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  • Day 29

    Szenenwechsel

    April 4, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem ich gestern eingeschlafen bin, hat es irgendwann in der Nacht angefangen zu regnen. Dabei ist es merklich abgekühlt. Heute morgen waren es nur noch 10°C. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, denn für heute ist ja Sonne angesagt.
    Die lässt noch auf sich warten und so ziehe ich die Jacke an und versuche den großen Strand zu erkunden. Zu meiner Überraschung ist der Weg zum Strand durch einen Flussauslauf unterbrochen und ich kann ohne nasse Füße, nicht hinüber. Ich versuche es an ein zwei Stellen, dann entscheide ich mich dafür, an einen anderen Strand zu fahren, auch wenn der Stellplatz toll ist. Inzwischen kommt die Sonne raus, der Wind ist noch frisch, das wird schon 👍
    Der nächste größere Strand, Praia de Lariño ist 15 km weg, einsam mit direktem Zugang zum Strand und so drehe ich dort meine morgendliche Runde. Tolle Wellen und der Wind spielt mit der Gicht, ich liebe es😎.
    Ein weiterer Strand lockt mich und ich mache mich auf den Weg zum Praia de Aguieira. Auf dem Weg dorthin komme ich in die Bucht zwischen Muros und Noia. Das Meer ist hier plötzlich still, die Sonne scheint und man könnte meinen, ich habe mich verfahren und bin an einem italienischen See gelandet.
    Als in Muros dann auch noch Markt ist, und viele Leute unterwegs sind, ist der Szenenwechsel perfekt. Weg vom einsamen rauen Meer, hin zum mediterranen Seeambiente. Ich finde einen Parkplatz und beschließe eine Runde zu drehen.
    Also Pulli aus, T-Shirt an, Schuhe aus, Sandalen ohne Socken an und los gehts ins Getümmel. Kein Vergleich mit den Märkten in Italien, aber trotzdem schön. Noch eine Runde durch den Ort mit seinen schmalen Gassen und weiter geht's. Das milde Klima und ruhige Meer begleitet mich die ganze Bucht lang. Hier ist plötzlich ganz deutlich Frühling. Die Bäume schlagen aus, überall frisches, saftiges Grün. Am Praia de Aguieira angekommen ist zumindest das Meer wieder etwas aktiver. Auch hier, kleiner unauffällig gelegener schöner Strand mit Holzwegen durch die Dünen, sehr schön und natürlich wieder leer. Kein offizieller Stellplatz, aber auch nicht verboten...
    Ich fahre weiter nach Boiro um die Landzunge zu verlassen. Schöner Ort mit nettem Stadtstrand, der Stellplatz liegt aber an der Uferpromenade mit reichlich Verkehr und kostet Gebühr. Überzeugt mich nicht.
    Es ist 16h, ich kann noch ein bisschen Strecke machen und suche mir einen Stellplatz in der Nähe von Pontevedra raus. Die Strecke geht über Land direkt und so bin ich in weniger als einer Stunde da. Der Stellplatz liegt direkt am Wasser, in der Nähe ist ein Fischverarbeitungsbetrieb, ein leichter Fischduft zieht noch über den Platz. Auch hier ruhiges Wasser, nette Promenade SUP Boarder auf dem Wasser und ein voller Stellplatz. Sogar ein Deutscher steht hier mit seinem Caddy und Dachzelt. Ich bleibe hier, wahrscheinlich weil es so anders ist...😀
    Habe dann die Gelegenheit genutzt und ein wenig mit ihm geredet. Arbeitet in der Kundenbetreuung und hat in Spanien überwintert. Aber in einem gemieteten Appartement. Jetzt hat er Urlaub und fährt in Ruhe zurück Auch eine interessante Joboption, wenn man von überall aus arbeiten kann.
    Aber ich kann mir nicht helfen, es ist so anders als gestern oder heute morgen, 22°, windstill, ruhiges Wasser an der Promenade. Selbst die Butter ist plötzlich weich und muss in den Kühlschrank 😀... Fehlt nur noch die Pizzeria an der Promenade.
    Krasser Wechsel einfach so von jetzt auf gleich. Bin gespannt, ob und wann sich das wieder ändert. Ich versuche es auf jeden Fall zu genießen. Der Deutsche hat sein Zelt wieder eingepackt und fährt noch weiter nach Santiago de Compostela. Die Spanier rundherum ignorieren mich, sind ziemlich laut und eigentlich gehöre ich hier nicht hin. Ich bleibe aber trotzdem, ab morgen nehme ich dann wieder andere Plätze.
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