• Fahrt nach Hanoi

    25–26 de mar. 2024, Vietnã ⋅ ☁️ 32 °C

    Die Zugfahrt war, wie schon zuvor, super schön und authentisch. Allerdings war der Zug extrem voll, was mir bereits prophezeit wurde, da ich mich jetzt auf der Hauptstrecke befand. Zum Glück hatte ich einen reservierten Sitzplatz, was die Fahrt deutlich entspannter machte.

    Ich kam relativ spät in Hanoi an, verließ den Hauptbahnhof und machte mich auf den Weg zu meiner Unterkunft – ein klassisches Backpacker-Hostel. Ich hatte nur eine Nacht gebucht, da ich am nächsten Tag bereits meinen nächsten Zug nehmen würde. Meine Unterkunft bot Schlafsäle mit 16 Betten, was für mich eine Premiere war.

    Am Abend erkundete ich ein wenig das Hostel und traf einen Kroaten, der alleine Billard spielte. Ohne zu zögern, lud er mich ein, ein paar Runden mit ihm zu spielen. Zugegeben, er war ziemlich zugedröhnt, aber dennoch sehr freundlich, und wir hatten eine gute Zeit.

    Am nächsten Morgen checkte ich aus, konnte aber mein Gepäck im Hostel lassen, was mir den Tag erleichterte. Ich hatte bis zum Abend Zeit, um Hanoi zu erkunden, bevor mein Zug abfuhr. Mein erster Stopp war die Altstadt, wo ich durch die lebhaften Straßen schlenderte und schließlich ein paar ruhige Stunden am See verbrachte.

    Dort kam plötzlich ein Mann grinsend auf mich zu. In der Hand hielt er ein Blatt Papier mit einer einfachen Skizze darauf: ein Mann, der an einem Baum lehnte und auf sein Handy schaute. Nach ein paar Sekunden erkannte ich, dass er mich gezeichnet hatte! Ich bedankte mich herzlich und gab ihm eine kleine Spende. Wir lachten beide über die spontane Situation.

    Später kam ein junger Mann namens Alex auf mich zu. Er fragte mich, ob ich Interesse an einer Tour hätte, und drückte mir eine Visitenkarte in die Hand. Zunächst dachte ich nur: Na gut, danke, und wollte die Karte einfach einstecken. Doch Alex sagte, ich könne es mir ja überlegen, und wenn nicht, sei das auch in Ordnung – er verteilte die Karten bloß.

    Wir kamen ins Gespräch und unterhielten uns über viele Themen, vor allem über Musik. Es stellte sich heraus, dass er ebenfalls ein Musikliebhaber war. Am Ende tauschten wir unsere Kontaktdaten aus, und ich erzählte ihm, dass ich in ein paar Tagen nach Hanoi zurückkommen würde. Wir verabredeten, uns dann wiederzusehen. Diese spontane Begegnung war wirklich eine schöne Überraschung!
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