Veit2NZ

January - April 2020
A 85-day adventure by Markus Veit Read more
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  • Day 2

    Stopover Singapur

    February 1, 2020 in Singapore ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Start in Singapur war genau das Richtige, um langsam in einen Urlaubsmodus zu gleiten und die anstrengenden Wochen vor der Abreise hinter sich zu lassen. Tropische Temperaturen, die durch einen ständig wehenden Wind nicht unangenehm waren, und die Annehmlichkeiten eines sehr schönen Hotels mit Garten und Pool taten ein Übriges. Die Vorsätze, die Stadt zu erkunden, waren schnell vergessen und wichen einem Müßiggang, der so weit ging, dass sogar das Lesen im Liegestuhl am Pool als zu anstrengend empfunden wurde. Immerhin ein Besuch im Botanischen Garten musste sein, wenn gleich auch dieser einem letzten Aufbäumen des vorhandenen Plans für Aktivitäten geschuldet war und nicht wirklich der Motivation entsprang, die ich bei der Planung der Tage in Singapur antizipierte. Diese schläfrige Wahrnehmung der sich über den Tag hinziehenden Stunden und eine sich einstellende Gelassenheit, ob der vor mir liegenden Wochen, trug auch dazu bei, dass eine Unterscheidung zu Symptomen des Jetlags kaum möglich war und dieser dann auch als nicht vorhanden deklariert werden konnte.

    Von Markus
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  • Day 5

    Waiuku, Neuseeland

    February 4, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Flug nach Auckland war kaum wahrnehmbar, da ich 6 Stunden schlafen konnte und ansonsten die Zeit "verflogen" ist. Aus dieser wundervollen Gelassenheit wurde ich dann allerdings am AVIS-Schalter am Flughafen in Auckland gerissen, wo man mir erklärte, dass es keine Buchung gäbe. Eine ehemals Vorhandene sei durch das Reisebüro gelöscht, eine Neue nicht angelegt worden. Bei der Notfall-Hotline der DER meldete sich (wie sollte es anders sein) eine nette Dame mit der Ansage, dass alle Leitungen besetzt seien und dass man bitte das Anliegen via Email schildern solle … später stellte sich heraus, dass es nur eine Leitung gab (sic!), die aber mit einen wirklich hilfsbereiten Menschen besetzt war, es aber wegen der im Lichte der Zeitverschiebung schlafenden Mitarbeiter der Fachabteilung keine unmittelbare Lösung für das Problem gab. Glücklicherweise gab es einen Wagen, so wie wir ihn eigentlich gebucht hatten, den ich dann für einen Tag mieten konnte und wir uns schließlich auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft machen konnten - nachdem Hannah, ebenfalls problemlos, aus Sydney angereist war. Das waren nur 45 Minuten Fahrzeit und die brachten uns an die Westküste in Holzhäuser über einen breiten Strand mit schwarzem Sand an die Tasmansee mit ihren beeindruckenden Wellen. Deren Rauschen begleitete unseren Schlaf in der ersten Nacht in Neuseeland, nachdem wir in der untergehenden Sonne beim Abendessen unser Wiedersehen gefeiert hatten. Der nächste Tag brachte dann wiederum keine Lösung des Mietwagenproblems, zumindest nicht in der Weise, dass unsere ursprüngliche Buchung wieder hätte hergestellt werden können. Also mietete ich kurzerhand das Auto, das wir bereits hatten, für die komplette Dauer, die wir für die Nordinsel vorgesehen hatten, mit Rückgabe in Wellington. Bis dahin – so hoffte ich - sollte eine Lösung seitens der DER gefunden werden. Das erforderte allerdings nochmal eine Rückkehr zum Flughafen, wo es hoch herging, ich allerdings Glück mit der Schlange am AVIS-Schalter hatte und die Formalitäten schnell erledigt waren. So machten wir uns bald auf unseren Weg nach Cambridge, wo ich für zwei Nächte ein typisch neuseeländisches Haus gemietet hatte.

    Von Markus
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  • Day 7

    Cambridge, Neuseeland

    February 6, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    In dem Haus in Cambridge haben wir uns sofort wohl gefühlt und es quasi in Beschlag genommen – inklusive der gut ausgestatten Küche und dem Grill im Garten, die dafür sorgten, dass es das erste selbst zubereite Abendessen gab. Am nächsten Tag hatten wir dann erst einmal Zeit so richtig anzukommen, da wir erst für den Nachmittag eine Buchung im ehemaligen Filmset der Herr-der-Ringe-Filme "Hobbiton" hatten. Ich habe die Zeit auch genutzt, um etwas zu arbeiten. Zumindest Hannah war aktiv und hat eine Radtour zu einem See gemacht … immerhin 20km einfacher Weg. Am Nachmittag gab es dann die Führung am Filmset. Dort werden den ganzen Tag Gruppen mit ca. 20 Teilnehmern durch das aufgebaute Set geschleust. Ein ziemlicher Massenbetrieb - dennoch schön, es mal gesehen zu haben.

    Von Markus
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  • Day 8

    Taupo, Neuseeland

    February 7, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Am nächsten Tag ging es dann nach Taupo am gleichnamigem See. Dort hatten wir ein wunderschönes, direkt am See gelegenes Haus gemietet. Sowohl von der Terrasse, als auch von der komplett ausgestatteten Küche hatte man einen tollen Blick über den See. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Da es vor Ort viele Geothermalgebiete gibt, entschlossen wir uns dazu, das Waimangu Volcanic Valley zu erkunden. Das war eine gute Wahl mit einer sehr eindrucksvolle zweistündigen Wanderung entlang unterschiedlichster geothermaler Aktivitäten. Alles ziemlich unwirklich, aber beeindruckend. Am nächsten Tag haben Hannah und Lukas am frühen Morgen (4.30 Aufstehen) die Durchquerung des Tongariro-Nationalparks begonnen (siehe dazu den Bericht von Hannah). Ich habe den Tag mit Blick über den See zum Arbeiten genutzt, um weiter die vor meiner Abreise nicht mehr erledigten Aufgaben abzuarbeiten. Das ist eine sehr entspannte Art des Arbeitens. Im See geschwommen bin ich natürlich auch.

    Von Markus
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  • Day 10

    Tongariro Alpine Crossing

    February 9, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 3 °C

    Heute haben Lukas und ich das Tongariro Alpine Crossing gemacht.
    Das ist einer der bekanntesten Wanderwege im Tongariro Nationalpark, welcher südlich des Lake Taupo liegt und der älteste Nationalpark Neuseelands ist. Der Track ist 19,4 km lang und bis zum Gipfel legt man circa 700 Höhenmeter zurück. Dabei überquert man praktisch das komplette Vulkanmassiv des Mt Tongariros und Mt Ngauruhoes. Der höchste Punkt ist jedoch „nur“ ein Krater, da das Besteigen beider Vulkangipfel seit 2018 in Absprache mit den lokalen „Iwi“ nicht mehr erlaubt ist.

    Da die Parkplätze am Anfangs- und Endpunkt in den letzten Jahren immer voller wurden, gibt es mittlerweile Shuttlebusse, die den Großteil der Wanderer zum Ausgangspunkt bringen und am Ende auch wieder abholen. Diese kann man am Tag vorher unter anderem, wie wir es gemacht haben, in der Tourist Information buchen. Da wir möglichst früh für gute Fotos am Track sein wollten, entschieden wir uns für den ersten Bus um 5:30. Das hieß aufstehen um 4:30!!

    Als wir dann schließlich um 7:00 am Ausgangsparklatz ankamen war es eiskalt. Zum Glück hatte uns die nette Dame in der Touristinformation schon vorgewarnt und wir waren mit Mützen und Handschuhen ausgestattet. Von dem bereits im Nationalpark gelegenen Schotterparkplatz hatte man eine tolle Sicht auf den etwas weiter weg gelegenen Mt. Ruaperu, desse Gipfel von der morgendlichen Sonne angestrahlt wurde. Leider war das dann auch das letzte mal, dass wir den Berg während unserer Wanderung gesehen haben, da er ansonsten hinter dem Kegelförmigen Gipfel des Mt. Ngauruhoe verschwand.

    Zu unserem Leidwesen hatten sehr viele andere Leute ebenfalls die Idee den frühsten Bus zu nehmen bzw. die Wanderung früh zu starten und wir mussten uns eingestehen dass die Zahl von 700 Tagestouristen, die wir im Internet gefunden haben, nicht übertrieben war. Das Crossing zählt schließlich zu den beliebtesten Wanderungen Neuseelands.

    Nachdem wir die ersten 1 1/2 Stunden durch das Mangatepopo Valley bis zu den Sodasprings (15 Minuten Umweg zu einem kleinen Wasserfall) zurückgelegt hatten, begann der erste steile Anstieg zum South Crater des Mt. Tangariro, der circa eine Stunde dauert. Mittlerweile war auch die Sonne aufgegangen und Lukas musste bereits um 10 Uhr morgens auf seinen Handrücken feststellen, dass die UV Strahlung hier tatsächlich nicht zu unterschätzen ist. Nachdem wir nach dem ersten Treppen Anstieg im Gänsemarsch an einem der demotivierenden Schilder, welche über die ganze Strecke verteilt sind ( „if you are feeling tired: that was just the easy Part“ ), Halt gemacht haben, ging es, zu Lukas Leidwesen, mit weiteren Treppen bis nach oben zum South Crater des Mt. Tangariro. Zum Glück war der Ausblick hoch zum Gipfel des Mt. Ngauruhoe zu jedem Zeitpunkt einfach nur beeindruckend.

    Oben angekommen eröffnete sich eine große Ebene vor uns und mit dem Kegelvulkan zu unserer Rechten fühlte man sich tatsächlich ein bisschen wie in Mordor, denn in allen Herr der Ringe Filmen war dies der Drehort. Nicht nur für den Schicksalsberg (Mt. Ngauruhoe), sondern auch für jegliche andere Szenen in Saurons Land.

    Der letzte steile Anstieg vom South Crater zum Red Crater des Mt Tangariro und somit auch zum höchsten Punkt der ganzen Wanderung (1886m), auch Devils Staircase genannt, war dann nochmal, wie der Name schon aussagt, ziemlich anstrengend. Am Gipfel angekommen genossen wir noch einem den atemberaubenden Blick auf die leere Ebene mit dem South Crater und dem Vulkan im Hintergund, in der die Menschen nun so klein wie Ameisen aussahen.

    Etwas unterhalb vom Gipfel und direkt am Rand des immer noch aktiven Red Crater beschlossen wir, nun Mittagspause zu machen. Denn von hier aus hatten wir einen guten Blick auf die Emarald Lakes (Ihren Namen verdanken die südlich des Zentralkraters gelegenen Seen der leuchtend smaragdgrünen Farbe, die durch aus dem Untergrund ausgelaugte Mineralien vulkanischen Ursprungs entsteht) und den Blue Lake. Danach ging es in einer Rutschpartie den Schotterhang des Gipfels hinunter zu den schwefeligen Seen, bei denen wir nicht allzu lange Halt machten, da dort zahlreiche Menschen standen. Nach dem letzten 10 minütigen Anstieg zum Blue Lake ging es dann auch schon fast wieder nach unten.

    Und somit begann, wie ich finde, der schlimmste Teil der Wanderung. Der Abstieg sollte um die drei Stunden dauern und schon bald wussten wir auch warum. Anstatt einfach einen Weg gerade nach unten zu bauen, hatten die Wegebauer wohl beschlossen, dass unnötig große Serpentinen wohl die beste Idee seien, um alle am Ende nochmal mental zu challengen 😒. Langsam fingen auch unsere Füße an zu schmerzen, da der Untergrund mit Gittergummimatten ausgelegt war, auf denen es sich auf Dauer echt nicht gut laufen ließ. Nichts desto trotz hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den Lake Rotoaira und den dahinter liegenden Lake Taupo.

    Nach den letzten Treppen durch den Wald erreichten wir schließlich nach ziemlich genau 7 Stunden den Endparkplatz, an dem der Shuttelbus bereits auf uns wartete. Die ersten 10 Minuten der Busfahrt waren nochmal etwas ungemütlich, da der Busfahrer uns eröffnet hatte, dass es im Bus keine Klimaanlage gebe und wir die Fenster wegen der Schotterstraße nicht öffnen dürfen. Danach konnte man die Fahrt aber genießen.

    Insgesamt war das Crossing landschaftlich extrem beeindruckend und auf jeden Fall auch trotz der vielen anderen Touristen sehr sehenswert.

    Hannah
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  • Day 11

    Oakura, Neuseeland

    February 10, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Der nächste Tag war ein Fahrtag über eine wenig abwechslungsreiche Straße nach Oakura am Mt. Egmont, dem eindrucksvollsten Vulkan in Neuseeland. Am Abend sind wir gleich zu einem bekannten Foto Spot gefahren, da wir die (seltene) Situation hatten, dass der Berg ohne Wolken zu sehen war. Das war auch am nächsten Tag noch so, was Hannah zu einer kleinen Bergtour mit Hüttenübernachtung motiviert hat. Dazu mehr von ihr. Lukas und ich haben sie zum Ausgangspunkt der Tour gebracht. Dabei hatte ich eine kleine Kollusion mit einem Schild im Baustellenbereich, was angesichts des ungewissen Versicherungsschutzes durch die DER mein Bemühen verstärkt hat, in dieser Sache eine Lösung herbeizuführen. Trotz der Unterstützung des Reisebüros in Kaufering war die DER auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Lage meine Buchung zu bestätigen und vor allem für den 2. Teil der Fahrzeugmiete auf der Südinsel eine Bestätigung zu schicken. Eine gewisse Anspannung in dieser Sache war durchaus vorhanden.

    Ansonsten haben wir am Mt. Egmont (Die Maori nennen ihn Mt. Taranaki) den subantarktischen Regenwald bewundert, der rund um den Berg noch weitgehend intakt vorhanden ist und eine Vorstellung davon vermittelt, wie es hier vor Ankunft der Europäer aussah.

    Von Markus
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  • Day 12

    Pouakai Reflective Tarn

    February 11, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Nachdem wir insgesamt nur einen ganzen Tag am Mt. Egmont hatten, beschloss ich meine letzte Nacht auf der Pouakaihut, welche auf dem gleichnamigen Circuit im Nationalpark liegt, zu übernachten.

    Bereits in Deutschland hatte ich im Internet ein Bild entdeckt, auf welchem sich der Vulkan in einem See spiegelt und wusste: da will ich hin. Mir war durchaus bewusst, dass es sehr schwer werden würde ein gutes Bild zu bekommen, denn für eine perfekte Spiegelung müsste es komplett windstill sein und die Tage an welchem der Gipfel wolkenfrei ist, kann man anscheinend auch an einer Hand abzählen. Doch ich wollte es versuchen, besonders da die Wettervorhersage sehr vielversprechend aussah und ich einfach Lust hatte den Nationalpark live zu erleben.
    Nach stundenlangem Suchen im Internet war ich dann tatsächlich auf einen Reiseblogeintrag gestoßen, in dem der Weg zu dem Fotospot beschrieben war. Dabei handelte es sich um einen 2 1/2 stündigen Treppenmarathon auf einen Nebengipfel des Mt. Taranaki. Da viele Touristen dies als Tagestour machen und ich versuche
    den „Menschenmassen“ aus dem Weg zu gehen, beschloss ich also eine Nacht in der naheliegenden Hütte zu übernachten.

    Nachdem wir mein Hüttenticket im North Egmont Visitor Center gekauft hatten, startete ich um halb eins mit der Wanderung. Der Weg verlief zum größten Teil auf Holzstegen im Regenwald, was eigentlich ein schönes Umfeld zum Laufen bot (besonders ohne ständige Sonnenstrahlung), dennoch wurde es in Kombination mit den vielen Treppen irgendwann sehr eintönig. Trotzdem fand ich schnell einen Rhythmus und nach 1 1/2 war ich dann tatsächlich schon an der Hütte.

    Oben angekommen sicherte ich mir erstmal mit meinem Schlafsack eines der sechzehn Betten im Lager, da ich im Internet gelesen hatte, dass es das ein oder andere Mal vorgekommen ist, dass Leute aufgrund von Überfüllung auf dem Küchenboden schlafen mussten (letztendlich waren wir dennoch nur zu fünft in der Hütte :D)

    Den restlichen Nachmittag verbrachte ich mit einem Neuseeländer, der auf dem zweitägigen Circuit unterwegs war, und einer Australierin, die die selbe Idee wie ich gehabt hatte, in der Sonne auf der Terrasse der Hütte (klein aber oho). Anthony, der Kiwi, ist Polizist nördlich von Auckland, im Northland. Dort leben vergleichsweise zu anderen Regionen in Neuseeland viele Maoris und das zeigt sich traurigerweise auch an den Fällen, mit welchen er polizeilich zu tun hat. Diese bestehen zum Großteil aus Suizidfällen oder häuslicher Gewalt verursacht durch Drogen. Er erzählt mir ebenfalls, dass die Suizidrate in Neuseeland auffällig hoch ist, und spätestens nach diesem Gespräch stand das „Te Papa Museum“ in Wellington fest auf meinem Plan. Ich wollte definitiv noch mehr darüber erfahren, was sich damals wirklich zugetragen hatte.
    Nachdem wir uns einige Stunden über Gott und die Welt unterhalten und genug Hüttenwasser für den nächsten Tag abgekocht hatten, beschlossen wir dann endlich auch mal zum berühmt berüchtigten See zu schauen.

    Diesen konnte man durch einen circa 15 minütigen Walk auf den Bergrücken und dann wieder runter in eine Senke erreichen. Oben auf der Kuppe eröffnete sich mir dann zum ersten Mal während der Wanderung ein atemberaubender Blick auf den einzelstehenden Berg, wie er mächtig in den blauen Himmel ragte. Auch jetzt im Nachhinein kann ich immer noch nicht glauben, was für ein Glück wir mit dem Wetter hatten.

    Unten am See, oder besser gesagt Teich, angekommen, warteten bereits einige Menschen zum Bilder machen. Leider wehte ein wenig Wind, weshalb man die Spiegelung nur mit Mühe und Not ausfindig machen konnte. Auch wir schossen ein paar Bilder, genossen den Ausblick für einige Minuten und beschlossen dann nach dem Abendessen für den Sonnenuntergang wieder zu kommen.

    Zurück an der Hütte aßen wir, mit einem schönen Ausblick auf die unterhalb des Nationalparks gelegenen Siedlungen, welche im Dunst verschwanden, und das dahinterliegende Meer, mehr oder weniger genüsslich unser Abendessen. Anthony hatte gefrier getrocknete Spaghetti Bolognese aus der Tüte mit gebracht und betrachtete das Wasserabmessen als überflüssig, weshalb er letztendlich eher mit einer Spaghettisuppe endete. Mittlerweile kamen auch immer mehr Wanderer an der Hütte vorbei und begannen den Abstieg über die zahlreichen Treppen.

    Kurz vor Sonnenuntergang machten wir uns wieder auf dem Weg zum Teich. Dort wurden wir Zeugen einer der schönsten Naturmomente, die ich jemals erlebt hatte. Die untergehende Sonne tauchte den Gipfel und dessen gesamte Umgebung in eine goldene Farbe und wir genossen für einige Minuten schweigend die Schönheit der Natur und das Gezirpe der Grillen. Dann passierte es: für circa 30 Sekunden hörte es auf zu winden und im Teich erschien eine perfekte Spiegelung des Mt. Taranki. Es war einfach nur atemberaubend. Erst die Kälte der Dunkelheit trieb uns zurück zur Hütte, ansonsten hätte ich dort ewig sitzenbleiben können.

    Nachdem wir den restlichen Sonnenuntergang von der Terrasse aus beobachtet hatten, warteten wir auf die Sterne. Ich hoffte auf Grund der niedrigen Lichtverschmutzung und dem klaren Himmel auf einen guten Blick auf die Milchstraße. Und ich wurde nicht enttäuscht...

    Am nächsten Morgen standen wir bereits um 6 Uhr auf, um nach dem beeindruckenden abendlichen Erlebnis ebenfalls den Sonnenaufgang zu erleben. Dieser war zwar nicht so beeindruckend wie der vorherige Untergang, aber mal ganz ehrlich: Der Sonnenaufgang ist dennoch fast immer die beste Zeit des Tages. Diesmal von Hunger getrieben, machten wir uns auf den Rückweg zu der Hütte und frühstückten.

    Gegen halb neun machte ich mich dann schweren Herzens auf den Weg nach unten, da wir uns um 10 Uhr am Parkplatz zur Weiterfahrt nach Wellington treffen wollten.

    Ich bin unglaublich froh, dass ich mich entschieden hatte diesen (nicht mal) 24h Trip zu machen, weil nicht nur die Landschaft wunderschön und die spezielle sowie bewegende Stimmung der Natur atemberaubend, sondern auch die Zeit mit den Menschen extrem entspannt und lustig war.

    Hannah
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  • Day 13

    Wellington, Neuseeland

    February 12, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Fahrt nach Wellington am nächsten Tag war recht unspektakulär. Dabei haben sich unsere Wege mit Peter und Angela gekreuzt, die ich vor 10 Jahren in Patagonien kennengelernt hatte und die sich zur Zeit auf Neuseelandtour befinden.
    Gegen Abend kamen wir dann in unserem Quartier in Wellington an – ein B&B im historischen Teil der Hauptstadt gelegen, fußläufig von der Innenstadt. Mit einem gewissen Familienanschluss bei den sehr netten Inhabern, die uns gleich mit einem Glas Wein begrüßten und unser Abendessen durch eine Reservierung in einem nahe gelegenen Restaurant sicher stellten.

    Unsere zwei Tage in Wellington waren geprägt von der urbanen Umgebung und Rollertouren durch die Stadt. Auch ein Besuch im sehr eindrucksvollen Nationalmuseum von Neuseeland "Te Papa Tongarewa", in der Kurzform Te Papa genannt, durfte nicht fehlen. Glücklicherweise konnte ich mit Hilfe des dortigen Stadtbüros von AVIS auch mein Mietwagenproblem zumindest dahingehend lösen, dass die Buchung für die Nordinsel über die DER bestätigt werden konnte.

    Von Markus
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  • Day 15

    Fahrt nach Kaiteriteri

    February 14, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Der Teil unserer Reise auf der Nordinsel war damit zu Ende. Die Fähre brachte uns mit umfangreichem Gepäck (das man zum Glück aufgeben konnte, da wir den Wagen abgeben und einen neuen mieten mussten) auf die Südinsel in das Städtchen Picton. Die Ankunft dort hatte eine gewisse mediterrane Anmutung, was dem warmen sonnigen Tag und dem schönen kleinen Sporthafen geschuldet war. Drei Stunden Fahrt brachten uns anschließend an den Rand es Abel-Tasman-Nationalparks nach Kaikerikeri in ein Apartment direkt an der Wasserfront.

    Von Markus
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