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  • Day 49

    Weiter am Alqueva Stausee

    April 24, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 27 °C

    Im Laufe des gestrigen Abends kamen noch weitere Mobile auf den Platz. Heute morgen standen wir zu viert da. Ist ja doch was los hier😀.
    Die Nacht war trotzdem ruhig und es ist mir gelungen, die Mücken draussen zu halten so dass ich gut schlafen konnte Nach einem ruhigen Frühstück mit Blick auf den Stausee ging es wieder los, Richtung Norden. Erstes Ziel Estrela. Der Ort wurde durch den Stausee plötzlich zu einem Uferdorf, was den paar Einwohnern aber wohl egal ist. Die Camper fahren durch das 100 Seelendorf ans Ufer und irgendwann wieder raus. Außer einem Geldautomaten und einem netten Uferparkplatz gibt es nichts. Das Wasser hat recht viele Grünalgen, aber man darf hier auch stehen und übernachten, der Platz ist ruhig, das Dorf ist eine Sackgasse 5km von der Hauptstraße entfernt. Wer mal abschalten muss, ist hier genau richtig..
    Danach geht es nach Aldeia der Luz. Der Ort ist ein schönes Beispiel für die Umsiedlung von ganzen Dörfern wie es auch im Braunkohletagebau üblich ist. Alles neu, alles schön, die Seele ist im alten Dorf geblieben. Die Häuser alle ähnlich, die Straßen gerade, eine Kneipe, eine Kirche, ein Museum, eine Schule usw. Aber überhaupt keine Ausstrahlung. Ich drehe eine Runde durch den Ort, auf dem Marktplatz sitzen 3 alte Männer im Schatten. Im Museum wird die Geschichte des Dorfes dargestellt mit Umsiedlung etc. Schade, dass es zu hat. Immerhin eine kostenlose Ver-/Entsorgungsstation lockt Wohnmobilfahrer an. Auch ich nutze die, man weiß nie, wann die nächste kommt.
    Danach geht es nach Mourão. Alter Ort mit großer Burgruine über dem Ort Die Kirche ist in die Burgmauer integriert, viel mehr als die Burgmauern mit Türmen, ein Tor und ein paar Grundmauern sind von innen nicht übrig. An einem Häuserrest kann man noch am verbliebenen Marmor erahnen, dass es hier Mal prunkvoll zuging. Der Ort selber hat im Zentrum einen kleinen Park mit schönen Blumenbeeten, sonst ein zwei Kneipen und Restaurants und ein paar kleine Läden (Souvenirshops, Friseur, ein wenig Handwerk). Trotzdem hat der Ort mit seinen weißen Häusern mehr Seele als Estrela. Hat halt Geschichte.
    Mittlerweile erreichen die Temperaturen knappe 30° und ich fahre nach Monsaraz. Das komplette Dorf stammt aus dem Mittelalter und liegt noch heute innerhalb der Ringmauer unter der Burg. Strategisch gut gelegen hat man einen tollen Rundumblick, denn die Burg liegt auf einem knapp 200 m hohen Berg und der Ort schmiegt sich an den Hang. Hier geht dann zum Glück auch ein leichter Wind, der das Wetter etwas erträglicher macht. Beim Rundgang durch den Ort erfahre ich, dass hier am Wochenende auf der Burg ein Mittelalterfest stattgefunden hat, schade, habe ich verpasst. Heute wird aufgeräumt. Aber sowohl der Ort, als auch die Burgruine versprühen den Charme des Mittelalters. Sehr schön, nicht touristisch ausgeschlachtet, einfach nett. Ein Besuch, der sich gelohnt hat.
    Unterhalb vom Ort gibt es einen Stellplatz. Und der bietet sogar ein paar Schattenplätze, was wirklich selten ist. Und so nehme ich einen, auch wenn er an der Straße liegt und versuche sowohl mich als auch das Auto ein wenig abzukühlen. Für morgen sind 30, für Mittwoch 33° angesagt. Jetzt, um 18:40 h Ortszeit, also 19:40 h deutscher Zeit sind es nur noch 27°....Ich glaube, es wird Zeit wieder ans Meer zu fahren. Mal überlegen wohin, entweder in den Süden und dann am Meer entlang Richtung Lissabon oder direkt in den Westen und unterhalb von Lissabon ein paar Tage am Meer abhängen. Oder oberhalb???
    Mal abwarten, wie ich mich entscheide. Morgen ist Nationalfeiertag, Tag der Nelkenrevolution von 1974. Ist bestimmt auch spannend zu beobachten . Bis dahin hoffen wir auf Abkühlung zur Nacht...
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