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  • Day 26

    Im Mt. Cook Nationalpark

    February 25, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 8 °C

    Der gestrige Tag im Mt. Cook-Nationalpark stand für mich ganz im Zeichen großartiger Naturerlebnisse. Diese über 2000 Meter aufragenden Felswände mit blau leuchtenden Hängegletschern, eingebettet in das Grün einer Vegetation, die es nur dort gibt, beeindruckt sicher jeden. Zu diesem Eindruck gehört auch das Spüren von Respekt gegenüber der Natur. Das bahnte sich auch bei unserem Rundflug so an. Bei mir wird all dies noch überlagert von einem Gefühl großer Dankbarkeit, da ich viele solche Natureindrücke erleben durfte, bevor der Massentourismus sie vereinnahmte. Im Rückblick bleiben dabei auch zwielichtige Gefühle, ob der Asiaten, die mit Bussen dorthin gekarrt werden, dann im modischen (häufig dem Gelände nicht angepasstem) Outfit sich über extra für dieses Klientel angelegte Wege durch diese Natur bewegen und das alles nur (zumindest in meiner Wahrnehmung), um alles in einem Selfie aufzunehmen mit ihren mobilen Telefonen, die sie stets auf Teleskopstangen vor sich her tragen. Es mag anmaßend sein, solche Eindrücke diesen Menschen vorenthalten zu wollen, oder ihre Art und Weise das wahrzunehmen wertend zu beschreiben, aber genau so ist meine Wahrnehmung. Ich würde es als Respekt bezeichnen dieser Natur so zu begegnen, wie sie ist und nicht auf breiten angelegten Wegen und Brücken. So schwang gestern auch eine große Dankbarkeit, ob des Umstandes der frühen Geburt mit, durch den ich vieles in der Natur mit genau diesem Respekt erleben durfte und nicht erobert und entweiht durch den Massentourismus. Genau diese Erlebnisse wirken sich auch sehr dämpfend auf mein Bedürfnis aus, ob der (wieder) gewonnenen Freiheiten im Alter mehr zu reisen. Ich bin sehr froh, dass wir Sonlerto und das Val Bavona haben, wo der Massentourismus noch keinen Zugang gefunden hat und voraussichtlich (zumindest solange ich lebe) auch nicht finden wird.

    Von Markus
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