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  • Day 9

    Immer noch Ausflug 3: Appleton Estate

    March 13 in Jamaica ⋅ ☁️ 32 °C

    Zum krönenden Abschluss des Ausflugs ging es zur Appleton Estate Destillery – der ältesten Rum-Destille in Jamaika. Dort angekommen, erhielten wir Lunch und einen Welcome Drink (Ginger Beer). Danach ging es weiter an die Bar, wo überraschenderweise ein zweiter Welcome Drink auf uns wartete. Wir beide genehmigten uns einen Stormy Valley – 8-Jähriger mit Ginger Beer, Eis und einem Schuss Angostura Aromatic Bitters 🥃🍹

    Nach 10 Minuten begann dann die Führung durch die Destillerie. Die Führerin erklärte die einzelnen Schritte der Rum-Hers,tellung, vom Auspressen des Zuckerrohrs, über die Fermentierung, bis hin zur Vergärung und mehrfachen Destillation auf 96 Prozent Endstärke. Da man das so noch nicht trinken könne (was zum lautstarken Protest einiger manateehaft anmutenden US-Amerikaner führte – "put coke and ice on it – it's great!"), wird der Rum auf eine Trinkstärke zwischen 43 und 50 Prozent heruntergestreckt und danach zur Reifung einige Jahre (3, 8, 12, 21, 30, 35 oder sogar 50 Jahre) in American Bourbon Oak Casks gegeben. Danach wird abgefüllt, 1 Liter 12-jähriger Rum kostet am Ende um die 60 US-Dollar, für den 0,5 Jh. alten Rum werden direkt mal geschmeidige 4.500 $ fällig. Freakin' Peanuts! 😅

    Danach hatten wir die Möglichkeit, beim Rumtasting den 3-, 8- und 12-Jährigen Appleton Rare Casks Rum zu verkosten. Alles unterhalb von 12 Jahren schmeckte noch sprittig und unrund. Ab 12 Jahren glätten sich die Kanten dann langsam und ein wohliges Mundgefühl mit super malzigem Abgang entstand. Ich muss sagen, zum absoluten Rum-Liebhaber werde ich wohl nicht mehr. Ab und an ein guter Tropfen kann aber ganz lecker sein 🙂

    Einige der zuvor protestierenden Dickhäuter aus den Vereinigten Staaten von Manatee-ca deckten sich noch mit etlichen Litern 8-Jährigem ein, den sie sicherlich mit Coke und schön viel Eis auf eine kaum noch erkenn- oder genießbare Plörre runtermischen wollten, ich kaufte mir hingegen nur ein Shirt von der Distillery. Denn wie schwedische Wissenschaftler herausgefunden haben, ist der Rum selbst in Europa seltsamerweise teils deutlich günstiger als direkt vor Ort 🤷😁

    Am Ende des Tages ging es mit dem Shuttle zurück zu unserem Airbnb, wo wir den Abend ausklingen ließen.

    An dieser Stelle noch ein weiterer Fun Fact über Jamaika (danke an unseren Tour Guide):

    BAUEN AUF JAMAIKA:

    Anders als in Deutschland müssen Jamaikaner, aber auch Ausländer, hier nur einmalig eine Art "Baulizenz" vom örtlichen City Council einholen, die in der Regel auch bereitwillig vergeben wird. Als Landloser bekommt man vom Staat sogar ein kleines Grundstück an Bauland zugewiesen und kann dort dann mit seinem Hausbau beginnen 👍

    Meist bauen die Jamaikaner erst eine kleine Basishütte mut allem Essenziellen, um dort schlafen und kochen zu können. Anschließend gibt es aber kein Halten mehr: Jamaikaner lieben große Häuser, und so bauen sie über Jahrzehnte hinweg immer weitere Teile an den kleinen Bungalow an – ohne dafür weitere Genehmigungen zu benötigen. Quasi "The Sims" Live-Version 😅 Einzige Bedingung: Es muss halt aufs Grundstück passen 😄

    Viele bauen dadurch quasi ihr Leben lang immer weiter Gebäudeteile an, teils zwei- und dreistöckig, bis das Haus die gewünschte Größe hat. Oft leben dort auch ganze Familien zusammen. Dafür wird aber der Brandschutz nicht ganz so ernst genommen. Zumindest baut man hier tendenziell massiv: Die meisten Häuser haben eine Basis aus Mauerwerk und Beton, nicht nur Sperrholz wie in den USA. Wahrscheinlich war das auch ein Learning aus zahlreichen verheerenden Verwüstungen durch Hurricanes und Tropical Storms ⛈️🌀
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