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  • Day 50

    Tuol Sleng, S-21 - Detention Center

    December 4, 2023 in Cambodia ⋅ ☁️ 32 °C

    Als Rote Khmer wurde neben anderen vor allem die Kommunistische Partei Kampucheas bezeichnet, eine maoistisch-nationalistisch-rassistische Guerillabewegung, die 1975 unter Führung von Pol Pot in Kambodscha an die Macht kam und bis 1979 das Land totalitär als Staatspartei regierte.
    Die kommunistische Partei wollte die Gesellschaft mit Gewalt in eine Art Agrarkommunismus überführen. Dieser Prozess umfasste auch die fast vollständige Vertreibung der Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh und weiterer großer Städte. Wer zurückblieb, wurde ermordet. Sämtliche Einrichtungen, due der Bildung und Kultur und der ehemaligen Staatsführung dienten, wurden zerstört bzw. umgewidmet. Nach 3 Tagen durfte die Bevölkerung zurück. Durch Handzeichen mussten sich gebildete Bürger melden (Lehrer, Mediziner, Akademiker, Künstler, Polizisten, etc.). Sie wurden teils mit Familie gleich von den anderen getrennt und abgeführt. Sie starben als erstes. Ungebildetere
    Schichten wurden zum Arbeiten in der Agrarwirtschaft gezwungen, Mönche bspw. vor Pflüge gespannt. Das Esen wurde auf eine kleine Schüssel Reis pro Tag, in Wasser gekocht, limitiert. In Moscheen wurden Schweine angesiedelt. Auch kranke Hirne sind erfinderisch. Ziel war es jedenfalls, die kambodschanische Bevölkerung ohne jegliche Bildung zu lassen und absolut jeden als folgsamen Befürworter des Regimes zu erziehen.
    Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum ist das ehemalige Gefängnis S-21 (eines von insgesamt 196) der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen während des Genozids in Kambodscha zwischen 1975 und 1979 zur Zeit des Demokratischen Kampucheas. Obwohl es oft als Folterzentrum beschrieben wird, war es vielmehr ein Internierungszentrum, denn nicht alle Häftlinge wurden gefoltert. Allerdings war der Tod für jeden Häftling unausweichlich. Ein in S-21 Eingelieferter wurde systematisch als schuldig betrachtet, wenn nötig wurde ein Geständnis erzwungen. Ungefähr 20.000 Gefangene durchliefen diesen Ort, es gab am Ende 11 Überlebende (7 Männer, 4 Kinder) als es 1979 von den vietnamesischen Invasoren befreit wurde. Der Umfang des Gefängnisses ging weit über das heutige Museumsgelände hinaus und erstreckt sich über das ganze Viertel. Dort waren unter anderem ein Krankenhaus, Felder, Bananenplantagen, in Folterkammern umgewandelte Häuser sowie Unterkünfte für das Personal zu finden.
    Die vier Gebäude des ehemaligen Gymnasiums wurden mit einem Elektrozaun eingezäunt und die Klassenräume in Gefängniszellen und Folterkammern umgewandelt. Stacheldraht-Geflecht vor den Außengängen der einzelnen Gebäudeteile sollte verzweifelte Gefangene daran hindern, Selbstmord zu begehen. Chef des Gefängnisses wurde ein Herr genannt Duch, ein ehemaliger Lehrer. Opfer hier waren zuerst Soldaten und Beamte des vorherigen Regimes, dann eigene Leute der Khmer Rouge, die doch nicht ganz ins System passten, und dann Zivilisten, Studenten, Intellektuelle, heimgekehrte Exilkambodschaner, buddhistische Mönche und einige Ausländer (vor allem Vietnamesen. Teils wurden Familienangehörige gleich mit interniert. Um sie kümmerten sich 300 Wächter und Verhörer. Als Foltermethoden kamen im S-21 Elektroschocks, das Untertauchen in Wasserbottichen, Waterboarding, das Aufhängen an einem Galgen bis zum Eintreten der Bewusstlosigkeit, wobei die Hände hinter dem Rücken mit einem Seil zusammengebunden wurden und das Opfer daran aufgehängt wurde, Daumenschrauben und das Einführen von Säure oder Alkohol in die Nase zum Einsatz. Obwohl viele Menschen daran starben, war es verpönt, sie absichtlich dabei zu töten, da die Roten Khmer zuerst Geständnisse erreichen wollten. In den ersten Monaten wurden die Insassen auf dem Gelände des S-21 erschlagen. 1976/77 beschloss jedoch Duch, den Hinrichtungsort nach Choeung Ek zu verlagern, auch um die Seuchengefahr zu verringern. Die Gefangenen wurden fortan in Choeung Ek vor den Toren der Stadt mit Schaufeln erschlagen oder bekamen die Kehlen durchgeschnitten, um Munition zu sparen und um den Lärm von Schüssen zu vermeiden.

    Among others, the Communist Party of Kampuchea was referred to as the Khmer Rouge, a Maoist-nationalist-racist guerrilla movement that came to power in Cambodia in 1975 under the leadership of Pol Pot and ruled the country as a totalitarian state party until 1979.
    The communist party wanted to use force to transform society into a kind of agrarian communism. This process also included the almost complete displacement of the population of the capital Phnom Penh and other large cities. Those who stayed behind were murdered. All institutions that served education and culture and the former state leadership were destroyed or rededicated. After 3 days the population was allowed to return. Educated citizens had to report by show of hands (teachers, doctors, academics, artists, police officers, etc.). Some of them and their families were immediately separated from the others and taken away. They died first. More uneducated
    Shifts were forced to work in agriculture, for example monks were put in charge of plows. Eating was limited to one small bowl of rice per day, cooked in water. Pigs were introduced into mosques. Even sick brains are inventive. In any case, the aim was to leave the Cambodian population without any education and to educate absolutely everyone to be obedient supporters of the regime.
    The Tuol Sleng Genocide Museum is the former Khmer Rouge prison S-21 (one of 196) and serves to commemorate the crimes committed there during the genocide in Cambodia between 1975 and 1979 during the Democratic Kampuchea era. Although it is often described as a torture center, it was more of an internment center because not all of the prisoners were tortured. However, death was inevitable for every prisoner. A person admitted to S-21 was systematically viewed as guilty and, if necessary, a confession was coerced. About 20,000 prisoners passed through this place, there were ultimately 11 survivors (7 men, 4 children) when it was liberated from the Vietnamese invaders in 1979. The scope of the prison went far beyond the current museum grounds and extends across the entire district. There, among other things, there was a hospital, fields, banana plantations, houses converted into torture chambers and accommodation for the staff.
    The four buildings of the former high school were fenced off with an electric fence and the classrooms were converted into prison cells and torture chambers. Barbed wire in front of the outside corridors of the individual parts of the building was intended to prevent desperate prisoners from committing suicide. The head of the prison was a gentleman named Duch, a former teacher. Victims here were first soldiers and officials of the previous regime, then the Khmer Rouge's own people, who didn't quite fit into the system, and then civilians, students, intellectuals, returning Cambodian exiles, Buddhist monks and some foreigners (especially Vietnamese. Some were family members They were immediately interned, with 300 guards and interrogators taking care of them.
    The methods of torture in the S-21 included electric shocks, submersion in vats of water, waterboarding, hanging from a gallows until unconsciousness occurred, with the hands tied behind the back with a rope and the victim hung from it, thumbscrews and the insertion of Acid or alcohol is used in the nose. Although many people died as a result, intentionally killing them was frowned upon because the Khmer Rouge wanted to obtain confessions first. In the first few months, the inmates on the S-21 premises were beaten to death. In 1976/77, however, Duch decided to move the execution site to Choeung Ek, also to reduce the risk of epidemics. From then on, the prisoners were beaten to death with shovels in Choeung Ek, just outside the city gates, or had their throats cut to save ammunition and to avoid the noise of gunfire.
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