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  • Dag 58

    Tunnels & eine traumhafte Abendfahrt

    1. juli 2023, Norge ⋅ ☁️ 18 °C

    🌍Nesna - (bush)
    📈116km, 1400Hm
    🗒️Nach Tagen mit Nonstop-Tageslicht treibt's uns heute teilweise in die Unterwelt: Rund 10% der heutigen Strecke, etwa 12km, legen wir in Tunnels zurück. Es scheint uns, dass die Norweger diesbezüglich sehr pragmatisch sind: Steht ein Berg zwischen A & B, dann wird dieser gerne durchbohrt oder weggesprengt, handelt es sich beim 'Hindernis' um ein Gewässer, wird eine Brücke zum überqueren oder wahlweise ebenfalls ein Tunnel zum unterqueren gebaut. Die bisherigen Tunnels waren immer gut beleuchtet, es hat wenig Verkehr & sie stellen für uns Velofahrer somit kein grösseres Problem dar. Etwas überrascht sind wir heute zugegebenermassen trotzdem, als wir in einer Tunnelabfahrt plötzlich auf eine Herde Schafe mitten im Tunnel treffen 😳🐑.
    Unterwegs netten Schwatz mit einem norwegischen Radler-Paar, welche vom Nordkap her südwärts unterwegs sind, sowie mit einem Campingbus-Paar aus der Schweiz, mit denen wir uns verquatschen bis wir realisieren, dass unsere noch 20km entfernte Fähre in 1h fährt... Aber auch diese erreichen wir 1 Minute vor Abfahrt noch mehr als rechtzeitig 😅.
    Mit der Fährfahrt überqueren wir auch den Polarkreis, diese imaginäre Linie (resp. am Ufer ist sie durch eine Weltkugel-Skulptur physisch markiert), nördlich der mindestens 1 Tag pro Jahr die Mitternachtssonne sichtbar ist. Bald werden auch wir sie sehen können!
    Nach Ankunft der Fähre machen wir zuerst am Hafen Koch- & Nachtessenspause, starten danach erst gegen 22 Uhr zum schönsten Teil des heutigen Tages: Die Strecke von Jektvika nach Ågskardet ist ein Traum! Bis 1000m hohe Berge leuchten rötlich in der nicht endenden Abendsonne, daneben das tiefblaue Meer, einsame Strassen. Wir staunen, freuen uns & sind einfach glücklich. Fahren an einigen Parkplätzen vorbei, an welchen Camperbusse & Wohnmobile stehen & die Touris diese tolle Stimmung einfach verschlafen. Wir aber pedalen entspannt weiter, bis wir um Mitternacht einen kleinen See erreichen. Hier stellen wir unser Zelt auf & keine 15 Minuten nach Ankunft verschwinden wir auch schon im Zelt. Die sofort auftauchenden Mücken tragen zweifellos ihren Teil zum schnellen Zeltaufbau bei.
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