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  • Day 11

    Ausflug 5: Offshore Scuba Diving (18 m)

    March 15 in Jamaica ⋅ ⛅ 28 °C

    Nachdem wir am Vortag so weit gewandert waren, noch dazu barfuß und auf sandigem, dauerhaft schiefem Untergrund (Wasserkante), spürten wir tags darauf unsere Füße, Waden und Oberschenkel mehr als deutlich 😅 was gibt es da nicht besseres, als tauchen zu gehen? 😁

    Nina hatte zwei Tage zuvor einen Scuba Diving Trip gebucht, den sie nun natürlich auch wahrnehmen wollte. Also watschelten wir los, wieder den 7 Mile Beach entlang, wieder barfuß im holprigen und schiefen Sand, bis zum "One Love Scuba" Tauchcenter ca. einen Kilometer von unserem Airbnb entfernt.

    Dort angekommen, erhielt Nina ihre Tauchausrüstung (Anzug, Flossen, Tauchweste und Sauerstoffflasche mit allen Schläuchen und Druckanzeigern, etc.). Ich nicht - genauso wie ich Höhen über 3 Metern nicht ausstehen kann und absolut gruselig finde, verhält es sich auch mit tiefem Wasser unter mir. Alles was tiefer ist als 4-5 Meter ist mir zutiefst suspekt und schreckt mich regelrecht ab, sobald ich keinen festen Boden oder zumindest ein Bootsdeck mehr unter den Füßen habe 😅👍

    Für Nina ging es als nächstes in ein Hinterzimmer, wo sie sich einen kurzen Schulungsfilm ansehen musste. Ich durfte mit und kann somit stolz von mir behaupten, zumindest theoretisch einiges über das Tauchen gelernt zu haben 😀👏

    Danach wurde Nina von ihrem Instructor in den Pool einer angrenzenden Ferienunterkunft geführt, wo sie die wichtigsten Verhaltensweisen und Tauchregeln in der Praxis üben konnte. Nach ca. einer halben Stunde Training im Pool ging es dann endlich auf das Boot, das uns und einige andere Taucher*innen raus auf das offene Meer brachte, ca. 2 km von der Küste entfernt. Dort hielt der Instructor nochmal einen kurzen Pep Talk ab, erklärte nochmal die wichtigsten Handzeichen (unter Wasser, mit nem Schlauch in der Futterluke, funktioniert verbale Kommunikation nicht so gut 😅) und dann durften alle Tauchenden nacheinander mit einem großen Schritt von der Heckkante in das kühle Nass eintauchen.

    Unter Wasser erlebte Nina dann so einiges, wovon ich sie nun selbst berichten lasse:

    Nach der 20-minütigen Bootsfahrt zum Sun Shine Reef und dem Sprung in den hier draussen schon verhältnismäßig kühlen Golf von Mexiko wurde es sehr spannend: Durch Ablassen von Luft aus unseren Tauchwesten sanken wir in kleinen Schritten und sehr kontrolliert immer weiter ab. Alle paar Feet bzw. wenn Druck auf den Ohren spürbar wurde, machten wir durch Zuhalten der Nase und gleichzeitigem "Ausatmen" einen Druckausgleich 🤿💨

    In einer Tiefe von etwa 17 Metern angekommen, wartete ein großes Korallenriff – das Sun Shine Reef – mit zahlreichen bunten Fischen auf uns 🐠🐡🐟. Ich konnte unter anderem zwei Hummer 🦐🦐, einen Amerikanischen Stachelrochen bei der Jagd und einen jungen Jamaikanischen Rochen bestaunen, die majestätisch und fast schon magisch durch die tiefen Fluten schwebten. Kurz darauf bekam ich eine Muräne zu Gesicht, die mich aus ihrer Höhle heraus misstrauisch und mit scharfem Blick beobachtete 🧐. Zudem konnte ich mich über hunderte von Fischen in verschiedensten Farben und Formen sowie eine wirklich gigantische Unterwasserschnecke 🐚 freuen!

    Alles in allem war dieser Tauchgang ein wirklich super schönes Erlebnis, das jede*r mal gemacht haben sollte! Einmal unter Wasser, war das Ganze auch deutlich weniger beängstigend als ich es vorher eingeschätzt hätte 😁. Die Unterwasserwelt so hautnah erleben zu können ist ein wahr gewordener Traum. Und zeigt auch wieder ganz klar auf, wie extrem wichtig es ist, unsere Meere und das Meeresleben viel besser zu schützen!

    Für alle, die es interessiert, haben wir dazu am Ende des Textes noch ein paar interessante Fakten zusammengefasst 😀

    Zurück zum Tauchgang: Nach etwa 40 Minuten unter Wasser stiegen wir wieder langsam zur Wasseroberfläche auf und ließen uns mit dem Boot an Land bringen.

    Nach einem kurzen Einkauf und einem Powernap daheim ging es zum Abendessen wieder zur Canoe Beach Bar, aber nicht ohne vorher bei Neil's & Pickels ein paar Bier zu trinken und die von der Ladenbesitzerin selbst gemachten Salzgurken zu kosten. Richtig Lecker 👌🤤.

    In der Canoe Beach Bar ließen wir den Tag ausklingen und sahen den Sonnenuntergang an, bevor es zurück in unsere Unterkunft ging 🙂

    ___________

    Achtung – ab hier folgt linksgrün versiffte Ideologie – in linksgrün versifften Kreisen auch "Fakten" genannt 😋:

    Allein am Great Barrier Reef sind beispielsweise in den letzten 25 Jahren (also seit der Jahrtausendwende) über die Hälfte ‼️ aller Korallen gestorben. Weg. Höchstwahrscheinlich unwiederbringlich verloren. Und zusammen mit den Korallen auch alle dort lebenden Fische, Krebstiere und anderen Riffbewohner. Die steigenden Wassertemperaturen (auch in der Tiefe) durch die vor allem menschengemachte (!) globale Erwärmung, die Überfischung und Zerstörung des Meeresbodens durch Schlepp- und Geisternetze und der Eintrag von Unmengen an Plastik (welches auch bereits die Tiefsee erreicht hat), Giften und anderen Schadstoffen verrichten leider erschreckend effizient und gnadenlos ihr tödliches Werk.

    Aber das Gute ist: Wir können immer noch helfen! 👏👏 Eine Spende von nur 100€ an die kleinen, direkt und ohne Umwege vor Ort aktiven Natur- und Tierschutzorganisationen, die mit dem Geld nicht in erster Linie ihr Management und ihre aufgeblähten Marketing-Kampagnen bezahlen, sondern es fast komplett in die Hilfsprojekte stecken, finanziert beispielsweise bereits die Entfernung von bis zu 100 Kilogramm Plastik aus dem Ozean.

    Mehr Infos:
    https://theoceancleanup.com/
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