• Windy Wellington

    22 Aralık 2024, Yeni Zelanda ⋅ 🌬 20 °C

    Die vergangene Nacht schliefen wir sehr unruhig. Unsere Platznachbarn waren durchgehend am Quatschen, wenn sie mal ruhig waren, regnete es in Strömen und war dadurch sehr laut oder der Wind blies uns beinahe weg. Entsprechend übermüdet waren wir den ganzen Tag über.

    Wir liessen uns Zeit, assen unser Frühstück mit Blick aufs Meer und duschten sogar noch, da ich die Wassererwärmung gestern offenbar nicht ausgeschaltet hatte. Offenbar ist nur der Lavaboabfluss im Bad komplett undicht. Andernfalls hätten wir einen Pool im Camper gehabt.

    Als wir fertig mit allem waren, fuhren wir nach Wellington, wo wir irgendwo mitten in der Stadt an einem Strassenrand parkten und dann auf die Suche nach einem Restaurant gingen. Simi wollte nicht auf mich hören und so machten wir eine Ehrenrunde am Pier entlang, wo sich nicht wirklich was befand, ausser eiskalter Wind.

    Wir gingen zurück zum Auto und holten uns ein Jäckchen, bevor wir einen zweiten Versuch starteten und nach einer Weile doch noch eine Pizzeria fanden, wo wir in einem gemütlichen Hinterhof Bruschetta, Knoblauch-Pizzabrot und eine Pizza verspeisten. Unsere gefüllten Bäuche führten zu einem Pizzakoma und so kam es, dass wir, zurück beim Auto, uns aufs Bett legten und direkt einschliefen, bis uns die Uhr an die abgelaufene Parkzeit erinnerte.

    Nun war ich erst recht komplett am Ende und zu nichts mehr zu gebrauchen. Simi löste nochmals ein Parkticket und wir gingen im Laden daneben einkaufen. Ich war noch im Halbschlaf und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nach dem Einkauf spazierten wir noch etwas herum und können nun mit Gewissheit bestätigen, dass der Übername «windy Wellington» nicht von ungefähr kommt. Es graute uns vor der abendlichen Fährüberfahrt.

    Irgendwann wussten wir nicht mehr, was wir in Wellington sonst noch tun könnten. Entweder waren wir im falschen Stadtteil oder die Stadt ist einfach überhaupt nicht schön und man vergesse nicht den elend kalten Wind.

    Wir beschlossen, in Richtung Fähre zu fahren, wo wir bei weitem nicht die ersten waren und seeehr lange in der Schlange warten mussten, bis wir einchecken und vor allem, bis wir auf das Schiff fahren konnten. Wir warfen uns beide zwei Ingwer-Pillen ein (Dramamine Kräuterversion) und verliessen unseren Camper.

    Im Schiff ergatterten wir uns zwei super Plätze und konnten unsere Fahrt mit Film-Anschauen überbrücken. Um Mitternacht kamen wir in Picton an und konnten glücklicherweise recht früh vom Schiff fahren.

    Nun kam eine sehr kurvige, dunkle Strasse, bis zum DOC-Campground, den ich gebucht hatte. Leider hatte ich vorgängig nicht geschaut, wie denn die Strasse aussieht. Wir kamen erstaunlicherweise schnell und einfach auf dem dunklen Campground an, wo ich ein Schild an die Scheibe klebte, dass wir online gebucht haben. Ich wollte auf keinen Fall, dass wir in aller herrgottsfrühe geweckt werden.

    Trotz später Stunde waren wir noch hungrig und so kochten wir um 1Uhr morgens Chinanudeln mit Geschnetzeltem und Zwiebeln, was wir mühelos und glückselig verspeisten, bevor wir todmüde ins Bett fielen und umgehend einschliefen.

    Ach ja, ich glaube, wir haben gestern noch Kiwis draussen gehört 😊 Leider ist meine rote Kopflampe nicht geeignet, um in der Dunkelheit auch wirklich etwas zu sehen und so war unsere Expedition draussen nach wenigen Sekunden vorbei :-P
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