• Staunend reisen mit Edith
  • Thomas Daxner
apr – giu 2025

Rumänien und andere Länder

Un’avventura di 71 giorni di Staunend reisen mit Edith & Thomas Leggi altro
  • Inizio del viaggio
    11 aprile 2025

    Anreise Tag 1

    11 aprile, Slovacchia ⋅ 🌬 18 °C

    Gefahrene Strecke: Innsbruck - Bratislava 579 km

    Juhuuu, endlich konnten wir heute früh zu unserer Rumänienreise aufbrechen. Der Balú hat den Winter nicht ganz heil überstanden, obwohl gut versorgt und gewissenhaft abgedeckt. Nachdem wir ihn von seinem Winterkleid befreit hatten, entdeckten wir einen Riss, der sich vertikal über die ganze Rückwand zog. Der Schreck war groß, der Karrosseriespengler unseres Vertrauens aber war der Meinung: Jetzt mit speziellem Klebestreifen gut abkleben und wenn wir von unserer Reise zurück sind, also im Sommer, gründlich reparieren. Wird sauteuer, aber muss sein.
    Also haben wir den Balù und uns in der letzten Woche piccobello reisefertig gemacht.
    Und seit heute morgen sind wir unterwegs. Guter Tag, schönes Wetter, flüssiger Verkehr. Über Salzburg, Wien, Bruck an der Leitha - also absolute Pampa im niederösterreichisch, burgenländisch, slowakischen Grenzgebiet- fuhren wir bis zu unserem heutigen Übernachtungsplatz in wunderschöner Natur an der Donau bei Bratislava. Und die Donau wird auf unserer Reise unsere regelmäßige Begleiterin sein.
    So, jetzt gewöhnen wir uns nach 5 Monaten Abstinenz wieder an das Leben im Wohnmobil
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  • Anreise Tag 2

    12 aprile, Ungheria ⋅ ☀️ 16 °C

    Gefahrene Strecke: Von Bratislava nach Tata (Ungarn) 114 km

    Mir ist ganz danach, mit meiner Enkelin Ida zu singen: "Es ist so ein schöner Tag...."
    Herrlich ruhige Nacht und ich habe zum ersten Mal seit Monaten 8 Std. durchgeschlafen.

    Was für eine Überraschung heute Früh. Eigentlich war der Plan, nach dem Frühstückscafé aufzubrechen und zügig weiter nach Rumänien zu fahren.
    Gestern habe ich aber im Vorbeifahren ganz in der Nähe von unserem Übernachtungsplatz ein Hinweisschild entdeckt "Danubiana Museum". Dem wollten wir heute Früh nachgehen und machten uns auf Entdeckungstour. Was wir entdeckten, war mehr als erstaunlich.
    In der Medizin spricht man von einem Zufallsbefund, wenn man eine Krankheit zufällig entdeckt, während man nach ganz was anderem sucht sucht. Beim Reisen kann es ähnlich sein. Wir entdeckten nämlich Folgendes
    1. Wir stehen quasi auf der Donauinsel von Bratislava zwischen Donau und Donaukanal.
    2. Hier befindet sich ein riesiges Wassersporttrainingszentrum für Rafting und Kanu in wunderschöner Lage und richtig gut gemacht. Wir sind ein bisschen herumspaziert und haben den Wassersportlerinnen fasziniert zugeschaut.
    3. Last but not least: Hier steht eines der tollsten Museen für moderne Kunst, das wir je kennengelernt haben.
    Die Danubiana, das Meulensteen Art Museum, vergleichbar mit der Albertina in Wien, nur etwas kleiner, peppiger, luftiger. Faszinierend die Dauerausstellung verschiedenster slowakischer Künstler und Künstlerinnen und der Skulpturenpark Outdoor.
    Derzeit laufen Sonderausstellungen von Gerhard Kaiser, Valentin Oman und noch 2,3 anderen Künstlern.
    Wer nach Bratislava kommt oder auch nur in die Nähe, dieses Museum ist eine absolute Empfehlung, selbst für Leute, die mit Kunst nicht viel am Hut haben. Hierher kommen lohnt sich auf jeden Fall und sei es nur der einzigartigen Lage des Museums wegen.

    Da wir die Zeit bis 13.30 im und ums Museum verbracht haben, war schnell klar: Nach Rumänien fahren wir heute nicht mehr.

    Für unseren heutigen Zwischenstopp suchten wir uns das Städtchen Tata in Ungarn aus. Hier besuchten wir die Burg des Königs Sigismund und den schönen englischen Garten Das ist ein schöner Park, sehr naturbelassen an einem See.
    Hier an diesem See übernachten wir heute, nicht ohne vorher in einem netten Restaurant im Freien direkt am See zu essen.
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  • Noch immer nicht in Rumänien

    14 aprile, Ungheria ⋅ ☁️ 16 °C

    1.Etappe: 175 km
    2.Etappe: 115 km
    So, jetzt sind wir immer noch in Ungarn. Gestern war so ein schöner Tag, also haben wir am See in Tata am Vormittag noch eine lange Wanderung gemacht. Die Weiterfahrt starteten wir dann so gegen 13 Uhr mit der festen Absicht, die verbleibenden 330 km nach Oradea in Rumänien durchzufahren. Aber zunâchst gelang es uns nicht, die rovinjeta online zu machen. Die rovinjeta ist die rumänische Straßen- und Autobahnvignette und kostet für 60Tage den lächerlichen Preis von 8.90 €.
    Und dann haben uns die ungarischen Straßen den Rest gegeben, sodass wir in Szolnok auf einem ruhigen Platz mitten in der Stadt Halt gemacht haben und übernachteten. Szolnok liegt an der Theiß und direkt an der Theiß fanden wir auch ein feines Lokal zum Abendessen, nur 5 Minuten von unserem Übernachtungsplatz.
    Aber heute Früh wollten wir dann wirklich nach Rumänien, weil auch nur mehr 150 km dahin sind. Der Tag beginnt grau und etwas regnerisch, also haben wir auch gar keine Eile. Aber wir müssen irgendwo auf der Strecke unseren Wassertank füllen. Die einzige annehmbare Wasserstelle befindet sich auf einem Campingplatz bei einer Therme nicht mehr weit von der rumänischen Grenze.
    Da stehen wir nun, haben am Nachmittag den Sauna Bereich genutzt, am Abend mit viel Mühe und Not ein annehmbares Pizza Lokal gefunden und sind froh, wenn wir morgen dieser ungarischen Trostlosigkeit den Rücken kehren. Der Ort hier- er heißt Berettyöûjfalu- wirkt irgendwie ziemlich heruntergekommen und trostlos. Die Therme ist in Ordnung, der Campingplatz auch. Wir sind die einzigen, die hier übernachten.
    Jetzt sind nur mehr 40 km bis Oradea. Morgen Mittag sind wir dort, ganz sicher.😃
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  • So, jetzt sind wir in Rumänien

    15 aprile, Romania ⋅ ☁️ 19 °C

    Gefahrene Strecke:
    Tag 1: 43 km
    Tag 2: 205 km
    Gestern sind wir endlich tatsächlich in Rumänien eingereist. Von unserem ungarischen Campingplatz zum Übernachtungsplatz im rumänischen Oradea waren es gerade mal 33km auf holpriger Straße in Ungarn und erstaunlich guter Straße in Rumänien. Manche Regierenden brauchen die EU-Gelder halt für sich und ihre Familie, also reicht's nicht für Straßenbau.
    Die Zufahrt nach Oradea wurde durch einige Baustellen erschwert. An so einer Baustelle hatten wir da ie erste positive Begegnung mit rumänischen Bauarbeitern. Aufgrund der Baustelle war die Straße extrem eng. Wir waren mit unserem Balû schon mitten auf der Baustelle, als ein Taxi entgegenkam und der Fahrer keinerlei Anstalten machte zurückzufahren. Erstens haben die Bauarbeiter den Taxifahrer beschimpft und dann haben sie sich zweiten dran gemacht, freundlich lachend für uns einen Teil der Baustelle wegzuräumen.
    Auf einem Parkplatz in Zentrumnähe inmitten einer sehr stark genutzten Sportzone siedelten wir uns schließlich an. Von hier aus machten wir uns dann auf den Weg die Stadt zu erkunden.
    Oradea, die älteste Stadt Rumäniens, (183.000 EW) liegt an der Kreisch und gehörte, wie alle westrumänischen Städte bis Ende des ersten Weltkrieges zu Ungarn.
    Besonders sehenswert ist die Stadt wegen der vielen gut erhaltenen oder schön restaurierten Jugendstilgebäude.
    Derzeit herrscht in der ganzen Stadt rege Bautätigkeit. Im Zentrum, rund um die Piata Unitii und den den Fußgängerzonen ist nahezu alles schön saniert und jetzt nehmen sich die Verantwortlichen der Stadt Straße für Straße und Gebäude für Gebäude vor. Da gibt es noch viel zu tun und der Stadtrand erinnert stark an die Plattenbauten des Ostblocks, obwohl auch hier schon einige Wohnblöcke wirklich schön saniert sind.
    Wir sind gestern also 15 km zu Fuß durch die Stadt gestreift. Großes Highlight was der Rathausturm, den wir bis ganz oben (250 Stufen, 50m) besteigen könnten, von wo aus wir einen herrlichen Blick über die Stadt hatten. Am Abend haben wir noch die Burg Oradea besucht - muss man nicht. Hierbei handelt es sich um eine Ruine, deren Festungsmauer wie ein fünfzackiger Stern gebaut ist, von der man aber auch nur eine Teil sehen kann.
    Derzeit herrscht im Burghof reges Treiben, weil in dieser Karwoche sowas wie ein Rummelplatz dort aufgebaut ist. Und im Burghof befindet sich ein super Restaurant, in dem wir zu Abend gegessen haben.
    Heute Früh habe ich die Sportzone genutzt und mein morgendliches Workout in der schönen Anlage gemacht.
    Schließlich fuhren wir dann weiter nach Ineu und Botean, das sind zwei winzige Orte östlich von Oradea. Botean wird wegen seiner Holzkirche vermarktet (sie wird gerade restauriert) und Ineu soll seiner Narzissen wegen bekannt sein. Haben wir nicht gesehen, aber wir konnten eine Ersteindruck vom ländlichen Rumänien gewinnen. In Ineu sind wir schließlich unbeabsichtigt durch eine Roma Siedlung gefahren. Hätte man Vorurteile, fänden sich dort alle klischeehaft bestätigt.
    Schließlich fuhren dann weiter nach Lipova bei Arad. Hier sind vor allem das Kloster Maria Radna und die Burgruine Soimos interessant. Heute aber haben wir in der Nähe ein Übernachtungsplatz an der Mieresch gefunden. Da strahlendes, warmes Wetter ist m, haben wir zum ersten Mal die "Gartenmöbel" rausgestellt und draußen gegessen. Übrigens auch zum ersten Mal auf dieser Reise selber gekocht. Gemüse mit Mozzarella im Blätterteig aus dem Omnia. Morgen dann mehr zu Lipova
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  • Einfach nur Bilder

    16 aprile, Romania ⋅ ☀️ 23 °C

    Hier teile ich einfach noch ein paar Bilder als Eindrücke von unseren ersten beiden Tagen in Rumänien

  • Wandertag

    17 aprile, Romania ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute hatte der Balú Ruhetag und wir hatten Wandertag. Der Tag war sommerlich warm und wir wanderten von unserem Stellplatz aus zur Burgruine Soimos. Sehr schöne Wanderung mit teilweise sehr steilen und anstrengenden Passagen. Oben ist es wunderschön, selbst die Ruine ist irgendwie beeindruckend und der Ausblick ist genial.
    Auf der anderen Seite der Burg stiegen wir dann auf einem Weg, der ziemliche Trittsicherheit fordert, hinunter ins Tal in den Ort Soimos. Das Dorf ist ziemlich ausgestorben, aber es gibt ein kleines Geschäft mit Café und Sandwiches. Dort machten wir Rast, bevor wir dann die paar km zum Auto zurückwanderten, was ein fürchterlicher Hatscher auf einer staubigen Schotterpiste war. Insgesamt waren es aber nur knapp 11 km.
    Gemütlicher Tagesausklang am Fluss und selbst gekocht: Specklinsen mit Polenta und viel Salat.
    Wenn der Kuckuck schreit, ist wirklich Frühling. Gerade eben hab ich ihn zum ersten Mal in diesem Jahr gehört.
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  • Timisoara / Temeswar

    18 aprile, Romania ⋅ ⛅ 19 °C

    Als wir gestern früh losfuhren, schüttete es in Strömen. Genau das richtige Wetter um die in ganz Rumänien bekannte Marienwallfahrtsstätte Maria Radna in der Gemeinde Lipova/Radna zu besuchen. Eigentlich wissen wir es ja wirklich: Dieses ganze kirchlich pompös gläubige Getue ist einfach nichts für uns. Dennoch sind alle diese Gebäude mit den dazugehörigen Geschichten historisch äußerst interessant. Maria Radna z.B. ist ein ehemaliges Franziskanerkloster und gilt mittlerweile als der bedeutendste Wallfahrtsort in ganz Rumänien. Seine Bedeutung rührt von einem Gnadenbild her, das einen Osmanen Angriff im 13. Jhdt. unversehrt überlebt haben soll, während das gesamte Kloster in Schutt und Asche gelegt wurde. Auf jeden Fall findet bis heute zu Maria Himmelfahrt eine riesige Wallfahrt statt, zu der PilgerInnen aus der ganzen Welt kommen.
    Gestern war aber kein Mensch da. Wir warfen einen kurzen Blick in die Kirche, ohne beeindruckt zu sein und flüchteten uns wegen des Regens schnell wieder ins Auto um weiter nach Temeswar zu fahren.

    Temeswar, die drittgrößte Stadt Rumäniens nach Bukarest und Cluj Napoca/Klausenburg, war 2021 europäische Kulturhauptstadt. Als wir in der Stadt ankamen, war es plötzlich strahlend sonnig und warm. Wir fanden einen feinen Park- und Übernachtungsplatz am Fluss Bega nur 20 Minuten zu Fuß zur Altstadt.
    Temeswar ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Banater Landes und des gesamten rumänischen Westens. Bis kurz vor dem ersten Weltkrieg gehörte die Stadt zum österreich-ungarischen Reich, 1920 fiel sie dann endgültig an Rumänien. Temeswar zog 1989 die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich, weil hier der Widerstand gegen das Ceaucescu-Regime besonders hart war.
    In der Folgezeit hatte die Stadt mit zunehmender Kriminalität, Straßenkindern und Prostitution zu kämpfen und galt als Drehscheibe für Drogen- und Menschenhandel. Seit dem EU Beitritt Rumäniens im Jahr 2007 hat sich die Situation gewaltig verbessert. Nicht alle Probleme sind gelöst, aber Bemühungen, Temeswar zu einer attraktiven Stadt zu machen, sind überall sichtbar. Auch hier wird gebaut und renoviert, was das Zeug hält. Für uns hat das den Nachteil, dass einige besonders sehenswerte Häuser, wie das Schloss Hunyadi mit dem Banater Museum, wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen sind. Viele schöne Plätze mit wunderschön sanierten Gebäuden machen die Stadt sehr einladend. Besonders auffallend ist das viele Grün in Form von sehr naturbelassenen, wunderbar entspannenden Parkanlagen. Wir sind gestern also viele km durch die Stadt gestreift, haben Plätze und Gebäude, katholische und diverse orthodoxe Kirche besichtigt und sind am Nachmittag mit dem einen oder anderen Karfreitagsritual konfrontiert worden. Aber im Vergleich zu Spanien alles auf Sparmodus und völlig harmlos. Auch sind wir dann noch zur riesigen Shopping City gewandert, weil sie in diversen Reiseführern angepriesen wird. War unnötig und stressig.
    Zurück um Balù gab es zum Abendessen Gutes aus dem Kühlschrank.

    Der Platz am Fluss hat sich als nachts hellerleuchtet und nicht sehr leise entpuppt (Straßenlärm), sodass die Nachtruhe zu wünschen übrig ließ. Heute Vormittag sind wir nochmal auf den Piata Unirii gegangen, wo wir vor einem Café wunderbare Café und die Sonne genossen haben. Dann marschierten wir 5 km an den Stadtrand ins Banater Dorfmuseum. Ich bin ein absoluter Fan von Freilichtmuseen und komme selten an einem vorbei. Dieses hier scheint zunächst geschlossen zu sein, aber nein, eine kleine Eingangstür ist offen. Es ist überhaupt nichts los und das ganze ist wirklich überschaubar und ausbaufähig. Aber sehr beschaulich, ruhig und entspannend. Für den Rückweg haben wir uns einen direkten Weg zum Fluss Bega gesucht. Dort kamen wir direkt an einer Schiffsanlegestelle an und so konnten wir mit dem Vaporetto eine schöne Rundfahrt auf der Bega machen, wo wir dann an der Anlegestelle vor unserem Parkplatz aussteigen konnten. Die Fahrt kostet für eine Stunde übrigens 4 RON pro Person, das sind 80 Cent. Mehr zu Schifffahrten auf der Bega hier:
    https://adz.news/artikel/artikel/oeffentlicher-…
    Auch heute haben wir selbst gekocht: Spargelrisotto und gemischten Salat
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  • Von Temeswar nach Deta

    21 aprile, Romania ⋅ ⛅ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 84 km
    Heute ist Ostersonntag und wir haben uns zunächst ein wunderbares Osterfrühstück zubereitet. Das ist deswegen erwähnenswert, weil wir sonst echte Frühstücksmuffel sind und außer Café nichts frühstücken.
    Nach dem Frühstück machten wir noch einen ausgiebigen Spaziergang an der Bega und kehrten in einem feinen Lokal direkt am Fluss auf einen Abschiedsdrink ein.
    Am frühen Nachmittag verließen wir Temeswar endgültig. Wir fuhren weiter Richtung Süden. Höchste Zeit, wieder Mal einen Campingplatz zu besuchen. Im Dorf Deta, ca. 80 km südlich von Temeswar gibt es den Platz von Margit und Roman Ferch, beide aus Wien und sowohl Rumänien- als auch WohnmobilexpertInnen. Sehr sympathischer, kleiner Platz mit allem, was man braucht. Dusche, WC, Ver- und Entsorgung. Interessante Gespräche mit vielen für uns wichtigen Informationen über Rumänien und Land und Leute machten den Aufenthalt für uns besonders angenehm.
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  • Von Deta nach Wolfsberg / Garana

    21 aprile, Romania ⋅ ⛅ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 111 km
    Gut versorgt und mit allem Notwendigen ausgestattet fuhren wir am späten Vormittag weiter über Resita / Reschitz nach Garana /Wolfsberg. Die Gegend wird langsam interessant. Zunächst noch eintönige Ebene mit blühenden Rapsfeldern soweit das Auge reicht, wird es nach und nach gebirgiger, wir kommen in die ersten Ausläufer der Karpaten und fahren bis Reschitz auf einer sehr guten Straße, die uns durch die Industriestadt Bocsa führt, wo wir kurz Halt machen und uns in einem kleinen sympathischen Kebabladen ein Kebab besorgen. Es gibt im ganzen Ort nichts anderes einigermaßen Essbares. Auch sonst ist die Stadt nicht besonders vertrauenserweckend und wir schauen, dass wir weiterkommen. Bevor wir wieder ins Auto steigen wollten, lief uns ein wirklich schöner Mann nach, der uns im breitesten Wiener Dialekt erzählte, dass er gerade auf Osterurlaub in seiner Heimatstadt hier ist, aber sonst schon seit vielen Jahren in Wien lebt und arbeitet. Nette kurze Begegnung.
    Dann fuhren wir weiter bis Reschitz, dem Zentrum der Region und eine ehemalige Hochburg der Stahlverarbeitung. Wir fahren nicht in den Ort hinein, sondern werfen von einer Anhöhe ein paar ausführliche Blicke auf die vielen brachliegenden Industrieanlagen und das vor allem aus Plattenbauten bestehende Zentrum.
    Die Weiterfahrt führt, landschaftlich sehr schön, immer am Nordrand des Semenic - Nationalparks entlang. Dieser Nationalpark ist der einzige reine Buchenwald in ganz Europa.
    Über den 1002 hohen Prislop-Pass erreichen wir schließlich das Dorf Wolfsberg / Garana , wo wir auf einem Picknick-Platz für diesen Tag Schluss machen mit Autofahren.
    Wir machen dann noch eine kurze, aber anstrengende Wanderung im Nationalpark, an deren Ende wir bei Rudi landen, dem Besitzers eines Gasthauses, in dem im August immer Jazz-Festivals veranstaltet werden, jetzt aber nicht viel los ist. Bei Wein, Lammbraten und Cevapcici erzählt er uns von seinem Leben in Deutschland, wo er seit 45 Jahren lebt, seiner Sehnsucht nach Rumänien, seinen Töchtern, die in Temeswar studierten, aber wieder nach Deutschland zurückwollen und von seiner Frau, die noch in Deutschland arbeitet und seine Sehnsucht nach Rumänien keinesfalls teilt.
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  • Spannende Geschichten

    22 aprile, Romania ⋅ ☁️ 21 °C

    Gefahrene Strecke: 146 km
    Nach einer ruhigen Nacht am Picknickplatz fahren wir am späten Vormittag weiter Richtung Anina. Aber wir wollen nicht über die direkte Straße fahren, sondern auf der kleineren Straße, die genau zwischen die beiden Nationalparks Parcul National Semenic-Cheile Carasului im Norden und dem Parcul National Cheile Nerei-Banusnita im Süden.
    Zuerst aber gelangen wir an den Stau- und Badesee Statiunea Trei Api. Der See soll in ganz Rumänien als DER Sommerurlaubsort bekannt und beliebt sein. Jetzt allerdings wirkt er eher trostlos. Er enthält nur wenig Wasser und die Natur beginnt gerade den Winter abzuschütteln. Hier am See treffen wir Siegfried und Roxanne nebst Sohn und Hund und Schwiegervater, der am See ein Hotel betreibt. Die junge Familie stammt von hier, lebt und arbeitet in Bayern. Gerade sind Osterferien und deswegen sind sie da.
    Von ihnen erfahren wir noch mehr über die Geschichte der Banater -Schwaben. Siegfried stammt aus Wolfsberg und hat, obwohl Rumäne, Rumänisch erst durch seine Frau gelernt.
    Hier im Banat sprechen sehr viele Menschen deutsch, viele sogar als erste Sprache. Die Geschichte dazu ist äußerst spannend und komplex und ist natürlich auf die Monarchie unter Maria Theresia zurückzuführen.
    Durch das Ende der Monarchie, die Turbulenzen zweier Weltkriege, die Ceaucesu-Diktatur, den Fall des Eisernen Vorhangs, entstanden immer wieder neue Lebensbedingungen.
    Deutsche wurden im Laufe der Geschichte hier angesiedelt, weggesiedelt, zurückgesiedelt, vertrieben, zurückgeholt. Sie sind ausgewandert, zurückgekommen, weggezogen. Genaueres dazu wissen Geschichtsbücher und weiß Wikipedia.
    Derzeit sind die deutschen Banatdörfer nahezu ausgestorben. Die Leute leben und arbeiten in Deutschland oder Österreich, haben dort Familie und verdienen das Geld, mit dem sie dann in Rumänien Immobilien erwerben. Zu Weihnachten, zu Ostern und im Sommer kommen sie dann hierher und erfreuen sich an ihrem Besitz.

    Wir sind dann doch sehr viele Kilometer weitergefahren bis kurz vor Anina, wo wir auf einer Anhöhe über dem Ort übernachten wollen. Ruhig, einsam und bewacht von einem süßen, weißen, streunenden Hund.
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  • Ein Tag in Anina

    23 aprile, Romania ⋅ ☁️ 19 °C

    Gefahrene Strecke: 9km

    Die heutige Nacht war ziemlich turbulent. Stundenlang gab es relativ heftigen Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen. In der Früh war es dann zwar noch bewölkt, aber sehr friedlich. Von unserem Übernachtungsplatz sind wir nur ein paar km nach Anina gefahren. Am Bahnhof von Anina haben wir geparkt.
    Dieser Bahnhof ist ein historisches Denkmal und erinnert an die wirtschaftliche Blüte auf der Basis von Kohleabbau und Metallindustrie in dieser Gegend,
    Nachdem 1855 die Österreichisch-Ungarische Staatseisenbahngesellschaft (StEG) die Bauarbeiten übernahm, forcierte sie die Fertigstellung der Bahn. Die StEG hatte umfangreiche Besitzungen in der Region um Anina erworben, darunter Erz- und Kohlebergwerke, ausgedehnte Wälder sowie 72 Dörfer mit ca. 125.000 Bewohnern (1873). So musste ein Stahlwerk errichtet werden, welches Schienen für die StEG walzte. Schließlich konnte die Strecke 1863 für den Güterverkehr freigegeben werden, am 18. November 1869 wurde der Personenverkehr aufgenommen.
    Heute wird die Bahnstrecke Oravița–Anina täglich von einem Zugpaar ( Oravita – Anina und Anina – Oravița) für touristische Zwecke bedient. Es handelt sich mittlerweile um eine Nostalgiebahn, die für 33km sagenhafte 2,5 Stunden durch wunderschöne Gegend fährt. Dieses romantische Erlebnis soll man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Wir werden das jedenfalls morgen machen.
    Heute ist das Wetter noch etwas unsicher, aber wir machen eine schöne 15km lange Wanderung im Nationalpark Cheile Nerei Beusnita, die uns auch durch den Ortsteil Steierdorf brachte, wo wir auf eine große Gedenktafel von einem Grubenunglück in Jahre 1920 stießen. Daher haben wir die Geschichte dieser Gegend genauer erforscht.
    Steierdorf/Anina war im Laufe des 19. und 20. Jhd. ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. 1858 wurde die erste Steierdorfer Eisenhütte gebaut. Hier gab es Kohle von vorzüglicher Qualität. Damit wurden Dampfschiffe, Eisenbahnen sowie die Maschinenbauindustrie versorgt. 1856 wurde ein Koksofen und 1861 der erste Hochofen in Betrieb gesetzt. 1913 wurde das Eisenwerk jedoch nach Reschitz verlegt. Heute sind die Kohlevorkommen in Anina weitgehend erschöpft, was die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit des Ortes zur Folge hat.
    Wir bleiben heute über Nacht am Bahnhof von Anina. Die Bahnhofsvorsteherin meint, das ist überhaupt kein Problem.
    Heute essen wir selbstgemachte Gemüsesuppe mit fregola sarda
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  • Eine Zugfahrt, die ist lustig

    24 aprile, Romania ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute in der Früh hat es wieder einmal in Strömen geregnet. War aber nicht sehr nachhaltig.
    Wir sind dann relativ zügig nach Oravita gefahren, zuerst beim Lidl einkaufen, dann zum Bahnhof, wo wir dann um 11:44 mit der gestern beschriebenen Nostalgiebahn nach Anina fuhren. Ticket konnten wir am Bahnhof erstehen, kosten 33 RON pro Person für eine Strecke. Karten werden nicht akzeptiert, zahlen kann man nur Cash. Inzwischen hat der Regen aufgehört und die Fahrt mit dieser Bahn ist wirklich ein einmaliges Erlebnis. Der Zug war übrigens voll mit lauter netten Menschen. Z.B.Klara aus Temeswar und Kristina aus Bukarest haben mit uns die ganze Zeit geredet, glücklich darüber, ihr Deutsch trainieren zu können. Nach 2,5 Stunden (33km) kamen wir in Anina an. Am Bahnhof herrschte plötzlich große Betriebsamkeit. Souvenir- und Getränkestände waren aufgebaut und das private Eisenbahnmuseum im Bahnhofsgebäude - das sich als Sammelsurium unendlich vieler Skurrilitäten entpuppte- hatte geöffnet. Außerdem standen einige Taxis herum, die Rückfahrten nach Oravita anboten. Ist eine Empfehlung. Wir hatten ja schon das Rückfahrticket, deshalb sind wir zurück auch wieder mit dem Zug gefahren. 14:40 bis 16:35. Wäre aber nicht nötig gewesen, eine Strecke genügt.
    In Oravita fuhren wir gleich weiter bis an den Fluss Nera, direkt an der serbischen Grenze, wo wir einen wunderschönen Platz zum Übernachten fanden.
    Zum Abendessen gab es Barschfilet mit Gemüsegratin.
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  • Wieder an der Donau

    25 aprile, Romania ⋅ ☀️ 18 °C

    Von unserem Übernachtungsplatz an die Donau war es nicht mehr weit. Über eine kurvenreiche Straße immer an der serbischen Grenze ging es relativ steil bergab und bald schon lag die Donau vor uns.
    Sie bildet den größten Teil der rumänischen Südgrenze zwischen dem rumänischen Teil des Banats und Serbien beziehungsweise der Walachei und Bulgarien. Im großen Donaudelta mündet der Fluss ins Schwarze Meer. Hier bildet ein Arm die Grenze zur Ukraine.
    Wir befinden uns jetzt am Eisernen Tor.
    Das Eiserne Tor ist das gut 100 km lange Durchbruchstal der Donau durch die Karpaten, zwischen Coronini und Drobeta Turnu Severin.
    Diese Strecke galt früher als der gefährlichste Flussabschnitt der Donau und konnte nur mit Hilfe von ortskundigen Lotsen durchquert werden.

    Erst mit dem Bau des ersten Kraftwerkes im Jahr 1972 wurde die Fluss-Durchfahrt allmählich entschärft.
    Die Straße entlang der Donau am Eisernen Tor ist sehr gut ausgebaut, die Gegend landschaftlich sehr schön.
    Überall merkt man, dass hier auch der Wille herrscht, das Donauufer touristisch zu erschließen, auch wenn für wirklich touristische Infrastruktur vielerorts einfach der Platz fehlt. Jetzt jedenfalls, in der Woche nach Ostern, wird viel an Pensionen, Cafés und Restaurants gearbeitet, renoviert, gestrichen und gebastelt. Noch allerdings ist alles zu.

    Wir fahren schließlich nach Eibenthal, einem kleinen Ort oberhalb der Donau. Beinahe hätte die Fahrt dorthin in einem Desaster geendet, weil sowohl Google Maps, als auch die Wegweiser auf der Straße uns auf eine unbefestigte Bergstraße, die aussah wie ein ausgetrocknetes Flussbett, lotsten. Wir haben natürlich bei erster Gelegenheit umgekehrt, um dann festzustellen, dass ein paar km weiter östlich eine Asphaltstraße in den Ort führt, zwar sehr eng, aber mit reichlich Ausweichmöglichkeiten.
    Kurz vor dem Ort Eibenthal, auf einer Anhöhe, haben wir einen wunderschönen Park - und Übernachtungsplatz gefunden. Wir machten dann noch eine schöne 11 km lange Wanderung im Nationalpark Eisernes Tor, an dessen Rand Eibenthal liegt. Und überraschenderweise gibt es in dem kleinen, adretten Ort ein Restaurant mit guter tschechischer Küche. Tschechisch? Ja, Eibenthal ist eine Sprachinsel der kleinen Minderheit der Banater Tschechen.
    Vom Restaurant, wo wir gegessen haben, zu unserem Auto, waren es noch ca. 1,5km zu Fuß. Zum ersten Mal auf unserer Reise haben wir außerhalb von offiziellen Plätzen Nachbarn bekommen. Eine tschechische Familie mit Kind und Hund und Dachzelt.
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  • Am Eisernen Tor

    27 aprile, Romania ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern sind wir bei strahlendem Wetter in Eibenthal aufgebrochen wieder hinunter an die Donau. Wie gesagt, es ist auch am Wochenende bei schönem Wetter fast gar nichts los hier am schönsten Abschnitt der Donau in Rumänien. Natürlich gibt es auch hier die touristischen Hotspots und da gibt es tatsächlich auch einige BesucherInnen.
    Das ist z.B. das Kloster Mraconia oder das in Fels gemeißelte Konterfei des Draker-Königs Decebal. Die Donauenge verdankt diese beiden touristischen Anziehungspunkte dem etwas zwielichtigen ( in der Zwischenzeit verstorbenen) Geschäftsmann, Hobbyhistoriker und Nationalisten Iosif Constantin Dragan, der beides in den 90-er Jahren errichten ließ.
    Nach einer ausführlichen Fotopause an dieser Stelle fuhren wir direkt an den Staudamm. In den 1960 er Jahren beschlossen nämlich Tito (Jugoslawischer Staatschef und Diktator) und Ceaucescu ( Rumänischer Diktator), ein riesiges Wasserkraftwerk am Eisernen Tor zu bauen. Das Projekt verursachte große ökologische und soziale Schäden. So versank z.B. die Insel Ada Kaleh, die ausschließlich von TürkInnen bewohnt wurde und über einzigartige osmanische Architektur verfügte, in den aufgestaute Fluten. Die BewohnerInnen der Insel wurden z.T. in die Türkei, z.T. in das damalige Jugoslawien ausgesiedelt. Auch 11 Dörfer entlang der Donau versanken in den Fluten. 9 davon wurden am Ufer des entstandenen Stausees neu aufgebaut.
    Das alles habe ich im Museum Muzeul Hidrocentral Portile de Fier erfahren, das direkt an der Staumauer liegt und durchaus einen Besuch wert ist.
    Nach dem Museumsbesuch fuhren wir ein paar km zurück nach Eselnita, wo wir einen schönen Campingplatz direkt an der Donau ansteuerten. Auf diesem Platz verbrachten wir den ganzen heutigen Tag vor allem mit der Planung unserer Weiterreise.
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  • Aufbruch in die "Wildnis"

    28 aprile, Romania ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute Vormittag haben wir noch eine richtig tolle Bootstour auf der Donau unternommen. Freundlicherweise hat uns die Tour der Campingplatzbesitzer organisiert. Mit dabei waren Manuela und Michael, ein Pärchen aus Judenburg in der Steiermark, die gestern am Campingplatz eingetrudelt sind. Die Bootsfahrt war schon deswegen interessant, weil wir auch ganz nahe an Serbien gekommen sind und weil die Donauenge vom Wasser aus wunderbar beeindruckend ist. Auch konnten zwei interessante Höhlen angefahren werden. In eine davon ist das Boot sogar ein Stück hineingefahren. Aber es war halt kalt auf dem Wasser. Die Bootsfahrt kostete 14€ pro Person und dauerte knapp 2 Stunden. Man munkelt allerdings, dass die Preise hier sehr variabel, aber nicht verhandelbar, sind.
    Nach der Bootsfahrt brachen wir dann auf. Vorher allerdings musste der Balù noch reisefertig gemacht werden. Und endlich gelang es uns auch, beim Besitzer das Geld für die 2 Tage und Nächte zu hinterlassen (20€ pro Nacht), nachdem er uns vorher immer zu verstehen gab, dass er gar kein Geld braucht. Also dieser Campingplatz in Eselnita ist neu und wirklich empfehlenswert. Bezahlen geht allerdings nur Cash (€ sind auch gern gesehen).
    Wir fuhren dann weiter Richtung Baile Herculane. Da fährt man auf der Straße 67 d, die derzeit über viele km eine einzige Baustelle ist und daher etwas mühsam zu befahren. Außerdem hatten wir Treibstoffsorgen, nachdem wir die erste Tankstelle übersehen hatten und auf dieser Baustellenstraße natürlich weit und breit keine Tankstelle stand. Irgendwie mit ein paar Kilometern Umweg konnten wir das Problem schließlich doch lösen.
    Baile Herculane = Herkulesbad ist der älteste Kurort Rumäniens. Schon die Römer und Daker erfreuten sich an den aus dem Boden sprudelnden warmen Quellen.
    Der Ort hat aber schon bessere Zeiten gesehen. Morbide, teils dem Verfall preisgegebene Kuranstalten wechseln sich mit stark heruntergekommenen Wohnblocks ab. Trotzdem sieht es aus, als ob man bemüht wäre, dem Ort wieder etwas Reiz zu verleihen. Mehrere neue und wirklich schöne Hotels, Pensionen und Restaurants wurden errichtet. Und hier ist auch ziemlich was los in den Cafés und auf der Straße.
    Herkulesbad profitiert aber vor allem von seiner Kulisse und als Eingangstor zum Domogled Nationalpark.
    Wir sind durch den Ort nur durchgefahren, weiter Richtung Nordosten auf der 67d zum Infocenter des Nationalparks. Das Infocenter liegt wunderschön, ist allerdings schon geschlossen, als wir dort ankamen. ( Schließt um 16.00 Uhr) Schade..
    Also weiter zum Weiler 7 Izvoare (7 Quellen). Hier gibt es tatsächlich direkt am Straßenrand 2 Schwimmbassins mit warmem Thermalwasser. Und wie sich heute die Leute hier tummeln, Parken am Straßenrand, können dann ganz gemütlich in Badekleidung zu dem Bassins gehen und schon sitzen sie verzückt im Wasser. Wir haben nur zugeschaut, weil sich doch die Frage der Hygiene stellte.
    Dann aber mussten wir uns doch so langsam auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz machen. Schwierig: Internet geht nicht, von der Straße abweichen geht auch nicht, weil rechts Felsen, links der Bach. Schließlich fand sich doch ein kleiner Picknickplatz am Straßenrand. Da werden wir jetzt übernachten. Straßenrand ist in diesem Fall OK, weil kaum jemals ein Auto vorbeikommt.
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  • Wandern im Domogled Nationalpark

    29 aprile, Romania ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Nacht quasi am Straßenrand war angenehm und ruhig. Kein einziges Auto haben wir gehört.
    Brrr, aber am Morgen war es saukalt. 4 Grad, obwohl wir nur auf ca. 360 m Meereshöhe sind. Aber halt in den Bergen. Heizung im Wohnmobil hat schon was. 😃
    Nachdem wir auf unserem Übernachtungsplatz auch kein Internet hatten, haben wir nicht, wie sonst üblich, beim Kaffee am Morgen alle Neuigkeiten und Skurrilitäten aus aller Welt besprochen, sondern sind relativ früh zu einer wirklich genialen, wunderschönen Wanderung im Domogled Nationalpark aufgebrochen. Der Tag entpuppte sich als wolkenlos und bei 20 Grad ideal zum Wandern.
    Obwohl es in Rumänien ja nur so von Bären wimmeln soll, lassen wir uns nicht beirren und wandern mutig, ausgestattet mit Bärenglocke und Bärenabwehrspray, drauflos. Und was soll ich sagen? Das Zeug wirkt. Keinen einzigen Bären haben wir gesehen. 😂
    Der Domogled Nationalpark ist ein beeindruckendes Schutzgebiet, das für seine vielfältige Flora und Fauna bekannt ist. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 6.300 Hektar und umfasst Teile des Anina-Gebirges
    Der Domogled Nationalpark beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, darunter viele endemische und geschützte Arten. Besonders erwähnenswert sind die alten Buchenwälder, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Außerdem bietet der Park eindrucksvolle Landschaften mit hohen Bergen, tiefen Schluchten und malerischen Wasserfällen. Die Höhepunkte sind der Domogled-Gipfel und die Schlucht von Bistra, die atemberaubende Ausblicke bieten.
    Eine Vielzahl wirklich gut markierter Wanderwege für alle Schwierigkeitslevels führen durch den Nationalpark.

    Unsere Wanderung erstreckte sich über 15 km, allerdings mit erheblicher Steigung. Wir hatten ausreichend Wasser und Energiefutter dabei. Wasser ist nicht so wichtig, weil überall Quellen mit Trinkwasser sprudeln, Energieriegel, Bananen oder anderes Essbares sollte man nach Möglichkeit schon dabei haben.
    Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück von der Wanderung und fuhren noch ca. 30 km weiter bis in die Nähe von Baia de Aramà, wo wir heute auch übernachten.
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  • Zwischenstopp in Targu Jiu

    30 aprile, Romania ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute ging es wieder einmal in eine Stadt. Von unserem Übernachtungsplatz bei Baia de Aramà fuhren zunächst in den Ort Tismana, der relativ nichtssagend ist, und von dort weiter zum dazugehörigen Kloster.
    Das Kloster Tismana, gegründet im 14. Jahrhundert, ist eines der ältesten und bedeutendsten Klöster in Rumänien. Das Kloster ist bekannt für seine byzantinische Architektur und seine historischen Fresken. Es spielt eine wichtige Rolle in der rumänischen Orthodoxie und ist ein Zentrum für religiöse Pilgerfahrten. Tismana wurde von Erzpriester Nicodim von Tismana gegründet, der als einer der ersten rumänischen Heiligen angesehen wird.
    Derzeit wir das Kloster renoviert, sodass wir nur den Innenhof und die Kloster Kapelle mit den historischen Fresken besichtigen konnten.

    Danach fuhren wir also weiter nach Targu Jiu, wo wir wieder einmal großes Glück mit dem Parkplatz hatten, der auch als Übernachtungsplatz blendend funktionieren kann.
    Die Stadt ist schnell besichtigt.
    Eine herausragende Sehenswürdigkeit ist das Skulpturenensemble von Constantin Brancusi mit dem Tisch des Schweigens, dem Tor des Kusses und der Unendlichen Säule. Das Ensemble wurde in den Jahren 1937/1938 als Auftragswerk der Frauenliga von Gorj errichtet und soll an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnern.
    In den 1950er Jahren versuchte der damalige Bürgermeister das gesamte Ensemble niederzureißen, was aber aufgrund eines zu schwachen Motors des Bulldozers nicht gelang.
    Mittlerweile führt die Stadt die Unendliche Säule im Wappen und das gesamte Ensemble ist seit 2024 UNESCO Kulturerbe.
    Die Stadt hat aber auch einen wesentlich interessanteren Teil, dort, wo sich das wirkliche Leben abspielt, dort wo die Rumänen Legales und Illegales ge- und verhandelt wird, dort, wo der Obst- und Gemüsemarkt steht und rundherum jede Menge Geschäfte mit Brot, Fleisch, Kuchen, Torten, Schrauben und anderes Werkzeug, Fisch, Käse, Second Hand Shops mit Klamotten für nicht gerade jeden Geschmack u.v.m. Auch dort haben wir uns herumgetrieben, und gewundert und gestaunt.
    Den Abend verbrachten wir dann wieder bei hausgemachten Gemüsegratin auf unserem schönen Platz am Fluss Jiu.
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  • Über die Transalpina nach Transilvanien

    1 maggio, Romania ⋅ ☀️ 14 °C

    Das war heute tatsächlich ein ereignisreichen Tag.
    In der Früh machten wir noch eine Abstecher zum Markt in Targu Jiu, um etwas Gemüse einzukaufen. Die Weiterfahrt sollte uns Straße Nr. 67 weiterführen Richtung Bukarest. Aber Pläne sind halt so eine Sache, deren Umsetzung immer von den diversesten Umständen und Zufälligkeiten abhängig.
    Aber zunächst mussten wir nach einer Wasserstelle suchen, unser Wassertank hatte nämlich ein bedenklich niedriges Niveau erreicht. Die erste angesteuerte Wasserstelle erwies sich als unpraktikabel . Wir fuhren dann weiter auf die 67c, das ist die Transalpina Hochalpenstraße, zu dieser Jahreszeit ab Ranca gesperrt. Am Anfang dieser Straße konnten wir zufällig an einer Tankstelle unseren Trinwassertank auffüllen. Die Frau an der Tankstelle sprach bestes Englisch und bestätigte uns, dass die Transalpina tatsächlich gesperrt ist, aber wir sollen doch die 19 km bis Ranca fahren, wo man genau wissen sollte, wie lange der Pass noch zu ist. So fuhren wir also bis nach Ranca, wo an der Straße eine Gruppe ungarischer Biker stand, die offensichtlich und bestätigt über die Transalpina gekommen sind. Inzwischen hatten wir unseren Reiseplan schon adaptiert: Sollte es tatsächlich eine Chance geben, über die Transalpina zu fahren, tun wir das und sind halt dann mitten in Siebenbürgen/Transilvanien. Es ging also immer noch weiter ohne ersichtliche Sperre. Kurz nach Ranca stand die Polizei. Von denen bekamen wir dann die erhellende Auskunft: Ja, offiziell ist die Straße geschlossen. ABER: Sie ist schneefrei und auf eigene Verantwortung können wir fahren. Was wir tatsächlich taten. Warum die Transalpina?
    Die bereits im Jahre 1939 eröffnete Panoramastraße wird im Rumänischen auch Drumul Regal genannt, was übersetzt Königsstraße bedeutet. Sie ist außerdem die höchste Straße in ganz Rumänien, die mit einem Auto befahrbar ist. Sie führt als Straße 67c mit vielen Kehren über den UrdelePass auf 2240 m und verbindet die kleine Walachei mit Siebenbürgen auf einer Länge von 143km. Oben bietet sich ein spektakulärer Panoramablick. Allerdings darf man sich nicht erwarten, dass es am Pass sowas wie Parkplätze, Cafés, Restaurants oder irgendwas gibt. Nicht einmal ein entsprechendes Schild steht da. Dass man auf dem Pass ist, merkt man nur daran, dass es auf der anderen Seite wieder hinuntergeht. Die Straße war also ungehindert befahrbar mit sehr geringem Verkehrsaufkomme. Logisch, wenn sie ja gesperrt ist. Am Ende der offiziellen Sperre angekommen, fuhren wir dann nicht mehr die 67c weiter, sondern bogen nach links Richtung Petrosani, eine alte Industriestadt, ab. Petrosani interessierte uns nicht und wir fuhren 8 km weiter zur Pestera Bolii, der Bolii Höhle, einer besonderen Attraktion, weil es sich um eine der wenigen begehbaren Höhlen in Rumänien handelt. Dort gibt es auch einen Parkplatz, den wir für die Übernachtung vorgesehen hatten. Die Höhlen wollten wir dann morgen besuchen. Aber es kam anders. Der Parkplatz ist schön und gut, aber gleich daneben befindet sich ein riesiges zwingerähnliches Grundstück voller kläffender Hunde. Wir waren müde von der anstrengenden Bergfahrt und wollten uns eigentlich nicht mehr fort bewegen, doch das Gekläffe war nervenaufreibend. Also fuhren wir die unbefestigte Straße, an deren Anfang wir standen, weiter und gelangten an einen Weiler mit 3-4 Häusern. Hier fragten wir einfach, ob wie in einer Ausweiche neben der Straße übernachten dürfen. Sofort liefen sämtliche Familienmitglieder diese Hauses zusammen. Sie sprachen alle italienisch und so hatten wir keine Verständigungsprobleme. Kommt ja überhaupt nicht infrage, hier in der Ausweiche zu stehen. Kommt herein in unseren Garten!
    Sofort wurde ein Parkplatz im Garten frei gemacht. Ja, und da stehen wir nun, bei Maria, Mihai und Silvia im Garten und nach langen anregenden und aufgeregten Gesprächen wissen schon wieder viel mehr über Land und Leute in Rumänien.
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  • Am Westrand von Siebenbürgen

    2 maggio, Romania ⋅ ⛅ 19 °C

    In der Früh gab es heute natürlich Riesenhallo auf unserem Übernachtungsplatz im Garten der rumänischen Familie. Nachdem wir noch gemeinsam Kaffee getrunken haben und ein paar Foto machen mussten, wurden wir total herzlich verabschiedet.
    Wir fuhren dann zunächst nur 2-3 km zu Pestera Bolii, bei der wir gestern ursprünglich übernachten wollten. Auch auf Empfehlung der rumänischen Familie, beschlossen wir, heute diese Höhle zu besichtigen. Als wir gegen 10 Uhr dort ankamen, war schon ziemlich viel los, hauptsächlich Schulklassen und eine kleine Reisegruppe.
    Die Pestera Bolii, ist auch bekannt als die "Höhle der Krankheit", weil der Name auf die zahlreichen Legenden und Überlieferungen zurückgeht, die mit der Höhle verbunden sind. Diese Geschichten berichten oft von den heilenden Eigenschaften der Höhle, die in der Vergangenheit von Einheimischen aufgesucht wurde, um Krankheiten zu heilen oder um spirituelle Reinigung zu erfahren.
    Die Höhle wurde 1955 entdeckt und ist seitdem ein beliebtes Ziel für Höhlenforscher und Touristen. Sie ist Teil eines größeren Karstsystems, das zahlreiche Höhlen und unterirdische Flüsse umfasst. Die Höhle selbst hat auch mehrere unterirdische Seen und Flüsse. Es gibt spezielle Beleuchtungssysteme, die die Schönheit der Formationen hervorheben.

    Für den Besuch der Höhke braucht man nicht lange, aber er lohnt sich auf jeden Fall.
    Danach fuhren wir weiter nach Puj, auf den Campingplatz Baleia von Cris und Andrea. Der Platz ist erst im Aufbau begriffen, aber es funktioniert alles und die beiden wollen ein wirkliches Schmuckstück daraus machen.
    Gleich nach unserer Ankunft brachen wir auf einen Spaziergang in den nahegelegenen Naturpark auf. Allerdings wurde aus dem Spaziergang ein 16km länger Gewaltmarsch, den wir mit einem Abendessen in einem Restaurant abschließen wollten. Leider gibt es aber nirgendwo in einem akzeptablen Umkreis irgendeine Form von Restaurant. Also selber kochen, wie fast immer. Aber der Platz ist echt schön.
    Hier bleiben wir auch morgen um unsere weitere Reise zu planen.
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  • Heute dort, wo alle sind

    4 maggio, Romania ⋅ ☁️ 23 °C

    Sonntag: Präsidentenwahlen in Rumänien. Irgendwo auf unserer Reise haben wir das eine oder andere Wahlplakat in DIN A4 Größe gesehen. Die Menschen, mit denen wir geredet haben, sind augenscheinlich politisch komplett desinteressiert und wir werden uns auf keinen Fall in irgendein Fettnäpfchen setzen.
    Aber teilweise sind Straßen und Häuser mit rumänischen Flaggen, teilweise mit EU Flaggen und teilweise mit beiden Flaggen geschmückt. Sonntags sind in Rumänien die Supermärkte wie Lidl, Profi und Kaufhaus geöffnet. Aber am heutigen Wahltag gibt es weder in Geschäften, noch in Bars und Restaurants irgendeine Form von alkoholischen Getränken zu kaufen. Erst ab 18:00 Uhr wieder. Ab dann sind die Wahllokale geschlossen.
    Wir sind heute voll auf touristische Destinationen eingestellt und kommen genau dorthin, wo alle anderen auch schon sind. Ist auf dieser Reise eine ganz neue Erfahrung.
    Zunächst das Kloster Prislop, gelegen in den malerischen Hügeln der Region Hunedoara in Rumänien, ist eines der bedeutendsten orthodoxen Klöster des Landes. Es wurde im 14. Jahrhundert gegründet und ist berühmt für seine schöne Architektur und die beeindruckenden Fresken, die die Innenwände schmücken. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Grab des heiligen Calinic von Cernica, eines wichtigen Heiligen der rumänischen Orthodoxie. Das Kloster zieht viele PilgerInnen und TouristInnen an und ist umgeben von einer wunderschönen Naturlandschaft.
    Am 4. Mai wird im Kloster Prislop das Fest des heiligen Calinic von Cernica gefeiert, der als einer der bedeutendsten Heiligen der rumänischen Orthodoxie gilt. An diesem Tag versammeln sich viele Gläubige, um zu beten, Kerzen anzuzünden und Ikonen zu kaufen. Die Feierlichkeiten beinhalten oft gemeinsame Gottesdienste, Prozessionen und besondere Segnungen. Diese Tradition zieht viele Menschen an, was zu der hohen Besucherzahl und der lebhaften Atmosphäre im Kloster führt.
    Wir Unwissenden und Ungläubigen sind also relativ verwundert mitten im Geschehen und bald wieder auf der Flucht.
    Weiter in das Zimvri Naturreservat, wo wir einerseits einen netten Spaziergang machen können, andererseits angeblich jede Menge wilder Wisents bestaunen sollen. Beides ist einfach nicht der Fall. Der Spaziergang ist maximal 2 km lang und Tiere gibt es 2-3 hinter einem Zaun. Da muss man auf jeden Fall nicht hin.
    Wir fahren also weiter nach Huneadora-Eisenmarkt, um die dortige Burg zu besichtigen. Auch hier war viel los, aber der Besuch dieser Burg lohnt sich auf jeden Fall.
    Die Burg Hunedoara, auch bekannt als Castelul Corvinilor, ist ein beeindruckendes gotisches Bauwerk im Herzen Rumäniens. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und gilt als eine der größten Burgen in Europa. Mit ihren hohen Türmen, massiven Mauern und malerischen Gräben erzählt sie Geschichten von Rittern, Legenden und historischen Kämpfen. Die Burg diente einst als Residenz des berühmten Vlad Dracula und ist heute eine beliebte Touristenattraktion, die BesucherInnen mit ihren beeindruckenden Räumen und faszinierenden Ausstellungen in die Vergangenheit entführt. Ein wahres Juwel der rumänischen Geschichte. Kein Wunder also, dass so ein Andrang war.
    Für die Besichtigung der Burg brauchten wir ca. 2 Stunden und dann fuhren wir noch weiter nach Deva/Diemrich, weil wir gehört haben, dass es sich um einen ausnehmend netten Ort mit vielen schönen Gebäuden und einer einladenden Fußgängerzone handeln soll. Der Ort ist wirklich schön und heute besonders festlich geschmückt, weil gerade das Jazz- und Food Festival stattfindet. Heute landen wir also wirklich immer dort, wo was ganz Besonderes los ist. Wir parken den Balû auf einem Parkplatz neben dem Stadtpark unterhalb der Burgruine. Ja, auch Deba hat eine Burg. Vielleicht besichtigen wir sie morgen. Scheint eine Ruine zu sein, aber auf dem Hügel gibt es vermutlich einen wunderbaren Rundum-Blick.
    Heute machten wir noch einen Spaziergang in die Fußgängerzone. Da es nach 18.00 Uhr ist, gibt es sogar Aperol Spritz. Dann gehen wir wieder einmal essen im Restaurant "La Perla", direkt über unserem Parkplatz, auf dem wir heute auch übernachten.
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  • Alte Burg und Dakersiedlung

    5 maggio, Romania ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute wieder spannend. In der Früh haben wir uns eher pflichtgemäß als begeistert zur Burgruine in Deva aufgemacht. Die Burg Deva oder Diemricher Burg liegt Recht imposant auf einem Hügel über der Stadt und sieht von unten eher bescheiden aus.
    Zu Fuß erreicht man die Burg in etwa 25 Minuten. Es geht Recht steil bergauf, deshalb geht auch eine Schwebebahn nach oben. wir marschierten natürlich. Oben angekommen, waren wir wirklich überwältigt. Die Burganlage ist riesig und sie ist wunderschön restauriert. Der Blick über die Stadt und die Umgebung ist einfach atemberaubend.
    Bei der Burg Deva handelt es sich um eine Festung, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und als strategischer Punkt zur Verteidigung der Region diente. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Burg zahlreiche Belagerungen und Zerstörungen, insbesondere während der osmanischen Kriege. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung teilweise restauriert, verlor jedoch im 19. Jahrhundert ihre militärische Bedeutung. Heute ist die Burg Deva eine wichtige Touristenattraktion und ein Symbol der regionalen Geschichte.
    Wir waren jedenfalls sehr froh darüber, dass wir da hinaufgestiegen sind.
    Von Deva fuhren wir dann weiter nach Sarmizegetusa Regia, die beeindruckende Hauptstadt der Daker. Es handelt sich um einen geheimnisumwitterten und geschichtsträchtigen Ort, verborgen in den malerischen Hügeln der rumänischen Karpaten. Diese antike Stadt, die im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde, war nicht nur ein strategischer Militärposten, sondern auch ein kulturelles und religiöses Zentrum. Hier ahnt man die Geschichten von vergangenen Zeiten, als die Daker unter ihrem König Decebalus kämpften und die Römer unter dem General Trajan versuchten, ihre Macht zu erweitern. Sarmizegetusa war ein Ort der Stärke und des Widerstands, wo sich die Daker gegen die Übermacht der Römer erhoben.
    Die Ruinen sind ein faszinierendes Puzzle aus Stein und Geschichte. Die Spuren von Tempeln, die dem Sonnengott Zalmoxis geweiht sind, zeugen von einem tiefen Glauben und einer reichen Spiritualität. Einige der Steine sind so präzise bearbeitet, dass sie bis heute bewundernswert sind. Die Anlage umfasst auch eine große Zirkularstruktur, die möglicherweise für astronomische Beobachtungen genutzt wurde – ein Beweis für das fortschrittliche Wissen der Daker.
    Nachdem die Römer im Jahr 106 n. Chr. die Stadt eroberten, wurde Sarmizegetusa Regia in die römische Provinz Dacia eingegliedert, und ihre Bedeutung begann zu schwinden. Doch die mystische Atmosphäre und die atemberaubende Landschaft machen diesen Ort bis heute zu einem faszinierenden Ziel für Besucher, die die Geheimnisse der Daker ergründen möchte.
    Mit dem Auto kommt man bis zu einem Parkplatz, ab dann geht man zu Fuß noch ca. 20 Minuten zur Anlage. Am Anfang des Fußweges wird vor Bären gewarnt, aber wir sind ja, wie üblich, gut ausgestattet.😀
    Nach dieser beeindruckenden Wanderung auf so geschichtsträchtigem Boden, fuhren wir wieder talauswärts, wo wir auf einem schönen Picknickplatz, umgeben von Kühen, Pferden und Schafen, übernachteten.
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  • Rapa Rosie und Alba Iulia

    7 maggio, Romania ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute sind wir zeitig losgefahren, einen Teil der Strecke wieder zurück und dann auf die Autobahn Richtung Alba Iulia. Auf dem Weg dorthin machten wir Stopp beim Canyon Rapa Rosie. Dieser beeindruckende Canyon ist berühmt für seine markanten roten Felsen und die ungewöhnlichen geologischen Formationen, die durch Erosion entstanden sind.
    Die charakteristische rote Farbe der Felsen stammt von Eisenoxid, das in den Gesteinen enthalten ist. Der Canyon erstreckt sich über eine Länge von etwa 2,5 Kilometern und bietet eine atemberaubende Kulisse für Wanderer und Naturliebhaber.
    Dort auf dem Parkplatz begegneten wir den zu dieser Jahreszeit üblichen Schulklassen, die aber dankenswerterweise ihre Tour schon beendet hatten. Wir marschierten bei feinem Wetter und warmen Temperaturen los, um am Ende unserer Wanderung von einem Regenguss dermaßen überrascht zu werden, dass wir, bis wir wieder am Parkplatz ankamen, bis auf die Haut durchnässt waren.
    Nachdem wir uns einigermaßen getrocknet hatten, fuhren wir weiter nach Alba Iulia, wo wir direkt an der Zitadelle einen wunderbaren Parkplatz fanden.
    Die Stadt Alba Iulia hat eine bedeutende Rolle in der rumänischen Geschichte gespielt, insbesondere während der Vereinigung von Transsilvanien mit Rumänien im Jahr 1918. Die Alba Iulia Festung, ein beeindruckendes Beispiel für Militärarchitektur, wurde im 18. Jahrhundert erbaut. In der Stadt befindet sich die beeindruckende katholische Kathedrale der Wiedervereinigung, die ein bedeutendes religiöses Zentrum darstellt. Alba Iulia ist auch bekannt für ihre kulturellen Veranstaltungen und Festivals, die Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Die Stadt bietet zahlreiche Museen, darunter das Nationalmuseum der Union, das die Geschichte der Region dokumentiert. Leider ist in all diesen Museen jegliche Beschreibung und Erklärung ausschließlich auf rumänisch. Das Übersetzungsprogramm am Smartphone ist zwar hilfreich, aber in diesem Umfang relativ mühsam.
    Heute haben wir uns nur kurz in der Stadt umgesehen und festgestellt, dass wir uns morgen unbedingt gezielter umschauen müssen.
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  • Von Alba Iulia nach Sibiu

    7 maggio, Romania ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Übernachtungsplatz an der Burgmauer war schon sehr elitär. Eigentlich mitten im Zentrum von Alba Iulia, aber dennoch ganz ruhig. Das ist das Schöne hier an und in Rumänien; Du kannst mit deinem Camper stehen, wo immer du willst. Außer es herrscht generelles Parkverbot. Sonst ist nur darauf zu achten, dass man niemandem im Weg steht. Und wir hatten bisher noch nie ein ungutes oder unsicheres Gefühl. Du wirst einfach in Ruhe gelassen.
    Genauso war es auch in Alba Iulia. Die Zeit bis zum frühen Nachmittag haben wir dafür genutzt, Alba Iulia genauer anzusehen. Fasziniert von der Altstadt mit ihren religiösen und auch weltlichen Bauten in monarchistischem Stil, mit ihren Plätzen und mit dem Burgareal, innerhalb von dem sich die Altstadt befindet, hat uns sehr beeindruckt.
    Gegen Mittag spazierten wir noch durch den modernen, "neuen" Stadtteil mit seiner überraschend großen Fußgängerzone in der von Ceaucescu extra zu seinen Ehren errichteten Prachtstraße. Um diese Prachtstraße zu ermöglichen, hatte Ceaucescu ganze Wohnblöcke samt Bewohner:innen einfach verschieben lassen und woanders aufgestellt.
    Jetzt allerdings ist die Prachtstraße eine Fußgängerzone mit Geschäften und Fastfoodbuden.
    Am Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Sibiu/Hermannstadt. Mittlerweile sind wir im tiefsten Siebenbürgen/Transilvanien.
    In Sibiu war verkehrstechnisch die Hölle los und wir hatten einiges zu tun. Als erstes mussten wir Trinkwasser tanken. Von P4N wussten wir von einem Brunnen mitten in der Stadt, den wir durch enge Gassen mit aktivem Gegenverkehr ansteuerten. Aber es funktionierte. Der Brunnen war bald gefunden und wir konnten uns so platzieren, dass wir das Chaos um uns herum nicht noch vergrößerten.
    Danach steuerten wir eine öffentliche Badeanstalt an, wo wir um 7 RON pro Person ausgiebig und luxuriös duschen konnten.
    Nachdem wir uns auf unserem Parkplatz an einer vielbefahrenen Straße eingerichtet hatten, meldete sich meine Schwester Lisl, dass sie mit ihrem Camper gerade auch in Sibiu sind. Also trafen wir uns auf auf unserem Parkplatz und gingen dann gemeinsam ganz in der Nähe Abendessen. Wir beschlossen dann alle 4 auf diesem Parkplatz, ungeachtet der vielbefahrenen Straße, zu übernachten und morgen Sibiu zu besichtigen.
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  • Sibiu\ Hermannstadt

    8 maggio, Romania ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir sind heute wegen des Autolärms relativ früh aufgewacht und verhältnismäßig früh haben wir uns mit Lisl und Heiko auf den Weg in die Altstadt gemacht.
    Sibiu liegt im Herzen der Region Siebenbürgen und hat eine reiche Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Sie war einst ein wichtiges Zentrum der sächsischen Gemeinschaft und hat zahlreiche Einflüsse aus verschiedenen Kulturen übernommen. Die Deutschen in Sibiu, insbesondere die Siebenbürger Sachsen, haben eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Kultur der Stadt gespielt. Im 12. Jahrhundert ließen sich deutsche Siedler, hauptsächlich aus dem Rheinland, in der Region Siebenbürgen nieder. Sie wurden eingeladen, um die Grenzgebiete des Königreichs Ungarn zu besiedeln und zu sichern.
    Die Siebenbürger Sachsen gründeten in Sibiu eine blühende Gemeinschaft, die sich durch ihre eigene Sprache, Traditionen und Bräuche auszeichnete. Sie trugen zur Entwicklung der Stadt bei, indem sie beeindruckende Kirchen, Stadtmauern und Befestigungen errichteten. Die evangelische Stadtpfarrkirche ist ein herausragendes Beispiel für ihre Architektur und religiöse Praxis.
    Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die deutsche Gemeinschaft in Sibiu Höhen und Tiefen. Besonders während des Zweiten Weltkriegs und der anschließenden kommunistischen Ära nahm die Zahl der Deutschen in der Region stark ab. Heute sind die Nachkommen der Siebenbürger Sachsen eine kleine, aber stolze Minderheit, die ihre Kultur und Traditionen weiterhin pflegt. Sibiu bleibt ein Ort, an dem die Geschichte der Deutschen in Rumänien lebendig ist und gefeiert wird
    Das Stadtbild von Sibiu wird von beeindruckenden Kirchen, wie der evangelischen Stadtpfarrkirche, und den charakteristischen bunten Häusern geprägt. Der Große Platz (Piața Mare) und der Kleine Platz (Piața Mică) sind beliebte Treffpunkte, umgeben von historischen Gebäuden, Cafés und Geschäften.
    Sibiu war 2007 zusammen mit Luxemburg Kulturhauptstadt Europas.
    Wir sind einfach durch die Stadt gestreift, haben uns die drei Plätze, die ineinander übergehen, angeschaut: Die Piata Mare, die Piata Mica und die Piata Hueti. Erwähnenswert ist auch die Lügenbrücke, die eigentlich Liegenbrücke heißen soll und mit Lügen gar nichts zu tun hat . Dann wollten wir noch das bekannte Pharmaziemuseum anschauen. Das ist allerdings bis auf Weiteres geschlossen.
    Nach einem feinen Essen in einem netten Lokal an der Piata Mica, sind wir noch zum Freilichtmuseum etwas außerhalb gefahren, in der Hoffnung, dort auch übernachten zu können. Dort ging es nicht, dafür aber gibt es ganz in der Nähe einen Park, in dem man wunderbar stehen kann.
    Das Gelände des Freilichtmuseums ist wirklich schön, aber sonst gibt es in der Museumsgestaltung noch ziemlich Luft nach oben.
    Wir hatten dann mit Lisl und Heiko noch einen feinen Abend auf unserem Übernachtungsplatz im Park
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