• Übel, übel!

    November 17 in Gibraltar ⋅ 🌙 15 °C

    Als wir morgens aufwachen, haben wir die Straße von Gibraltar hinter uns gelassen und gehen auf Südkurs. An Backbord haben wir die Küste von Marokko.
    Das Wetter ist ziemlich aufregend. Es ist windig (leider wieder aus der Gegenrichtung) und es kommen immer wieder Schauer mit schweren Böen vorbei. Später am Tag gibt es sogar noch Blitz und Donner.
    Die See ist kabbelig und das Schiff bockt und rollt.
    Heidi ist gleich in der Kabine geblieben, und auch ich verzichte heute auf das Frühstück.
    In den folgenden Stunden versuche ich mit Frischluft, den Blick fest auf das marokkanische Gebirge geheftet, die Übelkeit zu beherrschen, leider nicht ganz erfolgreich.
    Mittags gibt es dann einen üblen Unfall. Eine Frau stürzt bei schwankendem Schiff den Niedergang hinunter und zieht sich eine böse Platzwunde am Kopf zu. Viel Blut!
    Fünf Minuten später reißt das Großsegel ein. Der Käpt'n ist schwer beschäftigt, seine Leute zu beiden Krisenherden zu schicken.
    Wir wenden und haben Marokko nun an Steuerbord.
    Zurück in unserer Kabine finde ich Heidi ganz paralysiert von der Seekrankheit vor. Ich nehme an, sie hatte sich unseren Urlaub anders vorgestellt.
    Abends erreichen wir wir Gibraltar, zum dritten Mal auf dieser Reise. Hier wird die Verletzte von einem Krankenwagen am Kai abgeholt. In einem Krankenhaus soll ihre Wunde genäht werden.
    In der Bucht ist das Wasser ruhig, und schon kehrt der Appetit zurück. Wir genießen das hervorragende, dreigängige Abendessen, unsere erste Mahlzeit heute.
    Noch heute wollen wir wieder ablegen, um Teneriffa noch im Zeitplan zu erreichen.
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