Satellite
Show on map
  • Day 7

    Hitziger Städtetrip

    August 24, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie gestern schon erwähnt, waren die Wetterprognosen für heute ja nicht ganz so gut vorher gesagt. Weshalb wir uns ja Dubrovnik als heutiges Ausflugsziel gewählt haben. Nach unseren obligatorischen Morgenprogramm aus Yoga, schwimmen und ausgiebigen Frühstück, machen wir uns alle stadtfein. Die Stadt ist zwar nicht wirklich weit weg, aber wir müssen mal wieder zwei Grenzen passieren, da Bosnien sich auf dieser Strecke, für wenige Kilometer Breite bis zum Meer erstreckt. Und da dort zumindest so getan wird, als interessierte man sich für die Pässe, dauert es eben doch eine Weile. Dafür wird man danach auf der Küstenstraße mit traumhaft schönen Aussichten belohnt. Das türkisblaue Meer schmiegt sich an felsige, grün bewachsene Hänge und die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche. Immer wieder tauchen hübsche, kleine Küstenstädtchen auf, deren schmale Strandstreifen gut besucht sind. Imposant wirkt auch eine riesige Brücke die übers Meer führt und ein wenig wie die „Golden Gate Bridge“ in San Fransisco anmutet. Ich befrage direkt mal Wikipedia, was es denn damit auf sich hat. Es ist ein ähnlich langwieriges Projekt wie der Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie. Seit 2007 wird daran rumgedoktert und mangels Geld kam das ganze mehrmals zum Erliegen. Zum Glück übernimmt jetzt die EU 85% der Kosten, die sich gesamt auf läppische 420 Millionen belaufen. Und so kann die chinesische Firma, die das Teil baut, jetzt fleißig arbeiten und das Teil hoffentlich bis 2022 fertigstellen. Dann muss man nicht mehr durch Bosnien fahren, um nach Süddalmatien zu gelangen.
    Bis dahin heißt es geduldig sein. Wir nähern uns der Metropole und es tauchen immer mehr große, teilweise schon monströse Yachten in Ufernähe auf. Einige davon sind größer als mein Häuserblock daheim. Wie reich muss man denn bitte sein, um sowas unterhalten zu können? Vielleicht finden wir es im nächsten Leben heraus. Wir steuern einen laut Google Maps gut gelegenen Parkplatz an und folgen einer schmalen Gasse über unzählige Treppen bergab. Das Thermometer zeigte übrigens beim Befahren des Parkplatzes 32 Grad. Bergab kommt man zwar eigentlich nicht wirklich ins schwitzen, bei diesen Temperaturen aber dann schon. Als wir die Stadtmauer erreichen und diese Baukunst sehen, ist es gut nachvollziehbar, wieso dies in etlichen TV- und Filmproduktionen als Kulisse diente. Die Altstadt mit den vielen schmalen, verwinkelten Gassen, den hellen Steinmauern und den Restaurants wirkt wie aus einer anderen Zeit. Wenn es nicht so unsäglich heiß wäre, könnte man hier wahrscheinlich ewig schauen. Aber so hechtet man nur von einem schattigen Plätzchen zum nächsten. Nandini entdeckt plötzlich ein Schild mit der Aufschrift „Selfie Museum“ und ist sofort Feuer und Flamme. Der Rest der Bande natürlich nicht, also trennen sich unsere Wege für die nächsten 40 Minuten und wir zwei Mädels tauchen ein, in 12 witzige Szenarien, wo wir nach Herzenslust Selfies schießen können. Wir sind im Gefängnis, im Bällebad, Prinzessinnen auf dem Thron, Engelchen, Teufelchen und und und… Punkt 14 Uhr treffen wir uns alle wieder vor der Tür und weiter geht’s… Die Lust der Kids sinkt minütlich und unsere Omi Geli schwitzt ebenfalls wie verrückt. Also beschließen wir, hier abzubrechen und gehen zurück zum Auto. Bei über 10 € Parkgebühren pro Stunde auch keine so schlechte Idee. Notiz fürs Protokoll: „Städtetrips nur noch ohne Kids und Großmütter“!!! Die Grenzkontrollen heimwärts gehen fix und so schaffen wir es pünktlich zum Sonnenuntergang, noch einige Kunstsprünge vom Bootsanleger bei uns im Ort hinzulegen.
    Read more