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  • Das Erbe von James Bond

    12 Januari 2020, Puerto Rico ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich bin überzeugt James Bond 007 hat Puerto Rico ebenso mit einem Schreck in den Gliedern und einem Lächeln im Gesicht verlassen. Ob es so war kann ich nicht mehr nachvollziehen. Das hier am Arecibo Observatory der Film Golden Eye gedreht wurde ist 25 Jahre her. Leider verhindert die anhaltende Serie an Erdbeben fast das gesamte öfentliche Leben in Puerto Rico. Das Satellitenteleskop ist bis auf weiteres aus Vorsicht geschlossen. Agent zu sein würde so manches jetzt anders gestalten aber die Tatsache das man nicht zerstörungsfrei an den Beamten vorbei kommt eröffnet Zeit für andere komplett neue Möglichkeiten.
    Auf einer schönen Hinterlandstraße geht es vorbei an kleinen Dörfern über Berg und Tal. Anstatt Frust wartet auf uns ein idyllisches Panorama von Puerto's Bergen. Diese Ecken wo eigentlich bewusst kein Besucher fährt weil es viel zu viel Zeit kostet sind besser als jede als solches bezeichnete Panorama-Straße. Wer zufällig hier in der Nähe ist und Zeit mitbringt kann von mir gern ein paar nützliche Tipps erhalten.
    Die Mittagssonne brennt unterdessen. Puerto Rico ist ein klassisches Hundeland. Als Hund ist es wichtig, dass man eine Gute Figur macht. Ein bisschen klaffen, aber Hauptsache nicht bewegen. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Was fehlt ist die feuchte Seeluft und eine Brise Wind. Also raus aus den Bergen. Nach Cabo Rojo und an die Surferstrände der Westküste. Der ein oder andere Regenschwall setzt die Straßen komplett unter Wasser während fünf Minuten später erneut die Sonne scheint. Aber da sitze ich erst einmal für längere Zeit in einem leckeren Café. Es heißt ja einmal mehr so viel wie irgend möglich neues zu probieren. Die handgemachten Torten schmecken einfach unglaublich gut.
    Was wäre eine gute Idee wenn in dieser Woche nur noch ein letzter Sonnenuntergang zu bewundern wäre? Richtig! Wenn vorhanden empfiehlt sich dieses Spektakel in Bond-Manier am Strand bei Sonenuntergang und Meeresrauschen. Wer weiß wann es mal wieder so weit ist. Am westlichsten Zipfel von Puerto Rico liegt Rincon. Ein Leuchturm, Sonne, Strand, Palmen, Übereste eines kleinen Atom-Versuchsreaktor, hohe Wellen und Surfer. Je nach Wetterlage trifft die Brandung mit 2-25ft an Land. Die Surfer erscheinen wie kleine Zwerge in den Fluten. Ein schöner Ort um auch mal zwei Tage zu bleiben. Leider wartet der Heimflug. Nein, das kann nicht wahr sein! Während ich überlege will ich mir das am liebsten mit Rum schön trinken. Martini gibt es nicht geschüttelt, nur gerührt. Jedoch muss ich noch fahren. Die weitaus interessantere Möglichkeit am nächsten Tag ist daher ein Besuch der Bacardi Destille und Rum-Produktion südlich von San Juan. Bacardi wird gern überall hin verortet. Nur nicht nach Puerto Rico. Je nach Lagerung, Zeit und Holz der Fässer bekommt jede Charge ihren eigenen Geschmack. Und plötzlich gibt es so viel mehr Auswahl anstatt dem einen Bacardi den man in Deutschland nur bedingt trinken kann. Die Barkeeper in der örtlichen Fledermaus-Bar haben schon früh um zehn alle Hände voll zu tun. Nach dem vielen Sightseeing bleibt gar nicht genug Zeit zum verkosten. :(
    Komme was wolle. Die wenigen Tage hier waren entspannt und lohnenswert. Ganz nach James Bond habe ich mich in einem ganz besonderen Abenteuer wieder gefunden. Der Auftrag - die Welt selbst zu entdecken und Erfahrungen zu teilen - wird so schnell nicht enden.
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