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  • Day 73

    Hanoi

    December 16, 2016 in Vietnam ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach der ruhigen kleinen Insel Cat Ba ist es fast schon ein Schock wieder in einer solch wuseligen Stadt anzukommen. Der Verkehr ist sicher ähnlich wie in HoChiMinh, aber hier ist alles irgendwie gedrängter, die Straßen schmaler und es kommt einem alles etwas mehr vor. Auch hier ist es leider immer noch kalt und es fühlt sich richtig herbstlich an...

    Die letzten beiden Nächte habe ich nicht ganz so viel geschlafen, da ein Kerl im Dorm so laut geschnarcht hat, dass ich ihn am liebsten mit seinem Kissen wachgeprügelt oder einfach erstickt hätte, also bin ich etwas gerädert. Ich beschließe daher erst einmal in Ruhe etwas Mittagessen zu gehen (in Vietnam definitiv meine Lieblingsbeschäftigung 😜) und werde prompt dazu eingeladen. Da ich einen Tisch für mich alleine hatte, dachte sich die nette Kellnerin sie könnte einfach einen etwas älteren Mann, ebenfalls Tourist, zu mir dazu setzten 😳 Beide etwas irritiert, wurde es ein wirklich interessantes Gespräch und dafür hat er wie gesagt auch noch mein Essen mit bezahlt...vielleicht sollte ich das dann in Australien auch machen...sozusagen ein Mittagessen mit mir verkaufen, damit ich mein Tagesbudget einhalten kann (das klingt jetzt echt eigenartig 😂😂😂).

    Den restlichen Nachmittag nutze ich, um die Gegend zu Fuß zu erkunden und mich am Ende in ein schönes Café zu setzten um mich mit einer Tasse Tee etwas aufzuwärmen. Auf so kaltes, hässliches Wetter bin ich irgendwie nicht eingestellt gewesen (das Wetter zieht die Laube gleich etwas mit nach unten 🙄). Die kalten Temperaturen bedeuten aber auch, dass ich für das bevorstehende Trekking in Sapa definitiv noch warme Klamotten kaufen muss 😩

    Am nächsten Morgen ganz früh kommt Jacqueline an, wir nutzen den Tag um gemeinsam warme Klamotten zu besorgen. Zusammen haben wir einfach eine bessere Verhandlungsbasis. Inzwischen hab ich mich schon dran gewöhnt, eigentlich immer und überall zu verhandeln bzw. auch immer einen viel höheren Preis zu zahlen als die Einheimischen. Ich habe so viele Backpacker getroffen, die sich darüber fürchterlich beschweren, aber man darf halt nicht vergessen, dass die Leute hier im Schnitt gerade einmal 200 USD im Monat verdienen. Auch wenn ich ein Tagesbudget habe, mehr zu zahlen als ein Einheimischer sollte dann auch einfach mal ok sein!!!

    Neben dem Versuch warme Sachen zu erstehen, man wird hier einfach erschlagen von dem Angebot an Fake Sachen, wollen wir die Stadt gemeinsam etwas weiter erkunden. Dabei entdecke ich dann tatsächlich meine Mini Pickups - es sind halt die kleinen Dinge, die einen dann auf einmal richtig glücklich machen 😍
    Am Ende des Tages habe wir dann auch ein paar warme Sachen bekommen, aber wirklich kurz vor knapp, bereits auf dem Weg zurück ins Hostel nach dem Abendessen. Wir wollten und eigentlich schon damit abfinden, dass unsere Sachen reichen müssen, so kalt kann es dann doch auch nicht werden 🤔

    Ergänzung:
    Nach Sapa haben wir noch mal 1 Tag gemeinsam in Hanoi und setzten unsere Erkundungstour fort, beim letzten Mal mussten wir nebenbei ja auch noch shoppen. Diesmal zeigt sich Hanoi auch wirklich noch von seiner schönen und wärmeren Seite und irgendwie gefällt mir Hanoi am Ende fast besser als HoChiMinh. Oder aber es muss für mich in diesem Fall nicht schwarz oder weiß sein, man kann sie irgendwie nicht vergleichen und ich finde sie beide toll.
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