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- Day 89
- Monday, August 14, 2023 at 1:13 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 2,180 m
ItalySeghino45°10’43” N 7°4’54” E
Etappe 85: Rocciamelone the hard way

Die letzten Tage hatte ich schon um den heutigen Tag gezittert: Es war geplant auf den Rocciamelone, einen bekannten, 3538 Meter hohen, Gipfel zu gehen.
Allerdings sah es lange so aus, als würde das Wetter überhaupt nicht mitmachen - zu hohe Gewittergefahr und auch zu bewölkt.
Erst in den letzten 2 Tagen wurde der Bericht für den Vormittag etwas besser.
Problem war nun, dass ich über den Normalweg ca. 7 Stunden zum Gipfel gebraucht hätte, da es erst mal 5 Stunden außenrum gegangen wäre.
Ich habe aber dann noch eine spannende Variante mit Aufstieg über den Nordgrat gefunden, die jemand mit „Rocciamelone the hard way“ betitelt hatte. Das ist allerdings nur relativ zum Normalweg zu verstehen.
Über die Route war der Gipfel von meiner Unterkunft in 4-5 Stunden zu erreichen. Da der Wetterbericht aber ab 11-12 schon erhöhte Gewittergefahr ansagte gab es nur zwei Möglichkeiten: 1. den Gipfel auslassen oder 2. sehr früh aufstehen und losgehen.
Ich habe mich dann natürlich für die 2. Variante entschieden. Also 4:15 aufstehen und um 5 Uhr mit Stirnlampe losgehen.
Die zwei Holländer, die schon seit ein paar Tagen die gleichen Etappen hatten, wollten auch mitkommen und auch ein Germeringer hatte den gleichen Plan. Er ist aber sehr flott und mit extrem leichten Gepäck unterwegs und wollte etwas später starten.
Wir sind also dann zu dritt um kurz nach 5 mit Stirnlampe gestartet und es ging auch gut dahin. Ich war aber dann doch etwas flotter unterwegs und die beiden meinten, dass ich einfach mein Tempo gehen soll.
Nach ca. 1,5 Stunden habe ich dann gesehen wie die beiden umgedreht sind. Wie ich später erfahren habe, hatte sich eine der beiden heute nicht fit genug gefühlt.
Ich bin dann wirklich sehr schnell voran gekommen und war gut in meinem Zeitplan.
Der Sonnenaufgang war dann auch sehr schön anzusehen.
Es ging am Rifugio Tazzetti vorbei und kurz danach kam eine kurze Kletterstelle, die aber kaum der Rede wert war.
Auf dem Grat, den es nun entlang ging , begegneten mir noch ein paar Steinböcke und bald hatte mich der Germeringer eingeholt.
Wir gingen den weiteren Weg nun zusammen und bald standen wir auf dem Col della Resta. Von hier ging es ca. 500 Meter über den Rocciamelonegletscher, der aber spaltenfrei und sehr flach ist. Dadurch kann man ihn recht einfach queren. Natürlich hatte ich mich hier im Voraus genau informiert.
Nach dem Gletscher ging es etwas durch Geröll und bald hoch zum Nordgrat. Der war nicht schwierig, aber mittlerweile auf 3200m angekommen merkte man die Höhe dann schon ordentlich. Aber auch das ging ganz gut mit etwas reduziertem Tempo und gegen 9:30 standen wir dann schon auf dem Gipfel.
Es waren nur ein paar Leute hier und wir waren rechtzeitig oben, so dass die Sicht noch recht gut war. Die Wolken waren noch weiter im Tal. Schon ein grandioser Ausblick und ich war sehr glücklich, dass es doch noch geklappt hat.
Auch der Anstieg war wirklich sehr schön, abwechslungsreich und auch etwas fordernd - also genau richtig.
Hier gab es natürlich erst mal eine Pause und der Ausblick wurde genossen.
Es wurde dann doch etwas wolkiger und nach 45 Minuten machte ich mich an den Abstieg - ich wollte mein Wetterglück nicht herausfordern.
Der Abstieg über den Normalweg war nicht schwierig und es kamen mir viele Leute entgegen - ob die noch viel Ausblick hatten 🤷♂️
Um kurz nach 12 war ich dann schon am Ziel für heute, dem Rifugio la Riposa. Hier wurde erst mal der riesige Hunger gestillt und jetzt werde ich etwas relaxen und einen Mittagsschlaf machen.Read more
TravelerWer wagt, gewinnt! Toll, dass du diesen Höhe(n)Punkt erleben durftest!
TravelerWieder mal eine Wahnsinns Tour! Gutes Timing! S
Traveler
😍