• Etappe 2: Von Schlögen nach Linz

    6. elokuuta, Itävalta ⋅ ⛅ 22 °C

    Auch an unserem zweiten Radtag begrüßt uns wieder die Sonne – ein perfekter Start. Wir haben bewusst keinen Wecker gestellt, sondern wollen so lange schlafen, wie wir eben brauchen. Nach einem kurzen Morningstretch mit Blick ins Grüne geht’s zum Frühstück – wir werden schon freundlich erwartet. Der Tisch ist gedeckt, ein kleines Buffet steht bereit. Zwar gibt es leider nichts Veganes, aber ich habe mir vorgenommen, auf dieser Reise etwas flexibler zu sein – also heute vegetarisch. Die Gastwirtin ist herzlich, der Rahmen familiär – wir fühlen uns willkommen.

    Die Etappe von Schlögen Richtung Linz zählt zu den schönsten Abschnitten entlang des Donauradwegs. Anfangs radeln wir noch ein kleines Stück entlang der Straße, doch schon bald führt ein gut ausgebauter Radweg direkt an der Donau entlang. Das Wasser glitzert in der Sonne, der Weg ist ruhig, gesäumt von Bäumen und weiten Wiesen – fast meditativ.

    In Aschach an der Donau legen wir einen kurzen Halt ein. Die kleine Marktgemeinde beeindruckt mit ihrer barocken Altstadt und bunten Häuserfassaden. Schon zur Römerzeit besiedelt, war Aschach später ein wichtiger Donauhafen. Heute geht es ruhiger zu – ideal für einen schnellen Zwischenstopp. Meine Schwester gönnt sich ein Eis, während ich den Blick schweifen lasse. Am Ortsrand fällt uns die Fabrik von Rapso, dem bekannten Rapsöl, ins Auge – typisch österreichisch.

    Von dort geht es weiter nach Ottensheim, einer der ältesten Marktorte Oberösterreichs. Die historische Altstadt liegt direkt an der Donau und ist bekannt für ihre kulturelle Vielfalt und entspannte Atmosphäre. Wir setzen mit einer kleinen Radfähre über – ein schöner Moment, bei dem man die Fahrräder fast liebevoll über das Wasser gleiten sieht.

    In Ottensheim mussten wir etwa eine Stunde auf den Donaubus warten, was uns aber gut in den Zeitplan passte. Wir nutzten die Gelegenheit, um durch die Altstadt zu schlendern – ruhige Gassen, einladende Plätze. Ich gönnte mir einen Cappuccino in einem kleinen Café. Dabei achte ich mittlerweile immer darauf, ob eine Siebträgermaschine vorhanden ist – was hier gar nicht so selbstverständlich ist. Diesmal hatte ich Glück und konnte meinen Koffeinmoment in aller Ruhe genießen.

    Den Tipp mit dem Donaubus nach Linz hatten wir von einem Radlerpärchen aus Passau bekommen – und der war Gold wert. Denn die Radstrecke zwischen Ottensheim und Linz verläuft überwiegend direkt an der stark befahrenen Bundesstraße – landschaftlich eher unspektakulär und verkehrstechnisch unangenehm. Also sparen wir 10 Kilometer und steigen samt Fahrrädern in den Donaubus, ein kleines Passagierschiff speziell für Radfahrende. In nur 20 Minuten erreichen wir ganz entspannt das Stadtzentrum von Linz.

    Ein schöner Abschluss für eine abwechslungsreiche Etappe.
    Was wir in Linz erlebt haben, erfahrt ihr im nächsten Beitrag…
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