Sweden
Källskär

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Travelers at this place
    • Day 12

      Elch und Wildschwein wünschen gute Nacht

      May 7, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 10 °C

      Gut ausgeruht verlassen wir den Parkplatz mit gratis Elektrizität in Norrtälje gegen 10.00 Uhr. Für fünf Wohnmobile so eingerichtet! Welcher Service!
      Der "riksväg" 76 (Überlandstrasse) führt uns ziemlich der Küste entlang. Immer wieder werden wir durch Hinweisschilder vor Wildschweinen und Elchen gewarnt. Wir befinden uns hier in wunderbarer Natur. Viele Seen, weitläufige Feuchtgebiete, reissende Wildwasser und tiefe Wälder sind unsere ständigen Begleiter. Bei Fagerön, südlich von Östhammar stellen wir unseren Giotti auf einem Parkplatz hin und machen uns auf die Beine. Das Naturschutzgebiet liegt in einem geschützten inneren Schärengarten. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit Küstenwiesen, kargen Felsvorsprüngen und üppigen Laubwäldern breitet sich vor uns aus. Das seichte Wasser wimmelt von Seevögeln. Seit hunderten von Jahren werden auf Fagerön die Wiesen gemäht und Tiere geweidet. Eine Herde Mutterkühe mit ihren Källbern beobachtet uns. Peter hat grossen Respekt vor Mutterkühen, nach einschlägiger Erfahrung. Lieber geht er etwas auf Distanz... nach einem interessanten Spaziergang in dieser fantastischen Umgebung müssen wir aber weiter ziehen, ansonsten erreichen wir unsere heutige vorgenommene Tagesetappe bis nach Hudiksvall erst spät am Abend.
      In einer Raststätte in Hagsta legen wir nochmals einen Halt ein. Der Weiler scheint bereits durch die Wikinger bewohnt gewesen zu sein. Dies steht jedenfalls schön eingestanzt auf einem Lederstück beim Restauranteingang.
      Die Zeit schreitet ziemlich schnell voran. Zum Glück sind wir ja mit unserem fahrbaren Häuschen unterwegs. Langsam halten wir Ausschau nach einem Übernachtungsplatz. Bei Söderhamn versuchen wir auf einem Campingplatz via QR-Code einzuchecken, da die Récéption verwaist ist. Ein unmögliches Unterfangen. Das Internet hat halt auch so seine Tücken. Drei Wohnmobile mit britischen Kennzeichen stehen auf dem Platz. Kurzentschlossen laufe ich über den Platz und frage einen Engländer, wie sie zu ihrem Platz gekommen sind. Bis vor wenigen Minuten war die Récéption noch besetzt gewesen... unkompliziert und hilfsbereit tippt er vor dem Absperrbalken seinen Zugangscode auf das Display ein. Der Balken hebt sich, Peter steuert Giotti auf das Gelände. Wir bedanken und verabschieden uns, mit einem Wiedersehen am Nordkap, oder im Gefängnis...meint der hilfsbereite Brite mit typischem, trockenen britischen Humor!
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    • Day 13

      Sagverkstrampet per Fahrrad

      May 8, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 12 °C

      Strahlend blauer Himmel lacht uns schon früh morgens entgegen und das beinahe ohne Wind! Da gibt es für Peter kein Halten mehr! Die Fahrräder werden gleich nach dem Frühstück aus der Garage gehievt. Aber bevor wir uns auf die Sättel schwingen, muss noch das Schriftliche und Monetäre an der Récéption erledigt werden. Unser "illegaler" Zutritt von gestern scheint kein Problem zu sein.
      Peter hat bei einem einsamen Spaziergang dem Fjord entlang einen schönen naturhistorischen Radwanderweg von Stenö aus entdeckt. (Der Campingplatz liegt auf Stenö, eine Halbinsel, in einer hübschen Schärenregion.)
      Über Stock und Stein, Kies und angenehmem Waldboden führt die Strecke über 14 Kilometer an herrlichen Ausblicken und interessanten Informationen zur hiesigen Geschichte vorbei. Auf der gesamten Route sind immer wieder direkt am Fjord Picknicktische aufgestellt. Zwischendurch habe ich das Gefühl, mich auf einem Singletrail einer Mountainbikestrecke zu befinden. Die Schönheit der Natur lenkt mich vor dieser Herausforderung zum Glück etwas ab.
      Ein Wildgänsepaar fliegt schimpfend davon...ob wir sie wohl gestört haben? Die Paarungszeit findet von April bis Ende Mai statt. In das Nest werden fünf bis sechs Eier gelegt, die 28 Tage bebrütet werden. Hoffen wir, dass kein Kälteeinbruch kommt! Es gibt immer noch Stellen im Schilf, welche mit Eis überzogen sind.
      Besonders entzückt ist Peter beim Anblick eines uralten Schifffracks, welches mit eindrücklichen Holzarbeiten und von Hand geschmiedeten Nägeln erbaut wurde und nun auf dem Trockenen liegt. Wahrscheinlich verbrachte dieses Schiff mehr Zeit auf dem Wasser als die Wasa in Stockholm!
      In Söderhamn geht es ziemlich bald in eine Konditorei, in der Fussgänger- und Einkaufszone. Eine grosse und sehr ansprechende Auslage präsentiert sich uns. Einmal mehr gibt es für mich ein Räksmörgås. Einfach himmlisch ist hier keine Floskel. Denn man sagt: Der Geschmack eines guten Krabben-Sandwiches sei ein irdischer Vorgeschmack auf das Paradies.
      Peter ist da nicht ganz meiner Meinung und bestellt ein Ziegenkäse-Sandwich. Für ihn ein köstlicher Leckerbissen.
      Söderhamn ist ein einstiger Fischerhafen, der sich zu einem bedeutenden Industrieort entwickelte. Zunächst siedelten Waffenschmiede und Sägewerke an, später der Konzern Ericsson. Eine Einheit der schwedischen Luftwaffe schuf weitere Arbeitsplätze in ihrem Umfeld. Beide Einrichtungen haben die Stadt unterdessen verlassen. Die schwedische Regierung versucht einen Ausgleich zu schaffen und hat deshalb die schwedische Patent- und Registrierungsbehörde hier angesiedelt.
      Die Stadt spricht uns nicht an. Nach verheerenden Bränden wurden neue unattraktive Wohnhäuser und Quartiere errichtet. Skandinavischer Charme/Stil fehlt hier.
      Den Rückweg fahren wir etwas direkter an. Ein Gegenwind lässt uns ziemlich in die Pedale treten. Zurück bei Giotti erholen wir uns an der wärmenden Sonne, im Windschatten.
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    You might also know this place by the following names:

    Källskär, Kallskar

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