• Alte Burg und Dakersiedlung

    May 5 in Romania ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute wieder spannend. In der Früh haben wir uns eher pflichtgemäß als begeistert zur Burgruine in Deva aufgemacht. Die Burg Deva oder Diemricher Burg liegt Recht imposant auf einem Hügel über der Stadt und sieht von unten eher bescheiden aus.
    Zu Fuß erreicht man die Burg in etwa 25 Minuten. Es geht Recht steil bergauf, deshalb geht auch eine Schwebebahn nach oben. wir marschierten natürlich. Oben angekommen, waren wir wirklich überwältigt. Die Burganlage ist riesig und sie ist wunderschön restauriert. Der Blick über die Stadt und die Umgebung ist einfach atemberaubend.
    Bei der Burg Deva handelt es sich um eine Festung, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und als strategischer Punkt zur Verteidigung der Region diente. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Burg zahlreiche Belagerungen und Zerstörungen, insbesondere während der osmanischen Kriege. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung teilweise restauriert, verlor jedoch im 19. Jahrhundert ihre militärische Bedeutung. Heute ist die Burg Deva eine wichtige Touristenattraktion und ein Symbol der regionalen Geschichte.
    Wir waren jedenfalls sehr froh darüber, dass wir da hinaufgestiegen sind.
    Von Deva fuhren wir dann weiter nach Sarmizegetusa Regia, die beeindruckende Hauptstadt der Daker. Es handelt sich um einen geheimnisumwitterten und geschichtsträchtigen Ort, verborgen in den malerischen Hügeln der rumänischen Karpaten. Diese antike Stadt, die im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde, war nicht nur ein strategischer Militärposten, sondern auch ein kulturelles und religiöses Zentrum. Hier ahnt man die Geschichten von vergangenen Zeiten, als die Daker unter ihrem König Decebalus kämpften und die Römer unter dem General Trajan versuchten, ihre Macht zu erweitern. Sarmizegetusa war ein Ort der Stärke und des Widerstands, wo sich die Daker gegen die Übermacht der Römer erhoben.
    Die Ruinen sind ein faszinierendes Puzzle aus Stein und Geschichte. Die Spuren von Tempeln, die dem Sonnengott Zalmoxis geweiht sind, zeugen von einem tiefen Glauben und einer reichen Spiritualität. Einige der Steine sind so präzise bearbeitet, dass sie bis heute bewundernswert sind. Die Anlage umfasst auch eine große Zirkularstruktur, die möglicherweise für astronomische Beobachtungen genutzt wurde – ein Beweis für das fortschrittliche Wissen der Daker.
    Nachdem die Römer im Jahr 106 n. Chr. die Stadt eroberten, wurde Sarmizegetusa Regia in die römische Provinz Dacia eingegliedert, und ihre Bedeutung begann zu schwinden. Doch die mystische Atmosphäre und die atemberaubende Landschaft machen diesen Ort bis heute zu einem faszinierenden Ziel für Besucher, die die Geheimnisse der Daker ergründen möchte.
    Mit dem Auto kommt man bis zu einem Parkplatz, ab dann geht man zu Fuß noch ca. 20 Minuten zur Anlage. Am Anfang des Fußweges wird vor Bären gewarnt, aber wir sind ja, wie üblich, gut ausgestattet.😀
    Nach dieser beeindruckenden Wanderung auf so geschichtsträchtigem Boden, fuhren wir wieder talauswärts, wo wir auf einem schönen Picknickplatz, umgeben von Kühen, Pferden und Schafen, übernachteten.
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