Thailand
Ban Takhong Long

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Travelers at this place
    • Day 72

      Bangkok

      April 18 in Thailand ⋅ ☀️ 37 °C

      Völlig entspannt konnten wir heute in den Tag starten, da wir die Tickets ja schon hatten und wir sicher an unser letztes Ziel in Thailand kommen würden, nach Bangkok. Also aufstehen, packen, Kaffee und Zmorgen suchen und dann ab zum richtigen Perron, dass wir den Zug auch ja nicht verpassen würden. Zum picknicken hatten wir auch mehr als genug Zeit, da der Zug wieder einmal Verspätung hatte. Bevor wir einsteigen konnten, wurden wir separiert, da unsere Tickets heute sogar reservierte Sitzplätze hatten, in verschiedenen Wägen... Als der Zug einfuhr, klappte uns die Kinnladen herunter: Der Zug war schon brechend voll und wir mussten uns nun mit unserem Rucksack gemeinsam mit etlichen Snackverkäufer noch irgendwie reinquetschen. Unsere Sitzplätze konnten wir natürlich vergessen. Sven ergatterte immerhin irgendeinen und Tamara stand zur Freude aller Händler, die sich schreiend durchquetschen mussten mitten im Gang. 4h ohne Kreislaufschwäche, wird das gut gehen? Irgendwann zeigte eine Frau Mitleid mit Tamara und liess sie hinsitzen. Als der Kontrolleur kam, wurde Tamara dann zuerst angeschnautzt, bevor dann der Mann auf ihrem Platz angeschnautzt wurde und Tamara dorthin verfrachtet wurde. Sven hingegen, der pflichtbewusst sein Billett zeigen wollte, wurde mehrmals von ebendiesem Kontrolleur ignoriert, sehr zur Belustigung seines Gegenübers. Nachdem die Händler noch eine halbe Stunde ihre Waren lauthals verkauften und das Zugpersonal mit einem Wischmob etwas den Dreck auf dem Boden verteilten, fuhren wir dann ENDLICH ab. Mit einem Schmunzeln mussten wir an den Film Hangover denken... In Bangkok hat es Leute... Und dass schon 4h vor Bangkok...
      Die Fahrt zog sich im brechend vollen Zug ewigs hin und wurde Stunde für Stunde mehr zu einer Bewährungsprobe. Tamaras Sitznachbarn vertrieben sich die Zeit mit Herumgrübeln an ihren Füssen und Ausleeren von Bier. Svens Begleitung war immerhin etwas charmanter und er bekam sogar ein Wasser geschenkt. Beide waren wir aber mehr als erleichtert, als wir endlich in Bangkok ankamen. Vom Zug gab es einen fliegenden (oder eher laufenden...) Wechsel in den Bus, der genauso klapprig war wie die auf dem Land. Nur dass hier noch extra Angestellte nur für den Ticketkauf mitfuhren. Dafür haben sie so Betty-Bossy-Frischhaltefolienschneider ähnliche Blechbüchsen, wo sie das Geld sammeln und die Tickets abklippsen. Sieht lustig aus, ist es auch.😅 Von der Busstation, wo wir wortwörtlich aus dem Bus auf die Srasse katapultiert wurden, ging es dann zu unserer Unterkunft, die idyllisch in einer Seitenstrasse an einem Kanal gelegen war. Allgemein gibt es viele Kanäle in Bangkok, was etwas an Amsterdam erinnerte. Sonst wurden wir noch nicht so schlau aus dieser Stadt. Irgendwie ist sie ein Schmelztiegel von allem: Touristen und Einheimischen, arm und reich, heruntergekommenen und fancy Ecken, Tradition und Moderne, Natur und Grossstadtvibe, Wasser und Land, laut und gemächlich... Auf jedenfall ganz anders als wir es uns vorgestellt hatten. In der Unterkunft angekommen, hüpften wie erstmal unter die Dusche, bevor wir mit der Express ferry auf dem Chao Phraya zu unserem Sonnenuntergang Spot "Wat Arun" cruisten. Die untergehende Sonne spiegelte sich in den zig-tausend Porzellansplittern, die als Mosaik den Hauptkomplex zierten. Echt bezaubernd, wären da nicht noch die im wegstehenden, verkleideten asiatischen Touristen gewesen, welche sich extra traditionelle Kleidung ausgeliehen und einen professionellen Fotograf gebucht hatten, um sich wirklich in JEDEM Ecken des Tempels abzulichten. Irgendwann wurden wir leider mit Trillerpfeifen aus dem Tempelkomplex geworfen. Da wir noch nicht so hungrig waren, wollten wir zuerst in einer der oft empfohlenen rooftop bars einen Apèro nehmen. Irgendwie fanden wir aber keine und so ging es doch gleich ins Restaurant. Nach dem Essen machten wir uns auf in die berühmt berüchtigte Khaosan Road. Als wir so durch die mit Lichtern in den Bäumen dekorierte Barstrasse durchschlenderten und den relaxenden Jazztönen lauschten, waren wir etwas überrascht... Das backpacker Mekka hatten wir uns völlig anders vorgestellt. Mehr als Partymeile mit feierndernden 16-jährigen Jugendlichen. Als wir dann in die nächste Strasse einbogen, befanden wir uns dann in der echten Khaosan Road.😅 Die meisten Bars hatten ihren eigenen DJ und ähnelten eher Clubs, alle 2m kriegte man Lachgas, gegrillte Insekten oder Reptilien angeboten und überall gab es die obligaten Thaihosen zu kaufen. Gar so schlimm wie vorgestellt, war es aber auch hier nicht. Eher amüsant und so setzten wir uns in ein Pub und beobachteten das Geschehen. Nachdem wir das Musikgewirr und angequatscht werden der Händler gesehen hatten, wechselten wir in eine ruhigere Bar. Zurück in der Unterkunft schneugten wir noch etwas von den Snacks, welche freundlicherweise immer bereitstanden und unterhielten uns noch mit einem französisch-irischen Pärchen.

      Am nächsten Tag machten wir uns auf Bangkok in 24h zu entdecken. Wie bei jeder guten Entdeckungstour starteten wir mit einem Frühstück und Kaffee. Da wir uns wieder in einer Stadt befanden, hatten wir für einmal auch wieder ungewohnte Auswahl. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Souvenir shoppen. Aber nicht zu einem der touristischen Märkten oder hypermodernen shopping malls, nein, zu einem ziemlich versteckten und etwas verruchten Amulettmarkt. Thais sind ziemlich abergläublisch und kaufen deshalb allerlei Glücksbringer, also genau das richtige Souvenir für uns.😉 Da es viel zu bestaunen und ab und an auch zum schmunzeln gab, verging die Zeit wie im Flug. Nachdem wir die passenden Glücksbringer gefunden hatten, überlegten wir lange hin und her, ob wir wirklich DIE Sehenswürdigkeit Bangkoks, den königlichen Palast und den Smaragd Buddha anschauen gehen wollten. Pros: eindrückliche Architektur, historisch und kulturell interessant. Contras: teuer, viele Touris, zu heiss um verhüllt durch die riesen Anlage zu laufen. Schlussendlich entschieden wir uns dafür und unser Fazit, fällt 1 zu 1 wie eben erwähnt aus. Durchgeschwitzt retteten wir uns in ein modernes Museum mit Aircon, dass sich mit coolen methodisch vielfältigen Ansätzen ja sorry die Lehrerin drückt gerade durch😅) mit der Frage "Was macht Thaisein aus?" auseinandersetzt. Spoiler: Thainess ist nicht greifbar, als Thai kannst du alles sein, was du willst... Bevor wir den Rundgang starteten, blieben wir aber noch auf der lauschigen Picknickwiese vor dem Museum hängen, wo wir auf Picknickdecken faulenzten und einen kühlen Cappuccino sowie eine "Pizza" (eher ein Quiche mit ganz viel Mozzarella😋) genossen. Da wir recht verhockten, wurde es mit dem gemütlichen anschauen der Ausstellung dann etwas knapp und in den letzten Räumen wurden wir von der ganzen Belegschaft begleitet, welche gerne Feierabend machen wollte...😅 Genauso knapp düsten wir nach dem Museumsbesuch noch zu unserer letzten Sehenswürdigkeit und gleichzeitig Sonnenuntergangsstation dem Wat Saket. Dieser steht auf einem Berg, von welchem aus man eine 360° Aussicht auf Bangkok hat. Und wir wurden nicht enttäuscht. Auf dem "Gipfel" angekommen, sahen wir das Bangkok, wie wir es uns vorgestellt hatten mit einer Wolkenkratzer Skyline und uns wurde bewusst, wie wenig wir eigentlich gesehen hatten von dieser Stadt. Wir genossen die Aussicht wieder so lange bis wir freundlich von einem Mönch rausgeschmissen wurden. Da man in Bangkok einfach alles bekommt, machten wir uns ausnahmsweise auf zu einem Restaurant mit mexikanischem Essen (aka mexikanisch-asiatische Fusionsküche^^). Dieses lag im modernen Teil und so erlebten wir doch noch die überfüllten Strassen Bangkoks zu Füssen von Hochhäusern und hypermpdernen Shoppingmalls. Die letzten Meter legten wir zu Fuss durch einen Park zurück. Oder wohl eher durch das Fitnessstudio der Bangkoker. Dauernd kreuzten uns Jogger, an verschiedenen open air Fitnessgeräten schwitzten sich abmühende Locals und dazwischen wurde von grossen Frauengruppen Aerobic und Zumba gemacht. Nach einem gemütlichen Diner machten wir uns wieder auf zu unserer Unterkunft. Dieses Mal per Metro mit Tokenticket und Tuktuk, da der Bus spätabends noch unzuverlässiger fuhr als tagsüber. Angekommen hiess es erstmal Rucksäcke putzen, da diese mit ihrem blauen Outfit irgendwie nicht mehr so zufrieden waren und kurzerhand entschieden hatten, sich nun rot zu färben und so auch unsere Kleider... Naja die Ventilatoren im Zug waren wohl eher eine Dreckschleuder als eine Abkühlung... Als wir die geputzten Rucksäcke wieder schön ordentlich gepackt hatten und alles ready für den morgendlichen Flug war, hiess es dann endlich "Gute Nacht!".
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    You might also know this place by the following names:

    Ban Takhong Long, บ้านตะคองหลง

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