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  • Day 20

    Sturm am Sonntag in Spanien

    March 26, 2023 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Gestern Abend haben noch ein paar Heranwachsende auf dem Stellplatz Spaß gehabt, zum Glück war um 22:30h Ruhe 😀. Trotz Zeitumstellung, einsetzendem Regen und zunehmendem Wind gut geschlafen. Der Wind kommt aus Westen und über dem Meer ist der Himmel blau, hinter mir in den Bergen ist er dunkelgrau. Angesagt sind Windstärke 8-9 ab Mittag, bin gespannt.
    Ich komme früh los und steuere zunächst Bermeo an. Hier ist es für Sonntag morgen auch schon recht voll, werde mich wohl dran gewöhnen müssen. Oberhalb gibt es einen großen Parkplatz und so kann ich mir den Ort und den Hafen bei Sonnenschein ansehen und mein erstes spanisches Brot kaufen. Ich ziehe weiter und genieße die tolle Strecke zum Aussichtspunkt Gaztelugatxe. Schöner Aussichtspunkt auf der Anhöhe, man denkt man fährt am Meer entlang aber gleichzeitige geht es ständig auf und ab wie in den Bergen. Schön, das macht Spaß. Den Berg wieder runter kommt man nach Bakio. Schöner Strand, einfacher Ort in einer schönen Bucht. Der Wind wird stärker und am Strand fliegt Sand umher. Also noch ein Blick auf den Baustil, aus meiner Sicht Bausünden des letzten Jahrhunderts ( hohe hässliche Häuser mit Meerblick), da aber weiter gebaut wird, scheint es zu gefallen 🥴.
    Aber es läuft ja schon besser, den ein oder anderen Punkt konnte ich ohne große Probleme ansteuern, weiter so.
    Ich entscheide mich, Bilbao zu umfahren, sollte am Sonntag gut klappen und tatsächlich komme ich über die Stadtautobahn flüssig durch und kann mich dem nächsten Ort widmen. Auf der Karte lacht mich Catstro-Urdiales an, und es gibt ein paar größere Parkplätze. Im Ort angekommen begegne ich hier dem Sonntag Nachmittag Ausflugsbetrieb. Familien mit Kindern, Oma, Opa, Tante, Onkel alle sind in der Stadt oder auf der Promenade unterwegs. Die Parkplätze im Ort sind alle überfüllt und auch die großen außerhalb sind bis auf den letzten Platz gefüllt. Auf wenn ich eigentlich da hin will, geht nicht. Noch eine Runde durch den Ort, nix zu machen. Schade, sah nett aus. Ich muss weiterfahren und steuere Laredo an. Auf dem Weg dahin merke ich, wie der Wind zunimmt. Der Weg geht über die Autobahn, ich fahre knappe 70 und kämpfe damit, bei den Böen auf der Fahrbahn zu bleiben, denn die Autobahn geht fast am Meer entlang, und man weiß nie, wann der Schutz der Bäume etc. endet. Bin froh, als ich abfahren kann. Eindeutig Sturmböen. Ich komme gut in Laredo an. Hier war Markt und die letzten Händler bauen ihre Stände ab. Ich fahre zum Ortsende und kann fast am Strand parken. Wenig los hier im Vergleich. Aussteigen geht kaum noch, so ungeschützt peitscht der Wind den Sand gegen Auto und Mensch. Zu stark der Wind und zu heftig die Böen. Dabei scheint die Sonne, im Windschatten sind es über 20°, ist aber trotzdem Sturm. Kenne ich so gar nicht. Zurück im Ort ist es etwas geschützter, Kaffee zwischendurch und einen Blick auf Karte, Maps, Stellplatzradar usw.
    Ganz in der Nähe finde ich in Strandnähe zwischen hohen Häusern einem Stellplatz. Ist für heute die perfekte Kombination. Tatsächlich sind auch noch Plätze frei und ich parke ein. Anschließend gehe ich am Strand entlang mit dem Wind im Rücken zum anderem Ende. Der Sand weht über den Stand, die Jacke bläht sich auf und der Wind schiebt mich vorwärts. Selbst die Möwen sitzen am Boden und warten. Zurück kann ich über die schöne Promenade von Laredo gehen, die Häuser geben etwas Windschutz.
    Der Sturm soll sich heute Abend legen, dann gibt es Regen und morgen ist dann wieder alles normal.
    Ich bin noch nicht glücklich mit Spanien. Die Landschaft ist schön und abwechslungsreich, durch die Berge ist jede Bucht dazwischen wunderschön, es gibt kaum Höhenbeschränkungen und Parkverbote und trotzdem bin ich noch nicht angekommen. Zu voll, zu hektisch, zu wuselig, anders als in Frankreich. Insbesondere wenn es nicht so klappt, wie ich mir das gedacht habe, und ich unverrichteter Dinge weiterziehen muss, ich während der Fahrt nach Parkplätzen bei Googlemaps schauen muss, weil im Ort nix ausgeschildert ist und ich nirgendwo halten kann, um das in Ruhe zu regeln, bin ich unzufrieden und genervt...
    Blöd, kenne ich so nicht von mir aber das liegt wahrscheinlich an mir, bin noch nicht flexibel genug im Kopf, kann die Schilder kaum lesen, oder sonst was... Immerhin ist schon mal klar, dass ich nicht zurück nach Frankreich fahre😀. Morgen ist das Wochenende vorbei, der Sturm vorbei, mal sehen, ob es da ruhiger wird am Meer und im Kopf. Ansonsten muss ich mich entweder dran gewöhnen und anpassen oder mich ins Hinterland verziehen. Da ist es ruhiger und auch sehr schön.
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