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  • Day 100

    100 Tage im Amt - Eine erste Bilanz

    April 26, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Wie es sich für Menschen in unseren Positionen (arbeitslos bzw. „eternal sabbatical“) und unseren Gehaltsklassen (0.-) gehört, ziehen wir nach den ersten hundert Tagen Bilanz. Unterm Strich kann man sagen, dass es uns gefällt. Dieses Reisen. Und wir uns auch immer noch total lieb haben. Auch gegenseitig.

    In den vergangenen dreieinhalb Monaten haben wir 30‘000 km mit 13 Flugzeugen, 10 Schiffen und 25 Bussen zurückgelegt, um 38 Destinationen in 9 Ländern zu besuchen, an welchen wir in 48 verschiedenen Betten geschlafen und schon 6 Mal Pinguine gesehen haben. Gestritten haben wir uns 2 Mal - getrennt noch nicht. Wieso wissen wir nicht mehr. Ziemlich sicher wegen mir. Oder Sue. Vielleicht auch wegen den 5 Dingen, die wir schon verloren haben. Auf jeden Fall hiess die Lösung jeweils Gummibärchen.

    Für die Ewigkeit haben wir unsere bisherige Reise mit 3’509 Fotos, 27’796 Worten, 82 Wein-Reviews und 15 Clips produziert aus 78 Videos festgehalten. Die 2’361 Likes von Freunden und Familie freuen uns natürlich auch, denn die Minuten, in denen wir die Heimat dann doch ein wenig vermissen, zählen wir nicht. Wer will schon Depressionen? Dafür reicht ja die Statistik der Tage, an denen wir krank oder verletzt waren. Die völlig überraschende Bilanz? Sue war ganze 2 Tage ausser Dienst. Und das vermeintlich schwache Glied der Kette? Null. 0. Nix. Nada. Always up and running. Huere Maschine!

    Und last and least bläht das Thema Kohle die ganze Bilanz dann doch ein wenig auf. Die angepeilten hundert Stutz pro Person und Tag wurden um fast neun Stutz überschossen. Verschwenderisch wie wir sind, geben wir im Schnitt 29% für den Transport zwischen den Destinationen aus, 14% für Übernachtungen und die restlichen 57% für den ganzen Spass dazwischen. Dazu gehört natürlich auch die Verpflegung. Fest und flüssig. Im März dürfte also rund die Hälfte davon in Wein geflossen sein. Also für rund die Hälfte davon Wein geflossen sein. Oder wie auch immer. Den Rest haben wohl die Galapagos-Schildkröten gefressen. So oder so, wir geben zu viel aus. Das muss aufhören. Daher nochmals unsere Bitte, uns weitere Penthäuser kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das wäre echt toll. Danke.

    So, nun gönnen wir uns zur Abwechslung ein lukullisches Candle-Light-Dinner und stossen mit einer guten Flasche Rotwein auf die nächsten 100 Tage an. Prost und Hasta!
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