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  • Day 435

    Púlpito del Diablo

    February 12, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 7 °C

    4:30 Uhr! Ja heute noch früher als gestern und es tut richtig weh. Die Nacht lief wieder nicht ganz so gut, wie sie hätte sein können. Heute werden wir bereits um 5:30 Uhr mit dem Jeep abgeholt und fahren zum zweiten Eingang des Nationalparks. Das heißt es gibt schon um 5 Uhr Frühstück und dann geht's direkt los mit Tag 2 im Park El Cocuy.

    Ziel heute ist der Gletscherrand des Berges Pan de Azúcar und der Púlpito del Diablo auf einer Höhe von etwa 4.830m. Der Jeep bringt uns von unserer tollen Unterkunft zum Ausgangspunkt für die Wanderung, wo wir um 6:30 Uhr unseren Guide José für die heutige Wanderung treffen und direkt los starten. José ist eine echte Koryphäe! Seit 37 Jahren wandert er hier im Park und er hat einen Affenzahn drauf. Die ersten 4,5km (zum Glück noch mit mäßiger Steigung) rasen wir in 50 Minuten durch den Park. Wir erinnern uns an die drei Abschnitte von gestern, denn dann folgt auf etwas über einem Kilometer der heftige 500 Meter-Aufstieg. Hier oben auf 4.500m Höhe ist die Luft schon recht dünn, trotzdem fehlen noch die letzten 300 Höhenmeter. Immerhin werden wir während der gesamten Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken belohnt, wodurch wir auch den letzten Abschnitt schnell hinter uns bringen. Nach exakt 3 Stunden und 30 Minuten stehen wir fast in Rekordzeit am Gletscherrand und dann fließen sie fleißig - die Freudentränen. Auch heute spielt das Wetter wieder mit und wir sind einfach geplättet vom Púlpito und dem Gipfel des Pan de Azúcar!

    Nach 45 Minuten Pause treten wir pünktlich mit den ersten hereinziehenden Wolken den Rückweg an und trotz einer kurzen Pause nach dem heftigen Abstieg, ist die Wanderung inklusive Pausen nach 6 Stunden und 54 Minuten erledigt. Ganz am Ziel für heute sind wir aber noch nicht, denn auch die letzten 4km bis zur Unterkunft müssen wir noch zurücklegen. Am Nachmittag kommen wir bei der Cabaña El Púlpito an und genießen den fabelhaft Ausblick übers Tal. Die 5.000er verstecken sich da allerdings schon hinter dichten Wolken. Wir sind überglücklich nach diesem zweiten Wandertag und hoffen auf eine tolle Aussicht von unserer Unterkunft aus am nächsten Morgen.
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