• Porpoise Bay und die erschrockene Robbe

    22. tammikuuta, Uusi Seelanti ⋅ ⛅ 16 °C

    Der letzte Stop auf dem Weg zu unserem Sandfliegen-Paradies ist Porpoise-Bay: Eine wunderschöne langgezogene Bucht, in welcher es Hector-Delfine geben soll.
    Samet navigiert und Fabi fährt, für meinen Geschmack schon seit Stunden viel zu schnell. Der Pinguin-Walk ist leider geschlossen, damit wir den kleinen Kerlchen mal ein wenig Ruhe gönnen. Unser Weg zur Bucht führt uns durch einen Caravan-Park. Jede Bucht ist mit über 2 Meter hohen Pflanzen überwuchert und so total sichtgeschützt. Nur sieht man halt auch überhaupt nix, und das obwohl man sich bei einer sich über mehrere Kilometer erstreckende Bucht befindet. Ich versteh das nicht, und bin froh, haben wir hier nicht für die Nacht reserviert.
    Wir folgen Fabi durch den Caravanpark runter zum Strand, weiter über die Steine am Strand. Er geht fest entschlossen voran, führt uns weiter Richtung Ende der Bucht. Es stinkt, der Gestank erinnert an eine Tierkolonie, ob Seelöwen, Pinguine oder Vögel können wir noch nicht bestimmen. Samet, unser Kot-Spezialist, macht sich jedoch sofort an die Arbeit und scannt die Umgebung nach Indizien.
    Wir folgen Fabi, da er sich auf den Felsen jedoch grazil wie eine Gazelle bewegt, fallen wir andern drei etwas zurück.
    Samet, weiterhin die Umgebung beobachtend, ruft plötzlich laut: Hier ist ein Seelö(i)we! Der Seelöwe, mindestens so erschrocken wie wir, befindet sich zwischen Fabi und uns, war wohl grad zwischen Seegras und Algen am Chillen, faucht Fabi an und dreht den Kopf in seine Richtung.
    Wir drei ziehen uns schnell zurück, ebenso sucht Fabi einen Weg langsam am fauchenden Seelöwen vorbei zurück zu uns.
    Als wir ein paar Meter Abstand zwischen uns und den chillenden Fischfresser gebracht haben, entspannt er sich sichtlich und versucht matschige Algen und Seegräser mit der Flosse über sich drüber zu werfen. Immer wieder dreht er seinen massigen Körper herum und versucht vergeblich wieder in seine vorhin so gemütliche Chiller-Position zu kommen. Ein groteskes Bild, wie er zwischen kritischen Blicken in unsere Richtung mit seinen Flossen ungeschickt Grüngut auf sich verteilt und kurz darauf seinen massigen Leib auf die andere Seite dreht.
    Wir ziehen uns weiter zurück und steigen auf die Klippen, um dort die Drohne etwas ausfliegen zu lassen. Nach den gestrigen Schwalben- und Mövenangriffen ist Fabi etwas unruhig, aber immerhin weiss er jetzt, worauf er sich einstellen muss.
    Nach dem ganzen Spektakel gibt es im Café des Caravan-Parks ein Eis und Kaffee bevor wir das kurze Wegstück zu unserem heutigen Übernachtungs-Ziel angehen.
    /tzb
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