Turkey
Seferpaşa

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Travelers at this place
    • Day 38

      Gaziantep

      May 2, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 23 °C

      Nach ein paar sehr geruhsamen Tagen am Mittelmeer, bzw. an einer Lagune im Yumurtalik Nationalpark mit sehr vielen schnatternden Flamingos ist mal wieder Zeit für ein bisschen Kultur! Mit einer wilden Fahrt am Strand, vorbei an Minidünen, verabschiedeten wir uns schließlich vom Meer und fuhren nach Gaziantep. Auf einen Parkplatz, mitten in der 2 Mio. Stadt, sehr unschön, aber einigermaßen ruhig und sehr zentral.

      Die kulinarischen Spezialitäten der Stadt mussten wir natürlich probieren. Das sind Leberspieße und Baclava. Das Fleisch wird mit dem typischen dünnen Fladenbrot serviert. Dieses füllt man dann mit dem Fleisch und verschiedenen rohen Zutaten wie Petersilie, Zwiebeln, Blaukraut, scharfer Soße und isst es mit den Fingern.

      Und danach gabs natürlich Baklava, so ne Art Blätterteig gefüllt mit Pistazien in verschiedenen Formen. Gaziantep gilt als die Baklava-Hauptstadt der Türkei.
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    • Kultur und Kulinarik in Gaziantep

      May 11, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 24 °C

      Anders als gestern frühstücken wir heute glücklicherweise wieder gemeinsam, anschließend planen wir unser Sightseeing-Programm. Die ersten Eindrücke der letzten beiden Tage von der Stadt haben schon ein positives Grundgefühl bei uns ausgelöst, entsprechend freuen wir uns auf die heutige ausgiebigere Erkundung von Gaziantep. Insgesamt gefällt uns der Mix aus traditionell alt und modern neu, auch wirkt es fast überall sehr "aufgeräumt" und freundlich. Ähnlich wie vor einigen Jahren in Edirne empfinden wir es als sehr angenehm, dass die Stadt scheinbar nur zu einem sehr geringen Grad touristisch frequentiert wird, sondern sich in den Straßen vielmehr der normale Alltag der Einheimischen abspielt. Nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt befindet sich die Zitadelle von Gaziantep. Die Burg wurde ursprünglich vom hethitischen Reich als Aussichtspunkt auf einem 25-30m hohen Hügel im Zentrum von Gaziantep erbaut, später im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. vom Römischen Reich zu einer Hauptburg ausgebaut und unter Kaiser Justitian I. im 6. Jahrhundert erweitert. In ihrer fast zweitausendjährigen Geschichte wurde die Zitadelle von Gaziantep mehrmals belagert, umkämpft und eingenommen. Heute wird sie eigentlich als Museum für den Verteidigungskampf Gazianteps und genutzt. Wir müssen uns aber mit einem Rundgang um den Burghügel und die sich bietenden Außenansichten begnügen, der Zugang zur Burg bleibt uns verwehrt. Leider haben die Erschütterungen des verheerenden Erdbebens vom 6. Februar 2023 auch das Wahrzeichen der Stadt nicht verschont, sondern an der imposanten Festung schwere Schäden hinterlassen. Auf allen Seiten sind Steine aus der Wand gebrochen und in Lawinen in den Burggraben gerollt. In der dicken Mauer
      klaffen grosse Löcher, manche Abschnitte sind ganz eingestürzt. Der Wiederaufbau ist bereits in vollem Gange, einige der beschädigten Wachtürme sind zu großen Teilen wieder aufgebaut. Auf den großen Planen, welche als Absperrung der zerstörten Burg dienen, sind Bilder von dem Komplex aus der Zeit vor dem Erdbeben zu sehen, wodurch das Ausmaß der Katastrophe deutlich wird. Nach dem Rundgang um den Burghügel spazieren wir durch verschiedene, perfekt in die Stadt integrierte und entsprechend belebte Parkanlagen. Der große Kulturpark (100. Yıl Atatürk Kültür Parkı) gehört zusammen mit dem Festivalpark und dem botanischen Garten zu den wichtigsten Veranstaltungsorten Gazianteps für Kunst, Kultur und Festivals. Und wie es sich für die „Pistazienhauptstadt“ der Türkei gehört, gibt es natürlich auch einen Pistazienpark (Fıstık parkı). Am Rande der großen Pistazienplantagen und dem Pistazienmuseum lassen wir uns im Schatten ein kühles Getränk schmecken, bevor wir ein kulinarisches Ziel anvisieren, auf welches wir uns besonders freuen. Nach etwa zwei Kilometern Fußmarsch erreichen wir das Lokal Koçak, das berühmt für türkisches Pistazien-Baklava ist. Das exquisite Dessert wird beschrieben als Verkörperung einer jahrhundertalten Tradition und jeder Biss erzähle eine Geschichte von Kultur und Handwerkskunst. Es heißt sehr vielversprechend, die handgefertigten süßen Meisterwerke seien "eine Symphonie von Texturen und Aromen, die Ihre Geschmacksknospen in neue Höhen transportiert". Mit entsprechend großen Erwartungen geben wir Liebhaber der klebrigen Köstlichkeiten unsere Bestellung auf. Auf der Terasse des Koçak nehmen wir unsere Teller in Empfang und schieben genüsslich die erste Gabel in den Mund, um dann entgegen aller Lobeshymnen und Vorschusslorbeeren festzustellen: "Joa, ganz lecker, hatten wir aber schon besser!" Ohne echte Geschmacksexplosion, aber um eine Erfahrung reicher, ziehen wir also weiter. Noch etwas Kultur darf nicht fehlen und so spazieren wie als nächstes zum 2011 eröffneten Zeugma-Mosaikmuseum (Zeugma Mozaik Müzesi), welches mit einer Ausstellung von römischen Mosaiken auf einer Fläche von 1700qm das weltweit größte dieser Art ist. Die hier ausgestellten Mosaike konzentrieren sich auf die Ortschaft Zeugma, das von Seleucus I. Nicator, einem General der Armee Alexanders des Großen, als "Seleucia am Euphrat" gegründet worden sein soll. Die archäologischen Funde einschließlich der Mosaike blieben bis zur Planung des Birecik-Staudamms und der damit verbundenen Überflutung eines Großteils von Zeugma weitestgehend unbekannt. Um das historische Erbe vor dem Staudammwasser zu retten, wurden seit 1992 Grabungen durch das bis dahin kleine Museum durchgeführt. Die Flutung war ursprünglich für das Jahr 1999 vorgesehen. Doch der Aufwand der archäologischen Arbeiten überstieg die Möglichkeiten des Museums bei weitem. Auf die in alle Welt losgeschickten Hilferufe der türkischen Archäologen reagierten nur wenige ausländische Kollegen. So kam es schließlich zu einem Wettlauf mit der Zeit. Erst im Oktober 1999 begannen umfangreichere Grabungen. Nach und nach beteiligten sich Australier, Franzosen, Engländer, Deutsche, Schweizer, Spanier und Amerikaner; verteilt auf bis zu zehn Grabungsgebiete arbeiteten zeitweise 300 Personen gleichzeitig an der archäologischen Stätte. Im Oktober 2000 wurde Zeugma schließlich geflutet und Wassermassen begraben. Die gesicherten Schätze, bestehend aus farbenfrohen und beeindruckend großen Mosaiken und Fresken bestaunen wir heute bei unserem Rundgang durch das sehr ansprechend gestaltete Museum. Als wir uns satt gesehen haben an den antiken "Pixel-Bildern", treten wir den Rückweg in die Altstadt an. Spontan lassen wir uns durch einen Basar treiben, saugen die Atmosphäre und die vorbeiziehenden orientalischen Düfte auf. Im Abendlicht peilen wir eine riesige türkische Flagge an, die etwas oberhalb der Altstadt weht. In der Hoffnung auf eine schöne Aussicht schlängeln wir uns durch ein Labyrinth aus schmalen Gängen empor und fühlen uns plötzlich wie in einer anderen Welt. Sehr ärmlich und zudem vom Erdbeben gezeichnet wirkt dieses Viertel. Einige Kinder spielen in den Gassen, die slumartig anmuten. Wir verweilen etwas auf dem höchsten Punkt und lassen nachdenklich den Blick über die Stadt schweifen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen und genauso schnell wie wir eben noch in diese gefühlt andere Welt entschwunden sind, nun wieder in das bunte Treiben der Altstadt eintauchen. Inzwischen ist es auch schon wieder Zeit, an das Auffüllen unserer Mägen zu denken und nach kurzer Genervtheit sind wir am Ende sogar fast froh, dass die Bedienung im erstgewählten Restaurant uns mehr oder weniger ignoriert oder einfach vergisst. Dieser Umstand lässt uns nämlich das Lokal verlassen und auf der Dachterrasse eines augenscheinlich bei den Einheimischen sehr beliebten Restaurants einkehren. Der Laden brummt, die Geräuschkulisse aus Geschirrklappern und Stimmengewirr ist beeindruckend und mittendrin sitzen wir und genießen ein ausgesprochen leckeres Essen an unserem letzten Abend in der Türkei. Auf dem Rückweg spricht uns kurz vor Erreichen des Hotels ein Mann an, der auf der Schwelle seines Hauseingangs hockt. Wir wechseln ein paar Worte, dann bittet er uns auf einen arabischen Tee hinein, der sogleich von seiner Frau zubereitet wird. Das Paar, das aus Syrien stammt, wohnt hier mit seinen Kinden in absolut ärmlichsten Verhältnissen. Während die Frau weder türkisch noch englisch spricht, ist eine Kommunikation mit dem Mann gut möglich. Er habe in Syrien mit Touristen gearbeitet und sich in diesem Rahmen Grundkenntnisse diverser Sprachen wie z.B. deutsch, französisch, türkisch etc. angeeignet. Wir trinken Tee, unterhalten uns und lassen uns die Katze der Familie mit ihren 15 Tage alten Jungtieren zeigen. Wir werden plötzlich skeptisch und es schrillen alle Alarmglocken, als das Paar uns zwei kleine Teppiche präsentieren will. Sofort drängt sich der Gedanke auf, dass wir es hier mit einer Abzockmasche zu tun haben. Umso schlechter ist dann aber unser Gewissen, als die beiden uns einen der Teppiche einfach nur schenken möchten. Wir mögen dies kaum annehmen, aber der Mann besteht darauf. Als wir nach der Verabschiedung schon fast wieder am Hotel sind, hegen wir unabhängig voneinander denselben Gedanken. Kaum laut ausgesprochen kehren wir um. Wir treffen den Syrer wieder auf der Schwelle vor dem Haus an und fragen, ob wir ihm den zweiten Teppich abkaufen dürfen. So tauschen Teppich und Euros die Besitzer und anschließend verabschieden wir uns endgültig. Im Hotel angekommen ist es dann an der Zeit, unsere Sachen für die morgige Rückreise zu packen. Während unser Hab und Gut zu kompakten IKEA-Tüten-Bündeln verzurrt wird, hören wir die Live-Übertragung des Fußballspiels zwischen Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf. Claudia blutet etwas das Herz angesichts des Umstandes, heute nicht im Stadion sein zu können, denn das Spiel endet dank eines 1:1 mit einem Platzsturm zur Feier des allerersten Aufstieges in die höchste Klasse der Bundesliga für einen Fußballverein aus Schleswig-Holstein. Mit der Hörversion dieses Moments für die Geschichtsbücher beschließen wir den letzten Urlaubstag und treten die kurze Nachtruhe an.
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    • Day 45

      Museum of Archaeology

      October 19, 2021 in Turkey ⋅ ☀️ 72 °F

      After our meander around Bey Mahallesi, we took the long way back to the hotel, detouring to the Museum of Archaeology. Operating under the auspices of the Department of Culture and Tourism, the ₺12.50 admission was covered by our MüzeKart.

      This museum used to house the mosaics that we saw at the Zeugma Mosaic Museum yesterday. After those pieces were moved to the new museum, the exhibits were overhauled, and today many artifacts from digs around the region are on display … from the Paleolithic Age all the way to the Ottoman Period. A partial skeleton of a mammoth is one of the exhibits of great interest to visitors.

      It was definitely worth a second visit for Mui and me … and I think Deniz enjoyed seeing the museum as well.
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    • Day 137

      Gaziantep

      October 5, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 27 °C

      So after the 13 hour bus ride, we arrived at 4.20 in the morning and thought It only polite to not wake our couchsurfing host quiet that early so we drank some tea and waited for the sun to come up.

      After a day of bus 🚌 lag 😴
      We were ready to start exploring the culinary capital of turkey. This time we had local people helping us which made it even more enjoyable.
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    You might also know this place by the following names:

    Seferpaşa, Seferpasa

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