• Kostenfreies Kirchenasyl

    22. februar, Spanien ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einer gemessen an den gestrigen Ereignissen ruhigen Nacht fröstelte es uns leicht des Morgens. Es hatte die Nacht gefroren und die aufgehende Sonne löste die dünne Eisschicht auf dem Boden auf. Wir konnten es kaum glauben - tatsächlich Sonne und blauer Himmel, aber viel zu kalt für unseren Geschmack. So war der Entschluss schnell gefasst; ab zur Küste.

    Die Strecke ( im Wesentlichen auf der N-621) entschädigte uns nicht nur für das schlechte Wetter gestern, sondern bot uns unglaubliche Ausblicke rund um die Picos de Europa. Hinter fast jeder Kurve ist dort ein neues Panorama zu entdecken. Ein Fotograf könnte sich dort wochen- und monatelang beschäftigen, um alle Schönheiten dieser Landschaft zu dokumentieren. Eines steht fest, "Canada has been cancelled".

    Nach zweistündiger Fahrt kamen wir bei unserem nächsten Ziel Faro del Ajo an. Das Bauwerk ist sehr bunt, aber nicht imposant. Es ist etwas klein geraten und sieht irgendwie nicht recht nach Leuchtturm aus. Eigentlich wollten wir auf dem benachbarten Campingplatz übernachten, aber 34€/Nacht war uns zu teuer. Auch eine Suche im Umkreis führte nicht zu Erfolg - Campingplätze zu teuer, Stellplatz zu hässlich, Parkplätze mit zwei Meter hohen Baken. So zogen wir wohl oder übel weiter.

    Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Örtchen Isla. Dort befindet sich am Ortseingang die Kirche San Julian y Santa Basilisa. Der große terrassenförmige Parkplatz vor dem Gotteshaus eignet sich hervorragend zur Übernachtung. So geniessen wir heute kostenfreies Kirchenasyl. Einzig die Kirchenuhr erinnert uns jede halbe Stunde daran, wo wir stehen.
    Læs mere