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  • Tag 31

    Es giesst wie aus Eimern im Amazonas

    12. Februar 2023 in Kolumbien ⋅ 🌧 29 °C

    Heute Morgen musste ich mich von Sven verabschieden, da sich unsere Reise-Wege leider bereits wieder trennen. Sven fliegt heute Abend ab Cartagena über Amsterdam wieder nach Zürich.

    Und auf mich wartet ein weiterer Höhepunkt meiner Kolumbien-Reise: Der Amazonas.

    Nach Zwischenlandung in Bogotá lande ich nachmittags um 13.30 Uhr am südlichsten Zipfel von Kolumbien im Grenzgebiet zu Brasilien und Peru in Leticia. Es giesst wie aus Eimern, und das schon den ganzen Tag.

    Wie mit meiner Dschungel-Lodge vereinbart, werde ich mit Namensschild am kleinen Flughafen erwartet.

    Die nette Dame in der Pellerine bringt mich zu einem uralten Taxi-Fahrer, mit einem noch älteren Auto. Sie erklärt ihm seeeehr langsam und mehrfach, wo er mich hinbringen soll und lässt es sich von ihm nochmal zusammenfassen.
    Sie selbst kommt mit ihrem Moped nach.

    Als wir uns bei anhaltendem Regen endlich wieder finden, zeigt sie mir ein kleines Boot, mit welchem ich die letzten 45 Minuten auf dem Amazonas zu meiner Dschungel-Lodge schippere.

    Komplett nass komme ich nach 8 Stunden endlich an. Der Amazonas ist echt überwältigend.
    Ich werde von Juan am Anlegesteg empfangen. Er wohnt im indigenen Dorf der Arara, welches meiner Lodge ihren Namen gibt.
    Juan besteht darauf, meinen grossen Backpack zu tragen, dabei hievt er sich auf die Schulter zusätzlich noch eine grosse Box mit Lebensmitteln, welche mit mir zusammen geliefert wurde.

    Das Biohotel Arara River ist eine Oase mitten im Amazonas. Mit mir sind heute noch etwa 30 Kolumbianer:innen im Hotel, welche ihren alljährlichen Firmenausflug hier hin machen.

    An der Bar stellen sie sich mir mit den Worten "Hey, somos los locos" vor. Und das passt wie die Faust aufs Auge 😊

    Marcela stellt mich all ihren Arbeitskolleg:innen vor und wir haben ein Mords-Gaudi.

    Nachdem sie mir die kolumbianische Version von 'Eile mit Weile' beigebracht haben, macht die Bar leider schon dicht.

    Aber wir lassen uns den Abend noch lange nicht vermiesen: Ich hole meine Boom-Box und den Notfall-Rum vom Flughafen. Zusammen mit diversen Getränken der Kolumbianer halten wir noch lange durch und quatschen über Gott und die Welt.

    Leider reisen sie morgen schon ab. Was für eine coole Truppe!
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