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  • Hari 8

    Albany - Klamath Falls

    13 September 2013, Amerika Serikat ⋅ ⛅ 15 °C

    Am Morgen brachen wir zeitig auf. Tagesplan für heute: Mitzy Tante in Albany besuchen, weiterfahren nach Klamath Falls.

    Die erste Etappe dauerte nur knapp 2 Stunden. Erst kamen wir nochmals an der 3D-Verkehrsbrücke in Portland vorbei. Bald waren wir auf der I5 nach Süden. Auf dieser blieben wir eine ganze Weile. Als die Ausfahrt Albany erschien machten wir uns auf eine grosse Suche gefasst weil das Navi die genaue Adresse nicht kannte. Wir fanden das lila Häuschen aber schnell.

    Mitzy öffnete uns im Morgenrock. Sie war gerade dabei Apfelmus zu kochen. Sie freute sich sehr uns zu sehen und bat uns hinein. Sie wollte natürlich wissen wie es allen gehe. Dann erzählte sie uns von früher, als sie in Kriegszeiten i Wien im Hotel gearbeitet hatte, wie das so war als die Russen eingefallen sind und sie sich verstecken musste, bzw sie später auch bedienen und bekochen musste. Auch von ihrer Anfangszeit in den USA.

    Zuerst kam sie in Klamath Falls an, wo wir heute übernachten. Da sie unabhängig sein wollte, lernte sie so bald als möglich Englisch. Sie wollte schliesslich arbeiten. Alle waren verwundert und fanden dies nicht nötig. Sobald sie aber gut genug Englisch sprach zog sie nach Portland, wo sie in einer Näherei arbeiten konnte.

    Zuerst wohnte sie bei einer Bekannten. Das Anstellungsverfahren war sehr einfach. Sie waren an die 6 Mädchen die sich bewarben. Alle mussten zeigen wie schnell sie eine Nadel einfädeln können und ein Formular ausfüllen. Mitzi machte das vollständig bis auf ein Feld. 'politische Gesinnung' dieses liess sie leer. Erst dachte sie, dies könnte Probleme machen (schliesslich war in Europa jeder der nicht für Hitler war ein Feind..)und reihte sich daher als letzte ein. Jedoch wurde sie nur kurz gefragt warum da nichts stehe. Darauf antwortete sie, davon hätte sie keine Ahnung. Die Prüferin nickte und alles war gut. Sie wurde gefragt wann sie denn anfangen könne. Als sie meinte sofort, sie hätte eh nichts zu tun lachte die Frau und meinte sie könne am Folgetag am Morgen beginnen. Erst musste Mitzi lernen mit einer elektrischen Nähmaschine zu arbeiten. Kannte sie doch nur die Fussbetriebenen mit dem Pedal. Bezahlt wurde nach Anzahl fertig gestellter Stücke. Jedes Mädchen bekam einen Korb mit Bändern oder anderen Sachen zum fertigstellen. Stolz erzählte Mitzi dass sie nie etwas aus dem Korb unfertig zurückgeben musste. Auch musste man nie etwas, dass sie gemacht hatte wieder auftrennen. Bald kannte sie alle verschiedenen Maschinen und konnte auch Probleme beheben. Nach einem halben Jahr wollten ein paar der Mädchen ein Fest machen aber keine konnte einen Kuchen backen. Also meinte Mitzi sie wolle es probieren. Als sie mit dem grossen Kuchen für ca 20 Leute fertig war fand sie, dieser bräuchte noch Dekoration. Da sie dies nicht selber konnte fragte sie den Bäcker, der jeden Tag Essen an die Näherei lieferte, um Hilfe. Dieser sandte dann jemanden, der ihr dabei half. Der Kuchen wurde ein voller Erfolg. Einen Tag später kam eine Arbeitskollegin und meinte ob sie nicht die Arbeit wechseln wolle. Sie habe ihrem Mann von Mitzis Kuchen erzählt und dieser hätte eine Stelle in seiner Bäckerei für sie. Mitzi blieb aber lieber in der Näherei bis sie dann 2 Jahre später heiratete. Die Firma liess sie ungern ziehen und war voll des Lobes.

    Das Wissen aus der Arbeit im Hotel kommte Mitzi auch später brauchen. Ihr Mann fand es unnötig, dass sie arbeitete und Geld verdiehne. Sie befand aber dass dabeim sitzen und Däumchendrehen nichts für sie sei. Also engagierte sie sich in der Kirche und später der Schule ihrer Kinder. Wenn es darum ging grössere Essen zu organisieren für Erntedank usw wurde bald immer sie engagiert. Bis zu 2000 Leute galt es zu verpflegen. Nach etwa 2 Stunden mussten wir leider wieder gehen. Mitzi meinte wir sollten den Verwandten daheim sagen sie lebe also immer noch und würde sich sehr über Besuch freuen. Weiter ging es also nach Klamath Falls. Durch Wälder über einen Pass, an Seen und Flüssen vorbei.

    4 Stunden waren wir unterwegs. Das Hotel war schnell bezogen. Im Mr. Bs Steakhouse gabe es leckeres Filet Mignon zum Znacht. Im Hotel fielen wir müde ins Bett. Morgen gehts nach Reno.

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