Satellite
Show on map
  • Day 11

    Den Wind auf meiner Seite

    March 17, 2023 in France ⋅ 🌧 12 °C

    Tag 11 auf meiner Reise und heute hatte ich den Wind auf meiner Seite.
    In der Nacht hat es immer wieder geregnet, aber ein Gewitter habe ich nicht mitbekommen. Heute morgen in Ruhe zum Bäcker und gefrühstückt, wobei der Wind schon spürbar war und ein lustiges Farbenspiel am Himmel entstehen ließ. Da es aber bis auf kurze Schauer trocken war, habe ich mich wieder auf den Weg gemacht und bin in die Hafenstadt Douarnenez gefahren. In der ehemaligen Sardinenhochburg und Konservenstadt werden im alten Hafen alte Holzboote restauriert und altes Schiffshandwerk praktiziert. Das ganze ist in einem Museum auf und am Wasser untergebracht und handwerklich durchaus beeindruckend. Das Museum öffnet erst wieder im April, aber im Hafen liegt einiges an Holzbooten.
    Weiter geht es nach Tréboul an den Strand und anschließend raus auf die Landzunge Richtung Pointe du Raz. Auf der Strecke dorthin liegen am Nordrand viele touristisch weniger interessante Aussichtspunkte, die aber mindestens genauso sehenswert sind, auch wenn man da keine Souvenirs kaufen kann. Wen wundert es, dass ich dort eine größere Wanderung gemacht habe und den Wind genossen habe, der die Wolken ins Land trieb. Trotzdem habe ich natürlich auch den Pointe du Van und den Pointe du Raz besucht. Am letzteren musste ich schon heftig gegen den Wind ankämpfen, um nicht weggepustet zu werden. Da die Kasse aktuell nicht besetzt ist, hätte ich hier heute kostenlos übernachten können, aber das war mir zu windig.
    Von da also noch ein kurzer Abstecher ins Hinterland und dann wieder zur Küste an der Südseite entlang. Was für ein Blick, wenn man dann bei dem Wind ans Meer kommt, wow.
    In Plovan bin ich nochmal an den Strand gefahren, da ich dort auf Google Maps einen riesigen Strand gesehen habe. Touristisch eher verschlafen konnte man fast bis zum Meer fahren. Der Strand reicht in beide Richtungen bis zum Sichtende, die Brandung und der Wind waren beeindruckend und außer mir war niemand da. Nach einer Weile setzte trotzdem Regen ein und ich bin dann noch ein Stück weiter südlich gefahren wo ich einen schönen Stellplatz direkt am Meer entdeckt habe. Leider ist der Untergrund Wiese oder Moor, also nicht befahrbar. Da davor aber ein befestigter Parkplatz ist und hier nur ein paar Leute mit dem Hund unterwegs bin, bleibe ich trotzdem hier. Kaum entschieden, lässt der Regen nach und nach ein paar Minuten kann ich nochmal an den Strand.
    Und nach heute fast 20 km Fußmarsch mit Wind und toller Brandung an den Klippen der Landzunge stehe ich jetzt hier mit Schal und Mütze am Strand und sehe den ersten Sonnenuntergang auf meiner Reise. Ihr glaubt gar nicht, wie gut sich das anfühlt.
    Danke an den Wind, der die Wolken in Bewegung gehalten hat und mir diesen Tag ermöglicht hat, danke an alle, die mir Sonne gewünscht haben und danke an alle, die mich begleiten...
    Read more