• Etappe 1 - von Passau nach Schlögen

    Aug 6–7 in Austria ⋅ ☁️ 22 °C

    Endlich – es geht los! Unsere erste Radetappe startet bei bestem Wetter. Kein Regen, nur Sonne und die Donau an unserer Seite. Es fühlt sich großartig an, endlich im Sattel zu sitzen, den Wind im Gesicht und das leise Rauschen des Flusses rechts von uns. Der Donauradweg, den wir ab jetzt ein Stück begleiten, ist einer der schönsten Flussradwege Europas – und das merkt man sofort.

    Kurz hinter Passau nehmen wir in Oberzell die Fähre, um auf die linke Flussseite zu wechseln – eine kleine Überfahrt, die für ein bisschen Abenteuerfeeling sorgt. Von hier radeln wir vorbei an Esternberg, einem kleinen, idyllischen Ort in Oberösterreich. Die Gemeinde liegt auf einer Anhöhe mit Blick auf das Donautal und ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und bäuerlicher Kultur – ein schöner Abschnitt zum entspannten Dahinrollen.

    Wenig später erreichen wir Engelhartszell – der einzige Ort in Österreich mit einem Trappistenkloster. Das Stift Engelszell wurde 1293 gegründet und ist vor allem für seine Liköre und Trappistenbiere bekannt. Direkt daneben befindet sich ein Wasserkraftwerk mit Schleuse, das die Kraft der Donau nutzt – technisch beeindruckend und architektonisch ein Kontrast zur historischen Kulisse.

    Wir legen am Stift Engelhartszell eine längere Pause ein: Hängematten unter Bäumen, Ruhe, Natur. Ein bisschen dösen, ein bisschen durchatmen. Sogar auf dem kühlen Kirchenboden gönnen wir uns einen kurzen Moment der Entspannung – ein ungewöhnlicher Ort, aber herrlich ruhig.

    Frisch gestärkt fahren wir weiter bis Wesenufer, wo wir direkt an der Donau zu Mittag essen. Das kleine Dorf liegt malerisch eingebettet zwischen Fluss und bewaldeten Hängen. Hier spürt man wieder dieses besondere Donau-Flair – ruhig, zeitlos, fast meditativ.

    Dann kommt das letzte Stück unserer Etappe – ein wenig anstrengender, da sich einige Steigungen dazwischen geschlichen haben. Umso schöner die Ankunft in Schlögen, wo wir im Gasthof Schlögen einchecken – ein gemütlicher Ort mit toller Aussicht, freundlichem Personal und als absolutes Highlight: einem Pool! Da mussten wir nach den Kilometern und Höhenmetern natürlich direkt reinspringen – pure Erfrischung!

    Am Abend wandern wir noch zum berühmten Schlögener Blick – ein Aussichtspunkt über die spektakuläre Schlögener Schlinge, eine der beeindruckendsten Flussschleifen Europas. Hier macht die Donau eine fast vollständige 180-Grad-Kehrtwende – ein Naturphänomen, das man gesehen haben muss. Der Blick ins Tal ist einfach atemberaubend.

    Zurück im Gasthof gab’s ein deftiges Abendessen, danach spielten wir noch eine entspannte Runde Cabo. Kurz darauf zog ein heftiger Schauer auf – dunkle Wolken, Regen und Donner. Zum Glück waren wir da schon in unserem Zimmer und konnten dem Wetter ganz gemütlich von drinnen zusehen. Wie gut, dass wir die kleine Wanderung zum Schlögener Blick bereits vorher gemacht hatten – im Regen wäre das sicher halb so schön gewesen. Müde, aber zufrieden fielen wir schließlich ins Bett. Fazit: Ein rundum gelungener erster Radtag, mit 40km ein kleiner Abschnitt, dafür mit 280 Höhenmetern und ein paar guten Anstiegen. Morgen geht’s weiter – wir freuen uns schon!
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