• Von Kamen briag nach Varna

    9 giugno, Bulgaria ⋅ ☀️ 26 °C

    ..mit einigen interessanten Zwischenstopps.
    Wir sind heute am späten Vormittag bei Juri weggefahren. Immer Richtung Süden, immer küstennah.
    Erstes Ziel lag nur wenige km weiter südlich: Das vielbesungene, hochgelobte, viel gepriesene Kap Kaliakra, eine Landzunge an der Nordküste Bulgariens, die ins Schwarze Meer ragt.
    Sie ist bekannt für ihre beeindruckenden Klippen, die bis zu 70 Meter hoch sind. Die Region hat eine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht, und war einst ein bedeutendes strategisches Zentrum. Heute ist Kap Kaliakra Teil eines Naturschutzgebietes.
    Eine kurze Wanderung bis hinaus zu den Klippen, ein paar Fotos vom atemberaubenden Meer, das war es dann auch. Nein, muss man trotz seines Ruhmes und seiner spektakulären Lage nicht besuchen. Aber dieses Meer, dieses Blau...Diese Farbe habe ich weder in der Karibik, noch auf Sardinien, noch in Schottland, noch auf den Kapverden, noch sonst irgendwo gesehen.

    Danach machten wir noch kurz Halt in Kavarna: Gasflasche auffüllen und Einkauf bei Lidl.
    Wir fuhren dann weiter nach Baltschik, wo es einen schönen botanischen Garten beim Schloss Baltschik geben soll. Hier ist schon einiges los. Viel Verkehr, wenige Parkplätze, viele Souvenirläden und am Eingang zum botanischen Garten 2 Kassen. Wir gehen zu einer hin, kaufen 2 Tickets und kommen damit in den botanischen Garten vor dem Schloss, aber nicht in den, der zum Schloss gehört, der viel der Schönere sein soll. Wir haben leider bei der falschen Kassa gekauft. Dieser Garten, den wir nun besichtigen, ist wirklich nichts Besonderes und keinen Besuch wert. Wir fahren also weiter zur letzten und lohnendsten Station des heutigen Tages, zum Felsenkloster Aladja, das oberhalb von Varna liegt.
    Das Aladzha-Kloster ist das berühmteste mittelalterliche Felsenkloster an der bulgarischen Schwarzmeerküste und wurde im 13. bis 14. Jahrhundert von Mönchen-Einsiedlern bewohnt.

    Die Räumlichkeiten des Klosters sind auf zwei Ebenen in fast 40 Meter hohen Kalksteinfelsen ausgehöhlt. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in der Nähe des Felsenklosters ein Museum errichtet, in dem neben der Dauerausstellung verschiedene interessante Ausstellungen gezeigt wurden, die die Geschichte des Felsenklosters darstellen.
    Wir kommen jetzt an den berühmten Goldstrand, der mit Hotelburgen zugepflastert ist. Varna ist der touristische Hotspot dieser Küste, die vor der Wende eine beliebte Urlaubsdestination für betuchte BürgerInnen des Ostblocks war, jetzt hauptsächlich von Rumän:innen und Bulgar:innen besucht wird, aber zunehmend auch Gäste aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Großbritannien anzieht.
    Wir übernachten heute auf einem Aussichtspunkt oberhalb des Klosters. Dort steht ein alter Wachturm aus Ostblock Zeiten, sicher 40 m hoch. Eine rostige Leiter führt ganz nach oben. Kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt, hinaufzuklettern, lass es aber dann doch bleiben. Irgendwann kommen 4 deutsche Jungs, die tatsächlich hinaufzuklettern. Danach erzählen sie uns, dass sie gerade auf Maturareise in Varna sind und diese Turmkletterei ist Teil einer Wette.

    Wir schenken uns Warna und die Goldküste.
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