zu einem Aussichtsturm, durch das Hochmoor und durch den tiefen Wald gemacht, natürlich auf vorgegebenen Pfaden.
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