• Daniel Meier

culture, jungle and streetfood

Bikepacking tour through Southeast Asia. Read more
  • Trip start
    January 19, 2024

    Stopover in Singapur

    January 20, 2024 in Singapore ⋅ 🌩️ 26 °C

    Meine Weiterreise nach Vietnam führte mich zunächst nach Singapur. Christchurch verfügt zwar über einen eigenen Flughafen, die Auswahl internationaler Flugverbindungen ist hingegen sehr überschaubar. In meinem Fall bot sich Singapur als Zwischenhalt an. 21 Stunden galt es dort zu überbrücken.

    Aufgrund der Ankunfts- und Abreisezeit lag leider keine Sightseeing Tour drin. Dafür gönnte ich mir ein paar Stunden Erholung im Transit-Hotel. Dieses wurde mir zu einem fürstlichen Entgelt von 30 Singapur Dollar pro Stunde verrechnet. Neun Stunden Schlaf im Acht-Quadratmeterzimmer kosteten mich so fast 200 Franken. So viel werde ich wohl auf der restlichen Reise nie mehr für ein Hotelzimmer bezahlen. Das Geld war es trotzdem Wert.

    Die restliche Zeit schlenderte ich durch den riesigen Flughafen, stöberte in den Buchläden und beobachtete die Touristen aus allen möglichen Ländern. Auf die Tasty Meals aus der Maschine verzichtete ich ebenso wie auf den Kaffee von Ella, dem Roboter Barrista. Dafür gönnte ich mir eine grosse Portion dampfende Nudeln im Restaurant und mehrere starke Espressi in einem der zahlreichen Cafés.

    So verging die Zeit viel schneller als gedacht und der Flieger nach Vietnam hob pünktlich ab. Vietnam, here I come!
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  • Bunt und lebendig: Hôi An

    January 21, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 26 °C

    Das bunte und für seine wunderbar erhaltene Altstadt bekannte Hõi An war meine erste "richtige" Destination und der Startpunkt für meine Radreise durch Südostasien. Während zwei Tagen wohnte ich im Cheerful Hostel in Fussdistanz zum Stadtzentrum.

    Hien, die Gastgeberin sorgte für gute Stimmung, saubere Zimmer und half mir, alles Nötige für die Weiterreise zu besorgen. Am zweiten Tag begleitete sie die ganze Gästeschar höchspersönlich auf die Foodtour durch Hôi Ans Strassen. Zum Schluss waren unsere Bäuche so voll, dass wir sehr zur Enttäuschung von Hien ihrer Restaurantempfehlung für den Abend nur bedingt Folge leisten konnten und die grosszügigen Cao Lâu Portionen zu dritt teilten.

    Nicht nur in kulinarischer Hinsicht war Hôi An ein Volltreffer. Auch die sehenswerte Altstadt mit den alten Handwerksbetrieben, den Versammlungshäusern und Tempeln zog mich in ihren Bann. Die chinesische Architektur, die japanischen Schnitzereien und die vielen bunten Laternen sorgten für eine wunderschöne Kulisse, auch wenn die Innenstadt teilweise etwas museal anmutete.

    Auf den Strassen herrschte ein lebendiges Treiben. Verkäuferinnen mit traditionellen Kegelhüten boten allerlei Früchte und Snacks an. Modisch gekleidete junge Männer wollten mir Massanzüge andrehen und immer wieder musste ich heranbrausenden Mopeds und Rollern aus dem Weg gehen. Asien so wie ich es erwartet hatte: Lärmig, stickig, bunt und voller netter Menschen.

    Leider trübte der Zustand meines Velos meine Freude. In Christchurch liess ich alles auf Vordermann bringen und das Velo flugfertig verpacken. Der Fachmann meinte es mit der Verpackung wohl etwas zu gut. Diverse Fahrradkomponenten demontierte er ohne mein Wissen vollständig, was mich beim Auspacken und Zusammensetzen komplett überforderte. In einer Plastiktüte verstaute der gute Mann mindestens vier verschiedene Schraubenarten und auch die Brems- Licht- und Schaltkabel löste er und wickelte alles irgendwie um den den Rahmen. So "nackt" hatte ich das Velo noch nie gesehen und fühlte mich wie vor einem IKEA-Bausatz ohne Anleitung.

    Irgendwie gelang es mir, mit meinem Multitool, dem 14er- Schraubschlüssel und einer Zange alles wieder zusammenzusetzen. Den Flug nicht überstanden hatte jedoch das vordere Schutzblech und bei der Schaltung funktionierten nur noch die mittleren und tieferen Gänge. Letzteres zu beheben, wollte ich allerdings einem Fachmann überlassen.

    Am meisten genervt hatte mich jedoch der Verlust des Vorder- und Rücklichtes. Weshalb der Mechaniker in Christchurch diese Kabel löste und derart unglücklich um den Rahmen wickelte, entbehrt jeglicher Logik. Zur Überbrückung werde ich nun billig auf dem Markt erstandene Fahrradlichter verwenden und hoffen, dass Veloplus in Emmenbrücke die Lichtanlage nach meiner Rückkehr noch retten kann.
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  • Good Morning, Vietnam!

    January 22, 2024 in Vietnam ⋅ ☀️ 27 °C

    Good Morning, Vietnam! Robin Williams' unvergleichliche Ansprache in seiner Rolle als Radiomoderator lag mir seit Tagen in den Ohren. Noch im Flugzeug hatte ich mir den Klassiker angeschaut und nun radelte ich selber durch die Reisfelder.

    Die Gemächlichkeit der Reisbauern liess meinen Puls runterkommen. Das war bitternötig. Der Start in Hôi An war holprig. Schon am Vorabend hatte ich bemerkt, dass mit der Gangschaltung etwas nicht in Ordnung war. Die für flache Strecken wichtigen Gänge blieben nicht drin und die Kette sprang. Aus diesem Grund war das Velo eigentlich in Neuseeland zur Überholung in der Werkstatt. Ich war stinksauer.

    Verzweifelt irrte ich am morgen früh in Hôi An umher. Doch es gab keinen einigermassen westlich daherkommenden Bikeshop. So hielt ich notgedrungen bei einem Velomech, der seine Werkstatt im Innenhof eingerichtet hatte. Der alte Mann war gerade dabei, eine Felge mit dem Hammer zu bearbeiten. Ein Tourenvelo hatte er wohl noch nie zu Gesicht bekommen. Die meisten Fahrräder in Vietnam sind einfache Eingänger mit Rücktritt.

    Ich war skeptisch, überliess dem Alten aber das Rad zur Begutachtung. Nach kurzem Zögern griff er zu seinem Werkzeug und begann zu schrauben. Während der Mann vor dem Velo kauerte, recherchierte ich sicherheitshalber schon mal im Internet. Schlimmstenfalls musste ich mir einen Transport ins eine Stunde entfernte Da Nang organisieren und dort mein Glück versuchen.

    Nach etwa zwanzig Minuten stand der Velomech triumphierend vor mir. Offenbar konnte er die Schaltprobleme beheben. Das laute Knacken war weg. Nur die höchsten drei Gänge funktionierten nicht einwandfrei. Ich liess es dabei und drückte dem Mann ein paar Scheine in die Hand. Da es bereits Mittag war, musste ich unbedingt los.

    Die Bewegung tat mir gut und das Velo fuhr sich passabel. Überall winkten mir die Menschen von weitem her zu. Kinder kreischten vergnügt, als sie mich auf dem Velo herannahen sahen. Oh wie hatte ich das Radfahren vermisst. Die verkehrsarme Strasse und die Fahrt entlang der Reisfelder waren wie Balsam für die Seele. Allmählich rückte der Ärger in den Hintergrund.

    Nach fast einhundert Kilometer erreichte ich noch vor der Dämmerung Bính Dông. Mein Etappenziel war ein schmuckloser Ort inmitten grosser Industrieanlagen. Im einzigen Hotel fand ich ein Zimmer und verkroch mich direkt nach dem Abendessen ins Bett.
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  • Überleben auf Vietnams Strassen

    January 23, 2024 in Vietnam ⋅ 🌧 22 °C

    Klingel, Trillerpfeife und Langenscheidts "Ohne Wörter Buch" - die heilige Dreifaltigkeit im Radfahrerdasein auf Vietnams Strassen.

    Den Langenscheidt führe ich seit dem Abflug aus der Schweiz mit. Die Trillerpfeife habe ich mir in Christchurch zugelegt, als ich in einem Radreiseforum darüber gelesen hatte. In Hôi An kam nun noch eine laute Klingel hinzu. Dies nachdem Hien, meine Gastgeberin, beim Testen der bisherigen Klingel nur ungläubig den Kopf schüttelte. Seither bin ich also gerüstet, um gegen die Heerscharen von Motorradfahrern, Ochsenfuhrwerken und Hunde zu bestehen.

    Die Verkehrsregeln sind einfach: den Blick nach vorne, links und rechts richten und permanent klingeln. So wissen die Verkehrsteilnehmer, dass sich von hinten jemand nähert. Ansonsten gibt es nicht viel zu beachten. Ob die Ampeln nun rot oder grün leuchten, kümmert offensichtlich niemanden. Trotzdem oder vielleicht gerade wegen der wenigen Regeln scheinen alle viel achtsamer unterwegs zu sein. Ich fühle mich als Radfahrer in diesem ganzen Chaos jedenfalls viel sicherer, als auf gewissen Highways in Neuseeland. Einzig an die lauten Lastwagenhörner muss ich mich noch gewöhnen.

    Kläffende, nach frischen Velofahrer-Wädli lechzende Strassenhunde sind das viel grössere Übel. Die Trillerpfeife musste ich noch nicht oft einsetzen. Ob die Hunde deswegen von mir abliessen, bleibt zu hoffen. Ansonsten werde ich mich auf dem Markt nach drastischeren Mitteln wie Pfefferspray umsehen.

    Die meisten Hunde tummelten sich bislang vor allem an Kreuzungen, am Rande von Siedlungen sowie in der Nähe von Abfallhalden. Auf Nebenstrassen fährt es sich entspannter, dafür verteidigen Hofhunde lautstark ihr Revier, was mich manchmal fast vom Velo springen lässt. Ebenso scheinen die Strassenhunde an stark befahrenen Highways weniger aggressiv zu sein. Tagsüber dösen zudem die meisten friedlich im Schatten von Büschen und Bäumen. Erst in der Nacht ziehen sie in Rudeln umher und raufen sich auf der Strasse, teilweise auch in der Innenstadt.

    Da ich bekanntlich über keinen starken Magen verfüge, hüte ich mich vor irgendwelchen kulinarischen Besonderheiten. Ungeschältes Gemüse und Früchte sind ein No Go. Ebenso versuche ich Fleischspeisen bestmöglich zu umgehen, was in Vietnam in Orten ohne buddhistische Klöster schwierig ist. Hier kommt der Langenscheidt zum Einsatz. Gerade auf dem Land ist die Analphabetenrate hoch. Mit den Bildern kann ich erklären, was ich essen möchte und was definitiv nicht geht.

    Das hat bisher ganz gut funktioniert. Die Suppe erhielt ich ohne Kuhpansen und der fettige Schweinebauch landete auch nicht im Teller. Meine derzeitige Leibspeise ist übrigens Morning Glory. Das ist eine Art Spinat, welche zusammen mit Knoblauch gebraten wird und sehr lecker schmeckt. Bánh Mì, die vietnamesische Sandwich-Variante habe ich mir erst einmal im Restaurant bestellt. An den Strassenständen werden die beliebten Brötchen zwar überall feilgeboten, aber die Fleischfüllung sah jedes Mal unappetitlich aus.

    Es scheint, dass meine diesbezügliche Experimentierfreude im fortschreitenden Alter abnimmt. Oder vielleicht sind es auch die noch immer sehr präsenten Erfahrungen aus der Südamerikareise mit Martina, welche mich vor erneuten Streetfood-Eskapaden abhalten.
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  • Bauwahn und leere Versprechungen

    January 24, 2024 in Vietnam ⋅ 🌬 24 °C

    Immer wieder radle ich auf meiner Reise in Vietnam durch weitläufige Gebiete mit Baubrachen und halbfertigen Häusern. Ganze Wälder wurden dafür gerodet, Feuchtgebiete trockengelegt und Hügel versetzt.

    Teilweise ziehen sich solche Flächen über zehn bis zwanzig Kilometer hin und als Durchreisender fühle ich mich wie in einem Science-Fiction-Streifen. Quartierstrasse reiht sich an Quartierstrasse, die Stromkästen stehen bereit. Ja sogar Strassenbeleuchtung, Strassenschilder und Parkanlagen gibt es. Und natürlich steckengerade Prachtboulevards, vierspurige Kreisel und riesige Reklametafeln. Nur die Menschen fehlen. Dafür werden die Baustellen von Vieh und Strassenhunden bevölkert.

    Das ganze wirkt surreal und ist die Folge eines fast grenzenlosen Baubooms, fehlenden Gesetzen, leeren Versprechungen, Geldgier, Korruption und einem absolut gedankenlosen Umgang mit der Natur. Einige wenige, die profitieren. Und wenn das Geld ausgeht, ist das Schlammassel bereits angerichtet. Solche "Entwicklungsgebiete" finden sich überall in Vietnam - leider😥.
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  • Reisen 2.0

    January 25, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einigen Tagen auf Vietnams Strassen, muss ich meinen Lobgesang auf den Langenscheidt und Co. revidieren. Der Langenscheidt mag zwar noch hie und da hilfreich sein und entlockt vor allem älteren Marktdamen immer ein Schmunzeln. Auch Kleinkinder können sich stundenlang mit dem Betrachten der farbigen Bilder beschäftigen. Die Zukunft gehört allerdings ganz klar intelligenten Übersetzungsdiensten mit Vorlesefunktion, insbesondere in Ländern mit einer hohen Analphabetenrate (gerade in ländlichen Gebieten).

    Als sehr alltagstauglich erwies sich Google Translate. Nie und nimmer hätte ich anhand der Langenscheidt-Bilder den beiden Jungs vom Veloladen erklären können, was es alles zu tun gibt an meinem Rad. Und auch der alte Mann mit dem grauen Star hätte wohl nie erfahren, warum ich ausgerechnet mit dem Velo zu seinem Stammcafé angebraust kam.

    In der Hafenstadt Quy Nhon durfte ich zudem hautnah miterleben, wie dieses digitale Gadget zur Völkerverständigung beiträgt. Wayne, ein irischer Backpacker, welcher im selben Homestay wie ich abgestiegen war, zog sich zwei Tage vor meiner Ankunft bei seiner morgendlichen Joggingrunde am Strand einen komplizierten Knöchelbruch zu. Seither trug er einen ordentlichen Gips und war in seiner Mobilität stark eingeschränkt. Eine vorzeitige Rückreise nach Irland kam für ihn nicht in Frage, weshalb er seinen Aktionsradius lieber auf knapp 50 Meter einschränkte. Das war die Distanz zwischen seinem Zimmer und dem nächstgelegenen Streetfood-Laden.

    Der kleine Streetfood-Stand wurde von einer herzlichen Familie betrieben. Vom Grossvater bis zum Enkelkind waren alle im Betrieb involviert. Sei es als Anwerber für neue Gäste, Grilleur, Köchin oder Tellerwäscher. Und allesamt hatten sie sich zum Ziel gesetzt, dem armen Wayne den Alltag zu erleichtern. So wurde er quasi als neues Familienmitglied aufgenommen und täglich mit Frühstück, Mittag- und Abendessen versorgt. Die Grossmutter achtete zudem penibel darauf, dass er sein Bein hochlagerte und der Sohn begleitete ihn zu den Arztkontrollen ins Spital.

    Wayne wurde vollumfänglich in den Tagesablauf integriert. Er half beim rüsten, spielte mit den Enkelkinder, schaute mit den anderen Gästen Fussball im TV und trank mit den Männern Bier und Schnaps. Die Kommunikation lief neben Händen und Füssen ausschliesslich über Google Translate. Wahnsinn, oder?

    Ein Hoch auf Google Translate? Nicht ganz. Mein Coiffeurbesuch ging nämlich ziemlich in die Hosen. Entweder hatte der gute Friseur meinen Wunsch grosszügig überlesen oder Google hat "ein wenig schneiden" falsch übersetzt. Jedenfalls begann alles ganz harmlos und der Laden schien ziemlich in Ordnung zu sein. Als ich dann aber vom Spiegel weggedreht wurde, ging das Malheur los. Ohne Kammaufsatz begann der Mann meinen Kopf zu schoren und mir schwante böses.

    Den Salon verliess ich dann eine halbe Stunde später mit einer vietnamesischen Eigenkreation. So etwas zwischen Granit-Xhaka-Fussballerfrisur und Bürstenschnitt à la Kim Jong-un. Das musste ich erst einmal verdauen und schloss mich deshalb der abendlichen Bierrunde von Wayne an. Immerhin wachsen die Haare schnell nach. Beim Radfahren trage ich zudem einen Helm und sonst halt jetzt das Baseballcap. Und Martina sieht mich zum Glück erst Mitte Februar wieder live🤣
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  • Immer die Küste runter

    January 27, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Da Nang bis nach Phan Thiet führt mich meine Route immer der Küste entlang nach Süden. Dabei profitiere ich vom Rückenwind und radle ohne grosse Anstrengung einhundert Kilometer pro Tag. Einzelne Abschnitte führen über die CT.01, die vietnamesische Variante einer Autobahn. Hauptsächlich fahre ich jedoch entlang der Nationalstrasse und versuche auch dieser so gut wie möglich auf Nebenstrassen auszuweichen.

    Die Etappen sind kurzweilig und unterhaltsam. Ich mache oft Pause, lasse mir irgendwo eine Kokosnuss öffnen, besorge mir einen Eiskaffee oder kaufe eine Banane bei einer Markthändlerin. Das sorgt für lustige und heitere Begegnungen mit allerlei Menschen.

    In Vietnam ist es überall laut. Wenn mal kein Bau- oder Motorenlärm zu hören ist, so dröhnt ganz sicher irgendwo aus einem Lautsprecher vietnamesischer Schlager. Und wenn es ganz dick kommt, ist bereits eine Karaoke-Party im Gange. Noch nie mussten meine Ohren so viele schiefe Töne ertragen. Dies scheint allerdings niemanden ausser mir zu stören. Karaoke gehört in Vietnam wohl schon fast zum Kulturgut.

    So geniesse ich die wenigen ruhigen Momente ganz besonders und lasse mich von türkisblauen Meer, den verträumten Buchten und dem traditionellen Leben auf dem Land verzaubern. Bis ich ein paar Minuten später ruckzuck wieder ins Hier und Jetzt zurückgeholt werde, wenn der nächste laut hupende Lastwagen herangebraust kommt.
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  • Zwischen Tradition und Moderne

    January 29, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C

    Vietnam scheint irgendwie festzustecken im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Kapitalismus und Sozialismus, zwischen Öffnung und Repression. Zwar nach wie vor von der sozialistischen Partei regiert, hat der Kapitalismus längst Überhand genommen. Die traditionellen Märkte werden mit allerlei Billigware geschwemmt, Investitionen in die Infrastruktur verlaufen im Sand und Land und Ressourcen werden grosszügig ins Ausland verkauft. Die Abfallberge häufen sich und die Bevölkerung klagt über zu teure Grundstückspreise, ausländische Spekulanten und fehlende Infrastruktur.

    Meine Eindrücke nach zehn Tagen stimmen mich nicht gerade positiv. Aber von aussen betrachtet scheint vieles nicht rund zu laufen, auch wenn es sich hier um eine sehr subjektive Meinung eines Radreisenden handelt. Gespräche mit Einheimischen bestätigen mein Bild (ein Hoch auf Google Translate), auch wenn ich den einen oder anderen Bias nicht ganz leugnen kann.

    Viele Vietnamesinnen und Vietnamesen haben sich mit dieser Situation so gut es geht arrangiert. Sich zu wehren ist vielen zu gefährlich. Andersdenkende werden auch im Jahr 2024 noch politisch verfolgt und die Zivilgesellschaft unterdrückt. Insbesondere das Gespräch mit einem Guesthouse-Besitzer in einer ländlichen Gegend stimmte mich nachdenklich. Der Mann möchte sich gerne für Nachhaltigkeitsthemen engagieren und zwischen den unterschiedlichen Minderheiten in Vietnam Brücken bauen.

    Die Angst, dabei ins Visier der Polizei zu geraten und schlimmstenfalls im Gefängnis zu landen, hält ihn bisher davon ab, aktiv zu werden. Letztlich hat er eine Familie mit drei Kindern zu versorgen. Deren Wohlergehen für seine Ideen zu riskieren, getraut er sich nicht. Wie ihm ergeht es wohl unzähligen weiteren Vietnamesinnen und Vietnamesen.

    Den absoluten Kulturschock erlebte ich in der Touristenhochburg Nha Trang. Hier reiht sich Wolkenkratzer an Wolkenkratzer. Tausende von Betten stehen in billigen Gasthäusern und Luxushotels bereit, um massenhaft Touristen zu beherbergen. Budgetbewusste können sich an den All-You-Can-Eat-Buffets Fleischberge auf die Teller schaufeln und Partytouristen in den Nachtklubs mit billigem Alkohol besaufen, während sich die gut betuchte Klientel in der Rooftop-Bar bei Champagner und Kaviar vergnügt. Und zwei Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums stochern obdachlose Kinder im Abfall auf der Suche nach Essen.

    Vietnam - ein Land der Extreme und der Widersprüche. Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann ein Wandel zugelassen wird und stattfinden kann.
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  • Begegnungen unterwegs

    January 31, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C

    Was jede Reise auszeichnet, sind die vielen unvergesslichen, manchmal fröhlichen und ab und zu auch traurigen Begegnungen. Ist man so wie ich mit dem Velo unterwegs, bricht das Eis zu den Menschen noch viel schneller. Denn wer mit dem Velo unterwegs ist, gehört zu den Exoten unter den Touristen. Das ist auch für die Lokalbevölkerung spannend.

    Zudem ist Vietnam dicht besiedelt. Ich bin also fast nie alleine. Wenn ich durch die weitläufigen Reisfelder radle, drehen sich die Menschen nach mir um. Komme ich an Schulen vorbei, springen mir die Schüler hinterher. Kleinkinder in den Vorgärten klatschen und juchzen, sobald ich ihnen entgegenkomme. Ja sogar die Soldaten in den Kasernen winken mir zu und aus allen Ecken höre ich ein freundliches "Hello". Das macht das Reisen sehr angenehm und ich fühle mich überall willkommen.

    Besonders aufregend wird es, wenn ich für ein kaltes Getränk oder eine Kokosnuss anhalte. Sofort kommt Google Translate zum Einsatz und es entsteht eine rege Konversation. "Woher kommst du?", "wie lange bleibst du?", "was gefällt dir an Vietnam?", "wo ist deine Frau?", "wie alt bist du?" - das ist nur eine kleine Auswahl der Fragen, die ich täglich irgendwelchen Leuten beantworte. Meistens stossen dann weitere Passantinnen hinzu und Bekannte werden extra herbeigerufen.

    Solche Happenings gipfeln dann in einem obligaten Fotoshooting und zum Abschied erhalte ich meistens irgendetwas geschenkt: Früchte, Gemüse und Wasser als Proviant, Feuchttücher, um mir den Schweiss von der Stirn zu wischen oder an regnerischen Tagen auch mal eine mit Herzen verzierte Regenpelerine. Vor Karaoke konnte ich mich bisher erfolgreich drücken und beim offerierten Schnaps winke ich spätestens nach dem dritten Glas auch ab.

    Manchmal ergeben sich etwas persönlichere Gespräche. Zum Beispiel mit der Besitzerin eines Restaurants, einem Taxifahrer oder mit jungen vietnamesischen Pärchen, die in denselben Homestays übernachten, wie ich. In diesen geschlossenen Runden kommen auch gesellschaftliche und politische Themen zur Sprache, was ich natürlich sehr interessant finde.

    Eher selten sehe ich unterwegs andere Ausländer. Das hat einerseits mit meiner Route und andererseits mit meinen Übernachtungsorten zu tun, welche zumeist abseits der üblichen Touripfade liegen. Wenn ich dann doch auf Touris treffe, ergeben sich schnell Gespräche. Auf englisch, französisch und deutsch werden Restauranttips, Strassenberichte und Wettervorhersagen ausgetauscht oder auch mal ein Notfallkontakt weitergegeben.

    Insbesondere Radreisende scheinen aktuell dünn gesäht zu sein, weshalb ich jedes Aufeinandertreffen gleich doppelt geniesse. Nur zweimal bin ich in Vietnam anderen Radfahrern begegnet. Shan, ein spindeldürrer Inder Mitte zwanzig, fuhr mir auf einem Highway ausserhalb von Tuy Hòa entgegen. Er ist in indischen Bikepacker-Kreisen ein kleiner Insta-Star und schon seit Monaten unterwegs. Seine Reise führte ihn von Indien auf dem Seeweg nach Thailand, dann nach Kambodscha und Vietnam und als nächstes steht Laos auf seiner Route.

    Kurz vor Vīnh Hy traf ich zudem auf Dung, als dieser unter einem Baum gerade Mittagsrast hielt. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und Knieproblemen, radelt Dung mit einem einfachen Elektrovelo von Ho-Chi-Minh-City nach Hanoi. Das sind fast 1'700 Kilometer, die der ältere Herr ganz ohne Begleitung fährt. Dungs Etappen sind vollumfänglich auf die Akkuleistung ausgelegt. Alle 50 bis 60 Kilometer muss er den Akku mehrere Stunden aufladen, bevor er weiterradeln kann. Sowohl Shan als auch Dung gebührt mein grösster Respekt 💪🚲.
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  • Wüstensand und trockene Kehle

    February 1, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Ich war vorgewarnt und wollte es trotzdem nicht so richtig glauben: Sanddünen in Vietnam. Wie kann es sein, dass sich das Landschaftsbild kurz nach Nha Trang vom üppigen grün so rasch in ockerfarbene Steppe und später sogar Wüste verwandeln soll? Sicherheitshalber besorgte ich mir dennoch eine zusätzliche Flasche Wasser und einen Bund Bananen. Wenn es tatsächlich so trocken und heiss sein sollte, gibt es wohl auch weniger Verpflegungsmöglichkeiten. Mit einem Hungerrast irgendwo unter der sengenden Sonne zu stranden, wollte ich unbedingt vermeiden.

    Tatsächlich änderte sich die Landschaft allmählich. Zuerst verschwanden die Wolkenkratzer und Hotelanlagen, dann die dichtbesiedelte Agglomeration. Nun säumten nicht mehr Reisfelder und Fischfarmen die Strasse, sondern Weinreben und Drachenfrucht-Plantagen. In Meeresnähe entdeckte ich weitläufige Salzfelder. Je weiter ich nach Süden fuhr, desto heisser und trockener wurde es. Ich war froh, dass es entgegen meiner Befürchtungen immer noch überall kalte Getränke und Snacks zu kaufen gab.

    Jede Stunde legte ich einen kurzen Halt ein, liess mir eine Kokosnuss öffnen oder einen Eiskaffee einschenken. In der Mittagshitze verzog ich mich für eine Weile in den Schatten und döste in einer Hängematte vor mich hin. So liess sich die Temperatur einigermassen aushalten.

    Etwa sechzig Kilometer südlich von Phan Rang war sie dann da, die Wüste. Die Landschaft erinnerte mich nun plötzlich an das südliche Marokko und die Gegend rund um Zagora. Natürlich ohne die typischen Berberhäuser und die Dattelpalmen. Die Strassenschulter war nun voller Sand und bei viel Gegenverkehr musste ich Mund und Nase mit einem Tuch schützen, um nicht die staubige Luft einzuatmen. Ich fühlte mich wie ein Kamel und jeder Deziliter Wasser, den ich mir die Kehle runterschüttete, drang gefühlte fünf Minuten später wieder aus meinen Poren.

    In der Nähe der ersten Dünen gab es wieder touristische Infrastruktur. Ein halbes dutzend Veranstalter bot halsbrecherische Fahrten mit Sandbuggies und Offroadern an. Ich musste laut lachen. Als Werbesujets standen tatsächlich zwei ausgestopfte Kamele unter einem Vordach. Bei der berühmten roten Düne machte ich einen längeren Halt und stapfte barfuss die Düne hoch. Diese Kurzschlussaktion war an Dämmlichkeit kaum zu überbieten. Schon nach hundert Metern musste ich umkehren, um mir die Fusssohlen im heissen Sand nicht gänzlich zu versengen.

    Zurück auf dem Velo war es nun nicht mehr weit. Mũi Né, die vietnamesische Version von Rimini, lag in Sichtweite und bis nach Phan Thiết war es noch ein Katzensprung. Phan Thiết war gleichzeitig auch meine letzte Destination am südchinesischen Meer. Schon am nächsten Tag würde mich ein Shuttle nach Vĩnh Long bringen. Von dort aus würde ich gleichentags meine Tour im Mekongdelta fortsetzen und nach Kambodscha einreisen. Auf Grossstadtverkehr in Ho-Chi-Minh-City hatte ich keine Lust. Mir reichte das alltägliche Rambazamba in Phan Thiết.

    Zudem wollte ich mich an den Zeitplan halten, um nicht während dem Tết Nguyên Đán in Vietnam festzusitzen.
    Während den Feierlichkeiten zum vietnamesichen neuen Jahr herrscht eine Woche lang Ausnahmezustand. Viele Läden und Restaurants sind geschlossen, Hotels ausgebucht und auf den Strassen ist noch mehr Verkehr als sonst. Deshalb: Auf nach Kambodscha!
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  • Schwitzen im Mekongdelta

    February 3, 2024 in Vietnam ⋅ ☀️ 33 °C

    Im Mekongdelta fühlte sich alles, was Vietnam auszeichnet, noch intensiver an: Die Gerüche, die Geräuschkulisse, die Hitze und Luftfeuchtigkeit aber auch die Herzlichkeit der Menschen.

    Der Shuttletransfer von Phan Thiết nach Vĩnh Long dauerte länger als geplant. Aufgrund eines Missverständnisses zwischen einem Mittelsmann und dem Fahrer, fuhren wir erst gegen neun Uhr los. Der Verkehr war dicht und alleine für die knapp 80 Kilometer lange Umfahrung von Ho-Chi-Minh-City benötigten wir fast drei Stunden.

    Mein Fahrer war sichtlich genervt und die Hupe war im Dauereinsatz. Mich störte dies wenig. Erleichtert darüber, mir den Stress mit dem Velo nicht angetan zu haben, genoss ich den Stau bisweilen sogar. Nur schon aus der Stadt herauszufinden, glich einem Kunststück. Nach geschlagenen fünfeinhalb Stunden erreichten wir den von mir gesetzten Drop-off-Punkt bei einem chinesischen Tempel. Ab hier radelte ich nochmals 65 Kilometer bis nach Long Xuyên, eine wenig anschauliche Grossstadt im westlichen Mekongdelta.

    Mitten am Nachmittag loszuradeln war alles andere als optimal. Die Hitze war erdrückend und die hohe Luftfeuchtigkeit sorgte innert Minuten für ein klitschnasses Radtrikot. Hinzu kamen die Abgase der Töffs, Roller und Lastwagen. Glücklicherweise konnte ich eine Zeit lang auf Nebenstrassen ausweichen und durch kleinere Ortschaften radeln. Noch vor Sonnenuntergang erreichte ich so die Fähre von Phà Vàm Cõng. Vom gegenüberliegenden Flussufer war es nicht mehr weit bis zur Stadtgrenze.

    Am nächsten Morgen schwang ich mich bereits kurz nach sieben Uhr aufs Rad. Ich hatte am Vorabend beschlossen, in einem Tag die 130 Kilometer nach Hà Tiên zu radeln. Um dem Grenzverkehr etwas zu entkommen, führte die Route mehrheitlich über Nebenstrassen. So konnte ich nochmals durch weitläufige Reisfelder radeln und entlang der Kanäle den regen Schiffsverkehr bestaunen.

    Die Streckenwahl hatte sich gelohnt. Es gab kaum Lastwagen und ich fuhr durch eine entspannte Gegend mit kleinen Dörfern, schön gepflegten Feldern und vielen Gotteshäusern. In Südvietnam scheinen verschiedene Religionen seit Jarhunderten friedlich nebeneinander existieren zu können. Es gab vergoldete Pagoden, reich verzierte chinesische Tempel, katholische Kirchen und Versammlungshäuser der Cao Dai. Das ist eine Art Super-Religion mit etwa drei Millionen Gläubigen. Der Caodaismus wurde erst im letzten Jahrhundert gegründet und bedient sich Elementen verschiedener Religionen. Die Tempel gleichen einem Mischmasch aus Pagode und Kathedrale. Verehrt werden neben Konfuzius, Buddha und Jesus auch Isaac Newton und Victor Hugo.

    In ihren Bann gezogen hatten mich aber vor allem die schwerbeladenen Lastschiffe, welche die Kanäle friedlich rauf und runter tuckerten. Sie waren mit allerlei Baumaterialien und Handelsware beladen. Teilweise mussten die Kapitäne zuoberst auf der Ladung sitzen und das Schiff über eine mehrere Meter lange Lenkstange steuern. Die Schiffe sind Wohn- und Arbeitsort zugleich. In der kleinen Kabine drängen sich ganze Familien. Es wird gekocht, gewaschen und gespielt, manchmal sogar Vieh mitgeführt.

    Noch vor der nachmittäglichen Hitze traf ich in Hà Tiên ein. Dank Rückenwind sass ich nur gerade fünfeinhalb Stunden im Sattel. Zur Feier des Tages bestellte ich mir in einem kleinen Restaurant einen Vegi-Feuertopf. Mit der vietnamesischen Küche konnte ich mich nämlich bis zum Schluss nicht so recht anfreunden. Deshalb verzichtete ich nun auch beim Fondue Chinoise auf Fleisch und tunkte stattdessen Frühlingszwiebeln, Broccoli und Pak Choi in der siedenden Brühe.
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  • Raus aus dem Chaos

    February 4, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Fünfzehn Tage lang bin ich durch Vietnam geradelt. Insgesamt kamen so knapp eintausend Kilometer, mindestens so viele schöne Momente und schweisstreibende Minuten zusammen.

    Es war ein Wechselbad der Gefühle. In Hội An verzweifelte ich fast beim zusammenbauen des Velos, nachdem der Mechaniker dieses in Christchurch feinsäuberlich zerlegt hatte. In Quy Nhơn fand ich endlich zwei Jungs, die mir die Gangschaltung justieren und die Kassette behelfsmässig reparieren konnten.

    Beim allabendlichen Streifzug durch die vietnamesischen Streetfood-Stände roch es zwar immer köstlich, zu einer Bestellung konnte ich dann aber doch nicht durchringen. Zu viele Fleischstände mit Rinderzungen, Schweinsköpfen und Hühnerfüssen lagen an meiner Strecke. Die Auslage oftmals der Sonne und den Abgasen ausgesetzt, gingen mir diese Bilder bei der Futtersuche wie ein Film immer wieder durch den Kopf. So wurde Fried Morning Glory zu meinem Standardmenü, mal mit Reis und mal mit Nudeln als Beilage. Dazu Meeresfrüchte in allen Variationen. Warum mich das Meeresgetier nicht ebenso ekelte, kann ich nicht sagen. Vielleicht lag es daran, dass dieses oft frischer wirkte und im Falle der Muscheln und Krabben bis kurz vor dem Verzehr in grossen Bottichen gehalten wurde.

    Jedenfalls gelang es mir in Vietnam nicht, meinen Energiehaushalt vernünftig zu regulieren. Ich hatte permanent Hunger und trotzdem Lust auf nichts. Als Frühstück und Mittagessen dienten mir Bananen, Orangen, Kokosnüsse und Brot. Bei so viel Sport war dies aber definitiv zu wenig. In Kombination mit der Hitze fühlte ich mich deshalb oft schlapp und schlief fast neun Stunden pro Tag.

    Trotz mehrspurigen Strassen, einem nicht enden wollenden Strom von Verkehrsteilnehmern und viel Gehupe, fand ich mich in Vietnams Strassenverkehr gut zurecht. Ich fühlte mich sogar wohler als auf den neuseeländischen Highways. Und sicherer. Der dichte Verkehr hat auch eine gute Seite: Es gibt kaum Raser. Alle sind sich an langsame Verkehrsteilnehmer gewohnt und nehmen Rücksicht.

    In Vietnam ist es überall laut. Der Lärm beginnt mit dem ersten kümmerlichen Krächzen der vielen Hähne und endet nachts um drei, wenn die Hunderudel um ihre Reviere kämpfen. Dazwischen die permanente Geräuschkulisse des Strassenverkehrs, laute Marktschreier, das Dröhnen der Schiffschrauben und der Baumaschinen und der wohl schlimmste Krachmacher von allen: die Karaokebars.

    Ich konnte noch so abgelegen unterwegs sein. Es gab immer irgendwo einen Grund zum feiern und einen Nachbarn mit einer mobilen Discoanlage. So floss das Bier manchmal schon am späten Vormittag in Strömen und ich durfte mich über die schrägen Klänge freuen. Meine Hotels suchte ich deshalb nicht nach Sauberkeit und Einrichtung, sondern nach der Distanz zur nächstgelegenen Karaokebar aus🤣.

    So viel Reizüberflutung macht müde. Nicht körperlich, aber mental. Ich war deshalb froh, von Hà Tiên aus nach Kambodscha einzureisen. Kurioserweise war die Ausreise aus Vietnam mühsamer als die Einreise in Kambodscha. Alles Gepäck wollte der Zöllner sorgfältig röntgen, bevor ich das Land verliess. Nach einer kurzen Fahrt durchs Niemandsland traf ich beim kambodschanischen Grenzposten auf weitere Radreisende aus Deutschland. Daniel und Melli sind seit viereinhalb Jahren (!) unterwegs. Sie fuhren bereits ihre zweiten Velos und waren zuletzt zwei Jahre lang in Pakistan, Indien und Nepal am radeln.

    Nach so vielen Jahren auf "Wanderschaft" sind die beiden mit allen Wassern gewaschen. Daniel las dem Zöllner die Leviten, als ihn dieser bei den Visagebühren übers Ohr hauen wollte. Auch dem Grenzwächter beim Schlagbaum erteilte er eine Schmiergeldabsage. Davon profitierte ich, als ich an die Reihe kam. Die eingeschüchterten Zöllner probierten ihr Glück bei mir gar nicht erst einmal.

    Zusammen mit Daniel und Melli radelte ich ins beschauliche Kep, wo ich ein Bungalow in einem kleinen Garten angemietet hatte. Am späteren Nachmittag traf ich die beiden bei ihrem Nachtlager. Bei kühlem Bier und frischen Kokosnüssen tauschten wir Reisegeschichten aus und hatten viel zu lachen. Die beiden dürfen warhaftig grossartige Abenteuer erleben und ihre Bescheidenheit hat mich tief beeindruckt.
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  • Wo der Pfeffer wächst

    February 6, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 32 °C

    Die fruchtbare Küstenregion rund um Kep und Kampot ist bekannt für die Pfefferproduktion. Feinschmeckerinnen und Sterneköche rund um den Globus schwören auf den edlen Kampot-Pfeffer, den es in unterschiedlichen Varianten zu kaufen gibt. Der Besuch einer Pfeffer-Farm war somit naheliegend und ich war gespannt darauf, beim Testing meine Geschmacksknospen herauszufordern.

    Für den Ausflug heuerte ich einen der vielen Tuk-Tuk-Fahrer an. Seit der Corona-Pandemie hat sich der Tourismus in Kep nicht mehr erholt. Viele Einheimische haben deshalb einen substanziellen Teil ihres Einkommens verloren und buhlen nun um die Aufmerksamkeit der wenigen Touristen.

    Im Gegensatz dazu laufen überall Investitionen in Millionenhöhe ins Leere. Dutzende von hässlichen Bauruinen säumen die Küste, ganze Hügel werden abgetragen und Mangrovenwälder unwiderbringlich zerstört. Laut Insidern stehen hinter diesen Immobilienprojekten vor allem chinesische Investoren, welche damit im grossen Stil Geld waschen. Gesetze und Regeln sind praktisch inexistent. Solange die Behörden und lokalen Politiker fürstlich beteiligt werden, wird dieser Raubbau an der Natur weiter gehen. Dafür steht nun in manchen Hofeinfahrten ein neuer Lexus. Die Dichte an Luxuskarrossen in Phnom Penh soll sogar jene in mitteleuropäischen Grossstädten übertreffen.

    Die Fahrt zur Farm führte zuerst entlang der Hauptstrasse. Auf einem Einachser lieferte ein Schreiner seine Ware aus und junge Novizen sammelten bei ihrem allmorgendlichen Bittgang Lebensmittel für ihr Kloster ein. An einer belebten Ecke bog der Fahrer auf eine Staubpiste ab. Über Stock und Stein ging es nun durch kleine Siedlungen. Marktfrauen boten ihre Ware an kleinen Ständen an und auf den Kohlegrills brutzelten bereits Fische, Hühnerschenkel und Fleischspiesse. Ich genoss es, das dörfliche Leben zu beobachten.

    Bei der Pfefferfarm erwartete mich die übliche Touri-Führung. Wir besuchten ein Pfefferfeld, die Trocknungsanlage und erhielten Informationen zum Produktionsprozess. Obschon in französischem Besitz, ist "La Plantation" fest in der Dorfgemeinschaft verankert. Rund 40 Prozent des Erlöses geht an Bildungs- und Infrastrukturprojekte. Das ist lobenswert und zeigt, dass ausländische Investitionen auch nachhaltig sein können. Anschliessend gab es ein Tasting, bei welchem wir die Aromen der unterschiedlichen Pfeffersorten herausschmecken konnten. Tatsächlich gab es hier grosse Unterschiede und beim Gang durch den Shop langte ich kräftig zu😎.
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  • Radreisende unter sich

    February 7, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Wie jede Community, sind auch Radreisende gut vernetzt. Es gibt zahlreiche Foren, Facebook-Gruppen und Blogs. Einigen folge ich als Leser, an anderen beteilige ich mich aktiv. Zu jeder Frage gibt es hilfreiche Antworten. Reiserouten werden rege diskutiert und Eindrücke miteinander geteilt. Das ist für mich nützlicher als jeder Reiseführer. Und aktueller.

    Wenn man solche Internet-Freunde dann auch im echten Leben trifft, ist dies immer ein speziell schöner Moment. Mit Michel stand ich schon über eine Woche in Kontakt. Er radelt mit seiner Frau Karin eine ähnliche Route wie ich, einfach in entgegengesetzter Richtung. Währendessen ich an Informationen zum Strassenzustand in Kambodscha interessiert war, suchte er nach Himweisen rund um das Tết-Festival in Vietnam.

    Verabredet hatten wir uns nicht. Aber Michel wusste, dass ich gegen Mittag aus Kep eintreffen würde. Und wie das so ist, treffen sich Radreisende beim lokalen Velomech. Michel musste eine Speiche ersetzen lassen und ich fand zu meinem Erstaunen alle Ersatzteile, welche ich bereits in Vietnam überall suchte: Kassette, Ersatzkette, Bremsbeläge. Nachdem meine Suche in Grosstädten wie Nha Trang und Quy Nhơn erfolglos blieb, wurde ich hier endlich fündig.

    Sofort fingen wir an Geschichten auszutauschen und Michel lud mich spontan zum Mittagessen ein. Er und Karin sind Abenteurer der ersten Stunde. Sie sind schon einmal mehrere Monate durch Südostasien geradelt, haben Afrika bereist und mit dem Unimog den Sahel erkundet. Michel war vor seiner Pensionierung zudem Jahre lang für die UNO in Zentralafrika tätig und dort viel mit dem Motorrad unterwegs. Auch Karins Familie mag es sportlich. Erst kürzlich hat ihr Sohn die "Great Divide Tour" mit dem Mountain Bike absolviert.

    Bis in den frühen Nachmittag sassen wir zusammen, lachten und diskutierten. Ich genoss es, den Erzählungen von Karin und Michel zu lauschen. Ihre Geschichten und ihr Blick auf die Welt sind inspirierend. Ich bin mir sicher, dass viele weitere Abenteuer auf die beiden warten. Auch mit Mitte sechzig respektive siebzig sind beide noch immer topfit und schmieden fleissig neue Reiseprojekte.
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  • Abendstimmung auf dem Kampot River

    February 8, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Das einstmals für seine französische Architektur bekannte Kampot hat leider viel von seiner Schönheit und Beschaulichkeit eingebüsst. Seit in Sihanoukville chinesische Investoren das Zepter übernommen haben, hat sich der dortige Tourismus mit billigen Bars, komischen Käuzen und einschlägigen Etablissements hierhin verlegt.

    Tagsüber bleibt die Stadt zwar ein vergleichsweise ruhiges Nest, dafür ist abends der Teufel los. Nach einer schlaflosen Nacht zog ich es deshalb vor, meine Unterkunft vom Stadtzentrum an das Ufer des Kampot-Flusses zu verlegen. Dank dem Tipp von Karin und Michel habe ich im "Les Manguiers" ein ruhiges Zimmer in einem echten Khmer-Pfahlhaus gefunden.

    Vom "Les Manguiers" aus buchte ich eine Sonnenuntergangsfahrt mit dem Langboot. Während die Fischer mit ihren alten Kuttern in Richtung Mündung tuckerten, fuhren wir gemütlich flussaufwärts. Tet, der Kapitän, gab Auskunft über die Landschaft und die Natur. Vor allem das Westufer war stark verbaut. Luxusressorts wechselten sich ab mit Instagram-tauglichen Backpacker-Bleiben und den einfachen Behausungen der Fischerfamilien.

    Viele der Unterkünfte waren hübsch anzusehen und liessen wohl keine Traveler-Wünsche offen. Vom Bungalow direkt in den Fluss zu springen und sich anschliessend in der Hängematte trocknen zu lassen, hört sich ja auch gut an. Der zunehmende "Ökotourismus" hat aber auch negative Folgen. Immer mehr Wald verschwindet, die Uferböschung wird zubetoniert und das Abwasser fliesst wohl ungefiltert in den Fluss.

    Bleibt zu hoffen, dass diesem schönen Flecken Erde nicht das gleiche Schicksal zuteil wird, wie so manch anderem Ort in Südostasien.
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  • Tết Festival mit Familie und Freunden

    February 9, 2024 in Cambodia ⋅ ☀️ 31 °C

    Vieles beim Reisen passiert zufällig. Heute morgen habe ich im "Les Manguiers" spontan um eine Nacht verlängert, um mich nochmals mit einem guten Buch und Sound auf den Ohren in die Hängematte zu flätzen. Genau so spontan wurde ich von den Angestellten dazu eingeladen, mit ihnen das chinesische neue Jahr zu begehen. Wie toll ist das denn?

    So kam ich unverhofft doch noch in den Genuss des Tết-Festes im kleinen intimen Rahmen mit der Hotelfamilie und weiteren Freunden. Obwohl das Fest des neuen Jahres nach dem Mondkalender vor allem in Vietnam, China und Südkorea zelebriert wird, gibt es auch in Kambodscha überall kleine Feierlichkeiten. Vor allem die chinesischen Hotels wurden schon vor Tagen mit Girlanden, roten Laternen und Fahnen geschmückt.

    Auch im "Les Manguiers" herrschte schon am frühen Morgen viel Betrieb in der Hotelküche. Die Köchinnen bereiteten die Speisen für das gemeinsame Buffet vor und das Personal an der Rezeption stellte die Utensilien für die Zeremonie zusammen. Am späten Vormittag trafen sich alle auf der grossen Terrasse beim Haupthaus. Neben den Angestellten sowie mir und Marc, einem weiteren Gast, waren auch ein paar Familienangehörige und Freunde anwesend.

    Wir setzten uns im Kreis auf den Boden. In der Mitte waren auf einer Bambusmatte fein säuberlich die Speisen und Getränke aufgereiht: Suppe, Nudeln, Gebratenes Hühnchen, Klebreis, Früchte, Bier und Süssgetränke. Dazu auf einem Silbertablett zwei Kerzen, ein Gefäss mit Sand und eine Grosspackung Räucherstäbchen. Eine ältere Dame verteilte allen Anwesenden ein Räucherstäbchen, welches zwischen die gefalteten Hände geklemmt wurde.

    Nun kniete sich eine Person nach der anderen vor das Silbertablett, entzündete das Räucherstäbchen und sprach ein kurzes Gebet mit Wünschen für das neue Jahr. Anschliessend wurde das Räucherstäbchen in das Gefäss mit dem Sand gesteckt.

    Nachdem alle ihr Räucherstäbchen angezündet hatten, erläuterte eine der Angestellten auf Khmer die einzelnen Schritte der Zeremonie. Marc und ich erhielten eine bruchstückhafte Übersetzung. Aus einer Plastiktüte durften wir kleine rote Umschläge mit chinesischen Schriftzeichen ziehen. Alle waren völlig aus dem Häuschen und neugierig darauf, was sich in den Umschlägen wohl befinden mag. Zuerst gab es jedoch das obligate Gruppenfoto.

    Danach begannen die ersten ihre Couverts zu öffnen. In jedem Couvert steckten kleine Geldbeträge. Ein älterer Mann lachte laut auf und winkte glücklich mit seinem Fund zwischen den Fingern. Er hatte vier 500-Rielscheine in seinem Umschlag. Knapp zwei Franken.

    Nun da die Zukunftswünsche gesprochen und die Geschenke in Form der roten Couverts verteilt waren, galt es die Ahnen zu ehren. So zumindest hatte ich es verstanden. Zum "Gabentisch" wurde ein grosser Tontopf gestellt und im Kreis herum Geschenkpapier, Spielgeld und golden glitzernder Karton gereicht. Das Geschenkpapier wurde gerollt und zu kleinen Päckli gefaltet. Ebenso der goldene Karton. Einige Männer bastelten aus den Geldscheinen Flugzeuge und Origami.

    Als nächstes entfachte eine der leitenden Mitarbeiterinnen im Topf ein Feuer. Nach und nach knieten sich wieder alle vor den Topf und verbrannten darin die falschen Geldscheine, das Gold und die Geschenke für ihre Ahnen. Es wurde viel gelacht und offenbar auch die eine oder andere lustige Anekdote erzählt.

    Nachdem alle Gaben für die Toten verbrannt waren, wurden die Speisen zum grossen Deck am Fluss gebracht. Hier durften sich alle am Buffet bedienen und auf das neue Jahr anstossen. Was für ein Glück, Teil dieses schönen und mir doch so fremden Festes gewesen sein zu dürfen🥰.
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  • Erholen im Paradiesgarten

    February 10, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 32 °C

    Da war er wieder, der lästige und von mir so gefürchtete "Käfer". Klangheimlich hatte er sich wohl in Vietnam über das Wasser oder zuwenig gekochtes Essen in meinen Magen geschlichen.

    Zunächst dachte ich noch, dass das Gurgeln im Magen vom Hunger stammt und die seit ein paar Tagen anhaltende Übelkeit eine Folge der Hitze ist. Nach einer üblen Nacht, in der ich mehr Zeit auf dem Topf als im Bett verbrachte hatte, war dann der Fall klar. Die Symptome waren vergleichbar mit jenen im Amazonas. Auf der Reise durch Südamerika dauerte es fast drei Monate, bis ich die Giardien definitiv los war.

    Dieses auf und ab wollte ich mir in Kambodscha ersparen, weshalb ich mich schnurstracks ins internationale Krankenhaus von Kampot fahren liess. Nach einigen Tests lag die Diagnose vor. Ich hatte zwar nicht Giardien, dafür aber einen anderen Parasiten erwischt. Der anwesende Arzt verabreichte mir eine Rosskur und beim Warten auf die Rechnung konnte ich sogar noch ein paar Worte mit der leitenden Ärztin, einer Schweizerin, wechseln. Sie versprach mir, dass es schon bald bergauf gehen würde.

    An Velofahren war jedoch nicht zu denken. Wie viel Glück im Unglück ich doch hatte, wurde mir erst zurück im "Les Manguiers" bewusst. Ein gutes Spital mit einer Schweizer Ärztin befand sich in unmittelbarer Nähe und einen besseren Ort zur Erholung als der paradiesische Garten im "Les Manguiers" konnte ich mir gar nicht vorstellen.

    So wurden aus einer Übernachtung plötzlich vier, gut umsorgt von der Hotel-Crew. Die Köchinnen bereiteten sogar extra für mich Gemüsesuppe, Kartoffelstampf und einen Magendarm-Tee mit Zitronengras zu.
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  • Phnom Sar Pagode

    February 11, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Was wäre eine Reise nach Kambodscha ohne einen Ausflug zu einer Pagode. Mit den zusätzlichen Erholungstagen in Kampot bot sich mir auch die Gelegenheit, die Nachbarschaft etwas besser zu erkunden.

    Für den Besuch der Pagode von Phnom Sar bestellte ich mir nochmals ein Tuk-Tuk. Auf Google Maps hatte ich gesehen, dass die Anlage etwas ausserhalb der Siedlung liegt und nur über eine Sandpiste zu erreichen ist. Die an der Strasse liegenden Höfe liessen mich zudem annehmen, dass sich entlang der Strecke unzählige wachsame Hunde tummeln würden. Ein Hundebiss war so ziemlich das letzte, was ich mir jetzt wünschte.

    Die zu Bestien gewordenen Hunde tauchten zwar nicht auf. Trotzdem war ich froh, mit dem Tuk-Tuk unterwegs zu sein. Der Fahrer entpuppte sich nämlich als hervorragender Begleiter, was den Ausflug zur ansonsten fast menschenleeren Pagode wesentlich interessanter machte.

    Das weitläufige Gelände berbergte auch ein kleines Kloster. Bei unserer Ankunft unterrichtete ein älterer Mönch gerade zwei Novizen im Schatten der Bäume. An einer Wäscheleine trockneten die frischgewaschenen orangen Umhänge. Neben der bunt bemalten Hauptpagode gab es noch eine neuere Pagode, welche in ihrem Baustil eher an einen vietnamesischen Cham-Tempel erinnerte.

    Zudem befanden sich im hinteren Teil der Anlage mehrere rechteckig angelegte Teiche mit Seerosen und den typischen Khmer-Ornamenten. Über die Jahre hinweg kamen entlang dieser Teiche wohl immer wieder neue kleinere und grössere Pagoden hinzu. Einige glichen den Pagoden von Mandalay, andere den kleinen Tempeln, welche sich die Einheimischen zu Hause in die Gärten stellen.

    Mein Interesse galt zwei Tempeln, welche am Fuss eines kleinen Hügels lagen. Der erste hatte ein verschnörkeltes Dach mit goldenen Schlangen und Drachen. Zu seiner rechten standen zwei Löwenskulpturen mit einem Leoparden in der Mitte. Der zweite Tempel beherbergte einen mindestens zwei Meter hohen Ochsen der von zwei Hunden und gelb bemalten Königskobras flankiert wurde.

    Was es mit diesen beiden Tempel auf sich hat, konnte ich leider nicht herausfinden. Auch der Fahrer schien überfragt und Google Translate war dieses Mal keine grosse Hilfe. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich die Fotos deshalb einem Mönch zeigen.
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  • Ab in den Dschungel

    February 12, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 32 °C

    Auf dem Weg Richtung Thailand führte meine Strecke durch den weitläufigen Waldkorridor zwischen dem Botum Sakor Nationalpark und den Cardamom Mountains. Obschon der Dschungel in Siedlungsnähe nicht mehr vergleichbar ist mit jenen dichten Wäldern und Baumriesen in den nördlichen Cardamom Mountains, bot sich die Gegend für einen Abstecher in den Regenwald geradezu an.

    Meine Wahl fiel auf eine kleine Ecolodge etwas oberhalb des Dorfes Tatai. Die Rainbow Lodge wurde vor über 16 Jahren auf ehemals als Reisfelder genutzten Flächen angelegt. Inzwischen hat der Dschungel das Grundstück zurückerobert und die Bungalows befinden sich mitten im üppigen grün des Waldes.

    Mein Bungalow hatte ich bereits vor Wochen gebucht. Nun geriet ich durch den krankheitsbedingt längeren Aufenthalt in Kampot zeitlich ins Hintertreffen, weshalb ich mir für die knapp 250 Kilometer lange Strecke einen Platz im Minibus buchte. Der Minibus war auch eine Vernunftsentscheidung. Nach wie vor fühlte ich mich nicht ganz fit. Zudem hatte ich für die hügelige Strecke mit langen Baustellenabschnitten und sandiger Piste eigentlich drei Tage eingeplant.

    Schon nach den ersten zwanzig Kilometer fühlte ich mich in meinem Entscheid bestätigt. Die Strasse war praktisch inexistent. Zahlreiche Minibusse, Lastwagen und Motorräder fuhren im Schneckentempo über die löchrige Piste. Wir Passagiere wurden dabei regelrecht durchgeschüttelt und der feine Staub drang trotz geschlossenen Fenstern bis ins Wageninnere. Als Radfahrer muss eine solche Strasse eine wahre Tortur sein. Stellenweise besserten sich die Strassenverhältnisse und der Fahrer konnte etwas Zeit gut machen.

    In ein paar Jahren werden die grossen Siedlungen über eine zwei- bis vierspurige Strasse miteinander verbunden sein. Bis dahin dauert es aber noch eine Weile und ich bezweifle, dass dieser Ausbau nur vorteilhaft sein wird - zumindest für die Natur. Wie eine tiefe, zwei Kilometer breite Narbe zieht sich die Baustelle durch den Wald. Das ermöglicht einen einfacheren Zugang für illegalen Holzschlag.

    Vor allem Vietnam und China kaufen Unmengen der edlen Hölzer für die Möbelproduktion und den Schiffsbau. Rund ein Drittel des Regenwaldes hat Kambodscha in den letzten zwanzig Jahren bereits durch illegalen Holzschlag und zweifelhafte Verträge mit Firmen aus diesen Ländern verloren. Es bleibt zu hoffen, dass hier in Zukunft die Vernunft einkehrt und sich die Regierung ihrer Verantwortung annimmt.

    Nach sechseinhalb Stunden im engen Minibus kamen wir endlich in Tatai an, wo ich bereits erwartet wurde. Mit dem Langboot ging es nun noch zwanzig Minuten flussaufwärts. Die Fahrt zur Lodge erinnerte mich an die Ausflüge im Amazonas. Nur hie und da deuteten ein verlassener Steg oder ein festgemachtes Boot darauf hin, dass hier noch andere Menschen leben.

    Bei der Lodge verstummte der Zivilisationslärm gänzlich. An seine Stelle trat das unaufhörliche Rascheln im Buschwerk und das fröhliche Gezwitscher dutzender exotischer Vögel. Zwischen den Bäumen sponnen tellergrosse gestreifte Spinnen ihre Netze, um einen der Falter oder Schmetterlinge zu fangen. Jeweils zur Dämmerung riefen sich die Tokehs zu. Bis zu vierzig Zentimeter lang können diese Geckos werden. Zusammen mit ihren kleineren Artgenossen bevölkerten sie die Wände und Decken der Lodge und frassen die Mücken in meinem Bungalow.

    In der Lodge wurden wir Gäste rundum versorgt. Pirom und Gee, die beiden Gastgeber, taten alles, um unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehörten verschiedene Ausflüge mit dem Langboot, Vogelkunde mit Gee und ausgiebige Pétanque-Partien mit der Crew. Jeweils abends wurden wir reich bekocht und durften uns durch die unterschiedlichsten Gerichte "probieren". So wurde aus meinen zweitägigen Dschungelabenteuer ein fünftägiger Aufenthalt mit Familienanschluss bei Pirom.
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  • Tatai River und Mangroven

    February 14, 2024 in Cambodia ⋅ ☁️ 31 °C

    An der Mündung des Tatai Rivers und den vorgelagerten Inseln befindet sich eines der grössten Mangrovenwaldgebiete Südostasiens. Die Mangroven bilden die Kinderstube für zahlreiche Fischarten und sind Rückzugsgebiet für Vögel, Affen, Reptilien und die letzten verbliebenen Otter Kambodschas.

    Zusammen mit Pirom und Didier, einem Hotelgast aus Frankreich, machte ich mich auf Entdeckungstour durch das Wurzelwerk und die engen Kanäle. Im Schatten der Bäume war es angenehm kühl und überraschend still. Die farbenprächtigen Eisvögel, die Reiher und Pfeiffgänse blieben leider lieber in ihren Verstecken. Ebenso die Krabben-Makaken.

    Mit den Kayaks paddelten wir immer tiefer durch die an einen verwunschenen Wald erinnernden Mangroven, bis wir schliesslich eine kleine Insel erreichten. Ab hier übernahm Didier das Zepter. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, sich den Weg zu merken und uns wieder aus dem grünen Labyrinth zu navigieren. Tatsächlich waren wir keine Stunde später wieder bei unserem Langboot und Wachhund "Nico".

    Quasi auf halber Höhe zu den Cardamom Mountains hat der Tatai River einen Zufluss mit einem sehenswerten Wasserfall. Diesem Wasserfall ist es zu verdanken, dass zumindest auf der rechten Flusseite noch nicht alle Urwaldriesen abgeholzt wurden. Als natürliche Barriere verhindert der Wasserfall einen einfachen Zugang zum Wald und schützt damit die letzten Lebensräume der Gibbon-Affen, welche sich in Gruppen von Baumkrone zu Baumkrone schwingen.

    In der Trockenzeit wird der Wasserfall von einheimischen Touristen bevölkert, die sich in den verschiedenen Becken abkühlen und am Ufer grillieren. Wir taten es ihnen gleich und genossen das kühle Nass, eine reichhaltige Fruchtplatte und kaltes Bier. Auf dem Retourweg versuchten wir das abendliche Buffet mit frischem Fisch aufzuwerten, mussten dann aber letztlich mit leeren Händen zurückkehren. Die Fische wollten nicht anbeissen oder waren schlicht und einfach Kostverächter.
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  • Koh Kong Island

    February 15, 2024 in Cambodia ⋅ ☀️ 30 °C

    Koh Kong ist die grösste und gleichzeitig auch am schwersten zugängliche Insel Kambodschas. Die kambodschanische Armee betrieb hier lange Zeit einen strategisch wichtigen Stützpunkt, weshalb die gesamte Insel als militärisches Sperrgebiet galt. Heute sind die meisten militärischen Einrichtungen Ruinen. Der Zugang zur Insel ist aber nach wie vor beschränkt und nur über ausgewählte Touranbieter möglich.

    Dadurch blieb die heimische Flora und Fauna weitestgehend intakt. Ranger berichten regelmässig über Sichtungen des vom Aussterben bedrohten Nebelparders und in den Baumwipfeln tummeln sich grosse Gibbon-Familien. Lediglich an den Stränden campieren hie und da Fischer. Diese haben sich auch in vorgelagerten Pfahlbau-Siedlungen niedergelassen und betreiben dort Fischzuchtanlagen und Muschelfarmen.

    Der Ausflug nach Koh Kong bedeutete für Didier und mich fünf Stunden auf dem Langboot hin- und zurückfahren. Während sich Didier vom monotonen Klang des Schiffsmotors und den Wellen in den Schlaf wiegen liess, widmete ich mich meinen Büchern. Derzeit fesseln mich Paul Theroux' Reiseerlebnisse in "The Great Railway Bazaar".

    Auf der Hinfahrt legten wir zwei Stopps ein. Einmal um im Palmenhain von Piroms Vater ein paar Kokosnüsse zu holen und ein weiteres Mal bei einer der Pfahlbau-Siedlungen. Dort wollte die Köchin frischen Tintenfisch für unser Mittagessen besorgen. Währenddem sie und Pirom über den Preis verhandelten, erkundeten Didier und ich das Dorf.

    Die Menschen leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Die einfachen Bauten sind nicht mehr als Bretterverschläge und beherbergen Werkstatt, Schlafzimmer, Tante-Emma-Laden und Küche im selben Raum. Morsche Planken verbinden die Hütten miteinander. Wer daneben tritt, landet drei Meter weiter unten im Meer. Auf einfachen Kohlegrills brutzelten die Frauen verschiedene Spiesse, aber weder Didier noch ich konnte mich dazu durchringen, einen davon zu kaufen.

    Die letzten Meter zum Strand durften wir schwimmend zurücklegen. Angesichts der Hitze nahmen wir diese Erfrischung dankend an. Der Strand war wie aus dem Bilderbuch: Feiner, weisser Sand, türkisfarbenes Wasser, Palmen und bis auf eine Khmer-Familie keine Menschenseele. Und keine lästigen Lautsprecher mit noch lästigeren K-Pop-Hits. Robinson-Crusoe-Feeling eben, schöner und einsamer als die Strände auf Koh Rong und Koh Rong Sanloem.
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  • Staubpiste durch den Regenwald

    February 16, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 32 °C

    Einhundert Kilometer liegen die beiden Orte Botum Sakor und Koh Kong City auseinander. Die Strasse bildet eine Schneise durch einen riesigen Wildkorridor, welcher von den Cardamom Mountains bis an die Küste führt. Es ist oder war eines grössten zusammenhängenden Regenwaldgebiete Südostasiens. Ganz im Norden leben noch immer Elefanten in freier Wildbahn und die Wiederansiedlung von Tigern wird gerade diskutiert.

    Seit dem Ausbau der Strasse, ein nicht ganz uneigennütziges Projekt der Volksrepublik China, ist vieles im Wandel. Stellenweise wird die einstmals schmale Strasse auf vier Spuren ausgebaut und die Schneise zu einer bis zwei Kilometer breiten Todeszone für Stachelschweine, Makaken und Schleichkatzen. Immerhin dauert es noch eine Weile, bis alles fertig ist.

    Die Zerstörung weiterer wertvoller Lebensräume schreitet indessen schneller voran. Solange die Menschen keine anderen Perspektiven haben, widmen sie sich der Wilderei oder helfen beim Abholzen der Wälder mit. So gelten Gibbon-Affen im Vietnam als beliebte Haustiere und die Gallenblase des ebenfalls vom Aussterben bedrohten Malaienbärs in China als Arznei und Glücksbringer. Organisationen wie die Wildlife Association übernehmen deshalb wichtige Rollen in Bereichen, in welchen der Staat versagt: Umweltbildung, Naturschutz, Einbezug der Bevölkerung, Schaffung alternativer Verdienstmöglichkeiten.

    Den Grossteil der baufälligen oder zur Baustelle gewordenen Strasse durfte ich bei meiner Anreise nach Tatai einigermassen bequem mit dem Minibus zurücklegen. Für die letzten zwanzig Kilometer setzte ich mich nun wieder aufs Velo. Und ich war nicht der einzige Radfahrer. Nach fünf Kilometer überholte ich einen älteren Franzosen, welcher sein Velo den Hügel hinaufschob. Die Luftfeuchtigkeit, der Staub und die sengende Sonne setzten dem Rentner merklich zu. Nach einem kurzen Schwatz und einem Befindlichkeitscheck fuhr ich weiter.

    Die Fahrt war wenig spektakulär. Der Staub verdeckte mir die Sicht und raubte mir den Atem. Manchmal haben Zwischenfälle wie mein Parasitenbefall in Kampot auch etwas gutes. Ich bin mir sicher, dass die übrigen achtzig Kilometer zu einer eigentlichen Motzfahrt verkommen wären. Dank dem "Käfer" blieb mir diese Erfahrung erspart und das "Müsterli" bis Koh Kong City war mehr als genug - für meine Lunge und mein Gemüt.
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  • Ab auf die Insel!

    February 18, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Meine letzte Unterkunft in Kambodscha war eine lauschige Strandhütte mit Palmendach, Hängematte und einem atemberaubenden Blick aufs Meer. Gerne wäre ich schon einen Tag früher in dieses kleine Strandparadies gezogen. Doch leider waren alle fünf Bungalows bereits ausgebucht, weshalb ich eine Nacht in einem etwas stickigen Zimmer in der Grenzstadt Koh Khong verbringen musste.

    Dafür war mein "Hunger" nach Strand und Meer nun umso grösser. Das Inselfieber hatte mich gepackt und ich konnte es kaum noch erwarten, mit dem Velo über die Grenze nach Thailand zu radeln und dort Martina nach beinahe drei Monaten wieder in meine Arme zu schliessen. Für unsere gemeinsamen Ferien ist sie extra nach Thailand geflogen🥰. Auf der kleinen Insel Ko Mak haben wir uns ein schönes Bungalow gemietet und werden dort zwei Wochen lang dem süssen Nichtstun fröhnen.

    Die Strecke bis zur Grenze war nur zwanzig Kilometer kurz und für einmal in einem tadellosen Zustand. In einer Wechselstube tauschte ich meine übriggebliebenen Riel in thailändische Baht und sortierte meine Dokumente für den nachfolgenden Grenzübertritt. Die Ausreise war schnell erledigt und im Gegensatz zu zwei älteren Schweden ging auch die Einreise nach Thailand fix über die Bühne. Nun galt es die Strassenseite zu wechseln - in Thailand gilt nämlich Linksverkehr.

    Bis zum Fährterminal waren es noch einmal zwölf Kilometer mit ein paar kleineren Hügeln dazwischen. Mittlerweile war es heiss geworden und bei einer kleinen Garküche legte ich einen Verpflegungsstop ein. Im Schatten der Bäume hatte sich bereits ein zweiter Radfahrer etwas Abkühlung gegönnt. Sigi, ein älterer Herr aus Deutschland, radelt seit er in Rente ist während den Wintermonaten jeweils quer durch Südostasien.

    Auf dieser Reise verzichtet er komplett auf eine Planung und entscheidet von Tag zu Tag wohin und wie lange er radeln wird. So beschloss Sigi spontan, sich mir anzuschliessen und mit der Fähre nach Ko Mak zu fahren und von dort aus weiter nach Koh Chang zu reisen. Ohne Pläne bleibt das Leben spannend, so sein Motto.

    Die Überfahrt nach Ko Mak beinhaltete einen Zwischenstop in Ko Kut, wo die meisten Fahrgäste ausstiegen. Eine weitere halbe Stunde später hatte ich wieder festen Boden unter den Füssen. Schleunigst machte ich mich auf ins Hotel, um rechtzeitig frisch geduscht und voller Vorfreude auf Martinas Ankunft am Hafen zu warten🤩.
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  • Lazy Days auf Koh Mak

    February 20, 2024 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Für einmal sollten nicht abenteuerliche Busfahrten, ausgedehnte Tempelbesuche oder anstrengende Wanderungen unsere Ferientage füllen, sondern das süsse Nichtstun und "in den Tag hinein leben".

    Mit der Insel Ko Mak hatten wir dazu den perfekten Ort gefunden (vielen Dank für den Tipp, liebe Regula Hochuli). Nur gerade 16 Quadratkilometern gross, hat sich die Insel voll und ganz dem "sanften" Tourismus verschrieben. Laute Bars, versiffte Strankneippen und Techno-Discos sucht man hier vergebens. Stattdessen geniessen die Gäste die traumhaften Sonnenuntergänge, goldfarbenen Sandstrände und das kristallklare Meer.

    Für unsere Inseltage hatten wir uns im Lazy Day Ressort ein gemütliches Bungalow direkt am Strand gemietet. Die geplegte Anlage befindet sich etwas ab vom Schuss und verfügt über zahlreiche schöne Ecken, um sich wie Robinson Crusoe zu fühlen. Wir genossen es, dem Rauschen der Wellen zu lauschen, die Sterne zu beobachten und im Schatten der Palmen eine Kokosnuss zu schlürfen.

    Direkt vor unserer Haustüre konnten wir schnorcheln und die farbigen Fische und anderen Meeresbewohner bestaunen. Mit dem Kayak padelten wir von Bucht zu Bucht und mit dem Roller entdeckten wir die Strände in der Nachbarschaft. Jeden zweiten Tag gönnten wir uns eine neunzigminütige Massage bei Nhong. Die Besitzerin des Massagestudios ist weit herum bekannt für ihre Massagetechnik und ihr Wissen rund um Heilkräuter. Der Fernsehsender Arte widmete ihr vor ein paar Jahren sogar eine Reportage ("Die Heilerin von Ko Mak").

    Daneben buchten wir private Yogastunden auf der kleinen Wiese vor unserem Bungalow. Während die Übungen für Martina ein Klacks waren, kam ich ganz schön ins Schwitzen. Beim Yoga gibt es für mich noch ganz viel Luft nach oben.

    Auch kulinarisch kamen wir auf unsere Kosten. Mangos, Wassermelonen und Ananas versüssten uns den Tag und am Abend assen wir uns quer durch die Welt der thailändischen Curries und Wok-Gerichte. Mmmhhh 😋
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  • Zurück in der Kochschule

    February 24, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Was wären Ferien in Thailand ohne den Besuch einer Kochschule? Zusammen mit zwei Holländerinnen versuchten wir uns einen Nachmittag lang am Wok, Mörser und Co. Die Gerichte schmeckten vorzüglich und seither dürfen wir uns damit rühmen, eigene Curry-Paste herstellen zu können 🌶🧄🫚.

    Das Smile-Team rund um Chefköchin Leng betreute uns hervorragend. Vor jedem Gericht erklärte sie uns die Zutaten, liess uns exotische Gewürze probieren und beantwortete geduldig alle unsere Fragen. So gelangen Pad Thai, Tom Yam, Tom Kha Gai, vier verschiedene Curries und Mango mit Sticky Rice bereits beim ersten Versuch.

    Die anschliessende Tavolata mit den selbst zubereiteten Speisen war ein Hochgenuss und eine wahre Gaumenfreude. Leng glänzte als Gastgeberin und wir durften mit den beiden holländischen Damen einen lustigen Abend verbringen.
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