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  • Day 79

    Sapa

    December 22, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 19 °C

    Um nicht wieder mitten in der Nach im nirgendwo anzukommen, entscheiden wir uns für den Bus um 06.30 morgens . Nach 5,5h Stunden kommen wir an, draußen eine dicke Nebelsuppe und mir wird klar, dass es so richtig schön kalt werden wird. Nach langem hin und her haben wir uns entschieden, kein Hostel zu buchen und alles vor Ort zu organisieren. Wir haben uns aber dennoch davor informiert und so wissen wir, dass an der Bushaltestelle bereits Hmong Frauen in ihrer traditionellen Kleidung warten werden und Homestays inklusive Trekking anbieten, ansonsten kann man es über die Guesthouses vor Ort auch ganz einfach buchen, wir haben ja noch den ganzen Nachmittag um alles für den nächsten Tag klar zu machen.
    Eine von den Hmong Ladies ist uns allerdings am Bus auf Anhieb so sympathisch, dass wir uns entscheiden sofort mit zu gehen und 2 Nächte und 3 Tage Trekking zu machen. Das bedeutet nur kurz Mittagessen und wir gehen direkt los. Bei den kalten Temperaturen freuen wir uns echt über die Bewegung, auch wenn es durch eine dicke Nebelsuppe geht und kommen abends etwas müde in unserem Homestay an. Da sie sich unser Trekking mit ihrer Freundin teilt, bekommen wir sogar die Möglichkeit in 2 verschieden Familien zu übernachten.

    Wir hatten uns auf einfache Verhältnisse eingestellt, aber immerhin gibt es Strom um kurz mal ein Handy zu laden. Womit wir allerdings nicht gerecht haben, dass es im "Haus" so kalt sein wird. Das Problem war, dass es leider noch nicht ganz fertig gebaut war und der obere Teil auf der einen Hausseite noch offen. Beim Essen sitzen wir wenigstens noch am warmen Feuer (das IM Haus gemacht wird), das haben wir nachts allerdings nicht mehr. Es hat sich angefühlt als würde man im Winter draußen campen und dann aber mit dem falschen Equipment. Ich habe bisher selten so gefroren (oder vielleicht auch noch nie), obwohl ich all meine Sachen anhatte und ich sogar eine richtig dicke, warme Decke bekommen haben. Ich bin am Ende sogar mit dem Kopf drunter gekrochen - die meiste Wärme verliert man ja schließlich über den Kopf 😜

    Zum Frühstück gibt es sehr eigenartige Banana Pancakes in Unmengen - die sahen aus als wären sie gedämpft 🤔- und dazu noch Omelett, mal eine neue Frühstückskombi. Danach macht unserer "Gastmama" eine sehr gemütliche Wanderung bzw. besser einen Sonntagsspaziergang mit uns und wir bekommen endlich die Reisterrassen zu sehen. Auch wenn zur Zeit keine Saison ist und das Wetter immer noch eher geht so ist, ist das ganze beeindruckend.

    Abends schlafen wir dann bei Mama Mo (die nennen sich hier alle Mana irgendwas). Ihr Haus ist etwas wärmer, da es zumindest fertig ist, es gibt sogar eine richtige Dusche mit warmen Wasser (auch wenn nicht gerade viel Wasser rauskommt) und eine westliche Toilette gibt es oben drauf auch noch. Das ist hier tatsächlich etwas besonderes und es wissen einige im Dorf nicht mal wie so ein Klo bzw. die Klospülung funktioniert 😳
    Am Abend wir wieder ein richtiges Menü aufgefahren, so lecker 😋. Ihr Mann kocht auch fleißig mit und bemüht sich echt viel mir uns zu reden, auch wenn sein Englisch nicht gerade gut ist, verstehen wir uns bestens. Zum Abendessen kommen Mama Mo's Eltern auch dazu und es gibt am Ende reichlich "Happy Water" zu trinken. Der Reiswein hat leider nicht so gut wie der in Laos, schmeckt irgendwie dreckig oder nah Gras oder so was in der Richtung...aber macht nichts, wir müssen uns ja irgendwie warm halten und wenn es nur von innen ist 😂🙈

    Am nächsten Morgen fragt uns Mama Mo, welchen Weg wir zurück nach Sapa zur Bushaltestelle gehen wollen. Irgendwie haben wir wohl zu begeistert gesagt, wir wollen den weitere Weg laufen. Am Anfang war uns auch nicht so klar, warum uns alle anderen Leute mir entgegen kommen und keiner in unsere Richtung lief. Auch als uns eine ältere Französische Touristin auf dem Weg "viel Glück" wünschte, haben wir es noch nicht ganz verstanden, aber der Weg wurde noch ganz schön anstrengend und steil bergauf...kalt war uns definitiv nicht mehr 😂. Der Weg war die Anstrengung aber auf jeden Fall wert.
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