• Auf dem Kopf gezeichnet
    Yogapositionen als Umriss erfassenDas VorbildDie ZeichnungAlles sind hochkonzentriert bei der SacheRachel versucht eine Hochsprung- ZeichnungCarola zeigt ihre ZeichnungRobert beginnt ganz zartRoberts Zeichnung von AndreasTamara hat gleich die Landschaft mitgezeichnetZeichnen in der KellerkapelleDie Johannes-Minne ist unser MotivDann schwärmen alle aus

    Alte Übungen und neue Schritte

    August 24 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Ich schwebe ein bisschen: der erste Tag hat so viel Freude gemacht und so viele unerwartete Erfolge gebracht. Und besonders stolz bin ich auf meine Teilnehmer, dass sie auch Fehler und Schwierigkeiten als Teil des Prozesses annehmen. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich. Wir beginnen mit der alten, aber bewährten Übung aus Betty Edwards Buch „Jeder Mensch kann zeichnen lernen“. Sie vertritt die steile These, dass jeder, der seinen Namen schreiben kann, auch zeichnen lernen kann. In ihren Zeichenübungen beruft sie sich auf die Gehirnforschung und versucht, die geschwätzige, analytische rechte Hirnhälfte auszubremsen, um der linken, kreativen Hirnhälfte mehr Luft zu verschaffen. Wir beginnen, indem wir eine komplizierte Zeichnung von Egon Schiele auf dem Kopf zeichnen. Keiner der Zeichner hat die Zeichnung richtig herum gesehen. So kann man nicht jede Linie benennen und zeichnet eher die Linien als „ein Auge“ oder „einen Finger“. Die Ergebnisse sind wie immer überraschend gut und zu meinem Erstaunen hat keiner diese Übung jemals gemacht. Wir machen weiter, in dem wir versuchen, die menschliche Figur als eine Silhouette zu erfassen und mit Farbe anzufüllen. Aquarellfarbe in klares Wasser auf dem Papier zu tupfen, ergibt eben immer schöne Effekte und die Zeichner lernen, erst einmal eine grobe Umrissform zu erfassen. Dann entdecken wir die Fähigkeit eines Wassertank,pinsel im Zusammenhang mit einem wasserlöslichen Stift, was für freudige Überraschung sorgt. Ein Abstecher in die Kellerkapelle führt zu unserem ersten Modell des Tages, das uns garantiert nicht wegläuft. Die frühmittelalterliche Statue von Johannes und Jesus zeichnen alle mit großer Konzentration und Hingabe. Dann aber geht es hinaus ins herrliche Sommerwetter, auf der Jagd nach lebenden Modellen. In der Nachbesprechung reden wir über die Schwierigkeit, die entsteht, wenn das Modell sich ständig bewegt, oder gar wegläuft. Trotzdem sind die Ergebnisse erstaunlich. Robert entdeckt seine Fähigkeit zum korrigieren wieder, die er zum letzten Mal in der Schule angewandt hat.Read more