18 de septiembre de 2023, Estados Unidos ⋅ ☀️ 28 °C
Ausschlafen, Aufwachen und dann im Hellen erst mal erstaunt umsehen, wo wir eigentlich gelandet sind. Eine tolle gepflegte Anlage mit lauter Bungalows in tropischer Vegetation. Bananenstauden, Hibiskus, Palmen und ganz viele Arten, die wir als Topfpflanzen aus dem Baumarkt kennen. Hier stehen sie riesengroß und in voller Pracht. Allerdings merkt man am trockenen Umland, dass es nur durch Bewässerung und Gartenpflege zu diesem botanischen Garten kommt.
Wir kommen durch Lahaina, der einstigen Hauptstadt des hawaiianischen Königreichs. Vor fünf Wochen wurden geschätzte 80% der Häuser durch Wald- und Buschbrände zerstört. Das Feuer begann zunächst als Vegetationsbrand, der zeitgleich vom Hurrikan „Dora“ mit hoher Windgeschwindigkeit angefacht wurde. Ein Highway durch die Stadt ist befahrbar, aber ganz viele abzweigende Straßen sind gesperrt. Man sieht die verbliebenden Ruinen inmitten von hunderten abgefackelten Autos, Stahl- und Blechgerippen und verkohlten Balken und Stämmen. Man ist dabei, Sichtschutzzäune zu bauen und die Aufräumarbeiten scheinen gerade erst zu beginnen.
Überall wehen Fahnen auf Halbmast, denn mindestens 114 Einwohner sind verstorben. Teilweise sind die Menschen ins Meer geflüchtet, weil keine Möglichkeit an Land bestand, der Flammenhölle zu Lande zu entkommen. Noch heute werden Menschen vermisst und am Supermarkt hängen selbstgefertigte Zettel mit Fotos und Steckbriefen. Wir haben keine Ahnung, ob der amerikanische Staat mit Hilfsprogrammen einsteigt und können nur hoffen, dass die Gemeinde wieder auf die Beine kommt. In Gedanken hören wir Leonard Cohen „Hallelujah“.Leer más