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  • Day 709

    Abschied aus Lateinamerika!

    November 13, 2022 in Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Fast 2 Jahre sind wir nun unterwegs - eine lange Zeit. Als wir am 05.12.2020 in Mexiko ankamen, waren wir zwei unerfahrene Backpacker mit gewissen Wünschen und Vorstellungen für unsere Zukunft. Nicht annähernd hätten wir es für möglich gehalten, dass wir so viel Zeit damit verbringen diesen Teil der Erde zu erkunden.

    Schnell haben wir uns ins mexikanische Essen verliebt, haben Land und Leute kennen und lieben gelernt und unsere erste - wenn auch sehr merkwürdige - Erfahrung im Volunteering gemacht. Unsere Reise durch Zentralamerika im Anschluss war zwar so nie geplant, mangels Alternativen zur damaligen Coronazeit aber die einzige Option. Und was sollen wir sagen? Wenn wir heute über unsere Reise reden und in Erinnerungen schwelgen, sind es vor allem unsere Erlebnisse aus diesem Teil der Erde, an die wir uns liebend gerne zurück erinnern. Niemals hätten wir gedacht, dass wir dort eine so unfassbar schöne Zeit haben würden - und irgendwann auch hierher zurück kommen wollen.

    Seit wir in Südamerika, oder besser gesagt in Kolumbien angekommen sind, ist inzwischen genau ein Jahr vergangen. Auch hier haben wir uns weitestgehend pudelwohl gefühlt. Mandana hatte vor unserer Reise noch gesagt, sie würde am liebsten alle Länder Südamerikas besuchen. Das wir ihren Wunsch - bis auf Brasilien und die kleinen Länder im Norden - tatsächlich erfüllen konnten, hätte auch sie vor der Reise nicht für möglich gehalten. Dementsprechend dankbar und glücklich sind wir beide aus heutiger Sicht.

    Viele Gedanken haben wir uns schon lange vor Beginn unserer Reise gemacht, Pläne zusammengeschustert, Reiserouten überlegt, mögliche Reiseländer studiert und und und...
    Aus heutiger Sicht sagen wir: (fast) alles unnötig, denn es kommt sowieso immer anders als man denkt. Hatten wir noch vor der Reise vor allem Zentralamerika ausgeschlossen (z. B. wegen Reisewarnungen aus deutscher Sicht), haben wir uns während unseres Aufenthalts dort total in die Länder verliebt. Auch in Südamerika war die ein oder andere Überraschung dabei. Zwei Jahre lange haben wir die absolute Freiheit genossen genau das zu tun, was wir wollen. Wir haben dabei viel gelernt und vor allem auch viele nette Menschen kennen gelernt.

    Dementsprechend fällt es uns wirklich schwer, den Kontinent zu verlassen und in ein neues Abenteuer aufzubrechen. Und irgendwie will uns Südamerika auch nicht so wirklich ziehen lassen. Schon unser erster Flug von Punta Arenas wird gecancelt und um 12 Stunden verschoben, sodass wir viel zu spät in Santiago de Chile ankommen. Noch schlimmer wirds dann beim Flug nach Australien. Als wir am 12.11.22 im Flieger auf der Rollbahn sitzen, müssen wir zuerst wegen eines erkrankten Passagiers zurück zum Gate. Wenig später dann in der selben Position teilt uns der Pilot mit, dass der Flug wegen eines technischen Defekts ausfällt. Wir dürfen also noch 26 Stunden länger in Südamerika bleiben, denn unser Flug wird auf die nächste Nacht (3 Uhr) verschoben. Da wir weder Taxi noch Hotel bezahlt bekommen, verbringen wir - zusammen mit vielen anderen Passagieren aus dem Flugzeug - den Tag am Flughafen. Hauptsächlich geht es dort chaotisch zu, denn natürlich sind sämtliche Anschlussflüge inzwischen hinfällig und die Laune der Passagiere miserabel. Die Lösung für uns: statt von Auckland über Sydney nach Adelaide soll es nun von Auckland direkt nach Adelaide gehen. Zwar wieder mit 11 Stunden Aufenthalt in Auckland (statt 3 Stunden) aber immerhin ein Direktflug.

    Als wir am 14.11.22 tatsächlich mal in Auckland ankommen, gibt's die nächsten Schocks. Robins Aufgabegepäck ist verschwunden und wir müssen eine Verlustanzeige aufgeben. Zudem sind wir für den Flug, auf welchen uns die Gesellschaft umgebucht hatte, nicht vorgemerkt. Also fangen die Diskussionen mit der Fluggesellschaft wieder von Neuem an. Irgendwann gibt's dann eine neue Lösung: über Melbourne nach Adelaide. - leider wieder mit 9 Stunden nächtlichem Aufenthalt am Flughafen. Tatsächlich geht nun alles gut und wir kommen statt am 13.11.22 am 15.11.22 mit fast 44 Stunden Verspätung an. Nun bleibt noch zu hoffen, dass auch Robins Gepäck mit Verspätung nachkommt.
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