• Piata Libertatii
    Das Franziskanerkloster und die Wallfahrtskirche Maria RadnaPredigt im RegenÜbernachtungsplatz in TemeswarDirekt neben unserem Übernachtungsplatz fließt die Bega vorbeiDie Piata Victoriei mit der Sankt Georgs KirchePiata LibertatiiDazwischen braucht es Mal eine ErfrischungIst das Medusa?Noch gibt es viel zu renovierenSicher ist sicherDie Innenstadt ist fast überall verkehrsberuhigt oder FußgängerzoneDie SynagogePiata Victoriei mit der orthodoxen Kathedrale der 3 HierarchienDie orthodoxe Kathedrale der 3 HierarchienDas Opernhaus

    Timisoara / Temeswar

    18 April, Rumania ⋅ ⛅ 19 °C

    Als wir gestern früh losfuhren, schüttete es in Strömen. Genau das richtige Wetter um die in ganz Rumänien bekannte Marienwallfahrtsstätte Maria Radna in der Gemeinde Lipova/Radna zu besuchen. Eigentlich wissen wir es ja wirklich: Dieses ganze kirchlich pompös gläubige Getue ist einfach nichts für uns. Dennoch sind alle diese Gebäude mit den dazugehörigen Geschichten historisch äußerst interessant. Maria Radna z.B. ist ein ehemaliges Franziskanerkloster und gilt mittlerweile als der bedeutendste Wallfahrtsort in ganz Rumänien. Seine Bedeutung rührt von einem Gnadenbild her, das einen Osmanen Angriff im 13. Jhdt. unversehrt überlebt haben soll, während das gesamte Kloster in Schutt und Asche gelegt wurde. Auf jeden Fall findet bis heute zu Maria Himmelfahrt eine riesige Wallfahrt statt, zu der PilgerInnen aus der ganzen Welt kommen.
    Gestern war aber kein Mensch da. Wir warfen einen kurzen Blick in die Kirche, ohne beeindruckt zu sein und flüchteten uns wegen des Regens schnell wieder ins Auto um weiter nach Temeswar zu fahren.

    Temeswar, die drittgrößte Stadt Rumäniens nach Bukarest und Cluj Napoca/Klausenburg, war 2021 europäische Kulturhauptstadt. Als wir in der Stadt ankamen, war es plötzlich strahlend sonnig und warm. Wir fanden einen feinen Park- und Übernachtungsplatz am Fluss Bega nur 20 Minuten zu Fuß zur Altstadt.
    Temeswar ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Banater Landes und des gesamten rumänischen Westens. Bis kurz vor dem ersten Weltkrieg gehörte die Stadt zum österreich-ungarischen Reich, 1920 fiel sie dann endgültig an Rumänien. Temeswar zog 1989 die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich, weil hier der Widerstand gegen das Ceaucescu-Regime besonders hart war.
    In der Folgezeit hatte die Stadt mit zunehmender Kriminalität, Straßenkindern und Prostitution zu kämpfen und galt als Drehscheibe für Drogen- und Menschenhandel. Seit dem EU Beitritt Rumäniens im Jahr 2007 hat sich die Situation gewaltig verbessert. Nicht alle Probleme sind gelöst, aber Bemühungen, Temeswar zu einer attraktiven Stadt zu machen, sind überall sichtbar. Auch hier wird gebaut und renoviert, was das Zeug hält. Für uns hat das den Nachteil, dass einige besonders sehenswerte Häuser, wie das Schloss Hunyadi mit dem Banater Museum, wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen sind. Viele schöne Plätze mit wunderschön sanierten Gebäuden machen die Stadt sehr einladend. Besonders auffallend ist das viele Grün in Form von sehr naturbelassenen, wunderbar entspannenden Parkanlagen. Wir sind gestern also viele km durch die Stadt gestreift, haben Plätze und Gebäude, katholische und diverse orthodoxe Kirche besichtigt und sind am Nachmittag mit dem einen oder anderen Karfreitagsritual konfrontiert worden. Aber im Vergleich zu Spanien alles auf Sparmodus und völlig harmlos. Auch sind wir dann noch zur riesigen Shopping City gewandert, weil sie in diversen Reiseführern angepriesen wird. War unnötig und stressig.
    Zurück um Balù gab es zum Abendessen Gutes aus dem Kühlschrank.

    Der Platz am Fluss hat sich als nachts hellerleuchtet und nicht sehr leise entpuppt (Straßenlärm), sodass die Nachtruhe zu wünschen übrig ließ. Heute Vormittag sind wir nochmal auf den Piata Unirii gegangen, wo wir vor einem Café wunderbare Café und die Sonne genossen haben. Dann marschierten wir 5 km an den Stadtrand ins Banater Dorfmuseum. Ich bin ein absoluter Fan von Freilichtmuseen und komme selten an einem vorbei. Dieses hier scheint zunächst geschlossen zu sein, aber nein, eine kleine Eingangstür ist offen. Es ist überhaupt nichts los und das ganze ist wirklich überschaubar und ausbaufähig. Aber sehr beschaulich, ruhig und entspannend. Für den Rückweg haben wir uns einen direkten Weg zum Fluss Bega gesucht. Dort kamen wir direkt an einer Schiffsanlegestelle an und so konnten wir mit dem Vaporetto eine schöne Rundfahrt auf der Bega machen, wo wir dann an der Anlegestelle vor unserem Parkplatz aussteigen konnten. Die Fahrt kostet für eine Stunde übrigens 4 RON pro Person, das sind 80 Cent. Mehr zu Schifffahrten auf der Bega hier:
    https://adz.news/artikel/artikel/oeffentlicher-…
    Auch heute haben wir selbst gekocht: Spargelrisotto und gemischten Salat
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