Thailand
Nong Prik

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Travelers at this place
    • Day 50

      Velokonvoi Richtung Süden

      March 8 in Thailand ⋅ ☁️ 33 °C

      Beim Abendessen in Khlong Wan lernten wir am Vorabend eine sechsköpfige Familie aus dem Zürcher Oberland kennen, welche ebenfalls mit dem Velo unterwegs ist. Seit fast einem Jahr bereisen sie Europa und Asien und radelten zuletzt von Vietnam über Laos nach Thailand mit dem Endziel Singapur.

      Das jüngste der Geschwister ist gerade mal sechs Jahre alt, die älteste Tochter vierzehn. Allesamt sind sie mit den eigenen Rädern unterwegs, auch wenn der jüngste im Bunde zuletzt ans Velo des Vaters gekoppelt wurde. Bislang hat die Familie meistens im Zelt übernachtet und erst aufgrund der Sommerhitze in günstige Unterkünfte gewechselt. Ich bin jedes Mal von Neuem beeindruckt, wenn ich sehe, wie bescheiden und zufrieden viele Radreisende unterwegs sind. Das einfache Leben und die damit verbundene Freiheit macht die Menschen sichtlich glücklich.

      Da wir erst spät von unserer Unterkunft aufbrachen, holten wir die Familie schon in der ersten halben Stunde ein. Kurzerhand radelten wir mit ihnen und zwei deutschen Velofahrern die ersten zwanzig Kilometer durch den weitläufigen Palmenhain. Die Kinder waren aufgeregt über die Anwesenheit von Pirlo und mir. Sie genossen es, neben uns zu fahren und erzählten uns von ihren Reiseabenteuer. Zum Beispiel wie man mit wildgewordenen Hunden umgehen soll und wie es ist, auf 5'000 Metern über Meer in Nepal zu radeln. Das Nomadenleben bereitet ihnen offenkundig Spass, lässt sie wachsen und entdecken. Vor so viel Energie, Mut und Lebensfreude kann man nur den Hut ziehen!

      Bei der Schnellstrasse trennten sich unsere Wege. Wir verabschiedeten uns voneinander und kamen sogar noch in den Genuss eines gemeinsamen Gruppenfotos. Der Gemeindevorsteher hatte die ungewöhnliche Velokarawane an seinem Haus vorbeiziehen sehen und wollte unbedingt ein Foto von uns machen. Wer weiss, vielleicht werden wir ja alle zum neuen Werbeträger für den lokalen Tourismusverein.

      Eigentlich hatten wir geplant, zwei Tage in Bang Saphan, dem Etappenziel des dritten Velotages, zu verbringen. Mehrfach schwärmten uns Thais von diesem Ort und dem Traumstrand vor, was wohl eine zu hohe Erwartungshaltung bei uns geweckt hatte. Jedenfalls waren wir vom Hotel, dem Strand und auch den angebotenen Aktivitäten enttäuscht. Beim Organisieren des Schnorcheltrips gab es ein solches hin und her, dass wir am Schluss nicht mehr sicher waren, ob überhaupt ein Schiff bereitstehen würde.

      Entnervt stornierten wir die zweite Nacht und radelten am nächsten Tag weiter in Richtung Süden. Kurz nach der Mittagspause wurden wir fündig. Inmitten von Kokospalmen fanden wir eine wunderschöne Unterkunft mit bequemen Betten und netten Betreiberinnen. Einmal mehr fanden wir das Paradies dort, wo wir dieses nicht erwartet hatten.

      Zur Feier des Tages bestellten wir im benachbarten Restaurant querbeet thailändische Spezialitäten. Darunter auch eine Fischsuppe, deren penetranter Fischsaucengeruch uns fast den Magen umdrehte. Nach ein paar Bissen schoben wir die Suppenschüssel zur Seite und spühlten unseren Ekel mit einem selbstgebrauten Honigwein des Wirtes runter. Welche Wurzeln und weiteren Substanzen er dem bitterschmeckenden Gesöff sonst noch beigemischt hatte, konnte er uns nicht erklären. Eine zweite Runde lehnten wir dankend ab 😉
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    You might also know this place by the following names:

    Nong Prik, หนองปริก

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