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- Day 1,816
- Monday, November 24, 2025 at 1:25 PM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 84 m
TaiwanNeu-Taipeh25°7’35” N 121°55’13” E
Wilde Nordostküste
November 24 in Taiwan ⋅ ☀️ 25 °C
Ein Tag im wilden Nordosten Taiwans beginnt damit, dass wir Jiufen zu Fuß verlassen und die langen Treppen durch das dichte Gewirr an Häusern hinabsteigen. Der Ort liegt wie in die Berghänge gegossen, und je weiter wir hinuntergehen, desto grüner wird es. Unten erreichen wir den Golden Waterfall, der seinen Namen nicht vom echten Gold trägt, sondern von den mineralhaltigen Quellen, die das Wasser golden schimmern lassen. Das Wasser färbt die Felsen in warmen Gelb- und Orangetönen, ein Nebenprodukt des früheren Goldbergbaus in der Region. Heute sieht die Szenerie fast surreal aus, besonders wenn das Licht richtig einfällt.
Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir Nanya und beginnen die Nanzilin-Wanderung. Der Weg führt über steilere Abschnitte hinauf auf einen Hügelkamm, von dem aus wir eine fantastische Sicht auf die zerklüftete Küste haben. Die Mischung aus üppigem Grün, endlosen Meereslinien und den verstreuten Felsformationen schafft eine Atmosphäre, die gleichzeitig wild und friedlich ist. Der Pfad ist nicht lang, aber er verlangt ein wenig Kondition.
Wieder unten erkunden wir die bekannten Nanya Rock Formations. Wind, Wellen und Zeit haben hier Felsen geschaffen, die aussehen wie kunstvoll gedrehte Skulpturen. Der Sandstein ist von natürlichen Linien durchzogen, die sich in rötlichen und gelblichen Spiralen winden. Besonders die „Ice Cream Rock“-Struktur fällt sofort ins Auge, weil sie mit ihren geschwungenen Formen fast aussieht wie eine überdimensionale Waffel mit weicher Eiscreme obendrauf.
Nach einer weiteren kurzen Busfahrt erreichen wir Bitou, wo wir eigentlich nur einen Zwischenstopp erwarten - und dann völlig überrascht werden. Die Wanderung über die Bitou-Halbinsel entpuppt sich als einer der schönsten Abschnitte des Tages. Der schmale Pfad führt über Grasrücken, entlang an Klippen und immer wieder eröffnet sich der Blick auf das tiefblaue Meer, das gegen die Felsen schlägt. Die Landschaft wirkt unberührt und offen. Der Küstenwind trägt Salzgeruch und Meeresrauschen herüber, und wir bleiben ständig stehen, weil jeder Abschnitt neue Perspektiven bietet.
Später fahren wir weiter bis nach Jiaoxi. Die Stadt wirkt lebendig, aber nicht hektisch, bekannt für ihre heißen Quellen und für gutes Essen. Wir spazieren ein wenig durch die Straßen und finden schließlich ein großartiges Restaurant, das uns mit frischen taiwanischen Spezialitäten überrascht. Am Abend entspannen wir im heißen Pool unseres Hot-Spring-Hotels. Das warme, mineralhaltige Wasser tut nach einem langen Tag voller Wanderungen unglaublich gut. Wir sitzen im dampfenden Pool, hören das leise Plätschern und lassen die Eindrücke des Tages nochmal auf uns wirken.Read more




















