Tallinn geniessen

🌍Tallinn
📈Day 126-127: 38km, 100Hm
🗒️Um 06:00 müssen wir die Fähre verlassen & fahren in die Innenstadt von Tallinn. Dort sind wir die wohl ersten Touristen des Tages - schön, die Gassen & Plätze für sich alleine zu haben! Allerdings ist es ziemlich kühl, so dass es uns nach gut 1 Std. in eines der ersten geöffneten Cafés zieht. Später erkunden wir die wunderschöne Altstadt zu Fuss. Die meisten Gebäude im Stadtkern sind aufwändig restauriert & leuchten richtig in der Sonne. Tallinn als Hauptstadt von Estland hat gut 400'000 Einwohner & fühlt sich von der Grösse her ähnlich zu Zürich an. Der innere Kern kann problemlos zu Fuss besichtigt werden, wenn's etwas weiter geht, bietet sich das Velo an. Wir lassen die Atmosphäre der Stadt zwei Tage auf uns wirken & schauen diverse Objekte an: einige Kirchen, ein Alternativ-Quartier (Telliskivi- Areal) in einem ehemaligen Industrieareal, Altstadt-Gassen & -Plätze, Neubauten am Hafen, die Linnahall (eine schon weit dem Verfall freigegebene Mehrzweckhalle, welche anlässlich der Olympischen Spiele von 1980 in Moskaus von der Sowjetunion gebaut wurde & an welcher schön zu sehen ist, wie schnell sich die Natur ihr Territorial zurückerobert - nur rund 10 Jahre nach Aufgabe deren Nutzung spriesst überall Gras & Unkraut aus dem zerbröckelnden Beton).
Uns gefällt Tallinn, die Stadt strahlt eine Atmosphäre aus, welche wir in Helsinki nie spürten.
Noch ein Wort zur Estnischen Flagge: Sie besteht aus drei horizontalen Streifen mit den Farben Blau (strahlende Zukunft & nordischer Himmel), Schwarz (dunkle Vergangenheit des Landes & Erde/Boden), Weiss (Streben nach Erleuchtung).
Gegen Abend des ersten Tages fahren wir rund 10km ausserhalb des Zentrum zu Thomas, unserem Warmshower-Host für die nächsten zwei Nächte. Er wohnt dort in einer kleinen 3-Zimmer Wohnung & offeriert uns seine Couch zum Schlafen. Am ersten Abend gehen wir zusammen Pizza essen, am zweiten wird die Runde komplettiert durch seine Freundin & wir besuchen gemeinsam einen Konzertabend des Fringe Festivals, an welchem nacheinander fünf Einzelmusiker mit (für unsere Ohren) teils etwas schrägen, äh, 'interessanten', Darbietungen auftreten.
Im Outdoor Store klappt es auch endlich mit dem Kauf von 'Seam Grip', der Flüssigkeit zur Reparatur unserer undichten Dry Bags. Repariert wird abends bei Thomas zuhause & der Erfolg (bzw. Misserfolg) dieser Reparatur wird sich beim nächsten heftigen Regen zeigen...
Morgen startet dann unser Veloabschnitt in Estland, der wohl nur rund eine Woche dauern wird, Estland ist relativ klein (Fläche ca. 10% grösser als die Schweiz, aber nur etwa ein Sechstel der Bevölkerung). Eine grobe Route haben wir festgelegt, die Feinplanung erfolgt dann wie gewohnt rollend😊.Read more